Donnerstag, 10. Februar 2011
Die lieben Kleinen...
Wenn die CDU Politik für die Familien macht, kann man sicher sein, daß die Kohle den Kindern weggenommen und den Reichen zugeschoben wird.
Um die Schäubles Löcher in der Kasse zu stopfen, weil beispielsweise Guttenberg doch nicht sparen mag und den Hoteliers zwei Milliarden Euro zugeschoben wurden, strich Schwarzgelb das Elterngeld für Langzeitsarbeitslose.
Ausnahmen gibt es für Superreiche - die bekommen das Elterngeld immer noch.
"Eine Person, die ein zu versteuerndes Einkommen von 150.000 Euro aufweist, gleichzeitig aber noch Kapitaleinkünfte von 250.000 Euro bezieht, kann also weiter Elterngeld beantragen und auch beziehen", fasst der Wissenschaftler der Freien Universität in Berlin seine Erkenntnisse zusammen. Die vom Gesetzgeber verabschiedete Regelung sei damit nicht viel mehr als ein Placebo zur Beruhigung der Diskussion über soziale Ungerechtigkeiten der Regierungspolitik.
(Guido Bohsem 07.02.2011)
Kindergeld wird ganz unabhängig von der Bedürftigkeit ausgezahlt - auch an Einkommensmillionäre.
Der größte Batzen der sogenannten Ausgaben für Familien entfällt auf das Ehegattensplitting, von dem ebenfalls am meisten die Toppverdiener profitieren - und zwar praktischerweise auch ohne Kinder zu haben.
Mit vielen Milliarden wird das Verheiratetsein subventioniert.
Alleinerziehende, die in der Regel viel dringender auf staatliche Hilfen angewiesen wären, bekommen sattdessen nichts.
Familienfreundlich gibt sich die Regierung nur, wenn es nichts kostet.
Dann kommt die täglich betende und schon als Schülerin Helmut-Kohl-Fan gewesene Familienministerin Schröder aus der Deckung und schlägt Gagaeskes vor:
Die CDU-Frauenministerin möchte Unternehmen vorschreiben, dass sie nach 17 Uhr keine Konferenzen mehr ansetzen, um das Familienleben der Angestellten nicht zu gefährden; wer länger am Schreibtisch sitze, arbeite ohnehin womöglich bloß ineffizient.
(Lorenz Maroldt 09.02.2011)
Wir sind gespannt, wann die oberste Kriecherin vor der Wirtschaftslobby, die Kanzlerin nämlich, den Vorschlag kassiert.
Merkel macht Familienfeindlichkeit zur Chefsache, indem sie Adoptionen gleichgeschlechtlicher Partnerschaften blockiert, Eltern mit genetischen Risiken durch das PID-Verbot den Kinderwunsch kaputt macht und durch das Stoppen der Frauenquote ihre Geschlechtsgenossinnen ausbremst - was übrigens nicht nur ein Schaden für die Frauen, sondern vor allem ein Schaden für die Wirtschaft ist, weil so qualifiziertes Personal weiterhin ausgesperrt bleibt.
Wie weit es mit der Familienfreundlichkeit der CDU bestellt ist, zeigt sehr schön die gestrige Einlassung der Senioren-Union, die sich massiv gegen das Vorhaben der Bundesregierung wehrt, Klagen gegen KITAs zu erschweren.
Ein Dauerpegel von 90 Dezibel, wie er häufig in Kitas anzutreffen sei, bleibe eine unzumutbare Lärmbelästigung, sagte der stellvertretende Bundesvorsitzende der CDU-Seniorenorganisation, Leonhard Kuckart, am Mittwoch in Düsseldorf. "Egal, ob die Quelle nun sympathisches Kindergeschrei ist oder das Hämmern eines Pressluftbohrers." Kuckart kritisierte weiter, dass der Gesetzentwurf der Bundesregierung zum Immissionsschutz nicht zum Zusammenhalt der Generationen beitrage. "Wir wünschen uns eine Lösung, die versöhnt und nicht spaltet", sagte der CDU-Politiker. In einem Wohnumfeld mit vielen älteren Menschen müssten die Genehmigungsbehörden auch auf die Interessen der Ruheständler Rücksicht nehmen und diese gegen die Interessen junger Familien abwägen.
(rhein-zeitung.de 09.02.2011)
Immerhin versöhnen sich nun die Alten in der CDU mit der JU, deren Boss Mißfelder seine Antihartz’ler-Hetze "Die Erhöhung von Hartz IV war ein Anschub für die Tabak- und Spirituosenindustrie" mit seiner „Kinderfreundlichkeit“ erklärte. Auch Mißfelder ist wie Kollegin Schröder ein glühender Kohl-Fan.* (Wie Kohl seine eigene Familie behandelt, wissen wir ja spätestens durch das Buch von Walter Kohl)
Mißfelder sagte auf Anfrage von sueddeutsche.de: "Mir geht es speziell um das Kindeswohl, denn leider kommt in vielen Fällen das Geld nicht bei den Kindern an. Ich weiß um die schwierige Lebenssituation von Hartz-IV-Empfängern, die häufig unverschuldet in diese Situation gekommen sind."
(Sueddeutsche.de 2009)
Interessante Logik - da manchmal, oft oder selten das Geld nicht vollständig bei den Kindern ankommt, nimmt man ALLEN das Geld weg - dann kommt auch gar nichts mehr beim Kind an.
Die CDU-Familienpolitiker sind einfach zu inkonsequent.
Geben wir es doch zu - Kinder nerven und stören die wirtschaftlichen Abläufe.
Und außerdem können wir uns diese Winzlinge nicht leisten - Schulen, Kitas, Kindergeld,.. - was das alles kostet!
Die Milliarden sind doch besser als Rüstungsexportsubvention und Hilfspakete für „notleidende Banker“ zu verwenden.
Ich schlage daher vor eine deutsche Insel zu räumen - irgendwas mit genügend Platz - Rügen zum Beispiel.
Da werden zukünftig alle Kinder ohne Essen ausgesetzt und sich selbst überlassen.
Das hätte nur Vorteile - die Eltern wären weiterhin flexibel als billige Arbeitskräfte einsetzbar, niemand würde durch Kinderlärm und Jugendkriminalität belästigt, man sparte enorme Ausgaben. Unterdessen würde auf Rügen der Darwinismus dafür sorgen, daß nur die stärksten und durchsetzungsfähigsten Bälger das 18. Lebensjahr erreichen.
Erst als Erwachsene würden Rügener wieder auf das Festland gelassen und ich bin sicher, daß dann keiner mehr zu zimperlich zum Spargelstechen und für andere niedere Arbeiten wäre.
Sicher, ich gebe zu - zu Facharbeitern und Ingenieuren würde man die Brut wohl nicht mehr ausbilden können.
Aber geben wir doch auch das Vorhaben ehrlicherweise auf!
In den derzeitigen deutschen Schulen wird der Nachwuchs ja ohnehin schon systematisch verblödet.
Was sollen wir uns bei jedem internationalen Vergleich erneut für unsere PISA-Krüppel schämen?
Importieren wir unsere Akademiker und Führungskräfte stattdessen günstig und effizient aus Asien.
*
Mißfelder repräsentiert, nein, er lebt alles, was die Union ausmachte, bevor sie von einer geschiedenen Protestantin aus dem Osten übernommen wurde. Schon mit zwölf wollte Mißfelder in die Partei, mit 16 hasste der Angestelltensohn den überheblichen Diskurs der linken Intellektuellen, mit Mitte 20 war er schon stolz darauf, seine Familienverhältnisse geordnet und mit kirchlicher Hochzeit gekrönt zu haben. Und immer schon hat er Helmut Kohl vergöttert.
"Ich bin nur wegen ihm in die CDU eingetreten", sagt Mißfelder und nennt gleich seine ganze Alterskohorte die "Helmut-Kohl-Generation". Wie sein Vorbild ist auch Mißfelder Katholik und studierter Historiker. Wenn er vom Altkanzler spricht, klingt es nicht historisch, sondern hagiografisch: "Kohl ist für uns eine Schutzfigur. Wir verdanken ihm eine wunderschöne, behütete Kindheit." Politisch prägen ihn vor allem die späten Kohl-Jahre, als der ewige Kanzler gemeinsam mit Wolfgang Schäuble vergeblich versuchte, die Strukturen der alten Bundesrepublik zu modernisieren, ohne ihren sozialen Zusammenhalt zu erschüttern. Mißfelders Kohl-Verehrung ist ebenso authentisch wie nützlich: Er hat dem Altkanzler auf JU-Treffen Jubel organisiert, den Kohl nach der Spendenaffäre auf Parteiveranstaltungen bitter vermisste. Dafür hat ihn der Patriarch öffentlich gelobt ("Ich kenne den Mann") und über sein altes Netzwerk gefördert. Mißfelders enger Mitstreiter Georg Milde arbeitet heute im Büro des Altkanzlers.
(Robin Alexander 29.11.08)
Um die Schäubles Löcher in der Kasse zu stopfen, weil beispielsweise Guttenberg doch nicht sparen mag und den Hoteliers zwei Milliarden Euro zugeschoben wurden, strich Schwarzgelb das Elterngeld für Langzeitsarbeitslose.
Ausnahmen gibt es für Superreiche - die bekommen das Elterngeld immer noch.
"Eine Person, die ein zu versteuerndes Einkommen von 150.000 Euro aufweist, gleichzeitig aber noch Kapitaleinkünfte von 250.000 Euro bezieht, kann also weiter Elterngeld beantragen und auch beziehen", fasst der Wissenschaftler der Freien Universität in Berlin seine Erkenntnisse zusammen. Die vom Gesetzgeber verabschiedete Regelung sei damit nicht viel mehr als ein Placebo zur Beruhigung der Diskussion über soziale Ungerechtigkeiten der Regierungspolitik.
(Guido Bohsem 07.02.2011)
Kindergeld wird ganz unabhängig von der Bedürftigkeit ausgezahlt - auch an Einkommensmillionäre.
Der größte Batzen der sogenannten Ausgaben für Familien entfällt auf das Ehegattensplitting, von dem ebenfalls am meisten die Toppverdiener profitieren - und zwar praktischerweise auch ohne Kinder zu haben.
Mit vielen Milliarden wird das Verheiratetsein subventioniert.
Alleinerziehende, die in der Regel viel dringender auf staatliche Hilfen angewiesen wären, bekommen sattdessen nichts.
Familienfreundlich gibt sich die Regierung nur, wenn es nichts kostet.
Dann kommt die täglich betende und schon als Schülerin Helmut-Kohl-Fan gewesene Familienministerin Schröder aus der Deckung und schlägt Gagaeskes vor:
Die CDU-Frauenministerin möchte Unternehmen vorschreiben, dass sie nach 17 Uhr keine Konferenzen mehr ansetzen, um das Familienleben der Angestellten nicht zu gefährden; wer länger am Schreibtisch sitze, arbeite ohnehin womöglich bloß ineffizient.
(Lorenz Maroldt 09.02.2011)
Wir sind gespannt, wann die oberste Kriecherin vor der Wirtschaftslobby, die Kanzlerin nämlich, den Vorschlag kassiert.
Merkel macht Familienfeindlichkeit zur Chefsache, indem sie Adoptionen gleichgeschlechtlicher Partnerschaften blockiert, Eltern mit genetischen Risiken durch das PID-Verbot den Kinderwunsch kaputt macht und durch das Stoppen der Frauenquote ihre Geschlechtsgenossinnen ausbremst - was übrigens nicht nur ein Schaden für die Frauen, sondern vor allem ein Schaden für die Wirtschaft ist, weil so qualifiziertes Personal weiterhin ausgesperrt bleibt.
Wie weit es mit der Familienfreundlichkeit der CDU bestellt ist, zeigt sehr schön die gestrige Einlassung der Senioren-Union, die sich massiv gegen das Vorhaben der Bundesregierung wehrt, Klagen gegen KITAs zu erschweren.
Ein Dauerpegel von 90 Dezibel, wie er häufig in Kitas anzutreffen sei, bleibe eine unzumutbare Lärmbelästigung, sagte der stellvertretende Bundesvorsitzende der CDU-Seniorenorganisation, Leonhard Kuckart, am Mittwoch in Düsseldorf. "Egal, ob die Quelle nun sympathisches Kindergeschrei ist oder das Hämmern eines Pressluftbohrers." Kuckart kritisierte weiter, dass der Gesetzentwurf der Bundesregierung zum Immissionsschutz nicht zum Zusammenhalt der Generationen beitrage. "Wir wünschen uns eine Lösung, die versöhnt und nicht spaltet", sagte der CDU-Politiker. In einem Wohnumfeld mit vielen älteren Menschen müssten die Genehmigungsbehörden auch auf die Interessen der Ruheständler Rücksicht nehmen und diese gegen die Interessen junger Familien abwägen.
(rhein-zeitung.de 09.02.2011)
Immerhin versöhnen sich nun die Alten in der CDU mit der JU, deren Boss Mißfelder seine Antihartz’ler-Hetze "Die Erhöhung von Hartz IV war ein Anschub für die Tabak- und Spirituosenindustrie" mit seiner „Kinderfreundlichkeit“ erklärte. Auch Mißfelder ist wie Kollegin Schröder ein glühender Kohl-Fan.* (Wie Kohl seine eigene Familie behandelt, wissen wir ja spätestens durch das Buch von Walter Kohl)
Mißfelder sagte auf Anfrage von sueddeutsche.de: "Mir geht es speziell um das Kindeswohl, denn leider kommt in vielen Fällen das Geld nicht bei den Kindern an. Ich weiß um die schwierige Lebenssituation von Hartz-IV-Empfängern, die häufig unverschuldet in diese Situation gekommen sind."
(Sueddeutsche.de 2009)
Interessante Logik - da manchmal, oft oder selten das Geld nicht vollständig bei den Kindern ankommt, nimmt man ALLEN das Geld weg - dann kommt auch gar nichts mehr beim Kind an.
Die CDU-Familienpolitiker sind einfach zu inkonsequent.
Geben wir es doch zu - Kinder nerven und stören die wirtschaftlichen Abläufe.
Und außerdem können wir uns diese Winzlinge nicht leisten - Schulen, Kitas, Kindergeld,.. - was das alles kostet!
Die Milliarden sind doch besser als Rüstungsexportsubvention und Hilfspakete für „notleidende Banker“ zu verwenden.
Ich schlage daher vor eine deutsche Insel zu räumen - irgendwas mit genügend Platz - Rügen zum Beispiel.
Da werden zukünftig alle Kinder ohne Essen ausgesetzt und sich selbst überlassen.
Das hätte nur Vorteile - die Eltern wären weiterhin flexibel als billige Arbeitskräfte einsetzbar, niemand würde durch Kinderlärm und Jugendkriminalität belästigt, man sparte enorme Ausgaben. Unterdessen würde auf Rügen der Darwinismus dafür sorgen, daß nur die stärksten und durchsetzungsfähigsten Bälger das 18. Lebensjahr erreichen.
Erst als Erwachsene würden Rügener wieder auf das Festland gelassen und ich bin sicher, daß dann keiner mehr zu zimperlich zum Spargelstechen und für andere niedere Arbeiten wäre.
Sicher, ich gebe zu - zu Facharbeitern und Ingenieuren würde man die Brut wohl nicht mehr ausbilden können.
Aber geben wir doch auch das Vorhaben ehrlicherweise auf!
In den derzeitigen deutschen Schulen wird der Nachwuchs ja ohnehin schon systematisch verblödet.
Was sollen wir uns bei jedem internationalen Vergleich erneut für unsere PISA-Krüppel schämen?
Importieren wir unsere Akademiker und Führungskräfte stattdessen günstig und effizient aus Asien.
*
Mißfelder repräsentiert, nein, er lebt alles, was die Union ausmachte, bevor sie von einer geschiedenen Protestantin aus dem Osten übernommen wurde. Schon mit zwölf wollte Mißfelder in die Partei, mit 16 hasste der Angestelltensohn den überheblichen Diskurs der linken Intellektuellen, mit Mitte 20 war er schon stolz darauf, seine Familienverhältnisse geordnet und mit kirchlicher Hochzeit gekrönt zu haben. Und immer schon hat er Helmut Kohl vergöttert.
"Ich bin nur wegen ihm in die CDU eingetreten", sagt Mißfelder und nennt gleich seine ganze Alterskohorte die "Helmut-Kohl-Generation". Wie sein Vorbild ist auch Mißfelder Katholik und studierter Historiker. Wenn er vom Altkanzler spricht, klingt es nicht historisch, sondern hagiografisch: "Kohl ist für uns eine Schutzfigur. Wir verdanken ihm eine wunderschöne, behütete Kindheit." Politisch prägen ihn vor allem die späten Kohl-Jahre, als der ewige Kanzler gemeinsam mit Wolfgang Schäuble vergeblich versuchte, die Strukturen der alten Bundesrepublik zu modernisieren, ohne ihren sozialen Zusammenhalt zu erschüttern. Mißfelders Kohl-Verehrung ist ebenso authentisch wie nützlich: Er hat dem Altkanzler auf JU-Treffen Jubel organisiert, den Kohl nach der Spendenaffäre auf Parteiveranstaltungen bitter vermisste. Dafür hat ihn der Patriarch öffentlich gelobt ("Ich kenne den Mann") und über sein altes Netzwerk gefördert. Mißfelders enger Mitstreiter Georg Milde arbeitet heute im Büro des Altkanzlers.
(Robin Alexander 29.11.08)
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18 Kommentare:
Du hast vollkommen Recht, TAMMOX. Die Sache ist nur die, dass das eben auch die CDU erkannt hat. Was die Arbeitgeber brauchen, sind Hirntote Sklaven für das Band und ein paar Spitzenkräfte.
Die Blöden, werden von der besseren Unterschicht produziert. Das sind die, die den Suff ihrer Eltern überlebt haben und noch einigermaßen alle Murmeln beieinander haben.
Die Elite, wird im eigenen Heim produziert und auf Eliteschulen gefördert.
Wir brauchen schlicht keine Künstler, Schriftsteller und dergleichen. Die bringen eben keinen Profit. Das kann sich eine Gesellschaft, die im Wirtschaftswettstreit liegt, auch nicht leisten. Genausowenig, wie einen Hartzer, der nicht für ein paar Euro zu Hilfsdienste missbraucht werden kann. Und dessen Blagen, schonmal gar nicht.
Solange das Credo: "Wer mehr beiträgt, soll auch mehr profitieren." herrscht, wird das nichts. Es sollte besser lauten:"Wer mehr profitiert, sollte auch mehr beitragen.". Aber das kapiert so ein Politpopper wie Westerwelle nicht. Dem ist jedes Mittel recht, um sein Ego zu befriedigen. Und seine Unterstützer, haben ja auch die Mittel, um ihn zu pushen.
So einfach ist Politik. Hand aufhalten, Maul aufreißen und immer schön nach dem Motto leben:"Wes Brot ich ess, des Lied ich sing.".
Und die Kinder derer, um die es jetzt geht, haben keinen Wert für die da oben. Das lohnt die Investition nicht.
War da nicht noch was? Ich meine, neulich im TV was gesehen zu haben, dass Kindergeld neuerdings bei Hartz-IV-Empfängern als Hinzuverdienst berechnet wird.
Nachtrag: http://www.welt.de/politik/deutschland/article7095856/Kindergeld-Anrechnung-auf-Hartz-IV-rechtens.html
[Könnte ein Doppelposting geworden sein, ich bitte um Entschuldigung]
"Miss Griff" und Mißfelder. Zwei wie Pech und Schwefel.
Doch mag die Frau Merkel noch so sehr von der "wahren Lehre" des Überkohls abweichen, sobald die Machtfrage auf dem Programm steht, herrscht völlige Deckungsgleichheit.
Zum Thema Familienpolitik und soziale Gerechtigkeit in unserem Land fällt mir Volker Pispers ein:
http://www.youtube.com/watch?v=WZcybBazSDg
(Ist zwar Altersvorsorge, aber die Idee dahinter sollte eigentlich GENERELL umgesetzt sein.)
Oh, und zum Thema Kohl fällt mir noch die Parteispendenaffäre ein, für die weder er noch seine Partei jemals zur Verantwortung gezogen wurden. D.h. wer diesen Mann verehrt, verehrt letztendlich einen Kriminellen.
Der Nordstern.
@Nordstern: Du sagst es. Kohls (Leuna-?)Millionen sind längst bei vielen vergessen. Die CDU-Wähler, wenden das christliche Prinzip "Der Zweck, heiligt die Mittel" an.
Der Herr Verfassungsbrecher Kohl, ist schließlich einer der Guten! Ein Christ eben!
Lieber Herr Leonhard Kuckart,
wenn sich 90 Debile dauernd über "unzumutbare Lärmbelästigung von Kitas" beschweren, ist das kein "Dauerpegel von 90 Dezibel in vielen Kitas"!
Würde dies tatsächlich stimmen, wären die Kinder bereits taub, bevor sie in die Pubertät, ja bevor sie in die Schule kämen - von den Mitarbeitern der Kitas ganz zu schweigen...
MfG Omnibus56
PS: Mich kotzen solche Typen einfach nur an, die sich dauernd über Kinderlärm beschweren. Zu meiner Kinderzeit wurde dieser Menschenschlag von deren Gleichaltrigen mit "Sie kamen wohl als Erwachsener auf die Welt" zurecht gewiesen.
Hallo Tammox, vielen Dank für die tägliche Portion Aufklärung, die die allen stiftest, die hier lesen. Unsensibel, wie ich bin - oder auch nur zu gutgläubig - bekomme ich gar nicht immer mit, was für schreiende Ungerechtigkeiten diese Koalition in Berlin dem Volke verzapft...
Eine besonders brutale Satire ist ja die Tatsache, dass die Senioren-Lobby sich für das Verbot von Kitas in wohngebieten einsetzt - weil sie den FURCHTBAREN Lärm nicht mehr ertragen können...
Sollten die Kinder nicht ihrerseits eine Klage anstrengen, weil sie den Anblick so vieler Alter mit Gehwägelchen und tausend Falten im Gesicht auf den Strassen nicht mehr ertragen können?
Teil 1:
@ Omnibus56, Homer, Sica, Nordstern, pufaxx: Danke für die Kommentare.
Vielleicht hat jemand schon bemerkt, daß ich derzeit etwas knapp mit Zeit bin. Ich wußte vorgestern, daß ich gestern nicht ins Netz kommen würde und hatte das Posting schnell am Abend vorher rausgekloppt und es dann nur schnell gestern früh abgeschickt - als der Leonhard Kuckart noch kaum irgendwo ein Thema war.
Heute ist das schon ein etwas größeres Thema geworden (sogar Titelgeschichte in der Mopo bspw). Der Tenor ist 100% einheitlich: Alle gegen Kuckart, der jetzt nur noch „Kinderhasser“ genannt wird.
Ehrlichgesagt ärgert mich diese Einseitigkeit nun auch schon wieder und ich bereue fast das Posting geschrieben zu haben.
Wir müssen nicht darüber reden, daß Kuckarts Forderungen Kinder aus Wohngebieten zu entfernen absolut abartig sind. Indiskutabel.
Aber nun schreiben sämtliche Schreiberlinge, als hätten sie sich abgesprochen, davon daß es sich keineswegs um „Lärm“, sondern um „fröhliches Kinderlachen“ handele.
Das finde ich fast genauso unsachlich. Ich kann mir nicht vorstellen, daß jemand etwas gegen „Kinderlachen“ hat, aber da ich selbst gegenüber einer KITA wohne, kann ich aus eigener Erfahrung sagen, daß es wirklich SEHR LAUT wird und ich schon oft entnervt die Fenster zumachen mußte, weil ich eben auch meine Ruhe haben wollte. (Wobei ich niemals weiter gehen würde. Ich habe mich nie beschwert und würde nie auf die Idee verfallen, daß die KITA da weg muß, weil ich zufällig tagsüber zu Hause sitze und meine Ruhe haben möchte)
Aber ein „Kinderlachen“ habe ich noch nie gehört. (Dafür ist die KITA dann doch zu weit weg) Was ich aber höre, ist permanentes Schreien wie am Spieß. Und ich frage mich durchaus manchmal, ob nicht die Kindergärtnerin nicht ab und an mal leicht mäßigend darauf aufmerksam machen könnte, daß die Kleinen zumindest phasenweise mal nicht in maximaler Lautstärke rumschreien müssen.
Teil 2:
Klar, die Kinder können nichts dafür, sie lernen es nicht anders.
Ich beobachte JEDES MAL, wenn ich zu der Zeit zu Hause bin, daß die Mütter, die mittags ihre Kinder abholen, sich ob der Parkplatznot nicht die Mühe machen den kleinen Fußweg von ca 20 m zur Kita zu machen, sondern einfach aus vollem Hals aus ihrem Auto nach den Kindern grölen.
Das finde ich in der Tat etwas asozial inmitten eines Wohngebietes.
Da ich mir nicht vorstellen kann als Kind unablässig auf der Straße so rumgeschrien zu haben, daß die umliegenden Bewohner die Fenster schließen mußten, habe ich mittlerweile meine Eltern, Tanten und Co gefragt, ob ich das falsch in Erinnerung habe. Aber alle haben mir UNISONO geschworen, daß das vor 40 oder 50 Jahren tatsächlich nicht der Fall war. Kinder wurden damals tatsächlich zu etwas mehr Rücksicht erzogen - und obwohl ich niemals geschlagen wurde, konnte man mich schon als Kleinkind in jedes Geschäft mitnehmen, ohne daß ich mich hysterisch „WILL HABEN WILL HABEN!!“ brüllend auf den Fußboden geschmissen hätte.
Passend zum Thema habe ich heute beim grocery shopping erlebt, wie eine junge Mutter mit Kinderkarre sich bei der Käsetheke nicht etwa HINTEN an der Schlage anstellte, sondern schnurstracks nach vorn zur Verkäuferin ging und der Dame, die sie weg drängelte bedeutete, sie als Mutter mit Kind könne eben nicht warten.
GEHT ES NOCH?
Natürlich pauschalisiere ich so ein Verhalten nicht, aber auch ich registriere zunehmend ein rücksichtsloses Verhalten junger Mütter, die dazu beitragen, daß dann die Kuckarts mit ihren absurden Forderungen aus der Deckung kommen.
In meinem Haus gibt es einige Bewohner, die schon seit den 1950er Jahren hier wohnen; die bestätigen auch alle, daß der Kindergarten gegenüber zunehmend immer lauter geworden ist und sie früher nie deswegen die Fenster schließen mußten. Und alle beklagen, daß man gegen den Lärm nichts unternehmen könnte, weil die Kindermütter extrem aggressiv auf Beschwerden reagierten.
Nochmal: Ich will keine Kita verbieten, habe mich noch nie beschwert und werde das auch nicht tun - weil natürlich Kinder auch ihre Rechte haben. Aber im stillen Kämmerlein ärgere ich mich durchaus und wenn dann immer nur von „fröhlichen Kinderlachen“ die Rede ist, handelt es sich dabei um einen lächerlichen Euphemismus.
LGT
Du hast recht, Tammox, man sollte ab und zu auch die andere Seite zu verstehen suchen. Zwar habe ich keine Kita in der Nähe, aber da in dem Haus, in dem ich wohne, dauernd "Renovierungen" stattfinden, mit Einreissen ganzer Wänder, Abhauen von Fliesen und Rausreissen von Fussbodenbelägen sowie nebenbei natürlich ständigess Gehämmer von Schlagbohrmaschinen, bei denen die Wände wackeln, weiss ich genau, was ich als Höllenlärm empfinde , ohne dazu in der Nähe des Flughafens leben zu müssen.
Aber natürlich hast du auch recht, wenn du sagst, dass die allgemeine Rücksichtslosigkeit überall vorherrscht und man eben diesen Lärm, den Kinder natürlicherweise oft machen, auch ein wenig dämpfen kann, indem man sie und ihre Erzieher auffordert, auch mal an andere zu denken, die gleich nebenan wohnen...
Ja, die Medien, die sind immer einseitig. bloss nicht an die andere Seite denken...
Zur Laustärke wollte ich eigentlich nichts sagen, um mich hier nicht als "Kinderhasser" ins Visir zu bringen und dem Unmut der Besucher preiszugeben.
Ich liebe Kinder. Ich liebe aber auch meine Ruhe, wenn ich zuhause bin. Und ich habe Glück. Bei uns ist es ruhig. Obwohl hier viele Kinder wohnen. Aber es gibt keine KITA hier. Aber wenn, wüsste ich nicht, ob ich damit umgehen könnte.
Im letzten Frühjahr, hat jemand sein Haus in einer Nachbarstrasse ausgebaut. Mittagspausen hat er nicht eingehalten. Manchmal war bis Abends um 22 Uhr laut. Da bin ich dreimal drüben gewesen, um ihm klar zu machen, dass ich das nicht toleriere. Die Rückseiten der Häuser, bilden einen riesigen Gartenhof, der praktisch wie ein Verstärker für Lärm bildet. Und dieser Typ meinte, auch noch bei offenem Fentster sägen zu mussen.
Irgendwann bin ich dann zur Polizei und habe da vorgesprochen. Ich hatte ja nichts gegen die Leute. Aber der Lärm störte so sehr, dass ich das einfach nicht hinnehmen wollte. Wenigstens die Zeiten, sollte er einhalten. Die waren dann wohl auch dort und haben den Verursacher aufgeklärt, denn danach wurde es besser.
Also ich habe schon auch Verständnis für Menschen, die es gern ruhig haben. Immerhin will man sich Zuhause erholen. Und das geht nur, wenn man einfach mal die Seele baumeln lassen kann. Den Meisten wird es auch garnicht auffallen, weil sie tagsüber zur Arbeit sind. Und Abends ist ja dann Ruhe.
Ich verstehe aber überhaupt nicht, wie Leute in Einflugschneisen wohnen können. Das muss der absolute Horror sein. Womöglich noch in Nähe eines Flughafens, wo es kein Nachtflugverbot gibt.
@Sica - vielen Dank! Ich hatte schon befürchtet mich total unbeliebt zu machen mit eine Suada wider die allgemeine Verlotterung der Sitten!
@Homer: Lärm ist für mich ohnehin ein echt heikles Thema - ich bin schon mal wegen unerträglich nervtötender Nachbarn AUSGEZOGEN - obwohl die Wohnung echt klasse war. In der nächsten Wohnung war es dann ganz nett - lauter alte Omen und Open um mich rum, die nie Besuch hatten. Aber nach gerade mal drei oder vier Monaten starb die Frau genau neben meinem Schlafzimmer und es zog so ein 19-Jähriges Huhn ein, die jeden Abend x Leute mitbrachte, die Musik voll aufdrehte und losgrölte. Inklusive lautstarken Poppen die ganze Nacht. Dabei bin ich ernsthaft in Depressionen verfallen und befürchtete, schon wieder umziehen zu müssen.
Ich habe es natürlich nett versucht, um etwas Ruhe zu bitten - aber das Mädel war der blanke Horror und wurde immer sofort frech - „Wenn es Dir zu laut ist, zieh doch auf’s Land“.
Nach einem Jahr der ständigen Pein ist DIE dann glücklicherweise ausgezogen - aber da war ich auch kurz vor Suizid.
Das Blöde ist auch, daß niemand so ein Problem richtig ernst nimmt - junge Nachbarin, die eben öfter mal feiert.
Aber wenn man das JEDE NACHT mit anhört und chronisch absolut unausgeschlafen ist und dann auch noch ausgelacht wird, treibt einen das in den Wahnsinn.
Diesbezüglich sind Kleinkinder natürlich viel besser, weil die ja irgendwann auch mal schlafen.
Ich habe aber irgendwie immer noch an dem Spruch zu knabbern „Wenn es Dir zu laut ist, zieh doch auf’s Land“ (mal abgesehen davon, daß es unfassbar frech ist, mich einfach zu duzen), steckt da ja ein Körnchen Wahrheit drin: Ich kann im 21. Jahrhundert in Häusern mit extrem dünnen Wänden natürlich nie sicher sein, von lauter rücksichtsvollen Menschen umgeben zu sein. Da ich tatsächlich sehr geräuschempfindlich bin (und offenbar auch ein Gehör wie ein Luchs habe - habe ich mal beim HNO testen lassen; der konnte das kaum glauben), sollte ich vielleicht tatsächlich irgendwo hin ziehen, wo keine Nachbarn sind!
Blöderweise bin ich aber ein bewußtes Stadtkind. Ich will ja in der Innenstadt mit den kurzen Wegen leben!
Jeden Tag Stunden pendeln kommt gar nicht in Frage.
Das eine, das man will, das andere, das man muß.
Mein bester Plan ist nun der, im Lotto zu gewinnen und mehrere Wohnungen übereinander zu kaufen. Ich würde dann in die Mittlere einziehen und die Wohnungen unter, neben und über mir mit schallschluckendem Material ausstopfen lassen.
Ja, so wird’s gemacht!
Guter Plan. Ich träume von einem Hausboot. Dann muss ich mir nicht mal mehr das schnoddrige "Guantanamera" anhören, dass jedes Jahr bei unserem sommerlichen Strassenfest von einer talentfreien Sängerin dargeboten wird. Dazu gibt es offenbar auch einen Chor, der selbigen Anlass zum Überschreiten zulässiger Emissionswerte nutzt.
Ansich alles ganz nett. Aber ich bin hier 97 eingezogen und da war auch gerade Strassenfest. Es kam nicht so gut an, dass ich die Absperrung einfach umfahren habe, hehehe. Egal - ich nehme sowieso nicht gern an sowas teil.
Unerklärlicherweise hat das mit dem Lottogewinn heute nicht geklappt.
Hausboot hat natürlich seine Vorteile - insbesondere zu Zeiten der Klimaerwärmung, wo die Wasserspiegel steigen und dauernd irgendwas überflutet ist.
Aber sind die Dinger nicht ziemlich klein? Und wird man da nicht im Schlaf seekrank?
Außerdem hätte ich immer Angst, daß ein BieberBisamratteSägefisch-Dingsbums ein Loch bohrt und ich absaufe……
LGT
@Tammox:
Ich habe bis vor ca. 15 Jahren noch direkt gegenüber eines Kindergartens gewohnt, in den auch meine Kinder gingen. 100m weiter war damals auch noch ein Spielplatz (heute ein weiterer Kindergarten). Unser Balkon nach Süden war nur auf der anderen (völlig ruhigen Neben-) Straßenseite dieser beiden potentiellen Schallquellen. Ich kann mich aber nicht erinnern, dass ich mich (oder meine Frau) je von "Lärm" gestört gefühlt hätte.
Da wir nur innerhalb des Ortes umgezogen sind, haben wir noch Kontakt zu unseren Ex-Nachbar. Wenn diese sich über Lärm beschweren, dann (und da sind wir bei dem anderen Punkt, den Du angesprochen hast) sind es (oBdA) Mütter, die (auch für ein paar Meter - so groß, dass man fahren müsste, ist unser Dorf IMO nicht) morgens mit dem Auto angebraust kommen und ihre Kinder ausladen, die Karre laufen lassen und sich lauthals mit anderen Müttern "unterhalten" und nachmittags das selbe Spiel beim Abholen. (Natürlich fallen die krakelenden Auto-Mütter viel stärker auf, als die anderen - wir merken uns halt nur "Ereignisse" und keine "Nicht-Ereignisse".)
Über die Kinder ("Kinderlärm") hat noch nie jemand ein Wort verloren. Also gehe ich davon aus, dass das auch heute noch kein Problem ist. Vielleicht liegt es (auch) ein wenig an den ErzieherInnen, dafür zu sorgen, dass das Beispiel der nicht kreischenden Kinder für die anderen zum Maßstab wird und nicht umgekehrt.
Schönen Sonntag
Omnibus56
@ Omnibus56 - naja, DAS ist ja wohl logisch. Alles, das einen an Kindern nervt, also wenn sie laut, rücksichtlos los oder unhöflich sind, machen sie nicht deswegen, weil sie Kidner sind, sondern weil es deren Eltern ihnen so vorleben.
Das deckt sich genau mit den Erfahrungen, die ich mache hier vor der Tür. An sich gibt es ja keinen Grund bei einer normalen Unterhaltung zu zweit so zu brüllen, daß in den umgebenden Häusern reihenweise die Bewohner aus dem Bett fallen.
ABER wenn die Mütter das nun einmal tun, machen die Kinder es ihnen nach - die Szene, wie die in ihren mit laufenden Motoren parkenden Autos hocken und quer über die Straße anderen Müttern etwas zubrüllen, die auch in ihren mit laufenden Motoren abgestellten Wagen hocken kenne ich nur zu gut.
Es ist alles eine Frage des Vorlebens.
Das ist mir kürzlich auch an der Käsetheke aufgefallen - nebenan bei dem Aufschnitt verlangte eine Mutter eine „Wiener auf die Hand“ für ihre Kinder. Das bekämen ihre Kinder in allen Geschäften kostenlos. (Ganz so als ob das ein Grundrecht wäre). Die Verkäuferin fand das auch ganz normal und rückte sofort zwei Würste raus, die sie den beiden Kleinen über die Theke reichte. Dazu sagte sie eine Spur zu betont „BITTE SCHÖN“. Offensichtlich wollte sie den Kindern ein „Danke“ entlocken. Das kam aber nicht, da auch die Mutter dazu sich kein „Danke schön“ abringen konnte.
Selbstverständlich kommen dann auch keine 3, 4, 5-Jährigen Kinder von allein auf die Idee „Danke“ oder „Bitte“ zu verwenden.
Damit sind wir beim alten Konflikt „Elternhaus versus Schule“. Die Lehrer klagen ja immer, daß sie immer mehr zum Ersatzerzieher werden, weil simpelste Grundfertigkeiten, wie pünktliches Erscheinen, Hausaufgaben machen, etc nicht mehr vorausgesetzt werden können.
Das lernen eben nicht mehr alle Kinder ganz selbstverständlich zuhause.
Ich sehe da aber schwarz, und zwar dunkelschwarz.
Den Defiziten könnte man nur durch massive Aufstockung von Betreuungsmaßnahmen und jeder Menge frühkindlicher pädagogischer staatlicher Erziehung entgegen wirken.
Es geschieht aber genau das Gegenteil - mit der Herdprämie werden Kinder aus den KITAS zurück nachhause in die Bildungsferne gepresst und bei Kindergärten, Jugendämtern und Schulen fehlt es seit Dekaden MASSIV an Personal.
Das kann ich schon singen - jedes Mal, wenn irgendein verwahrlostes Kind durch die Presse geht, kommt das Gejammer von den personell völlig unterbesetzten Jugendämtern etc.
Die Politik verändert daran aber nichts; im Gegenteil, die frühkindliche Selektion auf Rest- und Hauptschulen für alle, die irgendwie problematisch sind, wird durch CDU und Scheuerl sogar noch forciert.
Gute Nacht Deutschland.
In Amiland ist das aber auch nicht besser - wie ich eben gerade von einem SEHR sympathischen Matt Damon im SZ-Magazin über die US-Schulen lesen konnte.
http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/35343
LGT
Du schriebst:
"Alles, das einen an Kindern nervt, also wenn sie laut, rücksichtlos los oder unhöflich sind, machen sie nicht deswegen, weil sie Kidner sind, sondern weil es deren Eltern ihnen so vorleben."
Das stimmt nicht ganz, Tammox. Kinder haben durchaus schon schnell individuelle Charakterzüge, auf die Eltern kaum erzieherischen Einfluss haben.
Sehr kompetente Elternpaare können sehr wohl kleine Arschlöcher bekommen.
@ Wilhelmine:
Touché.
An der Stelle habe zu sehr pauschalisiert.
Ich glaube zwar schon, daß es meistens so ist, wie ich schrieb, aber natürlich nicht immer.
LGT
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