Donnerstag, 3. Februar 2011
Ökonomische Schizophrenie
Zu den Korrespondenten, deren Berichte ich ausgesprochen gerne lese, gehört Marc Pitzke.
Ich „kenne“ ihn als Autor schon 20 Jahre; damals berichtete er für „DIE WOCHE“ aus New York und inzwischen schreibt er für SPIEGEL ONLINE.
Vor ein paar Tagen gab Pitzke einen Überblick über die desaströse finanzielle Situation in den US-Bundestaaten.
Ihnen steht das Wasser bis zum Hals und bis auf Vermont ist ihnen allen gesetzlich untersagt neue Schulden zu machen.
Das Debakel ist noch schlimmer als in der Euro-Zone: Viele US-Bundesstaaten können ihre gigantischen Haushaltslöcher nicht mehr stopfen, insgesamt fehlen 125 Milliarden Dollar. Jetzt droht der historische Ernstfall - der Bankrott.
(Spon 31.01.2011)
Die Situation spitzt sich derzeit dramatisch zu, da die Teebeutler inzwischen im Kongress die Macht übernommen haben und die Ausgaben an die Bundestaaten zusammen streichen.
Im letzten Jahr waren noch 261 Milliarden Dollar aus dem US-Bundeshaushalt an die Staaten geflossen - aber genau die Geldquelle drehen Palins politische Freunde jetzt zu.
Es kommt sogar noch schlimmer - an die 80 Milliarden Euro hatte der Kongress den Staaten geliehen, um die Arbeitslosenhilfe auszahlen zu können. Aber die GOPer wollen das Geld jetzt zurück.
Der einzige Ausweg für am Bettelstab gehenden Pleitekandidaten wären Steuererhöhungen, die aber die massenhaft in die Ämter gewählten Teebeutler kategorisch ausgeschlossen haben.
Stein und Bein schworen sie ihren Anhänger niemals für eine Steueranhebung zu stimmen.
Houston! Wir haben ein Problem.
Fürs Etatjahr 2012, das in den meisten US-Staaten am 1. Juli 2011 beginnt, prognostiziert das unabhängige Center on Budget and Policy Priorities (CBPP) Haushaltslücken von insgesamt fast 125 Milliarden Dollar. Mehr als ein Fünftel davon bestreitet der notorische Pleitestaat Kalifornien (25,4 Milliarden Dollar). Illinois (15 Milliarden Dollar) und Texas (13,4 Milliarden Dollar) stehen nicht weit nach.
Doch die Summen allein sagen wenig. Das CBPP hat die Zahlen umgerechnet - in ihren prozentualen Anteil am laufenden Haushalt. Daraus ergibt sich eine viel aussagekräftigere Hitparade der US-Pleitestaaten. Spitzenreiter: Nevada, das 45,2 Prozent seines Budgets nächstes Jahr nicht finanzieren kann. Es folgen Illinois (44,9 Prozent), Texas (31,5 Prozent), Kalifornien (29,3 Prozent), Oregon (25 Prozent), Minnesota (24,5 Prozent), Louisiana (22 Prozent) und, für viele überraschend, das als Milliardärsrefugium bekannte Connecticut, dessen Haushaltsloch von 3,7 Milliarden Dollar 20,8 Prozent des Etats 2011 entspricht.
(Spon 31.01.2011)
Die Gouverneure haben nun dramatische Ausgabenkürzungen verfügt - da wo sie sparen können: Sozialleistungen und vor allem Bildung.
In gigantischem Maßstab wird bei Universitäten und Schulen gestrichen.
Allein im hoffnungslos verschuldeten Kalifornien, das nach zwei Terminatoren-Amtszeiten höhere Schulden denn je hat, wird es Hundertausenden unmöglich gemacht sich weiter zu bilden.
Denn Schwarzeneggers Nachfolger, dem Demokraten Jerry Brown, stehen auch keine neuen Ideen zur Verfügung. Sein erster Haushalt kürzt insgesamt eine Milliarde Dollar für Colleges sowie die University of California, Kaderschmiede nicht nur fürs Silicon Valley. Das wird rund 350.000 Studenten den Studienplatz kosten.
(Spon 31.01.2011)
Amerika verspielt seine Zukunft.
Während jede Woche eine Milliarde US-Dollar in die Afghanische und Irakische Erde geballert wird, streicht man zu Hause Millionen Jugendlichen die Hochschulbildung.
Aber Amerika wäre nicht Amerika, wenn es nicht alles und auch gleichzeitig das Gegenteil gäbe.
Chronisch Kranke bekommen keine Medikamente mehr, Highschools zerfallen, weil die Bundesstaaten de facto bankrott sind, aber an der Wallstreet knallen die Korken.
Abenteuerliche 135 MILLIARDEN US-Dollar wurden 2010 an Boni gezahlt.
Die Angestellten der 25 größten Banken werden für 2010 mit Gehältern und Boni von insgesamt 135 Milliarden Dollar (100 Milliarden Euro) honoriert, wie das Wall Street Journal ausgerechnet hat. Das entspricht acht Prozent aller in Deutschland ausgezahlten Arbeitnehmereinkommen. Der Grund für den üppigen Zuwachs: Bei den genannten Instituten seien die Einnahmen um ein Prozent auf die Rekordsumme von 417 Milliarden Dollar gestiegen, berichtet das Blatt.
[…] An der US-Börse ist von Krise übrigens auch nichts mehr zu spüren. Der US-Leitindex Dow Jones stieg am Dienstag um 1,3 Prozent auf 12.040 Punkte. Noch höher stieg der breiter gefasste S&P-500-Index, der um 1,7 Prozent auf 1307 Punkte kletterte - auf den höchsten Stand seit Juni 2008.
(Sueddeutsche.de 02.02.2011)
Ein neuer Porsche, ein schickes Apartment im angesagten New Yorker Stadtteil Soho oder zumindest ein ausgedehnter Karibikurlaub - diese Träume können sich viele Banker jetzt wieder erfüllen. Es ist Zahltag an der Wall Street.
(Abla 03.02.2011)
Zum Glück für die Superreichen in den USA ist der Urnenpöbel so gebrainwashed, daß er schon bei der Erwähnung des Wortes „Steuererhöhungen“ pawlowsch um sich beißt.
TEA-Party steht schließlich für T-axed E-nough A-lready.
Die Verlierer des US-Wirtschaftssystem, die jetzt ihre Versicherungen, ihre Renten verlieren und die ihre Kinder nicht mehr auf's College schicken können, verhalten sich wie die allerdümmsten Kälber und wählen ihre GOPer selber.
Obama, der die 135 Milliarden Banker-Boni noch nicht mal antastet, gilt schon für den Verdacht, daß er es tun könnte als Kommunist und Sozialist und Faschist gleichzeitig.
Daran kann man erkennen, wie weit die Amerikaner davon entfernt sind sich das Geld da zu holen, wo es im Überfluss vorhanden ist.
Ich „kenne“ ihn als Autor schon 20 Jahre; damals berichtete er für „DIE WOCHE“ aus New York und inzwischen schreibt er für SPIEGEL ONLINE.
Vor ein paar Tagen gab Pitzke einen Überblick über die desaströse finanzielle Situation in den US-Bundestaaten.
Ihnen steht das Wasser bis zum Hals und bis auf Vermont ist ihnen allen gesetzlich untersagt neue Schulden zu machen.
Das Debakel ist noch schlimmer als in der Euro-Zone: Viele US-Bundesstaaten können ihre gigantischen Haushaltslöcher nicht mehr stopfen, insgesamt fehlen 125 Milliarden Dollar. Jetzt droht der historische Ernstfall - der Bankrott.
(Spon 31.01.2011)
Die Situation spitzt sich derzeit dramatisch zu, da die Teebeutler inzwischen im Kongress die Macht übernommen haben und die Ausgaben an die Bundestaaten zusammen streichen.
Im letzten Jahr waren noch 261 Milliarden Dollar aus dem US-Bundeshaushalt an die Staaten geflossen - aber genau die Geldquelle drehen Palins politische Freunde jetzt zu.
Es kommt sogar noch schlimmer - an die 80 Milliarden Euro hatte der Kongress den Staaten geliehen, um die Arbeitslosenhilfe auszahlen zu können. Aber die GOPer wollen das Geld jetzt zurück.
Der einzige Ausweg für am Bettelstab gehenden Pleitekandidaten wären Steuererhöhungen, die aber die massenhaft in die Ämter gewählten Teebeutler kategorisch ausgeschlossen haben.
Stein und Bein schworen sie ihren Anhänger niemals für eine Steueranhebung zu stimmen.
Houston! Wir haben ein Problem.
Fürs Etatjahr 2012, das in den meisten US-Staaten am 1. Juli 2011 beginnt, prognostiziert das unabhängige Center on Budget and Policy Priorities (CBPP) Haushaltslücken von insgesamt fast 125 Milliarden Dollar. Mehr als ein Fünftel davon bestreitet der notorische Pleitestaat Kalifornien (25,4 Milliarden Dollar). Illinois (15 Milliarden Dollar) und Texas (13,4 Milliarden Dollar) stehen nicht weit nach.
Doch die Summen allein sagen wenig. Das CBPP hat die Zahlen umgerechnet - in ihren prozentualen Anteil am laufenden Haushalt. Daraus ergibt sich eine viel aussagekräftigere Hitparade der US-Pleitestaaten. Spitzenreiter: Nevada, das 45,2 Prozent seines Budgets nächstes Jahr nicht finanzieren kann. Es folgen Illinois (44,9 Prozent), Texas (31,5 Prozent), Kalifornien (29,3 Prozent), Oregon (25 Prozent), Minnesota (24,5 Prozent), Louisiana (22 Prozent) und, für viele überraschend, das als Milliardärsrefugium bekannte Connecticut, dessen Haushaltsloch von 3,7 Milliarden Dollar 20,8 Prozent des Etats 2011 entspricht.
(Spon 31.01.2011)
Die Gouverneure haben nun dramatische Ausgabenkürzungen verfügt - da wo sie sparen können: Sozialleistungen und vor allem Bildung.
In gigantischem Maßstab wird bei Universitäten und Schulen gestrichen.
Allein im hoffnungslos verschuldeten Kalifornien, das nach zwei Terminatoren-Amtszeiten höhere Schulden denn je hat, wird es Hundertausenden unmöglich gemacht sich weiter zu bilden.
Denn Schwarzeneggers Nachfolger, dem Demokraten Jerry Brown, stehen auch keine neuen Ideen zur Verfügung. Sein erster Haushalt kürzt insgesamt eine Milliarde Dollar für Colleges sowie die University of California, Kaderschmiede nicht nur fürs Silicon Valley. Das wird rund 350.000 Studenten den Studienplatz kosten.
(Spon 31.01.2011)
Amerika verspielt seine Zukunft.
Während jede Woche eine Milliarde US-Dollar in die Afghanische und Irakische Erde geballert wird, streicht man zu Hause Millionen Jugendlichen die Hochschulbildung.
Aber Amerika wäre nicht Amerika, wenn es nicht alles und auch gleichzeitig das Gegenteil gäbe.
Chronisch Kranke bekommen keine Medikamente mehr, Highschools zerfallen, weil die Bundesstaaten de facto bankrott sind, aber an der Wallstreet knallen die Korken.
Abenteuerliche 135 MILLIARDEN US-Dollar wurden 2010 an Boni gezahlt.
Die Angestellten der 25 größten Banken werden für 2010 mit Gehältern und Boni von insgesamt 135 Milliarden Dollar (100 Milliarden Euro) honoriert, wie das Wall Street Journal ausgerechnet hat. Das entspricht acht Prozent aller in Deutschland ausgezahlten Arbeitnehmereinkommen. Der Grund für den üppigen Zuwachs: Bei den genannten Instituten seien die Einnahmen um ein Prozent auf die Rekordsumme von 417 Milliarden Dollar gestiegen, berichtet das Blatt.
[…] An der US-Börse ist von Krise übrigens auch nichts mehr zu spüren. Der US-Leitindex Dow Jones stieg am Dienstag um 1,3 Prozent auf 12.040 Punkte. Noch höher stieg der breiter gefasste S&P-500-Index, der um 1,7 Prozent auf 1307 Punkte kletterte - auf den höchsten Stand seit Juni 2008.
(Sueddeutsche.de 02.02.2011)
Ein neuer Porsche, ein schickes Apartment im angesagten New Yorker Stadtteil Soho oder zumindest ein ausgedehnter Karibikurlaub - diese Träume können sich viele Banker jetzt wieder erfüllen. Es ist Zahltag an der Wall Street.
(Abla 03.02.2011)
Zum Glück für die Superreichen in den USA ist der Urnenpöbel so gebrainwashed, daß er schon bei der Erwähnung des Wortes „Steuererhöhungen“ pawlowsch um sich beißt.
TEA-Party steht schließlich für T-axed E-nough A-lready.
Die Verlierer des US-Wirtschaftssystem, die jetzt ihre Versicherungen, ihre Renten verlieren und die ihre Kinder nicht mehr auf's College schicken können, verhalten sich wie die allerdümmsten Kälber und wählen ihre GOPer selber.
Obama, der die 135 Milliarden Banker-Boni noch nicht mal antastet, gilt schon für den Verdacht, daß er es tun könnte als Kommunist und Sozialist und Faschist gleichzeitig.
Daran kann man erkennen, wie weit die Amerikaner davon entfernt sind sich das Geld da zu holen, wo es im Überfluss vorhanden ist.
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13 Kommentare:
Dann ist die amerikanische Demokratie, ein Problem für Amerika.
Ich schlage Folgendes vor: Die Demokraten, lösen sich auf. Dann müssen die Republikaner zeigen, was sie können. In 20 Jahren, ist man entweder weiter, oder Amerika ist vollens kaputt.
Es muss ja weitergehen. Und wenn man sich politisch gegenseitig blockiert, hilft ja nichts Anderes. Die wollen (oder dürfen) nicht zusammenarbeiten. Das frisst alle Kräfte auf.
Ebendas ist ja das Merkmal von Demokratien. In der Theorie, eine gute Sache. Aber in der Praxis, ohje. Da haben dann nur die (Einfluss)Reichen was davon. Und je Schlimmer die Lage, desto ungestörter, kann man Handel treiben und Profite machen.
Denn ein verschuldeter Staat, ist wie ein kranker Bauer. Man kann seine Kühe, völlig ungestört auf dessen Weiden treiben. Man darf ihm nur keine Medizin geben, damit er nicht wieder genehsen kann.
Ist das nicht der American Way? Nimm dir mit Gewalt und verteidige bis aufs Blut? Nach mir die Sinntflut? Leben und sterben lassen?
Übel wird mir, wenn ich daran denke, dass Amerika immer ca. 20 Jahre weiter ist als Deutschland. Bald wird es hier genauso sein. Nur, das man hier nicht an jeder Strassenecke eine Heckler&Koch kaufen kann, um sich das Hirn rauszupusten. Ich bin dann jenseits der 60 und bekomme kein Viagra auf Rezept, nur weil so ein paar Wahnsinnige unseren Wohlstand verramschen.
Frage: Warum ist Demokratie so populär?
Antwort: Sie ist billig!
Guter Plan.
Aber ich fürchte die Demokraten werden sich nicht selbst auflösen.
Und ehrlich gesagt, kann man das auch nicht wünschen. So sehr sie in Umwelt-, Menschenrechts und Wirtschaftsdingen Scheiße bauen, so wichtig sind nach wie vor die Unterschiede.
Denk nur mal an die Situation im Maghreb.
Peter Scholl-Latour sagt, daß die USA militärisch eingreifen würden, wenn Saudi Arabien auch kippen sollte.
Hätten Islamisten die Kontrolle über das Saudi-Öl, wäre das zu viel für die USA.
Weiß nicht, ob PS-L da recht hat, aber Amis, die im Land der heiligen Stätten Mekka und Medina rumballern???? Dann wäre aber endgültig Schluß mit Frieden in der Welt.
Wenn ich jetzt so nach Ägypten, Algerien und Co gucke, bin ich jedenfalls froh, daß gerade zufällig NICHT ein G.W. Bush oder eine Palin im Oval Office sitzt. Die würden es fertig bringen einen Weltkrieg anzuzetteln, wenn die den Nahen Osten platt machen.
Da ist es mir schon sehr sehr viel lieber, daß (noch) Obama das Sagen hat. Der wird nicht ganz so schnell Marschbefehle ausgeben!
LGT
Das wäre die Alternative gewesen. Genau das wollte ich vorschlagen, wäre mir nicht der geniale Plan nit der Auflösung der Demokraten eingefallen! Das Einzige, was noch helfen kann, ist Kolonialismus.
Das Beste ist, das die Truppen sogar schon da sind! Und es kommt dem Amerikaner rein vom Wesen her entgegen. Du musst den Geldsäcken was hinterherwerfen können. Also entweder wird das Land immer ärmer, man schafft die Sklaverei wieder an oder entdeckt den Kolonialismus.
Möglich wäre auch:"Rent a army!". Ghaddafi könnte endlich die Palästinenser befreien. LOL
Aber mal ernsthaft. Das mit der Demokratie ist doch echt überall so. Zwei Parteien behindern sich. Noch schlimmer wird es nur, wenn die mal zusammenarbeiten. Aber gebracht, hat das noch nie was. Nur stabile Verhältnisse. Weil alle sich so schön frei fühlen. Frei, um zum Arbeitsamt zu rennen oder für 5 Euro die Stunde Akkord zu schaffen.
Wieder, muss ich die Klugheit der Tiere bewundern. Die haben längst verstanden, dass man mit Klimaanlage, auch nicht zufriedener ist.
Das als erstes an Bildung gespart wird, ist doch nur logisch.
Doofe lassen sich besser regieren.
"Hätten Islamisten die Kontrolle über das Saudi-Öl, wäre das zu viel für die USA."
Erst die Islamisten aufbauen um sie gegen das Schreckgespenst Kommunismus zu mißbrauchen und anschließend Islamisten mißbrauchen um nicht Demokratien
einführen zu müssen.
Bsp. Aufbau Hamas gegen PLO um die Hamas anschließend zu einer Terrororganisation zu deklarieren,
deren demokratisch legitimierte Wahl nicht zählt.
"Da ist es mir schon sehr sehr viel lieber, daß (noch) Obama das Sagen hat. Der wird nicht ganz so schnell Marschbefehle ausgeben!"
Bist du sicher, dass der was zu sagen hat?
Der mußte doch schon bei Netanjahu bitten und betteln und hat trotzdem ein Nackenschlag gekriegt.
Schon mal überlegt was so ein widerlicher Herr Wisner in Ägypten
grade anzettelt?
Eine interessante Person, Busenfreund Sarkozys und Mubaraks,ein CIA- Freak, taucht in Ägypten auf und die Prügelorgie geht los.
Zufall oder Anweisung?
Man weiß so wenig.
Khad
@Homer - "Rent an army!". Gibt es auch schon längst. So wurden doch Blackwater (Xe) und Halliburton steinreich - indem Söldner vermietet werden. Und wenn man jemand so richtig schön durch die Mangel gedreht werden solle und Bagram, Abu Ghraib und Guantanomo zu voll sind, stehen arabische Folterstaaten schon lange bereit zu quälende Häftlinge aus den USA aufzunehmen.
@Khad - Daß an der Bildung gespart wird, hängt auch damit zusammen, daß diejenigen die auf staatliche Gelder angewiesen sind, weil Mami und Papi sie nicht in teuren Eliteunis einkaufen können, keine Lobby haben. Im Gegensatz zur Öl- oder Waffenindustrie.
Obamas Macht ist natürlich sehr eingeschränkt - aber ich meinte in diesem Fall auch nur seine Funktion als US-Oberbefehlshaber.
Ohne ihn können keinen US-Truppen in Marsch gesetzt werden.
Im Ausland ist er natürlich viel schwächer. Man erinnere sich nur an den jämmerlichen Auftritt bei der G-20-Runde, als er China und Deutschland vertraglich dazu bringen wollte ihre Exportüberschüsse abzubauen.
Da wurde er einmal herzlich ausgelacht und schon war das Thema durch.
LGT
Natürlich "an army". Ich spreche nie Englisch.
Für den Irak-Krieg interessiere ich mich eigentlich nicht. Schon durch die WikiLeaks-Archive zu stöbern, fällt mir wegen mangelnder Englisch-Kenntnisse unglaublich schwer. Aber vor allem die Gräuel in den Dokumenten, halten mich davon ab.
Da gab es doch diese "Embedded Journalist". Aber genutzt, hat es den USA ja auch nicht. Dank WikiLeaks und Bradley Manning.
Für Blackwater, Kellogg & Co, habe ich aber eben einen anderen Blog besucht.
Dazu fällt mir ein: Warum sollte der Kapitalismus auch vor dem Krieg halt machen? Die Bomben kommen ja auch woher. Und die Reps waren ja eigendlich immer Freunde der großen Waffen-Produzenten, nicht wahr?
Wenn ein Kondom-Produzent in den USA etwas bessere Lobbyarbeit machen würde, gäbe es WikiLeaks vermutlich nicht. Dann würden die Amerikaner die "Freiheit" in Latex verpacken und damit in freundliche Gebiete vordringen.
Na LOGO - die eine Milliarde Dollar, die die USA wöchentlich für ihre Militäraktionen in Muslimischen gebieten verballern, gehen ja nicht wirklich alles im Sand verloren - schön wär’s.
Aber in Wahrheit ist das ein gigantisches Konjunkturprogramm für die US-Rüstungsindustrie.
Ich glaube, eine einzige von diesen Tommahawk-Raketen, die die USA massenhaft in den Golfkriegen losgeschossen haben, kostet eine Million Dollar.
Das ist schon eine feine Sache für die Firma, die die Dinger herstellt!
LGT
Erstaunlich, was sich ein armes Land wie die USA, die "Freiheit" im Nahen und Mittleren Osten kosten lässt!
Kann man da überhaupt so viel Öl fördern, dass sich das rentiert? Und auch da, profitiert doch vor allem Shell davon. Das ist wohl die kapitalistische Form des Kolonialismus?! Man schafft politisch oder militärisch stabile Verhältnisse und sieht den eigenen Konzernen dabei zu, wie die das große Geld scheffeln.
Klar, das sichert Arbeitsplätze ud erbringt ja auch wieder Steuern. Letztendlich, wirkt ein Krieg wie ein Aufputschmittel für die Wirtschaft. Das erhöht das Bruttosozialprodukt. Nur irgendwann, muss man auch mal ein paar "Downers" nehmen. Immerhin drohen Überhitzung oder Entkräftung.
Offensichtlich rentieren sich die außenpolitischen Abenteuer ja nicht so recht.
Politisch schon mal gar nicht - immerhin haben die militärischen Interventionen dazu geführt, daß die USA das meistgehasste Land weltweit sind (was bei vielen Amis nach wie vor auf blankes Unverständnis stößt. Ihrer Meinung nach sollten alle Nationen Amerika auf Knien danken).
Und finanziell rentiert sich das auch nicht - denn sonst stünde Amerika ja wohl kaum mit ein paar Trillionen bei China und Japan in der Kreide.
LGT
Es gibt den ganzen Aufriss nur, um alles am Laufen zu halten. Amerika braucht das Öl - um jeden Preis. Die gesamte Industrie hängt davon ab.
Amerika ist ein Junkie. Es leidet an der Sucht "Kaptalismus". Und Öl dabei wohl die Droge.
Genauso ist es. Der Kapitalismus ist eben nicht das Allheilmittel. Man kann einfach nicht von ihm lassen. Dem Hirn - also den Bossen - wird ja durch den Geldrausch suggeriert, dass alles super läuft. Aber wie bei jeder Sucht, geht der Körper dabei vor die Hunde. Irgendwann kommt der Zusammenbruch.
Wer weiß, vielleicht erlebe ich das ja nicht mehr. Wie alt bist du eigentlich(ungefähr), TAMMOX?
„Aber wie bei jeder Sucht, geht der Körper dabei vor die Hunde. Irgendwann kommt der Zusammenbruch.“
Um in Deinem Bild zu bleiben: Der Zusammenbruch nähert sich wohl eher deswegen, weil das Suchtmittel in recht absehbarer Zeit nicht mehr da ist.
Dann droht der kalte Entzug.
Aber vorher wird man sich noch verschärft um die letzten Tröpfchen Öl und Gas streiten. Harte Verteilungskämpfe brechen an.
Und ob China mit seinem gewaltigen Rohstoffhunger dann einfach der USA den Vortritt läßt, wage ich ja mal arg zu bezweifeln.
Und HEEEEEEEE - es ist unhöflich jemanden nach seinem Alter zu fragen!
Mit meinen 42 Jahren beantworte ich sowas grundsätzlich nicht mehr!
LGT
Kluge Köpfe, sollten dann eine Alternative parat haben. Möglich, dass Autos bald auf Strom umgestellt werden. Öl könnte man ja auch über den Anbau von Pflanzen oder in Bioreaktoren mit Algen erzeugen. Mich wundert es, dass man das noch nicht im großen Stil macht.
42? Ist dass nicht auch laut Douglas Adams, die Antwort auf die Frage nach „life, the universe and everything“?
Auf jeden Fall, sind wir etwa gleichaltrig.;) Ich bin Jahrgang 1965.
Stimmt!
Da mußte ich jetzt aber tief in meinem Hirn graben. Als Teeni habe ich natürlich auch alle Douglas Adams' gelesen.
Ja, 42 war DIE Antwort.
LGT
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