TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

Um die beklagte Seitenaufbaugeschwindigkeit zu verbessern, bin ich auf einen zweiten Blog umgezogen. Und zwar hierhin. Ich bin dankbar für ein Feedback!

Dienstag, 12. Mai 2009

Aus der Geschichte lernen.

Bedauerlicherweise kann man in Deutschland im normalen Kabelprogramm als einzigen amerikanischen Sender CNN bekommen.
HBO wäre mir lieber, weil dort Bill Mahers „Real Time“ läuft.
So bin ich gezwungen auf YouTube-Schnipselchen zurück zu greifen.
In der letzten Sendung hatte er unter anderem Seth MacFarlane, den Autoren von Trickfilmserien wie “Family Guy” zu Gast.
Nun gibt es nichts, das mich weniger interessiert als Comics, Mangas, Trickfilme oder Videospielchen.
MacFarlane outete sich aber als Atheist und sprach zu dem in Amerika notorisch heiklen Thema gay marriage einen schönen Satz (ab Minute 8:00) über die Christen, die sich vehement und fanatisch dagegen stemmen.

It is a huge waste of time; if you look back in history every civil rights-movement; the blacks or woman, they always lose. Anyone who tries to fight the advance on any particular minority-group is going to lose
- weather it is now, weather it is 20 years from now.
They are wasting their time.


Zeitverschwendung ist es in der Tat, was Christen mit ihren Kämpfen für politische, moralische oder wissenschaftliche Ziele betreiben.

Natürlich verschwenden sie dabei IHRE Zeit; für die Bekämpften sieht das oft weit weniger harmlos aus.

Wie verbissen hat die Katholische Kirche am geozentrischen (ptolemäischen) Weltbild festgehalten und das heliozentrische Weltbild (kopernikanisches) Weltbild bekämpft.

Am Ende, gerade mal 400 Jahre später, kam dann doch eine Art Quasi-Entschuldigung dafür, daß Päpste die Wissenschaftler, die behaupteten, die Sonne und nicht die Erde stünde im Mittelpunkt des Sonnensystems, auf den Scheiterhaufen warfen.

Wie verbissen wurden evolutionstheoretische Erkenntnisse bekämpft und an der biblischen Schöpfungsgeschichte festgehalten.

Nicht ganz so viele Jahrhunderte dauerte es, bis die Kirchen ihre totale Fehleinschätzung bei gesellschaftlichen Dingen einsahen. Dennoch:

Sie waren stets die Letzten, die gestützt auf ihre unfehlbare Bibel noch an Sklaverei, Rassentrennung oder Dreiklassenwahlrecht festhielten.

Die christlichen Kirchen waren es, die bis zuletzt für Verbot des Frauenwahlrechtes und Verbot gemischtrassiger Ehen stritten.

Es ist noch nicht lange her, daß Kirchen sich sogar gegen gemischtkonfessionelle Ehen stemmten.

Der katholische Antisemitismus ist immer noch nicht ganz überwunden.

Sie diffamierten Suizidale und verweigerten ihnen Begräbnisse, anstatt Mitleid aufzubringen für Menschen in so großer Not, daß diese nur den Ausweg Selbstmord sehen.

Die Kirchen beharrten darauf, daß man Kinder schlagen müsse.

Es waren stets die Kräfte außerhalb der Kirche, die zu den besseren Einsichten kamen und all diese Liberalisierungen gegen den erbitterten Widerstand der Christen erkämpfen mußten.

A posteriri ist es aber genauso wie Seth MacFarlane sagt:

Die Christen haben ausnahmslos alle diese Kämpfe verloren und werden ungern daran erinnert, was sie, die Unfehlbaren, mit der Bibel als Beweis in der Hand, einst gepredigt hatten.

Altersweisheit ist eine wunderbare Sache, wie man bei Helmut Schmidt sieht.
Aber Alter allein genügt nicht als Voraussetzung; die bloße Anzahl der Jahre kann auch zu Altersstarrsinn führen, wie man an Helmut Kohl sieht.

Alt genug ist die 2000-Jährige Ratzinger-Organisation ganz offensichtlich.

Aber aus ihrer permanenten Misserfolgsgeschichte haben sie nicht gelernt.
Auch nach 2000 Jahren neigen sie zum Beharren auf verlorenen Posten, wie der Widerstrand gegen gleichgeschlechtliche Ehen oder Verhütungsmittel deutlich zeigt.

Auch diese Kämpfe werden sie verlieren.
Ich bin sicher, daß man in 100 oder 200 Jahren genauso kopfschüttelnd auf den Kirchlichen Antikondom-Kampf zurückblicken wird, wie wir jetzt auf die Kirchliche Antifrauenwahlrechtspolitik der vorletzten Jahrhundertwende gucken.


Christen sind geborene Loser!

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Mal wieder hast Du alles auf den Punkt gebracht, Tammox!

Danke

jakebaby hat gesagt…

"Geh doch mal woanders hin!"

Soll Polizei den Pennern und Trinkern vor dem DEK in Bremen nahelegen.
Innensenator Ulrich Mäurer(SPD)sagte, "Gerade zum Kirchentag sollen die Besucher von unserer Stadt einen schönen Eindruck bekommen. Darum werden wir dafür sorgen, dass dieses Bild sich ändert."

http://www.duckhome.de/tb/archives/6381-Goettlich-Evangelischer-Kirchentag-in-Bremen-Obdachlose-unerwuenscht.html via http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/aktuell/1746117_Evangelischer-Kirchentag-in-Bremen-Obdachlose-unerwuenscht.html

Christlich Katholisch -versus- Sozial Evangelisch

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Vielen Dank Olyly - wenn das doch nur 2 Milliarden Menschen mehr begreifen würden…..

Jake?

Tja, danke für den Link - aber so wirklich überraschend ist das ja nun nicht. Vor den Kirchen knicken alle Politiker devot ein. Die Gummirücken haben ja auch schon das Argument „Kirchentag“ benutzt, um die Buskampagne zu sabotieren. Einen Werbespruch auf einem Bus, der den Bischöfen nicht passt, ist natürlich VOLLKOMMEN UNZUMUTBAR, wenn Kirchentag ist und so knicken sie alle schon mal im vorauseilenden Gehorsam ein.

http://tammox.blogspot.com/2009/03/kirche-allmachtig.html

Feige Bande.

Hinzu kommt, daß es eine Bremer Spezialität ist, daß Senatoren dort etwas gaga sein können:

http://tammox.blogspot.com/2008/05/wirtschaftssenatoren-out-of-order.html http://tammox.blogspot.com/2008/11/cdu-und-fdp-kernkompetenz.html

Jakester hat gesagt…

Ist auch schon ne ueble Sache an und fuer/gegen sich, wenn man vom staendigen Jauchebad abgestumpft, fast nicht mehr ueberraschbar ist.

Zumindest lassen einen die ausgebleichten Emotionen hier und da noch kotzen.

Der 'War am Penner' ist uebrigens In.
http://jakester-express.blogspot.com/2008/02/soziales-europa.html

Dies und Anderes unmenschliches, faellt unter die Kategorie der politischen Beseitigung von Abfallprodukten aus bewusst politischem Versagen.
Und die Kirche ist ein Teil dessen.

Gruss J.

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Ja, den Blogeintrag kannte ich - aber Jake, mal ehrlich:
Die Idee finde ich nicht schlecht, wenn man vor dem Kirchentag das Areal gründlich mit «Malodore» begasen würde.

Am besten unmittelbar, bevor es losgeht und Bischof Huber gerade zum Willkommensgebet ansetzt.

Haben wir nicht gerade eine Staffel Eurofighter bekommen?

Die könnten das Zeug doch über Bremen ablassen…..