TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

Um die beklagte Seitenaufbaugeschwindigkeit zu verbessern, bin ich auf einen zweiten Blog umgezogen. Und zwar hierhin. Ich bin dankbar für ein Feedback!

Sonntag, 7. Dezember 2008

Die feine englische Art...

Pauschalisierungen schleichen sich schnell ein.
So haben amerikanische GI’s inzwischen einen denkbar schlechten Ruf.
Abu Ghraib, Guantanamo oder My Lai* sind im kollektiven Weltgedächtnis eingebrannt.

*Am 16. März 1968 nahm Oberstleutnant Barker einen Mob aus ganz normalen US-Soldaten der 11. Infanterie-Brigade und marschierte in das kleine zivile Dorf My Lai in der vietnamesischen Provinz Quảng Ngãi. Die jungen Amerikaner vergewaltigten und folterten zunächst alle Frauen, bevor sie das ganze Dorf, inklusive aller Tiere killten. So gut wie niemand überlebte: 503 Zivilisten, davon 182 Frauen, 172 Kinder, 89 Männer unter 60 Jahren und 60 Greise. Nur ein einziger US-Soldat, der Hubschrauberpilot Hugh Thompson, verweigerte das Morden und zwang seine Kollegen mit der Drohung seine Bordgeschütze einzusetzen dazu elf fliehende Frauen und Kinder am Leben zu lassen.

Solche Geschichten haften an der Nation, wie Kaugummi unter dem Schuh.
Nicht gerade hilfreich für das Ansehen Amerikas wirkt sich insbesondere das Verhalten der Regierung aus, die gerne alles dafür tut, daß Exzesse dieser Art weitgehend ungestraft bleiben.
So wurde im Fall My Lai lediglich der befehlshabende Offizier Calley 1971 zu einer Haft verurteilt, die aber durch US-Präsident Richard Nixon bereits am darauffolgenden Tag in Hausarrest umgewandelt wurde und später begnadigte.
GWB hält es nicht anders, indem er den internationalen Strafgerichtshof nicht anerkennt, während sein Verteidigungsminister in der causa Abu Ghraib dafür sorgte, daß nur ein paar ganz kleine Fische zu milden Strafen verurteilt wurden.

Britische Soldaten sind in der Weltöffentlichkeit quasi das Gegenmodell zum amoralischen US-Rambo.

Das sind die Gentlemen unter den Militärs, die wegen ihrer langen kolonialen Geschichte soviel über die Welt wissen, daß sie sich stets höflich und tolerant benehmen.

Nicht von ungefähr ist „DIE FEINE ENGLISCHE ART“ geradezu sprichwörtlich.

Eine ärgerliche Sache für den 44. US-Präsidenten; denn das katastrophale Image seiner Nation dürfte bei allen internationalen Problemen als zentnerschwere Hypothek auf ihm lasten.
Vielleicht denkt er in solchen Fällen an die bahnbrechende Kohl-Erkenntnis:
„Die Wirklichkeit ist anders als die Realität“.

In der Familie Obama könnte man „DIE“ Briten möglicherweise auch anders sehen.
Es ist gerade mal 50 Jahre her, daß sich in Kenia eine Unabhängigkeitsbewegung gegen die britische Kolonialherrschaft in einen regelrechten Aufstand verwandelte.
Daß Kenianer der Volksgruppen Kikuyu und Luo nicht restlos davon begeistert waren total von den Weißen ausgebeutet zu werden, während die schwarzen Bauern aller Rechte beraubt waren, konnte die Regierung ihrer schon damals auf dem Thron sitzenden Majestät Elisabeth II gar nicht verstehen.
Sie metzelten mit unglaublicher Brutalität rund 50.000 Kenianer nieder (und beklagten selbst ganze 63 Todesopfer).
90.000 Kikuyu wurden während dieses „Mau Mau-Aufstands“ (so hieß der aufständische geheimbund) in Lagern interniert.
Schon 1949 geriet dabei auch Barack Obamas leiblicher Großvater in ein britisches Folterlager.
Hussein Onyango Obama, Koch bei der britischen Armee, wurde grundlos zwei Jahre lang im Hochsicherheitsgefängnis Kamiti außerhalb von Nairobi eingekerkert.
Die „feine englische Art“ erlebte er dort am eigenen Leib.
Wie die TIMES berichtet, wurde Obama alle zwei Tage mit perfider Grausamkeit gefoltert.
Zum Einsatz kam dabei unter anderem die von der Harvard-Historikerin Caroline Elkins (die für ihre Aufarbeitung des Mau-Mau-Aufstandes den Pulitzer-Preis erhielt) beschriebene "Kastrationszange".
Britische Soldaten zerquetschen Obama damit regelmäßig die Hoden.
Wenn ihnen das zwischendurch zu langweilig wurde, zerstießen sie Obama die Fingernägel und traktierten den gefesselten Mann mit langen Nadeln.

Sarah Onyango, Hussein Onyango’s Frau:
“He said they would sometimes squeeze his testicles with parallel metallic rods. They also pierced his nails and buttocks with a sharp pin, with his hands and legs tied together with his head facing down”

Die Engländer gingen so unfassbar brutal vor, daß der dort tätige Polizist McPherson der früheren britischen Abgeordneten Barbara Castle berichtete, es wurde "alles in den Schatten gestellt, was ich in viereinhalb Jahren als Kriegsgefangener der Japaner erlebt habe".

Die Großmutter des zukünftigen US-Präsidenten, "Granny Sarah", berichtet, daß ihr Mann noch Glück gehabt habe lebend aus dem Todeslager Kamiti zu kommen.
Er war allerdings mit seinen 56 Jahren frühzeitig vergreist und erholte sich nie mehr.
Mr Onyango was 56 when he was arrested, and he emerged from imprisonment prematurely aged and deeply embittered. In his memoir, Mr Obama described his grandfather’s shocking physical state: “When he returned to Alego he was very thin and dirty. He had difficulty walking, and his head was full of lice.” For some time, he was too traumatised to speak about his experiences. Mrs Onyango told her grandson: “From that day on, I saw that he was now an old man.”

Die Onyangos haben verständlicherweise nicht so bersonders pro-englische Gefühle.
Wenn man es positiv sieht, wie Caller, kann man wenigstens annehmen, daß der 44.US-Präsident weiß, wie sich Folter auf das Image einer Nation auswirkt:
President-elect Barack Obama may know from his own family that torture turns potential friends into lifelong enemies.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wo fing Das denn an, .... und wo hoert Es nie auf!

Neanderl? .. Groesste Keule .. Baeng!! .. haemisch, zufriedenes Grinsen.

Chinesische Dynastien, Japaner, Roemer, Aegypter, Vikinger, Kreuzzug, Attila, Pol Pot, Ruanda, England, Russland, Frankreich, Deutschland, Israel, Mid-East, Amerika/EUROPA .................

Nur Eines, .. eindrucksvoller Beispiele, hat sich unter Anderen EUROPA schon vor und waehrend des 30jaerigen Krieges mit ihren Schiffchen nach wesentlich 'Mehr zum Schlachten' umgeschaut.

Wie gewohnt klaffen die Schaetzungen, der Anzahl sich gegenseitig weggeschlachteten Europaern im 30ger, weit. Im hoechsten 'Fall ein paar Dutzend Millionen.

Vor als auch waehrend dieser Ausduennung der europaeischen Bevoelkerung wurden extrem konkrete Grundsteine gelegt als dann auch verlegt, um global zu blutbaden.
Die zum jeweiligen Zeitpunkt Mittel/Moeglichkeiten/Waffen uebersueffisant ausschoepfend.

Und wie sieht das Ganze im heutigen 21sten Jahrhundert aus?
Wer denn auch immer, und das waren nicht Allzuviele, auf diesem Planeten wie zB. Deutschland ein Break von ein paar wenigen Jahrzehnten welch Frieden/Freiheit/Demokratie oder sonstige Wunderschoenigkeiten geniessen durfte, scheint wieder zurueck im alten, gewohnt'beschissenen Trott zu sein.

Wer nach diesen durchgehend global/moerderischen Jahrtausenden der Menschheitsgeschichte mit diesem verbloedeten Spruch/Angst/Warnung auf eine Wiederholung 'dieser Welchen' veraufmerksamt, verdreht un/bewusst die offensichtliche Tatsache, das diese grausliche Abart der Menscheitsgeschichte nur Eines ist und zwar extrem kontinuierlich.
Unter Anwendung als auch in Bezugnahme aller zur dieszeitlich zur Verfuegung stehender Mittel/Moeglichkeiten/Waffen/Aggressionen . FAKT!

Koennte ja schon durchaus helfen, wenn Obama sich ab und zu mal an die maltraetierten Hoden seines Opas erinnert. .... Naaaeeee!

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Da kann man mal sehen, was das Konzept „homo sapiens“ für eine Fehlentwicklung ist.
Die schlimmste parasitäre Lebensform auf dem Planeten.
Insofern muß man eigentlich dankbar sein, daß der homo sapiens unintelligent genug ist sich permanent selbst ins Knie zu schießen und damit die totale Überbemenschung der Erde zumindest etwas hinauszögert.
Schon jetzt stöhnen wir unter 6-7 Milliarden Individuen, Überbevölkerung und Hungersnöten - wie sähe es erst aus, wenn nicht insbesondere Religionen (und andere Ideologien) in der Geschichte immer wieder ein par zig Millionen Menschen abgemurxt hätten.

Unverständlich ist nur, daß sich Fundi-Christen vom Schlage der Creationisten damit brüsten GOTT hätte die Menschen genau so und geplanterweise vor 6000 Jahren erschaffen. Wenn DAS STIMMTE, kann man nur sagen: „Gott, such Dir einen anderen Beruf - Du machst nur Mist!“

Da waren schon die Neandertaler schlauer: Sobald die den ersten Knüppel fanden, haben sie sich selbst den Schädel eingehauen - irgendeiner muß ja die göttlichen Fehler korrigieren.

LG
T