Am Wochenende veröffentlichte der unfehlbare Pontifex einen Hirtenbrief, in dem es grob zusammen gefasst hieß:
Hach, das ist ja alles, ganz ganz ganz schrecklich. Schlimm, schlimm, was den Kinderchen in Irland widerfahren ist. Das haben die Bischöfe da irgendwie suboptimal gemanaged. Die Ursachen dafür, daß sich gerade unter katholischen Priestern so viele sexuell verwirrte, verklemmte und unreife Typen befinden, will ich aber nicht abstellen. Ich selbst wasche meine Hände in Unschuld und zu den Fällen in meinem früheren Bistum und überhaupt in Deutschland sage ich schon mal gar nichts - ätschibätschi.
Deutschlands oberste Bischof Zollitsch, der einst selbst einen Pädophilen zu weiteren Kindern schickte und ihn vor Strafverfolgung schützte, findet den Hirtenbrief klasse - er gäbe Orientierung.
Gewürdigt wurde das päpstliche Dokument auch vom Präsidenten des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Alois Glück. Als wichtige Kriterien für weitere Beratungen nannte Glück eine bessere Auswahl der Priesteramtskandidaten, mehr Transparenz und Offenheit.
(Welt)
Ist das eigentlich die Bundesrepublik Deutschland hier, oder Schilda?
Der Papst gibt keine Orientierung und hilft nicht die Mißbrauchsfälle aufzuklären.
Das diametrale Gegenteil ist der Fall:
Er ist der oberste Verursacher des Desasters.
ER hält fanatisch - eben unfehlbar - an Zölibat, Frauenordinierungsverbot und menschenfeindlicher Sexmoral fest und schafft damit erst den Nährboden für den katholischen Pädo-Sumpf.
Joseph Ratzinger, der mittlerweile seit 30 Jahren in absoluten Spitzenpositionen der Kurie sitzt und somit ungewöhnlich mächtig innerhalb der 1,2-Milliarden-Menschen-Organisation ist, weiß und wußte auch so gut wie niemand anderes über die sexuellen Übergriffe von Priestern auch Kinder Bescheid.
Er ist der oberste Vertuscher, der das Vertuschen sogar aktiv auch bei allen anderen Bischöfen als Strategie durchgesetzt hat.
Nun ausgerechnet auf Ratzinger bei der Aufklärung zu setzen ist in etwa so, als wenn man von Guido Westerwelle Demut und Bescheidenheit lernen wollte.
Ich wünschte, daß man solche Worte auch mal von der deutschen Bundesregierung hörte - ihr sollte das Wohl der Kinder und die Strafverfolgung der Täter am Herzen liegen.
Aber sie kuschen allesamt.
Merkel lobt gar den Papst für seine Aufklärung.
Schon die milden Worte von Leutheusser-Schnarrenberger werden als viel zu grob empfunden.
Nun sollen Runde Tische „aufarbeiten“ - falls sich die Bischöfe dazu herablassen sollten da mitzumachen.
Dies geschieht aber nur, wenn immer wieder betont wird, daß „die anderen“ ja auch Kinder mißbrauchen.
Kommt doch überall vor; ist ja halb so wild.
"Warum schaut man eigentlich bei den Evangelischen nicht genau hin?"
(Der Salzburger Weihbischof Andreas Laun in der ARD)
„Kein spezifisches Problem der katholischen Kirche“
(Der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz Zollitsch)
Eine nicht von der RKK kastrierte Bundesregierung würde die Aufklärung der Kinderfolter-Zustände hinter Klostermauern selbst in die Hand nehmen und zwar OHNE die Kirche.
Wo kommen wir denn da hin, daß die TÄTER erst höflich und demütigst gefragt werden, ob es ihnen auch wirklich recht ist, wenn man mal durchleuchtet, was sie eigentlich angestellt haben??
Die RKK ist bei der Wahl ihres Aufklärungspersonals viel zu unglaubwürdig.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen