Mittwoch, 24. März 2010
Parteien und Kirchen
Kein Tag, an dem nicht „neue“ Sex-Übergriffe und Prügelattacken von Priestern auf Kinder publik werden.
Frau Leutheusser-Schnarrenberger wollte ganz gerne einen eigenen „Runden Tisch“ mit der Katholischen Kirche einrichten.
Die Täterorganisation lehnte dies ab.
Bischöfe schmettern FDP-Vorschlag ab.
(Handelsblatt)
Begründung: Tu Quoque.
Andere haben das doch auch gemacht.
"Warum schaut man eigentlich bei den Evangelischen nicht genau hin?"
(Der Salzburger Weihbischof Andreas Laun in der ARD)
Die kirchenhörigen Ministerinnen Schavan und Schröder sahen das ähnlich.
Täterschutz müsse vor Opferschutz gehen und nur weil ein paar tausend Kinder systematisch gequält, gefoltert und vergewaltigt wurden, müsse man ja auch nicht gleich mit dem Strafrecht jonglieren.
Nett alle zusammen setzen und gemeinsam mit den Typen, die die Zustände etablierten und deckten über alte Zeiten plaudern.
Die Justizministerin knickte sofort ein - ähnlich wie beim SWIFT-Abkommen ließ sie sich devot von der CDU rumschubsen, ohne auf ihre eigene Meinung zu beharren.
Unionspolitiker hatten sich ohnehin schon reihenweise auf die Seite der Kinderquäler gestellt. Man dürfe die Kirche nicht verurteilen und die Justizministerin solle sich gefälligst zurück halten.
Schön für die Bischöfe.
Einer dieser Typen mit „göttlicher Autorität“, Exzellenz Müller aus Regensburg folgerte, daß er gar nicht erkennen könne, wo Handlungsbedarf bestünde.
Die Taten seien nun einmal geschehen und schon länger her.
Der größte Skandal an der Kindersexgeschichte wird also nach wie vor ausgeklammert:
Daß nämlich die Kirchenstrukturen so waren, daß man über Dekaden die Täter protegierte und die Opfer mundtot machte.
Müller und Mixa und sämtliche CDU-Ministerinnen, die sich nun über die Masse der ach so „plötzlich“ aufgedeckten Mißbrauchsfälle wundern, heucheln natürlich, daß sich die Balken biegen.
Der ZAPP-Beitrag zum Thema macht das sehr schön deutlich.
Es gab durchaus Opfer, wie zum Beispiel Norbert Denef, die sich alle Mühe gaben sich Gehör zu verschaffen.
Sechs Jahre lang hat ein Priester ihn brutal misshandelt. Beim ersten Mal war er ein kleiner Junge. Er erzählt seine Geschichte seit fast 20 Jahren. Norbert Denef: "Ich hab damals schon ganz klar, in dem Artikel, den man nachlesen kann, 1993, meinen Fall öffentlich gemacht. Da ist gar nichts passiert. Ich hab Riesenängste gehabt, nichts, gar nichts. Da hab ich die ersten Erfahrungen gemacht, das heißt, wenn ich das öffentlich mache, es spricht einen niemand an."
Auch Franz Wittenbrink hat erzählt, davon, wie er als Internatsschüler bei den Regensburger Domspatzen jahrelang brutal verprügelt wurde. Wie katholische Brüder seine Schulkameraden sexuell missbrauchten. Doch kaum jemand hat zugehört. Franz Wittenbrink erzählt: "Von diesen Prügelorgien, von diesen sexuellen Demütigungen bei den Regensburger Domspatzen, ich habe vor zweieinhalb Jahren sogar sehr ausführlich im Bayerischen Rundfunk ein Interview gemacht, wo ich mindestens zehn Minuten darüber berichtet habe. Kein Echo, nichts."
Der Fall des Kaplans K, der erst in Vietach kleine Jungs missbrauchte und dann durch seinen Oberhirten Bischof Müller nach Riekhofen geschickt wurde, wo er erneut 22 mal Kinder missbrauchte, ging 2007 durch die Presse.
Diese Informationen waren alles andere als geheim, wie auch jede Menge Blogs bezeugen können, die seit Jahren über solche Fälle berichten.
Man hätte das wissen können und Kirchen und Minister sollten das gewußt haben!
Aber alles guckte weg.
Die neue Starministerin von der Leyen, die von 2005 bis 2009 Familienministerin war, sah sich niemals veranlasst da mal nachzuforschen.
Der beste Artikel des Monats zum Thema, ist Reinhard Mohrs Kommentar
Hybris im Namen des Herrn.
Er hält fest:
Der Skandal nach dem Skandal, die zweite Schuld aber ist das große Schweigekartell, das über Jahrzehnte dicht gehalten hat. Da hilft es auch nichts, die offizielle Statistik von Kindesmissbrauch heranzuziehen, der zufolge die weitaus meisten Fälle in Familien zu beklagen sind. Man kann die katholische Kirche mit ihrem immer noch schweigenden Papst nun mal nicht an der gleichen moralischen Elle messen wie eine sozial verwahrloste Familie. Zumal sich die Kirche und auch elitäre Schulleiter sonst moralisch und intellektuell doch so erhaben fühlen.
Alle rhetorischen Verrenkungen und wortreichen Entschuldigungen samt der Bestellung von Missbrauchsbeauftragten und Runden Tischen ändern nichts daran: Hier liegt letztlich kriminelles Versagen ausgerechnet jener Institutionen vor, deren Ethik höchste moralische Ansprüche formulierte.
Dieselbe Kirche, die jungen Menschen jahrhundertlang Angst und Schrecken einjagte, selbst wenn es nur um kleinste angebliche Sünden und Verfehlungen ging, tolerierte sehenden Auges Sadisten und Sexualverbrecher in ihren Reihen. Motto: tarnen, täuschen und vertuschen.
Die Verlogenheit der katholischen Kirche ist historisch nicht neu, auch nicht ihre Doppelmoral und Scheinheiligkeit, ob es nun um das Tabu der Homosexualität, das Geißeln von Pille und Präservativen oder mittelalterliches Foltern im Dienste der Frömmigkeit geht. Für viele überraschend mag aber doch sein, dass sie sich auch in unserer demokratischen Gesellschaft bis heute als Paralleluniversum halten kann - als eine Macht, deren finanzielle Grundlage nicht zuletzt in der staatlichen Eintreibung der Kirchensteuer besteht.
Von „der Kirche“ ist nun wirklich nichts zu erwarten.
Betrachten wir also den politischen Aspekt: CDU steht hinter der Kirche, die Justizministerin knickt ein.
Psychologen sind sich einig, daß Pädophilie NICHT therapierbar ist. Kindersextäter werden nie von ihren Gelüsten geheilt.
Die FDP aber gibt sich faktenresistent:
Die Liberalen dringen neben staatlichen Beratungsstellen für pädophile Männer auch auf eine Therapiepflicht für Straftäter, die ein Sexualdelikt begangen haben.
Die Linken plädieren ebenfalls für einen runden Tisch.
Ursula Enders von der Informationsstelle "Zartbitter e.V.":
Es ist ein hilfloser Versuch und wir hoffen einfach, dass danach mehr Sachlichkeit kommt.
Die gesamte SPD ist komplett untergetaucht. Irgendeine wegweisende Stellungnahme der Sozen zu diesem Megaskandal ist mir nicht aufgefallen.
Nachdem ich in letzter Zeit öfter mal auf die Grünen eingedroschen habe (Stichworte Saarland und Hamburg), muß ich die Partei in diesem Zusammenhang loben.
Als einzige sind sie nicht auf den Mund gefallen und kuschen nicht vor den Keuschen in Kutten.
Der mit 40 Kirchenfreunden besetzte „Runde Tisch“ sei eine reine Alibiveranstaltung.
Merkel habe sich "nicht getraut, scharfe und wirklich klare Worte zu sprechen", als es anfangs nur um zurückliegende Vorfälle in Einrichtungen der katholischen Kirche ging, sagte Fraktionschefin Renate Künast im ZDF-Morgenmagazin. Ein Runder Tisch werde nun nur folgenlos reden. Nach Künasts Vorstellungen braucht es statt einer Beauftragten eine mit drei Personen agierende Kommission, die Fälle aufarbeiten und dokumentieren soll.
„Rumsitzen gegen Missbrauch“ lästern die Grünen
«Bei den Missbrauchsfällen handelt es sich um schwere Straftaten, die rein gar nicht zu einem Runden Tisch passen»
Die grüne Bundestagsfraktion beschloss gestern "Kinder schützen! Nicht die Institutionen!":
Dass die Fälle erst heute flächendeckend ans Tageslicht kommen, ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass sogenannte Schweigekartelle bis in die jüngste Vergangenheit wirksam waren oder es sogar noch heute sind. Täter haben sich gegenseitig gedeckt, Opfer konnten sich aus Scham oder Ohnmacht gegenüber vermeintlich Stärkeren nicht offenbaren. Hinzu kam eine weitverbreitete Kultur des Wegsehens oder eben die (fachliche) Unfähigkeit, Alarmsignale zu erkennen bzw. zu deuten. Die bittere Erkenntnis ist, dass es in den Institutionen und Einrichtungen keine systematischen Vorsorgemaßnahmen gab, um Kindesmissbrauch zu verhindern oder umgehend aufzuklären. Schlimmer noch, gerade von kirchlicher Seite aus wurde das Thema sexualisierter und anderer Gewalt, begangen durch das eigene Personal, lange geleugnet und vertuscht. Aber auch notwendige Regeln und Mechanismen zur Intervention bei Verdachtsfällen oder bereits begangenem Missbrauch waren und sind jetzt noch völlig unzureichend. Die Regierung unternimmt nicht das Nötige, um aufzuklären und Opfer zu schützen. Zu viel kostbare Zeit ist mit schwarz-gelben Zwistigkeiten über die Besetzung von Runden Tischen verstrichen, deren genaues Ziel und Besetzung immer noch unklar ist. Schwere Straftaten müssen aufgeklärt und verfolgt, statt an einem Runden Tisch folgenlos besprochen werden.
Frau Leutheusser-Schnarrenberger wollte ganz gerne einen eigenen „Runden Tisch“ mit der Katholischen Kirche einrichten.
Die Täterorganisation lehnte dies ab.
Bischöfe schmettern FDP-Vorschlag ab.
(Handelsblatt)
Begründung: Tu Quoque.
Andere haben das doch auch gemacht.
"Warum schaut man eigentlich bei den Evangelischen nicht genau hin?"
(Der Salzburger Weihbischof Andreas Laun in der ARD)
Die kirchenhörigen Ministerinnen Schavan und Schröder sahen das ähnlich.
Täterschutz müsse vor Opferschutz gehen und nur weil ein paar tausend Kinder systematisch gequält, gefoltert und vergewaltigt wurden, müsse man ja auch nicht gleich mit dem Strafrecht jonglieren.
Nett alle zusammen setzen und gemeinsam mit den Typen, die die Zustände etablierten und deckten über alte Zeiten plaudern.
Die Justizministerin knickte sofort ein - ähnlich wie beim SWIFT-Abkommen ließ sie sich devot von der CDU rumschubsen, ohne auf ihre eigene Meinung zu beharren.
Unionspolitiker hatten sich ohnehin schon reihenweise auf die Seite der Kinderquäler gestellt. Man dürfe die Kirche nicht verurteilen und die Justizministerin solle sich gefälligst zurück halten.
Schön für die Bischöfe.
Einer dieser Typen mit „göttlicher Autorität“, Exzellenz Müller aus Regensburg folgerte, daß er gar nicht erkennen könne, wo Handlungsbedarf bestünde.
Die Taten seien nun einmal geschehen und schon länger her.
Der größte Skandal an der Kindersexgeschichte wird also nach wie vor ausgeklammert:
Daß nämlich die Kirchenstrukturen so waren, daß man über Dekaden die Täter protegierte und die Opfer mundtot machte.
Müller und Mixa und sämtliche CDU-Ministerinnen, die sich nun über die Masse der ach so „plötzlich“ aufgedeckten Mißbrauchsfälle wundern, heucheln natürlich, daß sich die Balken biegen.
Der ZAPP-Beitrag zum Thema macht das sehr schön deutlich.
Es gab durchaus Opfer, wie zum Beispiel Norbert Denef, die sich alle Mühe gaben sich Gehör zu verschaffen.
Sechs Jahre lang hat ein Priester ihn brutal misshandelt. Beim ersten Mal war er ein kleiner Junge. Er erzählt seine Geschichte seit fast 20 Jahren. Norbert Denef: "Ich hab damals schon ganz klar, in dem Artikel, den man nachlesen kann, 1993, meinen Fall öffentlich gemacht. Da ist gar nichts passiert. Ich hab Riesenängste gehabt, nichts, gar nichts. Da hab ich die ersten Erfahrungen gemacht, das heißt, wenn ich das öffentlich mache, es spricht einen niemand an."
Auch Franz Wittenbrink hat erzählt, davon, wie er als Internatsschüler bei den Regensburger Domspatzen jahrelang brutal verprügelt wurde. Wie katholische Brüder seine Schulkameraden sexuell missbrauchten. Doch kaum jemand hat zugehört. Franz Wittenbrink erzählt: "Von diesen Prügelorgien, von diesen sexuellen Demütigungen bei den Regensburger Domspatzen, ich habe vor zweieinhalb Jahren sogar sehr ausführlich im Bayerischen Rundfunk ein Interview gemacht, wo ich mindestens zehn Minuten darüber berichtet habe. Kein Echo, nichts."
Der Fall des Kaplans K, der erst in Vietach kleine Jungs missbrauchte und dann durch seinen Oberhirten Bischof Müller nach Riekhofen geschickt wurde, wo er erneut 22 mal Kinder missbrauchte, ging 2007 durch die Presse.
Diese Informationen waren alles andere als geheim, wie auch jede Menge Blogs bezeugen können, die seit Jahren über solche Fälle berichten.
Man hätte das wissen können und Kirchen und Minister sollten das gewußt haben!
Aber alles guckte weg.
Die neue Starministerin von der Leyen, die von 2005 bis 2009 Familienministerin war, sah sich niemals veranlasst da mal nachzuforschen.
Der beste Artikel des Monats zum Thema, ist Reinhard Mohrs Kommentar
Hybris im Namen des Herrn.
Er hält fest:
Der Skandal nach dem Skandal, die zweite Schuld aber ist das große Schweigekartell, das über Jahrzehnte dicht gehalten hat. Da hilft es auch nichts, die offizielle Statistik von Kindesmissbrauch heranzuziehen, der zufolge die weitaus meisten Fälle in Familien zu beklagen sind. Man kann die katholische Kirche mit ihrem immer noch schweigenden Papst nun mal nicht an der gleichen moralischen Elle messen wie eine sozial verwahrloste Familie. Zumal sich die Kirche und auch elitäre Schulleiter sonst moralisch und intellektuell doch so erhaben fühlen.
Alle rhetorischen Verrenkungen und wortreichen Entschuldigungen samt der Bestellung von Missbrauchsbeauftragten und Runden Tischen ändern nichts daran: Hier liegt letztlich kriminelles Versagen ausgerechnet jener Institutionen vor, deren Ethik höchste moralische Ansprüche formulierte.
Dieselbe Kirche, die jungen Menschen jahrhundertlang Angst und Schrecken einjagte, selbst wenn es nur um kleinste angebliche Sünden und Verfehlungen ging, tolerierte sehenden Auges Sadisten und Sexualverbrecher in ihren Reihen. Motto: tarnen, täuschen und vertuschen.
Die Verlogenheit der katholischen Kirche ist historisch nicht neu, auch nicht ihre Doppelmoral und Scheinheiligkeit, ob es nun um das Tabu der Homosexualität, das Geißeln von Pille und Präservativen oder mittelalterliches Foltern im Dienste der Frömmigkeit geht. Für viele überraschend mag aber doch sein, dass sie sich auch in unserer demokratischen Gesellschaft bis heute als Paralleluniversum halten kann - als eine Macht, deren finanzielle Grundlage nicht zuletzt in der staatlichen Eintreibung der Kirchensteuer besteht.
Von „der Kirche“ ist nun wirklich nichts zu erwarten.
Betrachten wir also den politischen Aspekt: CDU steht hinter der Kirche, die Justizministerin knickt ein.
Psychologen sind sich einig, daß Pädophilie NICHT therapierbar ist. Kindersextäter werden nie von ihren Gelüsten geheilt.
Die FDP aber gibt sich faktenresistent:
Die Liberalen dringen neben staatlichen Beratungsstellen für pädophile Männer auch auf eine Therapiepflicht für Straftäter, die ein Sexualdelikt begangen haben.
Die Linken plädieren ebenfalls für einen runden Tisch.
Ursula Enders von der Informationsstelle "Zartbitter e.V.":
Es ist ein hilfloser Versuch und wir hoffen einfach, dass danach mehr Sachlichkeit kommt.
Die gesamte SPD ist komplett untergetaucht. Irgendeine wegweisende Stellungnahme der Sozen zu diesem Megaskandal ist mir nicht aufgefallen.
Nachdem ich in letzter Zeit öfter mal auf die Grünen eingedroschen habe (Stichworte Saarland und Hamburg), muß ich die Partei in diesem Zusammenhang loben.
Als einzige sind sie nicht auf den Mund gefallen und kuschen nicht vor den Keuschen in Kutten.
Der mit 40 Kirchenfreunden besetzte „Runde Tisch“ sei eine reine Alibiveranstaltung.
Merkel habe sich "nicht getraut, scharfe und wirklich klare Worte zu sprechen", als es anfangs nur um zurückliegende Vorfälle in Einrichtungen der katholischen Kirche ging, sagte Fraktionschefin Renate Künast im ZDF-Morgenmagazin. Ein Runder Tisch werde nun nur folgenlos reden. Nach Künasts Vorstellungen braucht es statt einer Beauftragten eine mit drei Personen agierende Kommission, die Fälle aufarbeiten und dokumentieren soll.
„Rumsitzen gegen Missbrauch“ lästern die Grünen
«Bei den Missbrauchsfällen handelt es sich um schwere Straftaten, die rein gar nicht zu einem Runden Tisch passen»
Die grüne Bundestagsfraktion beschloss gestern "Kinder schützen! Nicht die Institutionen!":
Dass die Fälle erst heute flächendeckend ans Tageslicht kommen, ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass sogenannte Schweigekartelle bis in die jüngste Vergangenheit wirksam waren oder es sogar noch heute sind. Täter haben sich gegenseitig gedeckt, Opfer konnten sich aus Scham oder Ohnmacht gegenüber vermeintlich Stärkeren nicht offenbaren. Hinzu kam eine weitverbreitete Kultur des Wegsehens oder eben die (fachliche) Unfähigkeit, Alarmsignale zu erkennen bzw. zu deuten. Die bittere Erkenntnis ist, dass es in den Institutionen und Einrichtungen keine systematischen Vorsorgemaßnahmen gab, um Kindesmissbrauch zu verhindern oder umgehend aufzuklären. Schlimmer noch, gerade von kirchlicher Seite aus wurde das Thema sexualisierter und anderer Gewalt, begangen durch das eigene Personal, lange geleugnet und vertuscht. Aber auch notwendige Regeln und Mechanismen zur Intervention bei Verdachtsfällen oder bereits begangenem Missbrauch waren und sind jetzt noch völlig unzureichend. Die Regierung unternimmt nicht das Nötige, um aufzuklären und Opfer zu schützen. Zu viel kostbare Zeit ist mit schwarz-gelben Zwistigkeiten über die Besetzung von Runden Tischen verstrichen, deren genaues Ziel und Besetzung immer noch unklar ist. Schwere Straftaten müssen aufgeklärt und verfolgt, statt an einem Runden Tisch folgenlos besprochen werden.
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4 Kommentare:
LaLa-Land
Wir hattens ja schon von der Narrenfreiheit.
So 'langsam darf man wohl davon ausgehen, dass die politisch'industriell'religioes-deutsche Narrenfreiheit allumfassend, nicht mehr allzuviel mit einem Rechtsstaat gemein hat.
"Zu viel kostbare Zeit ist mit schwarz-gelben Zwistigkeiten über die Besetzung von Runden Tischen verstrichen, deren genaues Ziel und Besetzung immer noch unklar ist."
Schwarz-Gelb an und fuer sich ist ja in Wort und Taten schon nicht mehr als legal tragbar.
Und was die kostbare Zeit angeht, sind wir ja auch wieder beim Thema.
Da wird zertreten, totgeschwaetzt und verwaessert,..... Konsequenzen? wie gewohnt Keine .. nicht mal in Aussicht.
Und auch Justizia muss sich hinten anstellen und kriegt bei Gelegenheit auch gerne mal eins aufs Maul.
Natuerlich wissen diese Morons, dass die naechsten Geschehnisse/Skandale/Verbrechen, welche auch immer, in den Startbloecken kauern, und dann, wie immer die letzten/jetzigen in die zweite Reihe fallen.
Kaessmann wurde mit 'ner Weinflasche abgeschossen.
Wenn ich also das Naechstemal vom Kinderficken kommend nach Hause fahre und deswegen von der Polizei angehalten werde und nuechtern bin, bin ich fein raus.
'Dann ist ja alles in bester Ordnung Herr Jakester, .. und schoenen Abend noch.'
Gruss
Jake
Heute bin ich irgendwie in gnädiger Laune.
Ist doch irgendwie auch gut, daß sich Ratzinger so sehr darum bemüht der RKK das Grab zu schaufeln.
Was 500 Jahre Reformation nicht geschafft haben, bringt vielleicht endlich ein alter Deutscher im lächerlichen Kleidchen und Piepsstimme zustande: Die RKK endgültig zu entmächtigen.
Die Maske vom Pädotempel Petersdom ist nun mal abgerissen worden - wie ich höre ist ja heute auch in den USA ordentlich was los.
Ein Papst, der nur einen Tick integerer und geschickter als Ratzman wäre, hätte sich nicht so zielsicher die RKK in den Abgrund geschickt.
Tja und Schwarz/Gelb ist eben die bittere Medizin, die die Deutschen mal brauchen, um zu lernen, was man nicht wählen darf.
So ein Lernprozess ist langwierig. Das geht nicht in ein paar Wochen. So viele frei Gehirnzellen hat der gemeine Deutsche ja schließlich nicht übrig.
Und bisher sind wir immer noch im Vorspiel: Guido Grausam und Angela haben ja bisher noch kein Thema angefasst.
Ab Mai, nach der NRW-Wahl wird sich das ändern. Dann müssen sie mal langsam in die Hufe kommen. Für Deutschlands Bevölkerung wird das dann zwar bitter - aber wer nicht hören will, muß fühlen.
Bis 2013 müssen die offenbar so einiges fühlen, um so eine Scheiße nicht noch mal anzurichten.
Es bedarf dazu durchaus der ganz groben Holzhammerschläge auf den Wählerkopf.
16 Jahre Kohl haben es gezeigt: Die Verarschungsbereitwilligkeit des hiesigen Urnenpöbels ist enorm. Gut also, daß GuIdo zeigt was eine Harke ist!
LGT
Was kommt dann, nach der Harke, 2013.
Schwarz/Rot, .. Schwarz/Gruen, .. Schwarz/??, .. Rot/Gruen(Rot), .. Rot/Gelb?, .. Rot/Schwarz, ....
Rien nae dathattnwaschon
Irgendwie war ich noch nie so recht Systemkonform.
Schon seit Langem bin ich es gar nicht mehr.
Das hilft natuerlich auch nicht weiter, aber zumindest vereinfacht es mein 'Feindbild'.
Du kennst das ja, ... 'Alles Scheisse'
Mein 'fast lueckenloser Back Up wird ja auch taeglich auf allen Ebenen nachdruecklich bestaetigt.
Was tun?? Keine Ahnung!
Eine friedlich freiheitliche Partei gruenden. :-))))
Die RLASDP
Die Realliberalatheistischsozialdemokratischepartei.
Lieblich aggressiv und rein faktisch gegen jeglichst widrige Zustaende.
Mit der 'Bild und den oeffentlich Rechtlichen im Ruecken sind Merkel&Co(Bundestag, Banken, Industrien, ..Kirchen) schon Morgen Vergangenheit.
Und Friede und Glueck sei mit Euch.
Und diesmal ganz ohne Gott und andere Eliten.
Gruss
Jake
Tja - DAS ist das alte Dilemma! Es fällt leicht GEGEN bestimmte Parteien zu sein. Wenn man zu enge Maßstäbe ansetzt, ist man auch ganz schnell gegen alle Parteien und wenn man schon soweit ist, wählt man nicht mehr.
Das wiederum erfreut dann die schlimmsten Parteien, die nämlich für ihre Mehrheit schon mal eine Stimme weniger benötigen.
Also MUSS man doch irgendwas wählen und zwar das kleinste Übel.
Was das kleinste Übel sein könnte, kann man sich ja vier Jahre lang überlegen.
Nicht in die Auswahl kommen schon mal die drei JETZT an der Regierung beteiligten Partei-Simulierer.
Irgendwie muß man Westerwave nun auch wieder dankbar sein - verglichen MIT IHM sehen auf einmal andere Arschgeigen schon wieder relativ sympathisch aus.
Um Guido loszuwerden, würde ich mit fast jeder Partei in der Wahlkabine rumhuren, die mir das verspricht!
LGV
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