TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

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Mittwoch, 7. Oktober 2009

Alle Achtung

Die dickleibigen Bubenstreichler der angelsächsischen Episkopate kommen nicht zur Ruhe.

Reihenweise poppten pädophile Priester ihre Bistümer in die Pleite.

Da dürfte der jüngste Fall des kanadischen Bischofs Raymond Lahey für Erleichterung sorgen.
Er hat offenbar nie selbst Hand an kleine Jungs angelegt, sondern lediglich seinen Computer zu Masturbationszwecken mit Kinderpornos vollgeladen.

Radio Vatikan
ist zwar offiziell empört, aber die Herren in Rom vergessen nicht zu erwähnen, daß sie in dieser causa wenigstens billig wegkommen:
Unterdessen erklärt Erzbischof Anthony Mancini von Halifax, der zum Administrator von Laheys Diözese Antigonish ernannt wurde, die Kirche werde nicht Laheys Anwaltskosten übernehmen. Dieser habe auch nicht um solche Unterstützung gebeten. Lahey, der Ende vergangener Woche gegen Kaution auf freien Fuß kam, muss offenbar am 4. November vor Gericht erscheinen.

Die ersten Klagen wegen Bischofs Laheys pädophiler Neigungen gab es übrigens in den 80er Jahren - da muß man dem Vatikan gratulieren:
Für römische Verhältnisse ist es eine durchaus fixe Reaktion, daß so ein Mann schon nach einem Vierteljahrhundert entlassen wird.

Die Kathologewaltigen scheint es erheblich zu nerven, daß ihr offenbar übliches Verhalten neuerdings immer so teure Folgen hat.

Der Vorsitzende der kanadischen Bischofskonferenz, Erzbischof James Vernon Weisgerber, verlangte eine gründliche juristische Aufklärung der Vorwürfe gegen Lahey. Dieser hatte im August Schlagzeilen gemacht, als er einem Vergleich zustimmte, bei dem Opfern von Kindesmissbrauch durch einen Priester hohe Schadenersatzsummen gezahlt wurden. Seine Diözese akzeptierte in dem Vergleich die Zahlung von umgerechnet knapp neun Millionen Euro an die mehr als ein Dutzend Opfer. Lahey äußerte damals die Hoffnung, dass er nie mehr mit solchen verabscheuungswürdigen Verhaltensweisen konfrontiert sein werde.

Nun sind die sexuellen Übergriffe auf Kinder durch katholische Geistliche im Grunde kein Aufreger mehr - der Abuse Tracker meldet im Stundentakt neue Fälle.
Der Vatikan denkt gar nicht daran etwas dagegen zu unternehmen, indem er beispielsweise den Zölibat aufgäbe.

Wenn man nicht gerade selbst zu den gerapten Kindern gehört, kann man mithilfe einer ordentlichen Portion Zynismus froh über die römisch-katholischen Grabscher in den Kleidchen sein:
Sie erhöhen die Kirchenaustrittszahlen und geben wunderbaren Stoff für Comediens ab:



Radio Vatikan weiß was zu tun ist:
Vertuschen!
Die US-amerikanische Bischofskonferenz plädiert für einen vorsichtigen Umgang mit den Dokumenten in Fällen sexuellen Missbrauchs. Daten dürften bis zum Ende der laufenden Pädophilie-Prozesse der Öffentlichkeit vorenthalten werden.

Bei so viel Nabelschau der per se unverheirateten Kirchenoberen, muß man es bewundern, daß sie Zeit finden wesentliche sexuelle Angelegenheiten der Nichtzölibatären zu regeln!

Britische Katholen forderten Ehepaare eindringlich dazu auf, vorm Poppen gemeinsam zu beten.
Schließlich sei Gott Liebe.
Für alles Fleischliche sind die Experten von den Kirchenkanzeln immer so lebensnah!

Da ich selbst unverheiratet bin und dementsprechend natürlich streng zölibatär lebe, kann ich mir nicht recht vorstellen, wie das praktisch zugeht in den Ehebetten.

Wann und wie genau hat man diese präsexuellen Gebete durchzuführen?

Ist das wie mit Kondomen unmittelbar vor der Penetration, oder eher wie beim Schaumovolum eine Stunde vorher?

Kann man beim Sexgebet mit dem Messwein auch gleich eine Viagra schlucken?

Ich stelle es mir praktischer vor, wenn man das GV-Stoßgebet prophylaktisch anwenden könnte - wie ein Diaphragma.

Immerhin ist es ein Fortschritt bei der Geschlechtergleichberechtigung, daß diese Vorbereitungsgottesanrufungen nicht wieder hauptsächliche Frauensache sind.

Welche Worte man genau an Gott zu richten hat in dem Fall, daß man spitz wie Nachbars Lumpi wird und die Ehefrau versichert keine Kopfschmerzen zu haben, geben die Briten glücklicherweise genau in einem Buch bekannt: "Prayer Before Making Love," appears in the Prayer Book for Spouses, published by the London-based Catholic Truth Society.
Die 64-Seitige Gebetsbroschüre empfiehlt als präkopulativen Wortlaut:

"Father, send your Holy Spirit into our hearts. Place within us love that truly gives, tenderness that truly unites, self-offering that tells the truth and does not deceive, forgiveness that truly receives, loving physical union that welcomes.
"Open our hearts to you, to each other and to the goodness of your will," it says. "Cover our poverty in the richness of your mercy and forgiveness. Clothe us in true dignity and take to yourself our shared aspirations, for your glory, forever and ever. Mary, our mother, intercede for us.
Amen."


Ich bin begeistert! Einfach toll, welch praktische Lebenshilfe die katholische Kirche bietet.

Wer (außer mir - weil ich zölibatär bin) kennt nicht die lästige Situation, daß man gerne sexuell aktiv werden möchte, aber gerade nicht das passende Gebet dafür weiß!

Erstaunlich, daß sich die Menschheit vor dem Erscheinen dieses großartigen Buches überhaupt vermehrt hat!

6 Kommentare:

jakebaby hat gesagt…

Lustige Sache mit dem PFB (PreFickenBeten)
Mein Reality-Check sagt uebrigens, dass es notwendiger ist fuers, denn vorm Poppen zu Beten, da das Zoelibat nicht vor, sondern mit der Ehe beginnt.

Die Kirche geht doch da mit bekanntem Beispiel voran indem Sie im DauerZoelibat vor allem Jene voegelt, die nicht im heiratsfaehigen Alter sind(oder keinen Baum finden) um das eheliche Zoelibat nicht zu verletzen. (Vielleicht sollte ich als Berater zur RKK)

Wenn du dich als unverheirateter Atheist zumindest an die Altersvorgaben haelst und nur unverheiratete poppst, stehst du heutzutage glatt fuer ne Heiligsprechung aus.

Gruss
Jake

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Wenn du dich als unverheirateter Atheist zumindest an die Altersvorgaben haelst und nur unverheiratete poppst, stehst du heutzutage glatt fuer ne Heiligsprechung aus.

Blöd.
Dann klappt das mit meiner Rapidheiligsprechung - Tammox sancto subito - vermutlich nicht.

Nun sollte ich vielleicht traurig sein, daß so gesehen keine Chance auf das Heiligtum habe.
Menschen unter 30 nehme ich gar nicht wahr. Mist, dann muß ich also die Ewigkeit ohne so tolle Typen wie Pius X verbringen…

:-(((((

Aber man muß auch das Positive sehen - da ich jungfräulich bin (muß ja, da unverheiratet!), brauche ich wenigstens auch nicht zu beten!
;-)

Vogel hat gesagt…

*lol*
Genialer Post, super Kommentare.

Beste Grüße

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Na, dann hoffe ich mal dringend, daß Du Dir dieses vorbildhafte Gebetsbuch auch schon besorgt hast.
Ansonsten bleibt nur die Tammox-Alternative: Zölibat!

LG
T

Vogel hat gesagt…

Ich hab' dat anders gelöst: 4 Pänz - und gut iss. Muss ja schließlich jemand den Generationenvertrag erfüllen - aber nur für mich und meine Frau. Dat dat klar iss ;)

Grüße

Tammo Oxhoft hat gesagt…

ach so.

Dann lebst Du imemrhin also seit der vierten Geburt zölibatär.

Wenn Ihr vier zukünftige zahler gefertigt habt, könntest Du aus Solidaritätsgründen schon mal zwei davon an mich abgeben. Ich habe keine.
Wobei ich die grozügigerweise bei Euch lassen würde - ich will die auch gar nicht kennen lernen - aber sie dürfen mir monatlich ihre Sozialabgaben überweisen.

Dann ist das schon mal unstaatlich geregelt.

LGT