TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

Um die beklagte Seitenaufbaugeschwindigkeit zu verbessern, bin ich auf einen zweiten Blog umgezogen. Und zwar hierhin. Ich bin dankbar für ein Feedback!

Montag, 19. Oktober 2009

Kleiner Nachtrag

Neulich hatte ich schon im Geiste losgelegt einen Kommentar zum diesjährigen Friedensnobelpreis zu schreiben.
Die Gedanken auszuformulieren und zu tippen, erwies sich letztlich allerdings als unnütz, da ca 10.000 andere Blogger und Journalisten ganz ähnlich gedacht hatten.

Die Obama-Wohlgesonnenen schrieben alle in etwa:
„Ja, nett - aber WOFÜR? Da hat Oslo aber nicht gerade gründlich nachgedacht. Zu früh für Obama. Das wird ihm an der Heimatfront schaden“

Man kann jetzt schon sagen, daß diese ad-hoc-Reaktionen sich alle bestätigt haben.
Die amerikanische Rechte tobt und hat Aufwind.
Daß Obama von diesen europäischen antiamerikanischen Kommunisten ausgezeichnet wurde zeige, daß er lasch und unamerikanisch sei.
Nun feuert das ultrarechte Pack um Rush Limpballs und Glenn Beck aus allen Rohren.
Die letzten Hemmungen sind gefallen.
Schickt ihn zurück nach Kenia! brüllen sie ungeniert rassistisch.

Und ja, natürlich hätten alle Kandidaten, die mutig als Regimekritiker in Diktaturen hocken den Preis dringender gebraucht.
Obama ist bereits Weltpopstar und verfügt über einen gigantischen Apparat.

Oslo wollte Politik machen und Obama festlegen.
Dabei hat sich das Nobelpreiskomitee nur gewaltig überschätzt und nicht gemerkt, daß sie bei dem Versuch sich selbst in Obamas Glanz zu sonnen, den Preisträger innenpolitisch kastriert haben.

Ich nenne hier nur den einen Aspekt - nämlich die dilettantische Taktik des Nobelpreiskomitees.

Obamas Taten, bzw Nichttaten und seine Verdienste, bzw Nichtverdienste stehen auf einem anderen Blatt:
Arslibertatis, um nur ein Beispiel zu nennen, wundert sich, daß Obama, der momentan in etlichen Nationen Krieg führt, in unzähligen Staaten Militärbasen hat, diverse Foltergefängnisse betreibt,…gepriesen wird.

Weswegen ich das heute doch noch mal erwähne?

Um nachzutreten.

Oslo hat erst 2001 die UNO und Kofi Anan mit dem Friedensnobelpreis gewürdigt und wollte offensichtlich damit die Uno stärken.
Das ist bitter nötig, denn die Uno ist meistens zu schwach - sie kann zwar laut sein und eindrucksvolle Resolutionen beschließen, aber sie kann diese nicht umsetzen.
Es gibt nicht genügend Blauhelme.
Blauhelme sind außerdem nicht robust bewaffnet.
Die Uno kann schon ihrer wenigen vorhandenen Kräfte kaum nutzen, da ihr ständig die Pleite droht.
Die Uno wird nämlich finanziell erpresst - gewisse Staaten bezahlen nämlich ihre Beiträge einfach nicht und frieren damit die Handlungsfähigkeit der Uno ein.
Der Hauptsünder ist Amerika!
Das reichste und mächtigste Land der Welt zahlt einfach nicht.

Das Nobelpreiskomitee zeichnet in den folgenden acht Jahren nach dem Uno-Friedensnobelpreis gleich dreimal amerikanische Top-Politiker aus - 2002 Jimmy Carter, 2007 Al Gore und nun Obama.

Obama und die Uno - das Verhältnis sieht ganz aktuell wie folgt aus:

Die USA bringen die Vereinten Nationen (UNO) erneut in Finanznöte. Rund zehn Wochen vor Jahresschluss schulden sie den UNO noch ihren Beitrag zum Verwaltungshaushalt 2009, wie die für das Management zuständige Untergeneralsekretärin Angela Kane dem Finanzausschuss gestern Abend (Ortszeit) darlegte.
Nach heutigen UNO-Angaben fehlen für die Verwaltung im auslaufenden Jahr noch Mitgliedsbeiträge in Höhe von 830 Millionen Dollar. Darauf entfielen 93 Prozent oder 772 Millionen Dollar auf die USA, hieß es.
(ORF-Meldung vom 17.10.09)

Liebe Osloer - die Idee mit Obama und dem Nobelpreis war ohnehin nicht so wirklich wohldurchdacht - aber hättet Ihr nicht vielleicht wenigstens verlangen sollen, daß jemand seine 772 Millionen Dollar Schulden zahlt, bevor Ihr ihm einen mit einer Millionen Euro dotierten Preis hinterher werft??

Keine Kommentare: