TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

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Freitag, 19. September 2008

Zapatero?? Spanien??? Kenn ich nich!

Als GWB kurz vorm Irakkriegsbeginn nach Spanien reiste, begrüßte er Ministerpräsident Aznar erstens mit „Mr Anzar“ und fügte dann hinzu, daß er sich freue in der REPUBLIK Spanien zu Gast zu sein. Republik?
Das anwesende Königspaar war ein wenig verblüfft das zu hören.
Was sollte man auch erwarten - Bush war ja nur US-Präsident, der dabei war einen Krieg vom Zaun zu brechen, für den er NATO-Verbündete suchte.
Da kann man sich nicht alle Details merken über diese eigenartigen Länder in Europa.
„Mr Anzar“ und insbesondere seine strikt auf US-Linie argumentierende Außenministerin Ana Palacio trugen es dem Washingtoner Halbhirn nicht nach. Zusammen mit England, Polen und Italien wurden sie die devotesten und eifrigsten US-Helfer im Irak.
Palacio avancierte zur Gegenspielerin Fischers im UN-Sicherheitsrat, stimmte stets speichelleckend mit den USA.
So schlecht war die Sache aber nicht, denn auf diese Weis kam in Spanien bei der nächsten Wahl die Opposition an die Macht und mit Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero hat das iberische Land nun einen der weltweit wenigen Regierungschefs, die ein echter Lichtblick sind.
Auf Anhieb fällt MIR jedenfalls kein Regierungschef ein, den ich überhaupt mag. Mutig reformiert und liberalisiert er das Land, obwohl ihm die stramm rechtsfaschistisch orientierte spanische katholische Kirche mit Unterstützung des Papstes das Leben schwer macht, indem sie die Regierung ungeniert bekämpft.
Genutzt hat es freilich nichts - Zapatero wurde inzwischen wieder gewählt.
Nur das mit den Beziehungen zum großen Bruder Amerika klappt seitdem nicht mehr.
Der neue Regierungschef hatte 2004 etwas gemacht, das man in Amerika offenbar nicht mehr kennt - er hat sich an sein Wahlversprechen gehalten und sofort die spanischen Truppen aus dem Irak abgezogen. Seit dem ist George W. muksch. Beleidigt wie ein kleines Kind will er nichts mehr mit Spanien zu tun haben und redet nicht mehr mit Zapatero.
Dieser würde gerne in die USA reisen, um die Beziehungen wieder zu verbessern, aber mit der derzeit auf Sandkastenniveau agierenden Administration geht das eben nicht - die will ihn nicht einladen.
Gespannt hofft man nun in Madrid - wie an so vielen anderen Orten auch - auf einen Neubeginn mit einem anderen US-Präsidenten.
Mit Obama wäre das sicherlich möglich; mit Biden sowieso; über Palin kann man nichts sagen, da sie höchstwahrscheinlich noch nicht einmal davon gehört hat, daß die Erde keine Scheibe ist; ich wage also zu bezweifeln, daß ihr „Europa“ ein Begriff ist.
Mit McInsane ist eine Verbesserung des ibero-amerikanischen Verhältnisses allerdings auch nicht recht denkbar, denn wie sich just bei einem Interview McCains mit einem spanischsprachigen Radiosender Cadena SER in Miami am Dienstag heraus stellte, weiß er gar nicht wer Zapatero ist und wähnt Spanien offenbar als Teil Südamerikas!
Und diese fiesen Staatschefs da unten in Südamerika sind doch sowieso alles antiamerikanische Kommunisten: Hugo Chávez, Castro, José Luis Rodríguez Zapatero, Evo Morales … die sind wären doch alle «sehr gleich».
Der Bosten Globe beschreibt:
McCain appeared to lump socialist Prime Minister Jose Luis Rodriguez Zapatero with leaders of Cuba, Venezuela, and Bolivia who have deep rifts with the United States.
Die Interviewerin merkte Alzheimer-John natürlich an, daß er auf dem Holzweg war Spanien zwischen Venezuela und Bolivien einzuordnen und fragte ganze VIER MAL erneut an ,ob er Zapatero einladen würde.
Ebenso oft vermied es der Befragte, sich festzulegen. "Ich werde mich mit jedem treffen, "der die gleichen Prinzipien hat wie ich", sagte er, und "jenen die Stirn bieten, die den USA Schaden zufügen wollen."
("I will meet with those leaders who are our friends and who want to work with us cooperatively," McCain replied. The questioner tried to clarify, "Okay, but I'm talking about Europe - the president of Spain, would you meet with him?" "I will meet with any leader who has the same principles and philosophy that we do: human rights, democracy, and liberty. And I will confront those that don't," McCain answered.)

Das immer wieder vorgetragene "Aber ich spreche über Europa, über den Regierungschef Spaniens!" kam nicht in der Kalkrieselgrotte zwischen McCains Ohren an - Europa???
Ist das nicht auch so eine Kommunisten-Insel südlich des Rio Grande?
So kann es einem „a key NATO ally fighting alongside the United States in Afghanistan but which pulled its troops out of Iraq in 2004.” ergehen.
Er dürfte der erste Premierminister moderner zeit sein, der in einer ganzen Legislatur nie in Amerika war.
Erst weil Bush beleidigt war und der als AußenpolitikEXPERTE McShame weiß leider gar nicht wer oder was Spanien ist.

Na grandiose Aussichten sind das, wenn so ein Typ zusammen mit der Evolutionsnegierenden Ballerfrau aus Alaska die USA regiert.
Noch mal der BG:
"This is insane," Max Bergmann, deputy director of the liberal National Security Network, said in a statement. "McCain won't meet with a NATO ally, that has nearly 1,000 troops in Afghanistan, that has lost more than 20 soldiers there, has been brutally attacked by Al Qaeda, is incredibly influential in Latin America, has the seventh largest economy in the world, is a DEMOCRACY, and is a large and influential country in the EU. Won't meet with them?"

4 Kommentare:

warlord'snightmare hat gesagt…

Es war gut, das Zapatero den Aznar ablösen konnte. Für die Bevölkerung und für den Weltfrieden ist Zapatero wesentlich besser.
Dass die Bush-Texaco-HaliBurton-Regierung nur alles Ja-Sager um sich scharen möchte, ist eine Frechheit. Wenn man die Meinung der Kritiker nicht mehr anhören will/kann/möchte, dann ist man ein Despot.
Ich hoffe schon sehr, dass nach diesen Wahlen endlich wieder eine vernünftigere US-Regierung entsteht (relativ gesehen).
Das derzeitige US-Regime stört meine innere Harmony.

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Das derzeitige US-Regime stört meine innere Harmony.

;-)

Nicht nur DEINE!

Aber auch wenn man es nicht für möglich gehalten hätte, daß es überhaupt noch schlimmer geht als Bush: Kriegstreiber McCain zusammen mit der hohlen Nuss Palin sind ja noch schlimmer!

Po8 hat gesagt…

Wenn man das liest, dann kann man nur froh sein, dass "Amerika, Amerika über alles, über alles..." so schlecht zur Melodie von Heydn passt...

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Och - das würde auch nichts ausmachen.
Daß 300 Milllionen Leute in ganzes neues Lied lernen, wenn es selbst für ihren präsidentschaftskandidaten zu schwer ist sich zu merken wer oder was Spanien ist.....

Aber den Rassismus, den man mit den Grölern des Originals assoziiert, hätte man dort:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,druck-579497,00.html