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Samstag, 6. September 2008

Es geht immer noch irrer bei den GOPsen.

Der Katholik Patrick J. Buchanan, 69, mehrfach (erfolgloser) Präsidentschaftskandidat in den USA ist ein vielfach ausgezeichneter Politiker, Journalist und Kommentator.
Der Ritter des Malteserordens ist derartig homophob, antisemitisch und rassistisch, daß er selbst seine eigene Partei, die GOP, für zu lasch hält.
Erstaunlich irgendwie, wenn man bedenkt, daß den GOPserichen im Bible-belt auch ein McCain schon viel zu linksliberal erscheint, um ihn wählen zu können - und wenn, dann nur mit Zahnschmerzen und Bauchgrimmen.
Pat Buchanan rückt aber alles ins wirklich RECHTE Licht.
Auf seiner Website (Counter steht bei über 10 Mio Klicks) erklärt er beispielsweise nach dem Parteitag der GOPse in St. Paul zufrieden: „the Culture War and Right to Life — are back on the table.“
Sarah Palin ist so recht nach seinem Geschmack; „Palin’s beautifully crafted and delivered acceptance speech…. will rank as a night to remember in convention history.”
Buchanan ist aber auch Historiker und außenpolitischer Durchblicker, so fragt er kryptisch an, ob seine GOP-Freunde bereit wären jederzeit einen Krieg in Georgien gegen Russland zu führen - natürlich ggf gegen Pakistan und Iran. This is a direct challenge to administration and neocon plans to bring Georgia and Ukraine into NATO. John McCain may declare, “We are all Georgians now!” — but, are Americans, or Europeans, truly willing to go to war with a nuclear-armed Russia to keep Joseph Stalin’s birthplace under a regime led by an erratic hothead who launched what may be the dumbest war in history, which he lost within 24 hours?
Mit Kriegen kennt sich die Blitzbirne nämlich aus, wie ein Blick auf sein neuestes Buch zeigt: Churchill, Hitler, and "The Unnecessary War": How Britain Lost Its Empire and the West Lost the World (May 27, 2008)
Hier hat der historische Analytiker endlich erkannt, was sich vorher noch nie so klar dargestellt hatte:
Der arme Hitler war doch halb so wild! Der echte Kriegstreiber war Churchill, der alles falsch gemacht hatte und daher an den Folgen - Ausschwitz und Errichtung des Warschauer Pakts - die Schuld trägt.
Was jedem Menschen mit mehr als einer Gehirnzelle wie der blanke Hohn und allenfalls schlechte Satire erscheinen muß, meint der amerikanischen Christ ganz ernst.
Franziska Augstein führt dazu aus:
Buchanan hasst den Kommunismus mehr als alles andere. Hätte Churchill im März 1939 nicht zugesagt, Polen militärisch zu Hilfe zu kommen, wenn es von Deutschland angegriffen werde, dann hätte die Sowjetunion allein gegen Hitler kämpfen müssen. Und dann, so meint Buchanan, wäre der Kommunismus weltweit wohl erledigt gewesen: "Der Bolschewismus hätte vernichtet werden können. Mit dem Kommunismus hätte es 1940 zu Ende sein können." Und so wäre es nicht zur "Versklavung von hundert Millionen Christen" gekommen. Der Katholik Buchanan meint die Völker der ehemaligen Sowjetunion.
Nun war auch der Wannseekonferenz die Vernichtung von 11 Millionen Juden beschlossen worden, den naheliegenden Einwand, daß Deutschland ohne den Kriegseintritt Englands und Amerikas dann noch exzessiver diesen Massenmord vorangetrieben hätte, kontert der streng gläubige Christ so:
Die Einrichtung von Vernichtungslagern sei überhaupt erst eine Folge des Weltkriegs gewesen, der wiederum ohne die britische Kriegserklärung nicht begonnen hätte. Ja, so wäre denn letztlich Churchill verantwortlich für die Vernichtung der Juden.
Angesichts solcher „Analysen“ von den extrem gläubigen Republikanern in den USA sollte man sich nun wirklich über gar nichts mehr wundern, das aus dem Weißen Haus verbreitet wird.

Sollte ab Januar 2009 Buchanans Freundin Palin erst dort einziehen, wäre zu erwägen prophylaktisch gleich zum Zyankali zu greifen.


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