Montag, 15. September 2008
schon.....
Charles Robert Darwin (1809-1882) ist ein Symbol geworden.
Sein Name markiert zum einen die grundlegende Wende in der biologischen Erkenntnis über die Entstehung des Lebens und steht zum anderen noch 150 Jahre später - sein Hauptwerk On the Origin of Species (Die Entstehung der Arten) wurde am 24. November 1859 veröffentlicht - als Trigger für religiöse Fundamentalisten weltweit.
Bei Darwin lassen sie ihrem Hass freien Lauf.
Das Verblüffende daran ist, daß die Evolutionstheorie eigentlich kaum noch als Theorie zu bezeichnen ist - kaum ein Prinzip wurde dermaßen fundiert und untermauert.
Sämtliche Zweige der Wissenschaft häuften seit Darwin Belege en masse an.
Dabei konnte Darwin schlechterdings ahnen, welche Möglichkeiten der Erkenntnis beispielsweise die Molekulargenetik noch möglich machen würde.
Sich heute noch gegen die Evolutionstheorie zu stemmen, ist ungefähr so sinnvoll, wie das Opponieren gegen Tag und Nacht. Ewig gestrig sind nur noch geistig entrückte Fundamentalchristen aus Nordamerika und einzelne erratisch-bizarre Vakuumköpfe von Gaga-Plattformen wie Kreuznet.
Bei den offiziellen Kirchen dauert es üblicherweise immer etwas länger bis sie eingestehen fürchterlichen Unsinn verbreitet zu haben.
Am 2. November 1992 wurde Galileo Galilei von der römisch-katholischen Kirche formal rehabilitiert nachdem die Kirche 1632 ein formales Verfahren gegen ihn eröffnet hatte.
Verglichen damit reagierte die Anglikanische Kirche PROMT:
Nur 126 Jahre nach dem Tode Charles Darwins ließ sie auf einer ihrer Websites ein mea culpa veröffentlichen:
"The statement will read: Charles Darwin: 200 years from your birth, the Church of England owes you an apology for misunderstanding you and, by getting our first reaction wrong, encouraging others to misunderstand you still. We try to practise the old virtues of 'faith seeking understanding' and hope that makes some amends."
Will heißen:
"Charles Darwin, die Kirche von England schuldet Ihnen eine Entschuldigung, dass wir Sie falsch verstanden haben."
Andrew Darwin, der Ur-Ur-Enkel findet das zwar reichlich zwecklos - aber immerhin könnte man sagen, daß sich die Anglikanische Kirche nun formal gegen die Gaga-Ideologie des Kreationismus gestellt hat.
Besser spät als nie.
Immerhin ist nun die Englische Kirche schon mal weiter als die Intelligenz-Antagonisten nordamerikanischer Fundamentalprägung des Typs Sarah Palin.
Sein Name markiert zum einen die grundlegende Wende in der biologischen Erkenntnis über die Entstehung des Lebens und steht zum anderen noch 150 Jahre später - sein Hauptwerk On the Origin of Species (Die Entstehung der Arten) wurde am 24. November 1859 veröffentlicht - als Trigger für religiöse Fundamentalisten weltweit.
Bei Darwin lassen sie ihrem Hass freien Lauf.
Das Verblüffende daran ist, daß die Evolutionstheorie eigentlich kaum noch als Theorie zu bezeichnen ist - kaum ein Prinzip wurde dermaßen fundiert und untermauert.
Sämtliche Zweige der Wissenschaft häuften seit Darwin Belege en masse an.
Dabei konnte Darwin schlechterdings ahnen, welche Möglichkeiten der Erkenntnis beispielsweise die Molekulargenetik noch möglich machen würde.
Sich heute noch gegen die Evolutionstheorie zu stemmen, ist ungefähr so sinnvoll, wie das Opponieren gegen Tag und Nacht. Ewig gestrig sind nur noch geistig entrückte Fundamentalchristen aus Nordamerika und einzelne erratisch-bizarre Vakuumköpfe von Gaga-Plattformen wie Kreuznet.
Bei den offiziellen Kirchen dauert es üblicherweise immer etwas länger bis sie eingestehen fürchterlichen Unsinn verbreitet zu haben.
Am 2. November 1992 wurde Galileo Galilei von der römisch-katholischen Kirche formal rehabilitiert nachdem die Kirche 1632 ein formales Verfahren gegen ihn eröffnet hatte.
Verglichen damit reagierte die Anglikanische Kirche PROMT:
Nur 126 Jahre nach dem Tode Charles Darwins ließ sie auf einer ihrer Websites ein mea culpa veröffentlichen:
"The statement will read: Charles Darwin: 200 years from your birth, the Church of England owes you an apology for misunderstanding you and, by getting our first reaction wrong, encouraging others to misunderstand you still. We try to practise the old virtues of 'faith seeking understanding' and hope that makes some amends."
Will heißen:
"Charles Darwin, die Kirche von England schuldet Ihnen eine Entschuldigung, dass wir Sie falsch verstanden haben."
Andrew Darwin, der Ur-Ur-Enkel findet das zwar reichlich zwecklos - aber immerhin könnte man sagen, daß sich die Anglikanische Kirche nun formal gegen die Gaga-Ideologie des Kreationismus gestellt hat.
Besser spät als nie.
Immerhin ist nun die Englische Kirche schon mal weiter als die Intelligenz-Antagonisten nordamerikanischer Fundamentalprägung des Typs Sarah Palin.
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5 Kommentare:
Fuer mich besteht nicht nur in Bezug auf Evolution, sondern auch in jeglichst anderen Bereichen ein absolut laecherlich/steinzeitliches Syndrom.
Das "Theorie"
"...die Evolutionstheorie eigentlich kaum noch als Theorie zu bezeichnen ist...." ist immer noch mit 'Vorsicht gekennzeichnet.
Fuer jemanden wie mich, der durch Milliarden von 'Erdenjahren in Zeit & Raum unterwegs ist :-), hat Theorie keinen Platz in Realitaet.
Das absichtliche ver-kennen/leugnen/luegen von Realitaeten erzeugt die realen Grauslichkeiten mit denen wir seit 'Menschenbeginn bestraft sind.
Und ich bin mir sicher, dass dies auch ein galaktisch, universeller Fakt ist.
Sorry, der Kaffee ist mir heut Morgen in den falschen Hals gerutscht.
J.
Es war nicht in Ordnung, dass man Darwin damals, wegen seiner Aussage über die Entstehung der Arten, stark attackierte. Seine Forschungsarbeit wurde ins Lächerliche gezogen und er als Affe karikiert. Jene Leute die sich ein bisschen mit den Naturgesetzen befassen, erkennen sofort, dass seine Erkenntnisse über Mutation und Selektion richtig sind.
Gerade die Kirche hätte das selber wissen müssen, haben nicht die Klöster großen Anteil an der Züchtung der ersten Kulturpflanzen und der ersten Nutztiere?
Natürlich erklärt Darwin damit nicht, wie das Leben nun wirklich entstanden ist, sondern nur, wie es sich entwickelt hat. Wie sich aus den Aminosäuren die Einzeller und die Säugetiere und letztendlich der Mensch entwickelt hat, ist auch nicht so leicht zu verstehen. Die Lebewesen sind eben alle ziemlich unterschiedlich in der Lebensweise und im Aussehen. Es bestehen jedoch alle aus diesen Zellbausteinen. Trotzdem ist es schwer zu begreifen, dass sich aus toter Materie plötzlich etwas bildet, das sich selbst vermehren kann.
Aber noch schwieriger ist es zu verstehen, warum das alles vorhanden ist und was wäre, wenn da nichts vorhanden wäre.
Ob die Forschung mal wieder etwas rausfindet, das uns weitere Erkenntnisse bringt?
Die Sache mit der Raumfahrt scheint auch noch nicht ausgereift zu sein.
Irgendwie besteht alles nur aus Energie, sehr mysteriös, wo diese Materie nun herkommt.
Diese Frage wird uns so schnell niemand beantworten können.
@ warlord'snightmare: Aber wir sind ja auf dem Weg und lassen es in CERN ordentlich urknallen.
Prinzipiell sind wir mit unserer Mikrolebensspanne und unseren Mikrogehirnen schon unheimlich weit gekommen mit der Erkenntnis.
(Mikrolebensspanne - damit meine ich 75 Jahre Lebenserwartung eines Menschen in Relation zum Erdalter von 4,6 Mrd Jahre sind gerade mal 0,000000016!)
Also immer mit der Ruhe…..
@Jake -
Das absichtliche ver-kennen/leugnen/luegen von Realitaeten erzeugt die realen Grauslichkeiten mit denen wir seit 'Menschenbeginn bestraft sind.
Das ist mal eine anschauliche Definition des Systems KIRCHE!
Kirche for granted.
Die 'endliche Urknall-Story mit der 'exakten Zeitangabe von anno NICHTS' macht im Vergleich keinen grossen Unterschied.
inevitably bekloppt. ... menschlich halt.
Genau - NOTGEDRUNGEN.
Oder freundlicher ausgedrückt - wie nicht anders zu erwarten.
Dazu fällt mir ein:
Der Pottwal besitzt das schwerste und leistungsfähigste Gehirn im gesamten Tierreich.
Es wiegt mehr als 9 Kilogramm und ist extrem ausdifferenziert.
Also was wollen wir armen Homo Sapiense mit unseren armseligen ~ 1.300 Gramm-Hirnen erwarten???
Immerhin haben wir es mit unseren 1,3 Kg-Birnen egschafft die Wale an den Rand der Ausrottung zu bringen und über Jahrhunderte alle Pottwale abgeschlachtet.
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