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Samstag, 20. September 2008

Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern….

Trippel-Parteihopper Oswald Metzger war nach seinen erratischen Eruptionen wider die Hartz-IV-Empfänger bei Grünen, Linken und SPD nicht mehr so ultrabeliebt.
Metzger hat behauptet, Hartz IV mache manche Arbeitslose «träge und antriebsarm» und steht wegen seiner Äußerung, viele Sozialhilfe- Empfänger sähen «ihren Lebenssinn darin, Kohlehydrate oder Alkohol in sich hineinzustopfen, vor dem Fernseher zu sitzen und das Gleiche den eigenen Kindern angedeihen zu lassen».
Aber mit Hilfe der CDU dachte Großsprecher Metzger wieder in den Bundestag zu kommen; der Wahlkreis Biberach sollte für den Christenunionsfrischling das neue Sprungbrett zu den Pfründen sein. Gegenkandidat Rief, der platt, provinziell und Metzger sowohl intellektuell, als auch rhetorisch hoffnungslos unterlegen war, vereinte 552 Stimmen (58,1 Prozent) auf sich. Für Metzger stimmten 398 Delegierte (41,9 Prozent).
Metzger am Ende? Das war im Juli 2008 und irgendwo anders zu kandidieren schloss er kategorisch aus.
Auf keinen Fall wollte er aber auf einen anderen Wahlkreis ausweichen. "Ich habe nicht vor, ins Exil zu gehen", sagte der 53-Jährige aus Bad Schussenried im April. Wiederholt hatte er gesagt, wenn die CDU im Wahlkreis Biberach ihn nicht nominiere, bedeute das sein Aus als Berufspolitiker.

GESTERN kam nun das Ende 2.0:
Metzger hatte im baden-württembergischen Wahlkreis Bodensee erneut kandidiert und stellte auch gleich klar, was von seinen festen Überzeugungen zu halten ist.
Der STERN schreibt:
Metzger hat sich früher in großer ordoliberaler Pose gegen das Branntweinmonopol gefallen, das den kleinen Brennern am Bodensee überhaupt ihr wirtschaftliches Überleben auf ihren Streuobstwiesen erlaubt. Wären die EU-Subventionen gestrichen worden, wie von Metzger gefordert und von ihm als volkswirtschaftlich unsinnige Ausgabe bezeichnet, wären die Kleinbrenner am Ende gewesen. Jetzt plötzlich hat sich Metzger in seinem Wahlkampf für die Erhaltung der Subventionen eingesetzt. Der Eindruck ist eindeutig: Der Mann wechselt seine Überzeugungen so schnell wie seine Hemden und Parteien. Metzger war inzwischen in der FDP, bei den Grünen und ist jetzt in der CDU. Glaubwürdigkeit hat der Selbstdarsteller, dessen wichtigstes Programm "Metzger" heißt, auf Dauer nirgendwo erworben.

Kleine Anmerkung an den STERN:
Mit den Parteien habt Ihr ein bißchen was durcheinander bekommen: Von 1974 bis 1979 gehörte Metzger der SPD an, dann ab 2987 den Grünen und ab 2008 der CDU. Ein FDP-Parteibuch hatte er nie.
Aber versuchen sollte er es vielleicht bei Westerwelles Truppen - da spielen Inhalte doch ohnehin keine Rolle und die CDU-Bodensee hat ihn ohnehin abgeschmettert:
Lokal-Laterne Lothar Riebsamen erhält 52 Prozent der Stimmen, Oswald Metzger 48 Prozent. Ich rufe nun die FDP auf Herrn metzger ein Bundestagsmandat anzubieten - er ist immerhin ein brillanter Redner und im Gegensatz zu der derzeitigen ersten Liberalen-Reihe im Bundestag versteht er auch was von Wortschaft und Finanzen.
Man sollte den Mann nicht verrotten lassen.
Sonst bleibt ja nur noch die Linke, um ihn in den Reichstag zu schicken - ich fürchte nur, daß Lafo und Co nach der Metzgerschen Pesterei contra Hartz-Empfänger nicht so recht in Verzückung geraten werden.

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