Richtig ausgetüftelt ist zum Beispiel die Plazentaschranke. Während der Schwangerschaft sorgt sie dafür, daß das Blag mit allem versorgt wird, das es braucht, hält aber Giftstoffe aus dem Körper der Mutter davon ab in den Babykreislauf zu kommen.
Sehr selektiv und sehr raffiniert.
Leider ist aber nichts auf der Welt perfekt und daher erkennt die doofe Plazenta keinen Alkohol und dessen Abbauprodukte.
Ethanol ist ein starkes Zellgift, das sich problemlos durch Mutter und Kind bewegt.
Der Embryo hat also denselben Promillegehalt wie die saufende Mutter.
Aber dann wird es fatal für den vollen Fötus - er baut nämlich den Alkohol zehnmal langsamer ab, wie die Profileber der Alten.
Ein werdender Mensch, der im Uterus umher schwimmt, hat natürlich noch eine Menge Organe und Gliedmaßen zu entwickeln bis er phänotypische Ähnlichkeit mit seinen Erzeugern erlangt.
Zunächst einmal sehen diese Zellklumpen ja alle gleich aus - egal ob später daraus ein Schwein, Frosch, Hai, Mensch oder Lurch wird.
Wie sang einst Nina Hagen in ihrem Song Gloria Halleluja Amen (1995)?
Gloria Halleluja Amen,
Da kommt er ja der Samen
Und die Gebärmutti ruft: Hallo hier bin ich,
Komm doch rein!
Und die Seele wird zum Mensch und nicht zum Schwein
Da kommt er ja der Samen
Und die Gebärmutti ruft: Hallo hier bin ich,
Komm doch rein!
Und die Seele wird zum Mensch und nicht zum Schwein
Lurch- und Schweinemamis sind vermutlich weniger oft Alkoholiker, als Menschmütter.
Läßt man so ein prämenschuellen Fötus in einer Alkoholladung metamorphosieren, kann er ein Fetales Alkoholsyndrom (FASD) entwickeln.
Das ist dann suboptimal - es kann zu körperlichen Behinderungen des Ungeborenen führen oder aber das zentrale Nervensystems angreifen.
Verschiedene kognitive und Verhaltensstörungen sind die Folge.
Nicht gut ist außerdem, daß man in Deutschland zwar einen Führerschein für ein Mofa, eine Genehmigung für einen Glühweinstand und eine Eignungsprüfung für die Hundezucht braucht - aber das gilt nicht für’s Kinderkriegen.
Poppen und Gebären kann jeder schwachsinnige Depp - wenn er/sie auch noch so ungeeignet und mit Drogen vollgepumt ist.
Nach dem aktuellen Drogen- und Suchtbericht raucht immer noch ein Drittel der Erwachsenen, 9,5 Millionen Menschen trinken in riskanter Weise Alkohol und etwa 1,3 Millionen sind alkoholabhängig.
Sabine Bätzing, die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, präsentierte dazu just recht unangenehme Zahlen. Bei einer Befragung von Schwangeren in der Berliner Charité erklärten fast 60 % während der Schwangerschaft (gelegentlich) Alkohol zu trinken.
Das führt jährlich zu 10.000 Kindern, die in Deutschland mit dem Fetalen Alkoholsyndrom geboren werden. 4.000 davon kommen gleich mit dem Vollbild - also schweren geistigen und körperlichen Behinderungen - auf die Welt.
Im Vergleich zum Down-Syndrom tritt FASD damit doppelt so häufig auf.
Nett ham‘ sie’s hier.
Also das Kinderkriegen um jeden Preis, wie es CDU’ler und Kirchen propagieren, scheint mir nicht gerade so eine dolle Idee zu sein.
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11 Kommentare:
Da könnte man über ein Verbot nachdenken. Absolutes Alkohol-, Rauch- und Drogenverbot während der Schwangerschaft.
Ich war mir eigentlich auch nicht bewusst, dass das so gefährlich ist. Man sieht wieder, dass die Massenmedien einem nicht einmal das wichtigste mitteilen. Schlamperei.
Kleiner Link zu Sabine Baetzing....nur zum besseren Verständniss:
http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2007/03/09/a0234
Gruß
M.B.
"Da könnte man über ein Verbot nachdenken. Absolutes Alkohol-, Rauch- und Drogenverbot während der Schwangerschaft."
Man könnte natürlich dann gleich auch über ein allgemeines absolutes Drogenverbot nachdenken. Als nächstes vielleicht noch Fastfood verbieten, denn wenn Schwangere zu oft zu McDoof gehen, dann entwickeln die Embryos Mangelerscheinungen oder eine Fettleber (rein spekulativ selbstverständlich).
Ich denke Verbote helfen hier nicht wirklich, denn Verbote entbinden immer von Verantwortung.
Eine Mutter die sogar während der Schwangerschaft säuft, wird auch danach wahrscheinlich nicht damit aufhören. Imho ist mehr Aufklärung und Zivilcourage gefragt. Wenn man eine Schwangere sieht, die sich gerade zum "binch drinking" fertigmacht, dann sollte man ihr die berechtigte Frage stellen, ob sie sich mit dem Syndrom vertraut gemacht hat.
Hi po8,
da ich ja keine Frau bin, dachte ich mehr, etwas Strenge würde nicht schaden. (Haha). Wenn die Frauen auch noch unsere Kinder ungehindert abtreiben und schädigen dürfen, dann ist das auch wiederum zuviel Freiheit. Wir Männer müssen ja meist für den Lebensunterhalt aufkommen und der wird natürlich bei behinderten Kindern um viel höher und welcher Mann möchte nicht lieber gesunde Nachkommen haben? Das ist nun mal so.
Strenger wäre es (siehe Tammoxtext), wenn man als Frau und Mann einen Eignungstest für das Nachwuchsbekommendürfen machen müsste. Da wäre der Einfluß des Staates schon noch extremer, oder?
Eventuell dürfen dann nur noch die Blonden Kinder bekommen (Lebensborn).
Klar, das kommt schon vor, dass komplett unfähige Leute Kinder bekommen, das kann man noch verkraften, aber in der Schwangerschaft muss sich die Frau zumindest speziell verhalten. Auch der Mann sollte keinen Alkohol beim Kopfkissenteilen zu sich nehmen.
Vor der erfolgreichen Paarung würde ich auch für die Männer 10 Tage absolute Genussmittelenthaltsamkeit anordnen. Wie kommt dieser Vorschlag an?
@ warlord'snightmare
Danke für die Kommentare - aber Verbote erscheinen mir undurchführbar.
Man kann doch jemanden nur mit der Androhung von empfindlichen Sanktionen von der Schädigung seiner Kinder abhalten und da liegt der Knüppel beim Hund - was könnte man denn da androhen? Letztendlich blieben nur Geldkürzungen und die treffen dann letztendlich das Kind, um dessen Wohl man doch ursprünglich besorgt war.
Das ist unlösbar.
Der einzige Ausweg erscheint mir auch in diesem Fall AUFKLÄRUNG zu sein - das ist überhaupt bei fast allen Dingen, die ich anspreche das Grundübel - die Leute sind einfach zu dumm und wissen auch nicht über die Dinge Bescheid, die sie wissen KÖNNTEN. Von allein passiert da auch nichts. Schließlich gibt es Ratgeberbücher und andere Publikationen zur Schwangerschaft in HÜLLE UND FÜLLE. Jede Blödblinze mit Braten im Rohr könnte daran kommen du KÖNNTE sich danach richten - tun sie aber offensichtlich nicht alle. Das muß der Staat offenbar „mit Gewalt“ lehren.
@M.B. Danke für den taz-Link; ich freue ich immer über zusätzliche Infos. „Die Wahrheit“ ist sowieso so eine nette Rubrik.
@po8
Ist schon langsam langweilig - aber ich kann Dir wieder mal nur zustimmen! Ergänzend könnte man noch jede Menge Dinge aufführen, die sich miserabel auf das Kind auswirken - also beispielsweise geistige Verwahrlosung, TV als Babysitter, ungesunde Ernährung, kein Heranführen an Bildung, etc - alles Dinge, die „man“ eigentlich wissen könnte. Der politisch so unkorrekte und doch so richtige Spruch (tauchte erst in der FDP auf) heißt:
„Wir haben in Deutschland nicht zu wenig Kinder, sondern die falschen Leute kriegen Kinder“
Jede Untersuchung bestätigt die Chancenungleichheit - heute steht in den Zeitungen, daß die Gymnasialempfehlungen mit dem Geldbeutel der Eltern korrelieren.
So ist es nun mal - die Kinder von wohlsituierten Doppelakademiker-Eltern haben sehr gute Chancen beruflich und sozial erfolgreich zu werden. Nur kriegen die „wohlsituierten Doppelakademiker-Eltern“ wesentlich seltener Kinder, als die Hartz-IV’ler aus den bildungsfernen Schichten in den sozialen Brennpunkten.
Was will man da machen?????????????????????????
@ warlord'snightmare,
nanana, mit der angedeuteten Anspielung man sollte Abtreibung verbieten gehe ich natürlich NICHT konform. Das müssen schon die Frauen entscheiden dürfen.
Elterneignungstest finde ich theoretisch eine ganz tolle Sache - nur ist das eben praktisch nicht durchführbar.
Man denke das mal durch:
Was wäre wenn Hein Blöd und Elsa Esel sich beraten ließen und man käme zu dem Schluß „ihr habt beide nur Zimmertemperatur-IQ, kein Geld und seid auch noch Drogensüchtig - bitte keine Kinder machen.“
Nun bekommen aber Hein Blöd und Elsa Esel DENNOCH Kinder - was will man dagegen tun? Sanktionen sind hier ethisch unmöglich. Da bliebe letztendlich nur Zwangssterilisierung oder gar Zwangsabtreibung - und das ist politisch absolut undurchführbar.
Und zum Rollenverständnis: Bis auf eine Ausnahme kürzlich, als der 34 Jahre alte Thomas Beatie ein Kind bekam,
http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1206599333943.shtml
sind es üblicherweise ja die Frauen, die Kinder bekommen.
Glücklicherweise - denn Statistiken zeigen auch, daß Männer noch häufiger Alkoholiker sind und noch häufiger Dreck fressen.
http://www.ksta.de/html/artikel/1220824912140.shtml
Hätten mehr Männer einen Uterus und würden Kinder gebären, hätten sicher NOCH MEHR davon FASD.
Hi Tammox,
mir genügen die zwittrigen Schnecken im Garten, wenn sie sich paaren und gegenseitig "beglücken". Ich bekomme jedesmal eine Gänsehaut, wenn ich mir das ansehen muss. Doppelt so schnelle Vermehrung. Fressen bis zum Umfallen. Blöde spanische Wegschnecken.
Von diesen Gesellen bzw. gleichzeitig Gesellinnen bzw. Vätern und gleichzeitig Müttern sollen wir uns natürlich als "die Krönung" abheben.
Wenn schon Kinder, dann auch vernünftige Vorbereitungen treffen und die "Aufzucht" bestmöglich durchführen.
Ju, diese fiesen spanischen Dinger kann ich auch nicht ausstehen.
Es gibt auch so ziemlich nichts, was man dagegen tun kann. Vorletzes Jahr sah ich mal eine Nachbarin im Garten, die alle Schnecken mit EINEM SKALPELL durchschnitt (sie ist Chirurgin).
Das ist ja nun auch irgendwie fies.
Meine Mutter hat recherchiert, daß es nur einen einzigen natürlichen Feind dieser Schnecken gibt - das ist eine bestimmte Art von asiatischen Enten - die fressen die.
Ich habe aber noch nicht heraus bekommen, wo man sich ein paar von diesen Enten ausleihen kann.
Arme Enten - nebenbei bemerkt - das ist ja auch eine Diät, die nicht jedermanns Sache ist….
LG
Tammox
Ihr seid vielleicht drauf.
Spanische Monsterschnecken mit asiatischen Killerenten bekaempfen?
You sure you're allright over there? :-)
MACH DICH NUR LUSTIG - da hatte ich doch mal einen tollen praktischen Tipp.
Es gibt übrigens auch asilatische MIET-Laufenten. Wär' das nicht auch was für WARLORD'S NIGHTMARE????
http://dcrs-online.com/miet-enten-fressen-auf-anfrage-schnecken-aus-dem-garten-2007333
Miet- Enten fressen auf Anfrage Schnecken aus dem Garten
Von Louis Richter
Etwas ganz Neues: Eine Laufenten zum MietenWas als Spaß begann, entwickelte sich zu einer findige Geschäftsidee. In den 70er Jahren wurde die spanische Wegschnecke nach Deutschland eingeschleppt. Seither müssen sich Gärtner mit der schleimigen Plage herumschlagen. Ein Entenhalter hat nun die Lösung gefunden.
Er vermietet seine indischen Laufenten zur Schneckenjagdt. Enten lieben Schnecken. Eine wahre Delikatesse für die kleinen Quaker, vor allem Nacktschnecken, weil diese so schön schleimig sind, und daher beim Schlucken besser rutschen. Eigentlich sollte die Enten-Vermietung ursprünglich nur eine Werbeaktion für den Glücksburger Energie-Erlebnis-Park in Schleswig-Holstein sein, doch die findige Methode gegen die lästigen Schnecken sprach sich schnell herum.
Nun vermietet Werner Kiwitt seine Laufenten bundesweit. „Das Interesse ist sehr groß“, berichtet er. Erst seit knapp zwei Wochen gibt es „rent an Ent“ – und Kiwitt hat schon Anfragen aus München oder auch Berlin. „Geld verdienen kann man damit jedoch nicht“, sagt Kiwitt. 25 Euro kostet es, zwei der gefräßigen Enten für ein paar Tage im eigenen Garten laufen zu lassen.
Besonderer Vorteil der Enten ist, dass diese eben auch gerne die spanische Wegschnecke fressen. Eine Schneckenart, die sehr wenige natürliche Feinde hat, weil sie besonders schleimig ist und bitter schmeckt. Zudem vermehrt sie sich ungeheuer schnell.
Gerade jetzt, in den Tagen nach starkem Regen, kriechen die glitschigen Kollegen aus allen Ritzen. Für einen erfolgreichen Einsatz der Laufenten gibt es allerdings ein paar Voraussetzungen. „Sie sollten eingezäunt sein, brauchen Auslauf und sollten nachts in einen Verschlag gesperrt werden. Außerdem wäre es besser, wenn kein Schäferhund auf das Gelände kann“, erklärt Kiwitt.
Eine Garantie auf das Fressverhalten der Enten gibt der findige Halter allerdings nicht. Die Tiere seien zu eigensinnig, dass man das steuern oder gar garantieren könnte. Doch bislang waren seine Kunden stets zufrieden. Die ersten seiner Enten sind bereits wohlbehalten von Auswärts- Einsätzen zurück gekehrt. „Einige haben gesagt, sie könnten sich die Enten durchaus als Haustier vorstellen“, sagt Kiwitt. „Doch sie sind leider nicht stubenrein.“
DCRS meint: Den Enten scheint`s zu gefallen
Hi Tammox,
stimmt, da gibt es Enten, die wären nützlich. Wenn ich ein Landwirt wäre, dann würde ich mir solche Tierchen anschaffen, wobei die Enten wahrscheinlich auch gerne Salat fressen. In diesem Fall müsste man schnell die Enten essen, bevor diese über den Salat kommen. Aber wie die Enten verzehren, wenn man sie nicht todmachen will?
Ich kann die Schnecken ja auch nicht töten, sondern sammle sie manchmal ein und bringe sie in die Wildnis.
Hi Warlord’s Nightmare.
Ich will Dich ja nicht zu sehr desillusionieren - aber ein Landwirt, der zimperlich ist beim Tiertöten….das wird wohl nichts.
Eigenartigerweise ist es ja so, daß die Leute desto weniger tierlieb sind, desto mehr sie mit ihnen zu tun haben.
Dort wo es noch normal ist auf Eseln zu reiten, werden diese ungerührt verprügelt und gequält. Darüber regen sich nur die reichen Nordeuropäer auf, die selbst schon lange motorisiert sind.
Der tierfreundliche sterile Großstadtbewohner will auch nicht wissen, wie es in einem Schlachthof aussieht.
Wer mag schon noch ein knuspriges Brathähnchen, wenn er sich gerade gesehen hat, wo die herkommen.
http://tammox.blogspot.com/2008/06/k3.html
http://tammox.blogspot.com/2008/06/euphemismen-2.html
Als Vegetarier kann nicht ja nicht so recht mitreden - aber ist eine Ente so eine appetitliche Vorstellung, wenn man weiß, daß sie vollgestopft mit extraglibschigen Schleimschnecken ist???????????
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