Sonntag, 31. August 2008
Republikanische Hirnwindungen.
Der wichtigste Punkt der amerikanischen Verfassung, scheint für GOPse des Schlages Sarah Palin der zweite Zusatz zu sein:
Waffen! Bitte überall und für jeden so viel er will.
Dieses Recht wurde bereits 1791 im sog. "Second Amendment" festgeschrieben und gilt bis heute. Wenn irgendjemand auch nur daran denkt den Zugang zu Utzis und AK-47s für jedermann ein bißchen einzuschränken, ist er natürlich ein ganz und gar unpatriotischer, amerikafeindlicher Schlappschwanz, der lieber gleich zu den schwulen Europäern auswandern sollte. Da ist es natürlich ein schwerer Fehler der Weicheier von Washington gewesen Schulen zu waffenfreien Zonen zu erklären!
Glück haben jetzt die 110 Schüler der Minischule von Harrold, einem kleinen texanischen Ort an der Grenze zu Oklahoma:
Wenn das neue Schuljahr beginnt, werden Lehrer und Hauspersonal bewaffnet sein.
Keiner soll mehr vor eine Gruppe von Sechsjährigen treten müssen, ohne eine Pistole griffbereit zu haben.
Der zuständige Schulinspektor, David Thweatt, hat erkannt, daß die Schulmassaker erst zum Problem wurden, weil die Lehrer nicht auch bis an die Zähne bewaffnet wären.
"Als die Bundesregierung damit begann, Schulen zu schusswaffenfreien Zonen zu machen, haben doch all diese Schießereien (wie das Massaker in Columbine 1999) angefangen. Warum will man haben, dass eine Gruppe von Menschen da draußen sich nicht verteidigen kann? Das ist so, als wenn man zu einem Hund 'Fass sie' sagt."
(Internetseite der texanischen Zeitung "Fort Worth-Telegram")
Schuld ist dieser liederliche Clinton, der Warmduscher - in seiner Zeit als Präsident wurde dieses fatale Bundesgesetz von 1995 geschaffen. Es ist also ganz klar für die Gewalt verantwortlich, weil es Schulen zu "waffenfreien Zonen" erklärte. "Dorthin könnten die Leute gehen, wenn sie in Rage so viele Menschen wie möglich erschießen wollen", sagt David Thweatt.
Der superintendent im Original: "Our people just don't want their children to be fish in a bowl, Country people are take-care-of-yourself people. They are not under the illusion that the police are there to protect them."
Was für ein Segen, daß es die Paranoia der rechten Waffennarren in den USA gibt:
"Wir leben rund 30 Minuten weit entfernt von jedem Polizeischutz", schimpft David Thweatt, der oberste Schulaufseher von Harrold, "wenn hier einer angreift, sind schnell 150 von uns tot. Es wäre ein Blutbad."
"I'm not exactly paranoid," Thweatt said. "I like to consider myself prepared."
Gewalt in den Schulen? Da ist also die Lösung: Mehr Waffen.
Wer diesen Gedankengang nachvollziehen kann, weiß auch wieso man nach 8 Jahren des totalen politischen Desasters in den USA dringend noch mal einen Republikaner ins Weiße Haus wählen sollte.
Waffen! Bitte überall und für jeden so viel er will.
Dieses Recht wurde bereits 1791 im sog. "Second Amendment" festgeschrieben und gilt bis heute. Wenn irgendjemand auch nur daran denkt den Zugang zu Utzis und AK-47s für jedermann ein bißchen einzuschränken, ist er natürlich ein ganz und gar unpatriotischer, amerikafeindlicher Schlappschwanz, der lieber gleich zu den schwulen Europäern auswandern sollte. Da ist es natürlich ein schwerer Fehler der Weicheier von Washington gewesen Schulen zu waffenfreien Zonen zu erklären!
Glück haben jetzt die 110 Schüler der Minischule von Harrold, einem kleinen texanischen Ort an der Grenze zu Oklahoma:
Wenn das neue Schuljahr beginnt, werden Lehrer und Hauspersonal bewaffnet sein.
Keiner soll mehr vor eine Gruppe von Sechsjährigen treten müssen, ohne eine Pistole griffbereit zu haben.
Der zuständige Schulinspektor, David Thweatt, hat erkannt, daß die Schulmassaker erst zum Problem wurden, weil die Lehrer nicht auch bis an die Zähne bewaffnet wären.
"Als die Bundesregierung damit begann, Schulen zu schusswaffenfreien Zonen zu machen, haben doch all diese Schießereien (wie das Massaker in Columbine 1999) angefangen. Warum will man haben, dass eine Gruppe von Menschen da draußen sich nicht verteidigen kann? Das ist so, als wenn man zu einem Hund 'Fass sie' sagt."
(Internetseite der texanischen Zeitung "Fort Worth-Telegram")
Schuld ist dieser liederliche Clinton, der Warmduscher - in seiner Zeit als Präsident wurde dieses fatale Bundesgesetz von 1995 geschaffen. Es ist also ganz klar für die Gewalt verantwortlich, weil es Schulen zu "waffenfreien Zonen" erklärte. "Dorthin könnten die Leute gehen, wenn sie in Rage so viele Menschen wie möglich erschießen wollen", sagt David Thweatt.
Der superintendent im Original: "Our people just don't want their children to be fish in a bowl, Country people are take-care-of-yourself people. They are not under the illusion that the police are there to protect them."
Was für ein Segen, daß es die Paranoia der rechten Waffennarren in den USA gibt:
"Wir leben rund 30 Minuten weit entfernt von jedem Polizeischutz", schimpft David Thweatt, der oberste Schulaufseher von Harrold, "wenn hier einer angreift, sind schnell 150 von uns tot. Es wäre ein Blutbad."
"I'm not exactly paranoid," Thweatt said. "I like to consider myself prepared."
Gewalt in den Schulen? Da ist also die Lösung: Mehr Waffen.
Wer diesen Gedankengang nachvollziehen kann, weiß auch wieso man nach 8 Jahren des totalen politischen Desasters in den USA dringend noch mal einen Republikaner ins Weiße Haus wählen sollte.
Samstag, 30. August 2008
Billige Tricks.
Sarah Palin nun also.
Amerikanische Politik funktioniert eben doch manchmal so wie sich das Klein Fritzchen vorstellt.
McCain ist ein ALTER MANN - also holt er sich das Gegenteil dazu und schon sind alle glücklich. Der Theorie nach wählen nun alle die GOP.
Zwei Gruppen, die vorher den Repsen eher nicht so zugeneigt waren, sind besonders im Visier:
Da sind zum einen die rund 30 % demokratischen Clinton-Fans, die sich bisher nicht für Obama begeistern mögen. Die Schlichtheit des Kalküls beeindruckt: Clinton ist eine Frau, Palin ist eine Frau, also wählen die Clinton-Fans dann eben Palin statt Obama. Frau ist also gleich Frau. Ihre Eignungen für Ämter muß man nicht differenzieren, die XX-Chromosomen sagen alles.
Da sind zum anderen die ultrafundamentalistischen evangelikalen Verstandes-Antagonisten, denen McCain noch zu liberal erschien. Sie haben nun in der rational umnebelten Palin ihre Projektionsfläche. Die Ultrakonservative, die an Creationismus glaubt, sowie Waffenfanatikerin ist und Abtreibungen auch bei Vergewaltigung, Inzest und biogener Indikation strikt verbieten will.
Zudem kann sie persönlich was vorzeigen - ihr 19-Jähriger Sohn zieht just in den Irakkrieg und kürzlich gebar sie ein Trisomie-21-Baby.
Politik der Holzschnittart - die Äußerlichkeiten stimmen, Befähigungen irrelevant.
Immerhin eins scheint Palin zu beherrschen - sie heuchelt wie eine Große - so waren ihre ersten offiziellen Worte eine unverhohlene Speichelleckerei an die Hillary-Anhänger:
Clinton habe "solche Entschlusskraft und Anmut in ihrem Präsidentschaftswahlkampf gezeigt". Jene Clinton also, der in den letzten 16 Jahren der blanke Hass aus Reihen der GOPse entgegen schlug.
Heuchelei der Extraklasse auch beim bisherigen Topthema der Repse: Der 46-Jährige Obama mit seinen paar Jahren im Senat sei ja viel zu unerfahren für das Amt.
Palin, die in ihrer bisherigen Karriere Bürgermeisterin von Wasilla war, einer 5500-Seelen-Vorstadt von Anchorage und seit kurzem Gouverneurin des durch Öl-Milliarden von Budget-Problemen verschonten Staates Alaska ist, werden nun selbst aus dieser vollkommenen Ahnungslosigkeit in außenpolitischen Dingen Lobeshymnen konstruiert.
Fox-Mann Steve Doocy :
But the other thing about her, she does know about international relations because she is right up there in Alaska right next door to Russia.
Das ist ungefähr so sinnig, als wenn man eine Rentnerin, die zufällig neben einem Atomkraftwerk wohnt, zur IAEO-Chefin zu machen.
Klar, daß hier die Demokraten, die gerade frisch mit Zuversicht gedopt wurden, lachen müssen: Als Vizepräsidentin wäre sie "nur einen Herzschlag" vom Oval Office entfernt und vom Atomknopf.
"Meine Tochter hat mehr Erfahrung als diese Frau", lästerte der Stratege James Carville.
Amerikanische Politik funktioniert eben doch manchmal so wie sich das Klein Fritzchen vorstellt.
McCain ist ein ALTER MANN - also holt er sich das Gegenteil dazu und schon sind alle glücklich. Der Theorie nach wählen nun alle die GOP.
Zwei Gruppen, die vorher den Repsen eher nicht so zugeneigt waren, sind besonders im Visier:
Da sind zum einen die rund 30 % demokratischen Clinton-Fans, die sich bisher nicht für Obama begeistern mögen. Die Schlichtheit des Kalküls beeindruckt: Clinton ist eine Frau, Palin ist eine Frau, also wählen die Clinton-Fans dann eben Palin statt Obama. Frau ist also gleich Frau. Ihre Eignungen für Ämter muß man nicht differenzieren, die XX-Chromosomen sagen alles.
Da sind zum anderen die ultrafundamentalistischen evangelikalen Verstandes-Antagonisten, denen McCain noch zu liberal erschien. Sie haben nun in der rational umnebelten Palin ihre Projektionsfläche. Die Ultrakonservative, die an Creationismus glaubt, sowie Waffenfanatikerin ist und Abtreibungen auch bei Vergewaltigung, Inzest und biogener Indikation strikt verbieten will.
Zudem kann sie persönlich was vorzeigen - ihr 19-Jähriger Sohn zieht just in den Irakkrieg und kürzlich gebar sie ein Trisomie-21-Baby.
Politik der Holzschnittart - die Äußerlichkeiten stimmen, Befähigungen irrelevant.
Immerhin eins scheint Palin zu beherrschen - sie heuchelt wie eine Große - so waren ihre ersten offiziellen Worte eine unverhohlene Speichelleckerei an die Hillary-Anhänger:
Clinton habe "solche Entschlusskraft und Anmut in ihrem Präsidentschaftswahlkampf gezeigt". Jene Clinton also, der in den letzten 16 Jahren der blanke Hass aus Reihen der GOPse entgegen schlug.
Heuchelei der Extraklasse auch beim bisherigen Topthema der Repse: Der 46-Jährige Obama mit seinen paar Jahren im Senat sei ja viel zu unerfahren für das Amt.
Palin, die in ihrer bisherigen Karriere Bürgermeisterin von Wasilla war, einer 5500-Seelen-Vorstadt von Anchorage und seit kurzem Gouverneurin des durch Öl-Milliarden von Budget-Problemen verschonten Staates Alaska ist, werden nun selbst aus dieser vollkommenen Ahnungslosigkeit in außenpolitischen Dingen Lobeshymnen konstruiert.
Fox-Mann Steve Doocy :
But the other thing about her, she does know about international relations because she is right up there in Alaska right next door to Russia.
Das ist ungefähr so sinnig, als wenn man eine Rentnerin, die zufällig neben einem Atomkraftwerk wohnt, zur IAEO-Chefin zu machen.
Klar, daß hier die Demokraten, die gerade frisch mit Zuversicht gedopt wurden, lachen müssen: Als Vizepräsidentin wäre sie "nur einen Herzschlag" vom Oval Office entfernt und vom Atomknopf.
"Meine Tochter hat mehr Erfahrung als diese Frau", lästerte der Stratege James Carville.
Freitag, 29. August 2008
Hoffnungsschimmer???
Heute krieche ich ein bißchen zu Kreuze.
Eigentlich hatte ich schon fast die Hoffnung aufgegeben, daß Obama noch das Ruder rumreißt und es schafft die verlogenen Schmutzkampagner von der GOP zu stoppen.
Nach vier Nächsten demokratischer convention in Denver, gebe ich aber zu, daß ich doch ein bißchen beeindruckt bin, wie das gelaufen ist.
Klar; wenn man in Europa lebt, kann man den Patriotismus, das Bunte, das Tränenrührige, das Religiöse kaum aushalten.
Obama selbst hatte z.B. einst behauptet seine Kinder nicht im Wahlkampf einzusetzen - aber das ist vorbei. Da McSame ihm auf die Pelle gerückt ist, werden nun bei jeder Gelegenheit auch die Obama-Töchterchen in niedlichen adretten Kleidchen vorgezeigt, wie sie winken und „love you daddy“ wispern.
Aber es ist ja müßig darüber zu sinnieren, ob man das für kindisch hält - anders geht es eben nicht in Amerika; Amerikaner sind nun einmal alle naiv und ungebildet.
Nach drei Tagen anschwellender Stimmungsmache mit Musik, Tanz und Fahnenschwenken, kam nun gestern endlich die große Rede Obamas - vor 80.000 Leuten und am 45. Jahrestag der berühmten „I have a dream“-Rede.
Absichtlich schreibe ich jetzt dieses Posting BEVOR ich irgendeinen Kommentar dazu gelesen habe.
Keine Ahnung, wie das allgemein angekommen ist.
Ich fand ihn aber erstaunlich konkret diesmal.
Es war mutig sich nicht um die ganzen Dinge zu drücken, die ihm sowieso von den fiesen GOPsen an den Kopf genknallt werden.
Er sprach von „unseren schwulen und lesbischen Brüdern und Schwestern“, denen man nicht verwehren dürfe ihre Partner im Krankheitsfall zu besuchen.
Er sagte klar, daß man trotz des bekannten Waffen-Verfassungszusatzes dafür sorgen sollte, daß Verbrecher nicht mit AK-47s versorgt werden sollten.
Er sagte auch, daß man mit denen sprechen muß, mit denen man eben nicht einer Meinung ist.
Er sagte auch - mutig, mutig - daß man JETZT anfangen müsse die Abhängigkeit von Öl zu reduzieren und daher eben nicht mit mehr drilling vor den Küsten auf die Krise reagieren kann.
Hmmmm … ob das doch noch was wird?
Zur Einstimmung empfehle ich die Rede von Bill Clinton anzuhören - meiner Meinung nach - der beste Redner dieser vier Tage.
Er sprach von der „Philosophie“ der GOPse, von der sie seit Jahrzehnten gesprochen hätten die aber erst im Jahr 2001 in destillierter Form (in action fully) umgesetzt werden konnte, da sie seit dem neben dem Weißen Haus auch die Mehrheiten in beiden Kammern des Parlamentes hatten.
Und was war das Ergebnis?
Ein totales Desaster. (siehe 18:30 im clip)
Einer meiner Lieblingssätze über die Rolle Amerikas in der Welt:
Also noch mal: Ich glaube nicht, daß mit einer Wahl Obamas zum Präsidenten plötzlich “alles gut” wird, aber ich bin doch davon überzeugt, daß es das sehr viel kleinere Übel als John McCain ist.
Vielleicht schaffen es ja die Amis nicht zum dritten mal den größten Deppen der Nation zum Präsidenten zu wählen.
Eigentlich hatte ich schon fast die Hoffnung aufgegeben, daß Obama noch das Ruder rumreißt und es schafft die verlogenen Schmutzkampagner von der GOP zu stoppen.
Nach vier Nächsten demokratischer convention in Denver, gebe ich aber zu, daß ich doch ein bißchen beeindruckt bin, wie das gelaufen ist.
Klar; wenn man in Europa lebt, kann man den Patriotismus, das Bunte, das Tränenrührige, das Religiöse kaum aushalten.
Obama selbst hatte z.B. einst behauptet seine Kinder nicht im Wahlkampf einzusetzen - aber das ist vorbei. Da McSame ihm auf die Pelle gerückt ist, werden nun bei jeder Gelegenheit auch die Obama-Töchterchen in niedlichen adretten Kleidchen vorgezeigt, wie sie winken und „love you daddy“ wispern.
Aber es ist ja müßig darüber zu sinnieren, ob man das für kindisch hält - anders geht es eben nicht in Amerika; Amerikaner sind nun einmal alle naiv und ungebildet.
Nach drei Tagen anschwellender Stimmungsmache mit Musik, Tanz und Fahnenschwenken, kam nun gestern endlich die große Rede Obamas - vor 80.000 Leuten und am 45. Jahrestag der berühmten „I have a dream“-Rede.
Absichtlich schreibe ich jetzt dieses Posting BEVOR ich irgendeinen Kommentar dazu gelesen habe.
Keine Ahnung, wie das allgemein angekommen ist.
Ich fand ihn aber erstaunlich konkret diesmal.
Es war mutig sich nicht um die ganzen Dinge zu drücken, die ihm sowieso von den fiesen GOPsen an den Kopf genknallt werden.
Er sprach von „unseren schwulen und lesbischen Brüdern und Schwestern“, denen man nicht verwehren dürfe ihre Partner im Krankheitsfall zu besuchen.
Er sagte klar, daß man trotz des bekannten Waffen-Verfassungszusatzes dafür sorgen sollte, daß Verbrecher nicht mit AK-47s versorgt werden sollten.
Er sagte auch, daß man mit denen sprechen muß, mit denen man eben nicht einer Meinung ist.
Er sagte auch - mutig, mutig - daß man JETZT anfangen müsse die Abhängigkeit von Öl zu reduzieren und daher eben nicht mit mehr drilling vor den Küsten auf die Krise reagieren kann.
Hmmmm … ob das doch noch was wird?
Zur Einstimmung empfehle ich die Rede von Bill Clinton anzuhören - meiner Meinung nach - der beste Redner dieser vier Tage.
Er sprach von der „Philosophie“ der GOPse, von der sie seit Jahrzehnten gesprochen hätten die aber erst im Jahr 2001 in destillierter Form (in action fully) umgesetzt werden konnte, da sie seit dem neben dem Weißen Haus auch die Mehrheiten in beiden Kammern des Parlamentes hatten.
Und was war das Ergebnis?
Ein totales Desaster. (siehe 18:30 im clip)
Einer meiner Lieblingssätze über die Rolle Amerikas in der Welt:
People the world over have always been more impressed
by the power of our example than by the example of our power.
(siehe 14:20 im clip) by the power of our example than by the example of our power.
Also noch mal: Ich glaube nicht, daß mit einer Wahl Obamas zum Präsidenten plötzlich “alles gut” wird, aber ich bin doch davon überzeugt, daß es das sehr viel kleinere Übel als John McCain ist.
Vielleicht schaffen es ja die Amis nicht zum dritten mal den größten Deppen der Nation zum Präsidenten zu wählen.
Donnerstag, 28. August 2008
Wahrheiten des Christentums
Was ist eigentlich das Evangelium (von griech. εύανγέλιoν „Gute Nachricht”, „Frohe Botschaft” oder „Siegesbotschaft“) von dem die Christen immer sprechen?
Obwohl das so ein zentraler Begriff ist für 2 Milliarden Gläubige, - Christus lehrte, "Tut Buße und glaubt an das Evangelium" (Markus 1:15) - gibt es keine einheitliche Definition.
Offensichtlich handelt „das Evangelium“ aber im weitesten Sinne von Jesus. Gemeint sind also entweder speziell die vier Bücher des Neuen Testaments, oder das neue Testament insgesamt, oder gar Jesus‘ Lehren allgemein.
Sechs neue Bücher über das Christentum werden allein jeden Tag in Amerika veröffentlicht. Sehr plurale sache diese Botschaft, die die Christen verbreiten sollen.
Offensichtlich verstehen die meisten Christen das Evangelium aber als unverrückbare Wahrheit, Eckpfeiler gewissermaßen, die dogmatischen Charakter haben.
So entwickelte sich auch das Sprichwort, daß man eine Theorie oder Überzeugung „nicht gleich wie das Evangelium betrachten“ müsse.
Vorausgesetzt wird damit, daß das Evangelium die fundamentalste Wahrheit überhaupt ist.
Wahrheit und Gott - zwei Kernbegriffe - was sagt nun die Bibel dazu?
Gott ist die Wahrheit und kann dementsprechend nicht lügen "... – denn es ist unmöglich, dass Gott lügt – ..." (Hebräer 6,18).
Klingt schon mal eindeutig. Schade, daß auch das Gegenteil davon in der Bibel steht: "Darum sendet ihnen Gott die Macht der Verführung, sodass sie der Lüge glauben, ..." (2. Thessalonicher 2,11) und: "Nun siehe, der HERR hat einen Lügengeist gegeben in den Mund aller deiner Propheten; ..." (1. Könige 22,23).
Wenn Gott aber auch mal lügt; macht er dann Fehler und kann Reue empfinden?
Nein, Gott kann keinen Reue empfinden, heißt es bei Mose: "Gott ist nicht ein Mensch, dass er lüge, noch ein Menschenkind, dass ihn etwas gereue. ..." (4. Mose 23,19). Dumm nur, daß auch Mose etwas verwirrt war und außerdem das diametrale Gegenteil behauptete: "... da reute es ihn, dass er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in seinem Herzen ..." (1. Mose 6,6) und "Da gereute den HERRN das Unheil, das er seinem Volk zugedacht hatte." (2. Mose 32,14) und "Als aber der Engel seine Hand ausstreckte über Jerusalem, um es zu verderben, reute den HERRN das Übel ..." (2. Samuel 24,16)
Das ALTE Testament ist also offenbar untauglich beim Herausfinden von Wahrheiten.
Gucken wir ins NEUE Testament, der Teil über Jesus soll ja auch das eigentliche Evangelium sein. Hier kann ich vielleicht ein paar klarere Fakten finden, beispielsweise:
Wer war der Vater von Josef, des Ehemanns von Maria?
"Jakob zeugte Josef, den Mann der Maria, von der geboren ist Jesus, der da heißt Christus." (Matthäus 1,16). DAS ist doch mal eine klare Ansage - Jakob hieß der gute Mann also.
Oder nicht? "Und Jesus war, als er auftrat, etwa dreißig Jahre alt und wurde gehalten für einen Sohn Josefs, der war ein Sohn Elis, ..." (Lukas 3,23)
Auch im NEUEN Testament gibt es da Widersprüche, was ist denn nun falsch, was ist richtig? Wenden wir uns dazu Jesus direkt zu - er wird es vielleicht besser wissen, wenn er über sich selbst spricht:
"Wenn ich von mir selbst zeuge, so ist mein Zeugnis nicht wahr." (Johannes 5,31)
Hach, aber lange hält die Erkenntnis auch nicht vor, derselbe Johannes erzählt auch: "Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Auch wenn ich von mir selbst zeuge, ist mein Zeugnis wahr; ..." (Johannes 8,14)
Das sind dann wohl doch ZU fundamentale Fragen. Ich versuche es also mal mit einer nicht ganz so relevanten Information.
Wie genau starb Judas?
"... Aber er ist vornüber gestürzt und mitten entzweigeborsten, sodass alle seine Eingeweide hervorquollen." (Apostelgeschichte 1,18).
Hingefallen, geplatzt und dann ausgeweidet? Ist ja ekelig.
Da halte ich mich doch lieber an eine andere wahre Erklärung des Evangeliums: "Und er warf die Silberlinge in den Tempel, ging fort und erhängte sich." (Matthäus 27,5)
Obwohl das so ein zentraler Begriff ist für 2 Milliarden Gläubige, - Christus lehrte, "Tut Buße und glaubt an das Evangelium" (Markus 1:15) - gibt es keine einheitliche Definition.
Offensichtlich handelt „das Evangelium“ aber im weitesten Sinne von Jesus. Gemeint sind also entweder speziell die vier Bücher des Neuen Testaments, oder das neue Testament insgesamt, oder gar Jesus‘ Lehren allgemein.
Sechs neue Bücher über das Christentum werden allein jeden Tag in Amerika veröffentlicht. Sehr plurale sache diese Botschaft, die die Christen verbreiten sollen.
Offensichtlich verstehen die meisten Christen das Evangelium aber als unverrückbare Wahrheit, Eckpfeiler gewissermaßen, die dogmatischen Charakter haben.
So entwickelte sich auch das Sprichwort, daß man eine Theorie oder Überzeugung „nicht gleich wie das Evangelium betrachten“ müsse.
Vorausgesetzt wird damit, daß das Evangelium die fundamentalste Wahrheit überhaupt ist.
Wahrheit und Gott - zwei Kernbegriffe - was sagt nun die Bibel dazu?
Gott ist die Wahrheit und kann dementsprechend nicht lügen "... – denn es ist unmöglich, dass Gott lügt – ..." (Hebräer 6,18).
Klingt schon mal eindeutig. Schade, daß auch das Gegenteil davon in der Bibel steht: "Darum sendet ihnen Gott die Macht der Verführung, sodass sie der Lüge glauben, ..." (2. Thessalonicher 2,11) und: "Nun siehe, der HERR hat einen Lügengeist gegeben in den Mund aller deiner Propheten; ..." (1. Könige 22,23).
Wenn Gott aber auch mal lügt; macht er dann Fehler und kann Reue empfinden?
Nein, Gott kann keinen Reue empfinden, heißt es bei Mose: "Gott ist nicht ein Mensch, dass er lüge, noch ein Menschenkind, dass ihn etwas gereue. ..." (4. Mose 23,19). Dumm nur, daß auch Mose etwas verwirrt war und außerdem das diametrale Gegenteil behauptete: "... da reute es ihn, dass er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in seinem Herzen ..." (1. Mose 6,6) und "Da gereute den HERRN das Unheil, das er seinem Volk zugedacht hatte." (2. Mose 32,14) und "Als aber der Engel seine Hand ausstreckte über Jerusalem, um es zu verderben, reute den HERRN das Übel ..." (2. Samuel 24,16)
Das ALTE Testament ist also offenbar untauglich beim Herausfinden von Wahrheiten.
Gucken wir ins NEUE Testament, der Teil über Jesus soll ja auch das eigentliche Evangelium sein. Hier kann ich vielleicht ein paar klarere Fakten finden, beispielsweise:
Wer war der Vater von Josef, des Ehemanns von Maria?
"Jakob zeugte Josef, den Mann der Maria, von der geboren ist Jesus, der da heißt Christus." (Matthäus 1,16). DAS ist doch mal eine klare Ansage - Jakob hieß der gute Mann also.
Oder nicht? "Und Jesus war, als er auftrat, etwa dreißig Jahre alt und wurde gehalten für einen Sohn Josefs, der war ein Sohn Elis, ..." (Lukas 3,23)
Auch im NEUEN Testament gibt es da Widersprüche, was ist denn nun falsch, was ist richtig? Wenden wir uns dazu Jesus direkt zu - er wird es vielleicht besser wissen, wenn er über sich selbst spricht:
"Wenn ich von mir selbst zeuge, so ist mein Zeugnis nicht wahr." (Johannes 5,31)
Hach, aber lange hält die Erkenntnis auch nicht vor, derselbe Johannes erzählt auch: "Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Auch wenn ich von mir selbst zeuge, ist mein Zeugnis wahr; ..." (Johannes 8,14)
Das sind dann wohl doch ZU fundamentale Fragen. Ich versuche es also mal mit einer nicht ganz so relevanten Information.
Wie genau starb Judas?
"... Aber er ist vornüber gestürzt und mitten entzweigeborsten, sodass alle seine Eingeweide hervorquollen." (Apostelgeschichte 1,18).
Hingefallen, geplatzt und dann ausgeweidet? Ist ja ekelig.
Da halte ich mich doch lieber an eine andere wahre Erklärung des Evangeliums: "Und er warf die Silberlinge in den Tempel, ging fort und erhängte sich." (Matthäus 27,5)
Mittwoch, 27. August 2008
20.000 mehr pro Monat.
So vermehren sich die Terrorismus-Verdächtigen, die laut US-Regierung möglicherweise die USA mit Terror überziehen wollen.
Jeder einzelne wird an Grenzen schikaniert, überwacht und beobachtet.
Inzwischen beinhaltet die berühmte national Terrorist Watch List 1,03 Millionen Namen.
Darunter sind brandgefährliche Typen wie zum Beispiel der berüchtigte zum Islam konvertierten Sänger Cat Stevens (auf dem Weg zu einem Treffen mit Hillary Clinton ist ihm die Einreise in die USA verweigert worden), Nonnen, Säuglinge, der sozialistische Präsident Boliviens, Evo Morales und natürlich der als extrem gefährlich bekannte südafrikanische Ex-Präsident und Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela.
Gerade erfahre ich, daß Mandela letzten Monat zu seinem 90sten Geburtstag doch so quasi von der Liste gestrichen wurde, obwohl man prinzipiell eigentlich nicht von der Liste entkommen kann.
(Mandela isn't off the list, he just has a special permanent dispensation to travel despite being on the list).
Man hatte ihn schon wegen seines Anti-Apartheid-Kampfes (böse,böse!) darin aufgenommen und fast unmittelbar nachdem er den Friedensnobelpreis erhielt (1993), also nur 15 Jahre später, hat sich sogar ein GOP’ling dafür eingesetzt Mandela von der Liste zu bekommen:
Rep. Howard Berman, D-Calif., chairman of the House International Relations Committee, is pushing a bill that would remove current and former ANC leaders from the watch lists. Supporters hope to get it passed before Mandela's 90th birthday July 18.
Die American Civil Liberties Union (ACLU) listet unter Berufung auf Angaben des US- Justizministeriums weitere schlimme Finger auf, die von der US-Regierung überwacht werden:
- U.S. Senator Edward Kennedy (D, Mass.) After repeated delays at airport security, the senator had trouble getting removed from the airline watch list despite calls to Homeland Security and eventually a personal conversation with the Secretary of DHS.
-Saddam Hussein - obwohl ich ja ehrlich gesagt nicht annehme, daß er sobald mal in die USA einreisen will.
-James Moore, author of a book critical of the Bush Administration, Bush's Brain (?) (Brain? welches brain??)
- Catherine ("Cat") Stevens, wife of Senator Ted Stevens (R, Alaska) - blöd, da war wohl der Name etwas ungünstit.
-Nicht zu vergessen: John William Anderson, gerade sechs Jahre alt!
Man weiß ja, die Jugend hat es faustdick hinter den Ohren.
Donnerlittchen - ich bin mal wieder beeindruckt von der Kompetenz mit der die Bush-Regierung ihre Ressourcen zur Eindämmung des Terrors nutzt!
Jeder einzelne wird an Grenzen schikaniert, überwacht und beobachtet.
Inzwischen beinhaltet die berühmte national Terrorist Watch List 1,03 Millionen Namen.
Darunter sind brandgefährliche Typen wie zum Beispiel der berüchtigte zum Islam konvertierten Sänger Cat Stevens (auf dem Weg zu einem Treffen mit Hillary Clinton ist ihm die Einreise in die USA verweigert worden), Nonnen, Säuglinge, der sozialistische Präsident Boliviens, Evo Morales und natürlich der als extrem gefährlich bekannte südafrikanische Ex-Präsident und Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela.
Gerade erfahre ich, daß Mandela letzten Monat zu seinem 90sten Geburtstag doch so quasi von der Liste gestrichen wurde, obwohl man prinzipiell eigentlich nicht von der Liste entkommen kann.
(Mandela isn't off the list, he just has a special permanent dispensation to travel despite being on the list).
Man hatte ihn schon wegen seines Anti-Apartheid-Kampfes (böse,böse!) darin aufgenommen und fast unmittelbar nachdem er den Friedensnobelpreis erhielt (1993), also nur 15 Jahre später, hat sich sogar ein GOP’ling dafür eingesetzt Mandela von der Liste zu bekommen:
Rep. Howard Berman, D-Calif., chairman of the House International Relations Committee, is pushing a bill that would remove current and former ANC leaders from the watch lists. Supporters hope to get it passed before Mandela's 90th birthday July 18.
Die American Civil Liberties Union (ACLU) listet unter Berufung auf Angaben des US- Justizministeriums weitere schlimme Finger auf, die von der US-Regierung überwacht werden:
- U.S. Senator Edward Kennedy (D, Mass.) After repeated delays at airport security, the senator had trouble getting removed from the airline watch list despite calls to Homeland Security and eventually a personal conversation with the Secretary of DHS.
-Saddam Hussein - obwohl ich ja ehrlich gesagt nicht annehme, daß er sobald mal in die USA einreisen will.
-James Moore, author of a book critical of the Bush Administration, Bush's Brain (?) (Brain? welches brain??)
- Catherine ("Cat") Stevens, wife of Senator Ted Stevens (R, Alaska) - blöd, da war wohl der Name etwas ungünstit.
-Nicht zu vergessen: John William Anderson, gerade sechs Jahre alt!
Man weiß ja, die Jugend hat es faustdick hinter den Ohren.
Donnerlittchen - ich bin mal wieder beeindruckt von der Kompetenz mit der die Bush-Regierung ihre Ressourcen zur Eindämmung des Terrors nutzt!
Dienstag, 26. August 2008
Man beißt sich fest.
Nach Hubers erratischer Kreuzzugs-Metaphorik, "Wir werden auch in der Endphase des Wahlkampfs eine harte und klare Kampagne gegen Links führen", kratzen die Linken inzwischen bei bayerischen Umfragen an der 5%-Grenze.
Lafontaine kann frohlocken - kostenlose Werbung en masse, so bleibt man im Gespräch.
CSU-Landesgruppenchef Peter Ramsauer machte der LINKEN ebenfalls politische Geschenke, indem er die abstrus überzogenen Worte seines Parteichefs, die in den seriösen Medien lediglich für Kopfschütteln gesorgt hatten noch verschärfte.
Er halte die "Kreuzzugsdrohung" für gerechtfertigt. Der Begriff zeige, "wie unverzichtbar es ist, diese Dämonen der Politik aus der bayerischen politischen Landschaft zu vertreiben und in der Bundespolitik auf ein möglichst kleines Mindestmaß zu beschränken", sagte er. In Bayern sei die "wahre Fratze der Linken noch nicht hinreichend dargestellt worden". Ramsauer warf der bayerischen SPD "eine Art Schmusekurs" gegenüber der Linken vor.
Gysi und Co wird es freuen - da hat Ramsauer dem parteiverdrossenen Wähler die Blaupause gezeigt, wie man „die Etablierten“ maximal ärgern kann.
Als Anhänger der klassischen Parteien und nicht Verdrossener frage ich mich natürlich auch, wie es sein kann, daß das alte System so schnell so weit aufbröseln konnte und eine neosozialistische Alternative inzwischen bundesweit demoskopisch zweistellig gehandelt wird.
Zudem das Ergebnis doch zunächst einmal nur das ist, daß sich die Rechte ins Fäustchen lachen kann.
Ohne die Linke im Bundestag, wäre Merkel nicht Kanzlerin und Koch nicht mehr MP.
Gysi und Lafontaine sorgen also dafür, daß mehr CDU’ler auf den Regierungsbänken sitzen.
Einige Gründe liegen auf der Hand:
Große Koalition, immer komplizierter werdende Politmaterie, mehr Mitspieler (EU, NATO; UN;…), unübersichtliche Globalisierungsfragen und natürlich auch ein massives Personalproblem. Mit CDU, CSU, FDP und SPD haben gleich vier Parteien ausgesprochen schwache Figuren als Parteichefs. Jeder für sich ist ungefähr so charismatisch, wie ein ausgespuckter Kaugummi.
Optisch, rhetorisch und vom Glamour-Aspekt her sind alle vier echte Minimalisten.
Kann man sich im Ernst vorstellen, daß irgendjemand mit dem Konterfei von Beck, Huber, Merkel oder gar Guiido als Button am Revers freiwillig rumlaufen würde?
Ob die noch Autogrammanfragen bekommen?
Was ist aber bei Lafontaine und Gysi besser?
Als besondere Sexsymbole dürften auch die beiden auch nicht karriereverdächtig sein.
Gysi finden aber sicherlich einige charmant und Lafontaine kann reden.
Man setze ihn in ein beliebiges Bierzelt oder eine beliebige Talkshow und er wird es schaffen zumindest ein paar Zuschauer aus ihrem Dämmerzustand zu wecken, indem er das sagt, was sie offenbar gerne hören wollen.
Reicht also Rhetorik, Ungeschicklichkeit der anderen und ein bißchen „Mit denen spielt man nicht“-Effekt, um plötzlich als ehemals im Osten dümpelnde muffige SED-Nachfolgepartei bundesweit an die 15 % zu kommen?
Ich meine Nein. Das hilft zwar, aber der Erfolg von Lafontaines Rhetorik liegt darin begründet, daß immer auch ein bißchen von dem stimmt was er sagt.
Man gucke nur mal durch die Nachrichten von HEUTE - als Beispiele:
Die Frankfurter Rundschau berichtet von einer Studie der Heinrich-Böckler-Stiftung.
Im Niedriglohnsektorsind die Realeinkommen von Geringverdienern in den letzten zehn Jahren weggebrochen, die Löhne stürzten um bis zu 14 Prozent ab, berichten Forscher der Uni Duisburg-Essen. Callcenter-Leiharbeiter und Minijobber - der Stolz der großen Koalition - sind doch dadurch die Arbeitslosenzahlen gesunken - werden ausgepresst und verdienen immer weniger.
Was die Forscher besonders bedenklich finden: Die Niedriglöhne sind sogar im jüngsten Konjunkturaufschwung geschrumpft, und zwar nominal wie real - in Ostdeutschland um über zehn Prozent. "Da wird einem angst und bange, wenn man überlegt, was im Abschwung passieren kann", sagt der Soziologieprofessor Gerhard Bosch der FR.
Einer der Gründe für dieses Desaster sei, dass es keinen bundesweiten gesetzlichen Mindestlohn gäbe. Eine Einrichtung, die es in den doch immerhin noch nicht vollkommen dem Kommunismus anheim gefallenen Länder England und Amerika wie selbstverständlich gibt.
Die Heuchelei ist groß - so berichtet der SPIEGEL in seiner aktuellen Ausgabe von der Diakonie Hessen und Nassau, die ihre Mitarbeiter in Altenheimen in eine 100%-Tochtergesellschaft ausgliederte, die den ohnehin vollkommen unterbezahlten Pflegern nun noch einmal monatlich 115 Euro weniger bezahlt.
Die lieben Kirchen !! - Mitarbeiter drangsalieren und der Bischof bekommt - VOM STEUERZAHLER - 10.000 Euro monatlich als Gehalt.
Daß die Löhne im untersten Lohnsektor derart abstürzten ist übrigens europaweit einmalig, wie die FR weiter berichtet:
In keinem anderen europäischen Land sei der Niedriglohnsektor so stark gewachsen wie in Deutschland, betont die Volkwirtin und Mitautorin Claudia Weinkopf. "Fragt man in Dänemark Beschäftigte, ob sie von ihrem Lohn leben können, dann verstehen sie die Frage nicht. Sie finden es selbstverständlich, dass sie damit auskommen."
Die neuen Zahlen über die Einkommensentwicklung vom Statistischen Bundesamt ergeben nun:
Innerhalb der Gruppe der Reichen gibt es große Verschiebungen zugunsten der absoluten Top-Verdiener. Sie profitieren von Steuerentlastungen.
Es ist zwar nicht ganz sachlich - aber WIE DOOF müßten denn Lafontaine und Co sein, wenn sie solchen Zahlen NICHT die irren Gehaltssteigerungen von Managern entgegen halten?
Merkel und Co haben aber diese Entwicklung - immer weniger für die unten und großzügig sein für die oben - politisch mit bewirkt und sind offenbar auch noch nicht willens das zu stoppen.
Dazu gibt es auch noch laue Ausreden, daß man da nichts machen könne wegen der Globalisierung.
Was offensichtlich nicht wahr sein kann, da es diese Entwicklung von der aus einander gehenden Schere in anderen EU-Ländern nicht so gibt.
2007 haben 20 von 27 Mitgliedstaaten der EU Mindestlöhne eingeführt.
Das Merkelsche Mantra, daß es bei Einführungen von Mindestlohn Jobverluste gäbe, ist offensichtlich eine ihrer Lügen - wie die Erfahrungen in anderen EU-Ländern zeigen:
„Großbritannien hat 1999 einen gesetzlichen Mindestlohn eingeführt und ihn seitdem mehrfach angehoben. Arbeitsplätze hat das nicht gekostet, zeigt eine Studie der London School of Economics. Der britische Mindestlohn erfasste zum Zeitpunkt seiner Einführung 1999 rund 1,2 Millionen Arbeitnehmer. Nachdem er sieben Mal erhöht wurde, liegt er derzeit bei 7,94 Euro und gibt den Stundenverdienst für etwa 2 Millionen Arbeitnehmer vor. Der Mindestlohn hat den Lohnabstand von Geringverdienern zu den übrigen Beschäftigten sowie zwischen Männern und Frauen eingedämmt…
Bei den Steilvorlagen der Regierungspolitik wird wohl der Aufschwung der Linken noch etwas anhalten.
Lafontaine kann frohlocken - kostenlose Werbung en masse, so bleibt man im Gespräch.
CSU-Landesgruppenchef Peter Ramsauer machte der LINKEN ebenfalls politische Geschenke, indem er die abstrus überzogenen Worte seines Parteichefs, die in den seriösen Medien lediglich für Kopfschütteln gesorgt hatten noch verschärfte.
Er halte die "Kreuzzugsdrohung" für gerechtfertigt. Der Begriff zeige, "wie unverzichtbar es ist, diese Dämonen der Politik aus der bayerischen politischen Landschaft zu vertreiben und in der Bundespolitik auf ein möglichst kleines Mindestmaß zu beschränken", sagte er. In Bayern sei die "wahre Fratze der Linken noch nicht hinreichend dargestellt worden". Ramsauer warf der bayerischen SPD "eine Art Schmusekurs" gegenüber der Linken vor.
Gysi und Co wird es freuen - da hat Ramsauer dem parteiverdrossenen Wähler die Blaupause gezeigt, wie man „die Etablierten“ maximal ärgern kann.
Als Anhänger der klassischen Parteien und nicht Verdrossener frage ich mich natürlich auch, wie es sein kann, daß das alte System so schnell so weit aufbröseln konnte und eine neosozialistische Alternative inzwischen bundesweit demoskopisch zweistellig gehandelt wird.
Zudem das Ergebnis doch zunächst einmal nur das ist, daß sich die Rechte ins Fäustchen lachen kann.
Ohne die Linke im Bundestag, wäre Merkel nicht Kanzlerin und Koch nicht mehr MP.
Gysi und Lafontaine sorgen also dafür, daß mehr CDU’ler auf den Regierungsbänken sitzen.
Einige Gründe liegen auf der Hand:
Große Koalition, immer komplizierter werdende Politmaterie, mehr Mitspieler (EU, NATO; UN;…), unübersichtliche Globalisierungsfragen und natürlich auch ein massives Personalproblem. Mit CDU, CSU, FDP und SPD haben gleich vier Parteien ausgesprochen schwache Figuren als Parteichefs. Jeder für sich ist ungefähr so charismatisch, wie ein ausgespuckter Kaugummi.
Optisch, rhetorisch und vom Glamour-Aspekt her sind alle vier echte Minimalisten.
Kann man sich im Ernst vorstellen, daß irgendjemand mit dem Konterfei von Beck, Huber, Merkel oder gar Guiido als Button am Revers freiwillig rumlaufen würde?
Ob die noch Autogrammanfragen bekommen?
Was ist aber bei Lafontaine und Gysi besser?
Als besondere Sexsymbole dürften auch die beiden auch nicht karriereverdächtig sein.
Gysi finden aber sicherlich einige charmant und Lafontaine kann reden.
Man setze ihn in ein beliebiges Bierzelt oder eine beliebige Talkshow und er wird es schaffen zumindest ein paar Zuschauer aus ihrem Dämmerzustand zu wecken, indem er das sagt, was sie offenbar gerne hören wollen.
Reicht also Rhetorik, Ungeschicklichkeit der anderen und ein bißchen „Mit denen spielt man nicht“-Effekt, um plötzlich als ehemals im Osten dümpelnde muffige SED-Nachfolgepartei bundesweit an die 15 % zu kommen?
Ich meine Nein. Das hilft zwar, aber der Erfolg von Lafontaines Rhetorik liegt darin begründet, daß immer auch ein bißchen von dem stimmt was er sagt.
Man gucke nur mal durch die Nachrichten von HEUTE - als Beispiele:
Die Frankfurter Rundschau berichtet von einer Studie der Heinrich-Böckler-Stiftung.
Im Niedriglohnsektorsind die Realeinkommen von Geringverdienern in den letzten zehn Jahren weggebrochen, die Löhne stürzten um bis zu 14 Prozent ab, berichten Forscher der Uni Duisburg-Essen. Callcenter-Leiharbeiter und Minijobber - der Stolz der großen Koalition - sind doch dadurch die Arbeitslosenzahlen gesunken - werden ausgepresst und verdienen immer weniger.
Was die Forscher besonders bedenklich finden: Die Niedriglöhne sind sogar im jüngsten Konjunkturaufschwung geschrumpft, und zwar nominal wie real - in Ostdeutschland um über zehn Prozent. "Da wird einem angst und bange, wenn man überlegt, was im Abschwung passieren kann", sagt der Soziologieprofessor Gerhard Bosch der FR.
Einer der Gründe für dieses Desaster sei, dass es keinen bundesweiten gesetzlichen Mindestlohn gäbe. Eine Einrichtung, die es in den doch immerhin noch nicht vollkommen dem Kommunismus anheim gefallenen Länder England und Amerika wie selbstverständlich gibt.
Die Heuchelei ist groß - so berichtet der SPIEGEL in seiner aktuellen Ausgabe von der Diakonie Hessen und Nassau, die ihre Mitarbeiter in Altenheimen in eine 100%-Tochtergesellschaft ausgliederte, die den ohnehin vollkommen unterbezahlten Pflegern nun noch einmal monatlich 115 Euro weniger bezahlt.
Die lieben Kirchen !! - Mitarbeiter drangsalieren und der Bischof bekommt - VOM STEUERZAHLER - 10.000 Euro monatlich als Gehalt.
Daß die Löhne im untersten Lohnsektor derart abstürzten ist übrigens europaweit einmalig, wie die FR weiter berichtet:
In keinem anderen europäischen Land sei der Niedriglohnsektor so stark gewachsen wie in Deutschland, betont die Volkwirtin und Mitautorin Claudia Weinkopf. "Fragt man in Dänemark Beschäftigte, ob sie von ihrem Lohn leben können, dann verstehen sie die Frage nicht. Sie finden es selbstverständlich, dass sie damit auskommen."
Die neuen Zahlen über die Einkommensentwicklung vom Statistischen Bundesamt ergeben nun:
Innerhalb der Gruppe der Reichen gibt es große Verschiebungen zugunsten der absoluten Top-Verdiener. Sie profitieren von Steuerentlastungen.
Es ist zwar nicht ganz sachlich - aber WIE DOOF müßten denn Lafontaine und Co sein, wenn sie solchen Zahlen NICHT die irren Gehaltssteigerungen von Managern entgegen halten?
Merkel und Co haben aber diese Entwicklung - immer weniger für die unten und großzügig sein für die oben - politisch mit bewirkt und sind offenbar auch noch nicht willens das zu stoppen.
Dazu gibt es auch noch laue Ausreden, daß man da nichts machen könne wegen der Globalisierung.
Was offensichtlich nicht wahr sein kann, da es diese Entwicklung von der aus einander gehenden Schere in anderen EU-Ländern nicht so gibt.
2007 haben 20 von 27 Mitgliedstaaten der EU Mindestlöhne eingeführt.
Das Merkelsche Mantra, daß es bei Einführungen von Mindestlohn Jobverluste gäbe, ist offensichtlich eine ihrer Lügen - wie die Erfahrungen in anderen EU-Ländern zeigen:
„Großbritannien hat 1999 einen gesetzlichen Mindestlohn eingeführt und ihn seitdem mehrfach angehoben. Arbeitsplätze hat das nicht gekostet, zeigt eine Studie der London School of Economics. Der britische Mindestlohn erfasste zum Zeitpunkt seiner Einführung 1999 rund 1,2 Millionen Arbeitnehmer. Nachdem er sieben Mal erhöht wurde, liegt er derzeit bei 7,94 Euro und gibt den Stundenverdienst für etwa 2 Millionen Arbeitnehmer vor. Der Mindestlohn hat den Lohnabstand von Geringverdienern zu den übrigen Beschäftigten sowie zwischen Männern und Frauen eingedämmt…
Bei den Steilvorlagen der Regierungspolitik wird wohl der Aufschwung der Linken noch etwas anhalten.
Montag, 25. August 2008
Hysterische Politzwerge.
Ja, doch,..
Offenbar ist nach dem Niedergang einer anderen Volkspartei auch das Ende der CSU-Dominanz in Reichweite. Nachdem Parteichef Huber von einem Fettnapf zum Nächsten mäanderte, ist die Panik vor den Landtagswahlen offenbar so groß geworden, daß nur noch keifen, zetern und geistig entrückte Morbidialvergleiche aus der sogenannten Christenunion zu hören sind.
Drei Phasen lassen sich ausmachen.
Nach dem Ende von Stoiber, den man plötzlich so unerträglich in der CSU fand, daß man ihn gegen seinen hartnäckigen Widerstand vom Hof jagte, ging bedauerlicherweise das Regieren von Edes geriatrischen Nachfolgern gründlich schief. Was Huber und Beckstein anfassten, misslang.
Inzwischen ist es sogar soweit, daß Wolfgang Schäuble, dem es genetisch beinahe unmöglich ist die Wahrheit zu sagen, einige richtige Sätze über die CSU sagte (heute in der SZ):
„Der (Strauß - gilt aber auch für Stammel-Ede - t.) war immer ein Cunctator, ein Zauderer.“
Und „Die, die Stoiber loshaben wollen, haben jetzt vergessen, warum sie ihn loshaben wollten. Nun meinen sie, unter ihm wäre alles besser gewesen“
Der Wahlkampf begann und sollte die beiden Bürschchen aus Edes Schatten führen.
Dumm nur, daß ihnen keine eigenen programmatischen Konzepte einfielen und daher die Programme von Oskar Lafontaines LINKEn plagiiert wurden. (Pendlerpauschale, die Huber selbst bekämpft hatte, sollte nun als von Gysi erdachte Wohltat über das CSU-Wahlkreuz wieder kommen.)
Da die CSU-Forderungen inhaltlich nur noch als Lacher taugen, ist es umso bedauerlicher, daß das CSU-Spitzenpersonal auch von der Persönlichkeit her als groteske Witzfiguren erscheinen.
So schrieb die größte bayerische Zeitung SZ über den vollkommen vermurxten Auftritt des CSU-Bosses im ZDF-Sommerinterview:
Die Liste der Vorurteile, mit denen Erwin Huber zu kämpfen hat, ist lang: Er gilt als Mann ohne Charisma, als niederbayerischer Provinzler mit einem breiten, irgendwie quengelnden Dialekt, der weit entfernt ist von dem charmanten Bairisch eines Franz Beckenbauer. Selbst in der eigenen Partei macht man sich schon länger über Huber lustig. Wer für Erwin Huber Medienarbeit macht, müsste das leicht Dumpfbackige an ihm zumindest ein wenig kaschieren, wenn es sich schon nicht aus der Welt schaffen lässt. Beratungsresistent habe Huber diese Tumbheit noch verstärkt, indem er peinlich auf einem Strohballen drapiert verbal debakulierte:
Auch an Hubers Unart, vom durchaus selbstironischen Charmebolzen zum Sprechblasenautomaten zu mutieren, sobald eine Fernsehkamera auf ihn gerichtet ist, haben seine Berater nicht gefeilt. Den Fragen des Moderators Peter Hahne weicht er ungeschickt aus oder beantwortet sie mit peinlichen Polit-Platitüden. Wenn es beim Sommerinterview mit dem CSU-Chef darum gegangen sein sollte, die gängigen Huber-Klischees zu zementieren, ist das Vorhaben auf der ganzen Linie gelungen. Oder jedenfalls fast. Denn das Bild vom armen Bauernbuben Erwin, der sich durch Fleiß nach oben gearbeitet hat, ohne seine Wurzeln jemals zu verleugnen, geht leider daneben: Als Huber den Kühen im Stall medienwirksam eine Portion Futter hinhält, will ihm leider keine aus der Hand fressen.
Immerhin hat die CSU inzwischen erkannt, daß sie beim Wähler weder mit Personal, noch mit Politik, noch mit Programmatik zu punkten vermag und drischt stattdessen auf den Gegner ein.
Schlammschlachten sind schließlich die alte Stärke der bayerischen Unions-Abart.
Schade für Beckhuber und Co, daß auch das nicht mehr klappt.
So überzogen sie ihre Attacken so sehr in Richtung Absurdistan, daß man nun erst recht nicht mehr CSU wählen kann.
Den vollkommen richtigen und überfälligen Wunsch der Grünen die juristisch kaum haltbaren 60 Millionen Euro, die Bayern jedes Jahr an die Katholische Kirche überweist (so erhält beispielsweise Bischof Marx sein Monatsgehalt von 10.000 Euro nicht etwa aus der Kirchenkassen, sondern vom STAAT) zu überprüfen, pariert Beckstein mit schrillen Untergangsphantasien: Die Grünen planten einen "frontalen Angriff auf die christliche Leitkultur und die gläubigen Christen" in Bayern.
Generalsekretärin Haderthauruck entblödete sich nicht die perfidesten historischen Verdrehungen in die Mikrophone der Journalisten zu lügen: Die SPD werde damit "zum Steigbügelhalter für Kader-Geschwader" und mache sich so, ganz im Sinne Lenins, zu einem "nützlichen Idioten" der Linken.
LOLOL! Der Gipfel der Dreistheit.
Das kommt aus der Union, die gleich zwei Blockparteien der DDR mitsamt Vermögen und Mitgliedern, die zu Mauer und Schießbefehl „Ja“ sagten, wegfusioniert hat.
Während die SPD sich dafür eingesetzt habe, die DDR als Staat völkerrechtlich anzuerkennen, habe Strauß "alles getan, die Trennung zwischen Ost und West zu überwinden", sagte Haderthauer.
LOLOL! Ob sie damit den Milliardenkredit meinte, den Strauß der DDR 1983 verschaffte, damit das SED-Regime nicht vorher zusammenbrach?
Ministerpräsidentendarsteller Beckstein erklärt nun alle Wähler von SPD, Grünen, FDP und Freien Wählergemeinschaften generell für unanständig. In einem Interview der „Passauer Neuen Presse“ polterte er demokratiefeindlich entrückt:
„Ein anständiger Bayer wählt CSU – das streben wir auch in Zukunft an.“
Kabarettistin Kinsehers Replik kann ich nur zustimmen: „Der anständige Bayer mag auch gern mal eine anständige Gaudi und wählt schon allein deshalb diesmal nicht die CSU.“
Der vorerst letzte Klopfer, der Debilen aus der Staatskanzlei sind nun Anleihen bei George W. Bush - was ihm vor die verbale Kloake schwamm, um Kriege zu beginnen, ist nun auch der CSU recht und billig:
Huber werde einen "Kreuzzug gegen die Linke" führen.
Jenen Linken, von denen Huber zuvor seine politische Agenda abgeschrieben hat.
Hubers Hosen müssen gestrichen voll sein, wenn er das quasi kommunistisch überrannte Bayern nun mit mittelalterlicher Brachial-Rhetorik retten muß.
Offenbar ist nach dem Niedergang einer anderen Volkspartei auch das Ende der CSU-Dominanz in Reichweite. Nachdem Parteichef Huber von einem Fettnapf zum Nächsten mäanderte, ist die Panik vor den Landtagswahlen offenbar so groß geworden, daß nur noch keifen, zetern und geistig entrückte Morbidialvergleiche aus der sogenannten Christenunion zu hören sind.
Drei Phasen lassen sich ausmachen.
Loslösung von Über-Ede und der
Versuch ohne ihn zu regieren:
Versuch ohne ihn zu regieren:
Nach dem Ende von Stoiber, den man plötzlich so unerträglich in der CSU fand, daß man ihn gegen seinen hartnäckigen Widerstand vom Hof jagte, ging bedauerlicherweise das Regieren von Edes geriatrischen Nachfolgern gründlich schief. Was Huber und Beckstein anfassten, misslang.
Inzwischen ist es sogar soweit, daß Wolfgang Schäuble, dem es genetisch beinahe unmöglich ist die Wahrheit zu sagen, einige richtige Sätze über die CSU sagte (heute in der SZ):
„Der (Strauß - gilt aber auch für Stammel-Ede - t.) war immer ein Cunctator, ein Zauderer.“
Und „Die, die Stoiber loshaben wollen, haben jetzt vergessen, warum sie ihn loshaben wollten. Nun meinen sie, unter ihm wäre alles besser gewesen“
Loslösung von der eigenen Erfolglosigkeit und
Konzentration auf die nächste Legislatur:
Konzentration auf die nächste Legislatur:
Der Wahlkampf begann und sollte die beiden Bürschchen aus Edes Schatten führen.
Dumm nur, daß ihnen keine eigenen programmatischen Konzepte einfielen und daher die Programme von Oskar Lafontaines LINKEn plagiiert wurden. (Pendlerpauschale, die Huber selbst bekämpft hatte, sollte nun als von Gysi erdachte Wohltat über das CSU-Wahlkreuz wieder kommen.)
Da die CSU-Forderungen inhaltlich nur noch als Lacher taugen, ist es umso bedauerlicher, daß das CSU-Spitzenpersonal auch von der Persönlichkeit her als groteske Witzfiguren erscheinen.
So schrieb die größte bayerische Zeitung SZ über den vollkommen vermurxten Auftritt des CSU-Bosses im ZDF-Sommerinterview:
Die Liste der Vorurteile, mit denen Erwin Huber zu kämpfen hat, ist lang: Er gilt als Mann ohne Charisma, als niederbayerischer Provinzler mit einem breiten, irgendwie quengelnden Dialekt, der weit entfernt ist von dem charmanten Bairisch eines Franz Beckenbauer. Selbst in der eigenen Partei macht man sich schon länger über Huber lustig. Wer für Erwin Huber Medienarbeit macht, müsste das leicht Dumpfbackige an ihm zumindest ein wenig kaschieren, wenn es sich schon nicht aus der Welt schaffen lässt. Beratungsresistent habe Huber diese Tumbheit noch verstärkt, indem er peinlich auf einem Strohballen drapiert verbal debakulierte:
Auch an Hubers Unart, vom durchaus selbstironischen Charmebolzen zum Sprechblasenautomaten zu mutieren, sobald eine Fernsehkamera auf ihn gerichtet ist, haben seine Berater nicht gefeilt. Den Fragen des Moderators Peter Hahne weicht er ungeschickt aus oder beantwortet sie mit peinlichen Polit-Platitüden. Wenn es beim Sommerinterview mit dem CSU-Chef darum gegangen sein sollte, die gängigen Huber-Klischees zu zementieren, ist das Vorhaben auf der ganzen Linie gelungen. Oder jedenfalls fast. Denn das Bild vom armen Bauernbuben Erwin, der sich durch Fleiß nach oben gearbeitet hat, ohne seine Wurzeln jemals zu verleugnen, geht leider daneben: Als Huber den Kühen im Stall medienwirksam eine Portion Futter hinhält, will ihm leider keine aus der Hand fressen.
Loslösung von der Sachpolitik und panikartige
Flucht in Demagogie und Rabulistik:
Flucht in Demagogie und Rabulistik:
Immerhin hat die CSU inzwischen erkannt, daß sie beim Wähler weder mit Personal, noch mit Politik, noch mit Programmatik zu punkten vermag und drischt stattdessen auf den Gegner ein.
Schlammschlachten sind schließlich die alte Stärke der bayerischen Unions-Abart.
Schade für Beckhuber und Co, daß auch das nicht mehr klappt.
So überzogen sie ihre Attacken so sehr in Richtung Absurdistan, daß man nun erst recht nicht mehr CSU wählen kann.
Den vollkommen richtigen und überfälligen Wunsch der Grünen die juristisch kaum haltbaren 60 Millionen Euro, die Bayern jedes Jahr an die Katholische Kirche überweist (so erhält beispielsweise Bischof Marx sein Monatsgehalt von 10.000 Euro nicht etwa aus der Kirchenkassen, sondern vom STAAT) zu überprüfen, pariert Beckstein mit schrillen Untergangsphantasien: Die Grünen planten einen "frontalen Angriff auf die christliche Leitkultur und die gläubigen Christen" in Bayern.
Generalsekretärin Haderthauruck entblödete sich nicht die perfidesten historischen Verdrehungen in die Mikrophone der Journalisten zu lügen: Die SPD werde damit "zum Steigbügelhalter für Kader-Geschwader" und mache sich so, ganz im Sinne Lenins, zu einem "nützlichen Idioten" der Linken.
LOLOL! Der Gipfel der Dreistheit.
Das kommt aus der Union, die gleich zwei Blockparteien der DDR mitsamt Vermögen und Mitgliedern, die zu Mauer und Schießbefehl „Ja“ sagten, wegfusioniert hat.
Während die SPD sich dafür eingesetzt habe, die DDR als Staat völkerrechtlich anzuerkennen, habe Strauß "alles getan, die Trennung zwischen Ost und West zu überwinden", sagte Haderthauer.
LOLOL! Ob sie damit den Milliardenkredit meinte, den Strauß der DDR 1983 verschaffte, damit das SED-Regime nicht vorher zusammenbrach?
Ministerpräsidentendarsteller Beckstein erklärt nun alle Wähler von SPD, Grünen, FDP und Freien Wählergemeinschaften generell für unanständig. In einem Interview der „Passauer Neuen Presse“ polterte er demokratiefeindlich entrückt:
„Ein anständiger Bayer wählt CSU – das streben wir auch in Zukunft an.“
Kabarettistin Kinsehers Replik kann ich nur zustimmen: „Der anständige Bayer mag auch gern mal eine anständige Gaudi und wählt schon allein deshalb diesmal nicht die CSU.“
Der vorerst letzte Klopfer, der Debilen aus der Staatskanzlei sind nun Anleihen bei George W. Bush - was ihm vor die verbale Kloake schwamm, um Kriege zu beginnen, ist nun auch der CSU recht und billig:
Huber werde einen "Kreuzzug gegen die Linke" führen.
Jenen Linken, von denen Huber zuvor seine politische Agenda abgeschrieben hat.
Hubers Hosen müssen gestrichen voll sein, wenn er das quasi kommunistisch überrannte Bayern nun mit mittelalterlicher Brachial-Rhetorik retten muß.
Sonntag, 24. August 2008
Bullenreiten - die Sonntagsversion.
Will der Oberkatholik in Rom besonders feierlich und nachdrücklich eine Regelung verkünden, greift er zur litterae apostolicae sub plumbo.
Besser bekannt als BULLE, deren Namen sich vom (Blei-)Siegel (lat. bulla, ital. bolla) ableitet. Neuerdings werden stattdessen lieber blumig klingende Enzykliken heraus gegeben, aber vor einem halben Jahrtausend waren Bullen beim Pontifex schwer in Mode.
So wurden mit Bullen die unfassbaren brutalen Massaker der Kreuzzüge (Quantum praedecessores im Dezember 1145 von Papst Eugen III) gefordert, oder die Perversitäten der Inquisition eingeläutet (Ad Abolendam, im November 1184 von Papst Lucius III).
Bei all dem Rumgestempele mit flüssigen Blei wurde offenbar vom lieben Gott nicht bedacht, daß sein Stellvertreter auf Erden mit einem toxischen Schwermetall hantiert, das zu Enzephalopathie (Schädigungen des Gehirns, die das Gehirn als Ganzes betreffen) und Polyneuropathie (systemisch bedingte Schädigung von peripheren Nerven) führt.
Je mehr Bullen, desto gaga der Papst.
Beispiele:
Der extrem autokratische Nikolaus V., bürgerlich Tommaso Parentucelli, (* 15. November 1397 in Sarzana; † 24. März 1455. Papst von 1447 bis 1455) erließ kurz bevor er seinen Chef traf im Januar 1455 die Bulle Romanus Pontifex.
Darin preist er Heinrich, den Seefahrer und gibt dessen Neffen, dem portugiesischen König Alfons V. das ausschließliche Recht der Schifffahrt in den Gewässern Afrikas sowie das Recht, die Ungläubigen zu matern, zu foltern und zu demütigen.
Heiden, Muslims und alle anderen Menschen, die nicht zur RKK gehörten sollten auf ewig versklavt werden und deren Besitz geraubt werden.
Papst Nikolaus V. gilt heute als besonders humanistisch gebildet, weil er die Vatikanische Bibliothek gründete.
Benedikt XIV (Prospero Lorenzo Lambertini, * 31. März 1675 † 3. Mai 175, Papst von 1740 bis 1758) gilt ebenfalls als gebildet und belesen.
In seiner Bulle Providas romanorum vom 18. Mai 1751 bestätigt die Bulle In eminenti apostolatus specula seines Vorgängers und schießt scharf gegen die Freimaurerei, er verbietet jedem katholischen Christen den Umgang mit Freimaurern, wer sich mit ihnen einließe, habe die Exkommunikation zu fürchten. Die Exkommunikation erfolge ohne weitere Erklärung und hätte bis zum Tode ihre Gültigkeit. Wer sich den aufklärerischen und freiheitlichen Idealen der Freimaurer nähere, müsse vom gesamten Klerus an jedem Platz und jedem Ort mit Inquisition bestraft werden. Die Ketzer sollen festgesetzt werden und man solle ihnen ihr Vermögen entziehen.
Innozenz III erließ am 25.03.1199 die Bulle Vergentis in senium. Darin wurde Ungläubigen die totale Entrechtung zuteil. Druck, Isolation und harte Strafen sollten jene treffen, die ihr „Unrecht“ nicht einsehen wollten und bei der Gelegenheit sollten natürlich auch alle ihre Besitztümer in die Kassen des Vatikans geschüttet werden. In den Gebieten, die unserer weltlichen Rechtsprechung unterworfen sind, ordnen wir die Konfiskation der Güter der Begünstiger, Beherberger, Verteidiger und Anhänger [von Ketzern] an ... Auf diese Weise führt die weltliche Strafe sie zurück, die die kirchliche Disziplin nicht zur Vernunft bringt ... um wie viel mehr müssen dann diejenigen ihrer weltlichen Güter beraubt werden, die durch den Abfall vom rechten Glauben Gottes Sohn Jesus Christus beleidigt haben und [daher] vom Haupt unserer Kirche, das Christus ist, durch kirchliche Strenge getrennt werden.“ (Hagender 1979)
Ad Extirpanda heißt Papst Innozenz IV Bulle vom Mai 1252.
Sie befasst sich mit den Foltermethoden zur Bekämpfung von Ketzern. Ad Extirpanda ist der Erlass, in dem die RKK Folter offiziell als Instrument zur Wahrheitsfindung bei Prozessen gestattet.
Pio Nono, der antisemitische Superpapst (Mit 31 Jahren und 8 Monaten hatte er das längste historisch nachweisbare Pontifikat - seliggesprochen 2000 von JP-II) erließ gleich mehrere Bullen.
In Ineffabilis Deus vom Dezember 1854 legte er fest; "dass die seligste Jungfrau Maria im ersten Augenblick ihrer Empfängnis durch die einzigartige Gnade und Bevorzugung des allmächtigen Gottes im Hinblick auf die Verdienste Christi Jesu, des Erlösers des Menschengeschlechtes, von jeglichem Makel der Unschuld unversehrt bewahrt wurde“.
Mutter Maria ist also biologische Jungfrau.
Irrtum ausgeschlossen, da er im Juli 1879 in Pastor Aeternus auch noch festlegte, daß Päpste unfehlbar sind.
Q.e.d.
Besser bekannt als BULLE, deren Namen sich vom (Blei-)Siegel (lat. bulla, ital. bolla) ableitet. Neuerdings werden stattdessen lieber blumig klingende Enzykliken heraus gegeben, aber vor einem halben Jahrtausend waren Bullen beim Pontifex schwer in Mode.
So wurden mit Bullen die unfassbaren brutalen Massaker der Kreuzzüge (Quantum praedecessores im Dezember 1145 von Papst Eugen III) gefordert, oder die Perversitäten der Inquisition eingeläutet (Ad Abolendam, im November 1184 von Papst Lucius III).
Bei all dem Rumgestempele mit flüssigen Blei wurde offenbar vom lieben Gott nicht bedacht, daß sein Stellvertreter auf Erden mit einem toxischen Schwermetall hantiert, das zu Enzephalopathie (Schädigungen des Gehirns, die das Gehirn als Ganzes betreffen) und Polyneuropathie (systemisch bedingte Schädigung von peripheren Nerven) führt.
Je mehr Bullen, desto gaga der Papst.
Beispiele:
Der extrem autokratische Nikolaus V., bürgerlich Tommaso Parentucelli, (* 15. November 1397 in Sarzana; † 24. März 1455. Papst von 1447 bis 1455) erließ kurz bevor er seinen Chef traf im Januar 1455 die Bulle Romanus Pontifex.
Darin preist er Heinrich, den Seefahrer und gibt dessen Neffen, dem portugiesischen König Alfons V. das ausschließliche Recht der Schifffahrt in den Gewässern Afrikas sowie das Recht, die Ungläubigen zu matern, zu foltern und zu demütigen.
Heiden, Muslims und alle anderen Menschen, die nicht zur RKK gehörten sollten auf ewig versklavt werden und deren Besitz geraubt werden.
Papst Nikolaus V. gilt heute als besonders humanistisch gebildet, weil er die Vatikanische Bibliothek gründete.
Benedikt XIV (Prospero Lorenzo Lambertini, * 31. März 1675 † 3. Mai 175, Papst von 1740 bis 1758) gilt ebenfalls als gebildet und belesen.
In seiner Bulle Providas romanorum vom 18. Mai 1751 bestätigt die Bulle In eminenti apostolatus specula seines Vorgängers und schießt scharf gegen die Freimaurerei, er verbietet jedem katholischen Christen den Umgang mit Freimaurern, wer sich mit ihnen einließe, habe die Exkommunikation zu fürchten. Die Exkommunikation erfolge ohne weitere Erklärung und hätte bis zum Tode ihre Gültigkeit. Wer sich den aufklärerischen und freiheitlichen Idealen der Freimaurer nähere, müsse vom gesamten Klerus an jedem Platz und jedem Ort mit Inquisition bestraft werden. Die Ketzer sollen festgesetzt werden und man solle ihnen ihr Vermögen entziehen.
Innozenz III erließ am 25.03.1199 die Bulle Vergentis in senium. Darin wurde Ungläubigen die totale Entrechtung zuteil. Druck, Isolation und harte Strafen sollten jene treffen, die ihr „Unrecht“ nicht einsehen wollten und bei der Gelegenheit sollten natürlich auch alle ihre Besitztümer in die Kassen des Vatikans geschüttet werden. In den Gebieten, die unserer weltlichen Rechtsprechung unterworfen sind, ordnen wir die Konfiskation der Güter der Begünstiger, Beherberger, Verteidiger und Anhänger [von Ketzern] an ... Auf diese Weise führt die weltliche Strafe sie zurück, die die kirchliche Disziplin nicht zur Vernunft bringt ... um wie viel mehr müssen dann diejenigen ihrer weltlichen Güter beraubt werden, die durch den Abfall vom rechten Glauben Gottes Sohn Jesus Christus beleidigt haben und [daher] vom Haupt unserer Kirche, das Christus ist, durch kirchliche Strenge getrennt werden.“ (Hagender 1979)
Ad Extirpanda heißt Papst Innozenz IV Bulle vom Mai 1252.
Sie befasst sich mit den Foltermethoden zur Bekämpfung von Ketzern. Ad Extirpanda ist der Erlass, in dem die RKK Folter offiziell als Instrument zur Wahrheitsfindung bei Prozessen gestattet.
Pio Nono, der antisemitische Superpapst (Mit 31 Jahren und 8 Monaten hatte er das längste historisch nachweisbare Pontifikat - seliggesprochen 2000 von JP-II) erließ gleich mehrere Bullen.
In Ineffabilis Deus vom Dezember 1854 legte er fest; "dass die seligste Jungfrau Maria im ersten Augenblick ihrer Empfängnis durch die einzigartige Gnade und Bevorzugung des allmächtigen Gottes im Hinblick auf die Verdienste Christi Jesu, des Erlösers des Menschengeschlechtes, von jeglichem Makel der Unschuld unversehrt bewahrt wurde“.
Mutter Maria ist also biologische Jungfrau.
Irrtum ausgeschlossen, da er im Juli 1879 in Pastor Aeternus auch noch festlegte, daß Päpste unfehlbar sind.
Q.e.d.
Samstag, 23. August 2008
Bigott, bigotter, Vatikan.
Vatikan-Botschafter Horstmann sorgt sich um die Menschenrechte, die doch in einigen Ländern mangelhaft verwirklicht wären.
Strahlend hell erscheint ihm hingegen Joseph Ratzinger:
Da braucht es die moralische Autorität von Benedikt XVI. Da braucht es die Kraft seiner Worte; und daher war aus meiner Sicht diese Rede mehr als notwendig – und auch die Beschränkung auf Weniges hat sie für mich so einprägsam gemacht.
In der Tat forderte der Ratzi-Joseph vor der UNO-Vollversammlung in New-York am 18. April 2008 die Einhaltung der Menschenrechtscharta von 1948:
Jeder Staat hat die vorrangige Pflicht, dem Schutz der eigenen Bevölkerung vor schwerwiegenden und anhaltenden Verletzungen der Menschenrechte zu dienen, aber auch vor den Folgen der humanitären Krisen, ob sie nun natürlich oder von Menschen verursacht sind. Wenn Staaten nicht in der Lage sind, einen solchen Schutz zu gewährleisten, muss die internationale Gemeinschaft einschreiten; und zwar mit den juristischen Mitteln, die in der Charta der Vereinten Nationen und in anderen internationalen Werkzeugen dafür vorgesehen sind.
Es ist also dringend an der Zeit, daß die internationale Gemeinschaft im Vatikan „einschreitet“ - immerhin ist die UN-Menschenrechtscharta in Bennis Winzland noch gänzlich unbekannt.
Beispiele:
Artikel 1
Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen.
Gleich an Rechten?
Dürfen Frauen etwa im Vatikanstaat Bischöfinnen werden?
Artikel 2
Jeder hat Anspruch auf die in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Überzeugung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand.
Wie viele Frauen sind eigentlich derzeit Mitglied der vatikanischen Regierung, der Kurie?
Artikel 4
Niemand darf in Sklaverei oder Leibeigenschaft gehalten werden; Sklaverei und Sklavenhandel sind in allen ihren Formen verboten.
Wie verträgt sich das eigentlich mit der Bibel, die die Grundlage der RKK ist?
Sogar im NEUEN Testament (Brief an die Epheser, Kapitel 6) steht:
5 Ihr Sklaven, gehorcht euren irdischen Herren mit Furcht und Zittern und mit aufrichtigem Herzen, als wäre es Christus. 6 Arbeitet nicht nur, um euch bei den Menschen einzuschmeicheln und ihnen zu gefallen, sondern erfüllt als Sklaven Christi von Herzen den Willen Gottes! 7 Dient freudig, als dientet ihr dem Herrn und nicht den Menschen. 8 Denn ihr wisst, dass jeder, der etwas Gutes tut, es vom Herrn zurückerhalten wird, ob er ein Sklave ist oder ein freier Mann. 9 Ihr Herren, handelt in gleicher Weise gegen eure Sklaven! Droht ihnen nicht! Denn ihr wisst, dass ihr im Himmel einen gemeinsamen Herrn habt. Bei ihm gibt es kein Ansehen der Person.
Artikel 5
Niemand darf der Folter oder grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe unterworfen werden.
Die Liste über die grausamen Folterstrafen, die in der Bibel für alles Mögliche gefordert werden, erspare ich mir an dieser Stelle - das sprengte den Rahmen.
Artikel 7
Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich und haben ohne Unterschied Anspruch auf gleichen Schutz durch das Gesetz. Alle haben Anspruch auf gleichen Schutz gegen jede Diskriminierung, die gegen diese Erklärung verstößt, und gegen jede Aufhetzung zu einer derartigen Diskriminierung.
Das Apostolisches Schreiben „Ordinatio Sacerdotalis“ von Papst Johannes Paul II. über die nur Männern vorbehaltene Priesterweihe vom 22. Mai 1994 sieht das leider ganz anders:
Damit also jeder Zweifel bezüglich der bedeutenden Angelegenheit, die die göttliche Verfassung der Kirche selbst betrifft, beseitigt wird, erkläre ich kraft meines Amtes, die Brüder zu stärken (vgl. Lk 22,32), daß die Kirche keinerlei Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden, und daß sich alle Gläubigen der Kirche endgültig an diese Entscheidung zu halten haben.
Artikel 16
Heiratsfähige Frauen und Männer haben ohne Beschränkung auf Grund der Rasse, der Staatsangehörigkeit oder der Religion das Recht zu heiraten und eine Familie zu gründen. Sie haben bei der Eheschließung, während der Ehe und bei deren Auflösung gleiche Rechte.
Ehe „ohne Beschränkungen“?
Kann mir jemand sagen wie viele Priester, Bischöfe und Kardinäle verheiratet sind in der RKK?
Artikel 18
Jeder hat das Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit; dieses Recht schließt die Freiheit ein, seine Religion oder Überzeugung zu wechseln, sowie die Freiheit, seine Religion oder Weltanschauung allein oder in Gemeinschaft mit anderen, öffentlich oder privat durch Lehre, Ausübung, Gottesdienst und Kulthandlungen zu bekennen.
Wie frei ist den ein Kurienkardinal seine Religion zu wechseln im Vatikan?
Daß jemand seinen Job im Vatikan behält, wenn er zum Hinduismus übertritt, wage ich ja zu bezweifeln.
Artikel 21
Jeder hat das Recht, an der Gestaltung der öffentlichen Angelegenheiten seines Landes unmittelbar oder durch frei gewählte Vertreter mitzuwirken.Jeder hat das Recht auf gleichen Zugang zu öffentlichen Ämtern in seinem Lande.
Wann fanden eigentlich die letzten Wahlen im Vatikan statt, bei der „JEDER“ teilnehmen konnte? Welche Nonne hätte beispielsweise Zugang zum Konklave?
Noch einmal der derzeitige Papst vor der Uno:
Die Menschenrechte werden immer mehr als die gemeinsame Sprache und das ethische Substrat der internationalen Beziehungen erachtet. Gleichzeitig dienen die Universalität, Unteilbarkeit und Interdependenz der Menschenrechte als Schutz der Garantie für Menschenwürde. Es ist offensichtlich, dass diese Rechte, die in der Erklärung anerkannt und dargelegt werden, für alle Menschen Gültigkeit haben kraft des gemeinsamen Ursprungs der Person, die nach wie vor den Höhepunkt von Gottes schöpferischem Plan von Welt und Geschichte darstellt.
Somit ist der Vatikanstaat also ein UNETHISCHES Konstrukt OHNE MENSCHENWÜRDE.
Amen.
Strahlend hell erscheint ihm hingegen Joseph Ratzinger:
Da braucht es die moralische Autorität von Benedikt XVI. Da braucht es die Kraft seiner Worte; und daher war aus meiner Sicht diese Rede mehr als notwendig – und auch die Beschränkung auf Weniges hat sie für mich so einprägsam gemacht.
In der Tat forderte der Ratzi-Joseph vor der UNO-Vollversammlung in New-York am 18. April 2008 die Einhaltung der Menschenrechtscharta von 1948:
Jeder Staat hat die vorrangige Pflicht, dem Schutz der eigenen Bevölkerung vor schwerwiegenden und anhaltenden Verletzungen der Menschenrechte zu dienen, aber auch vor den Folgen der humanitären Krisen, ob sie nun natürlich oder von Menschen verursacht sind. Wenn Staaten nicht in der Lage sind, einen solchen Schutz zu gewährleisten, muss die internationale Gemeinschaft einschreiten; und zwar mit den juristischen Mitteln, die in der Charta der Vereinten Nationen und in anderen internationalen Werkzeugen dafür vorgesehen sind.
Es ist also dringend an der Zeit, daß die internationale Gemeinschaft im Vatikan „einschreitet“ - immerhin ist die UN-Menschenrechtscharta in Bennis Winzland noch gänzlich unbekannt.
Beispiele:
Artikel 1
Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen.
Gleich an Rechten?
Dürfen Frauen etwa im Vatikanstaat Bischöfinnen werden?
Artikel 2
Jeder hat Anspruch auf die in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Überzeugung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand.
Wie viele Frauen sind eigentlich derzeit Mitglied der vatikanischen Regierung, der Kurie?
Artikel 4
Niemand darf in Sklaverei oder Leibeigenschaft gehalten werden; Sklaverei und Sklavenhandel sind in allen ihren Formen verboten.
Wie verträgt sich das eigentlich mit der Bibel, die die Grundlage der RKK ist?
Sogar im NEUEN Testament (Brief an die Epheser, Kapitel 6) steht:
5 Ihr Sklaven, gehorcht euren irdischen Herren mit Furcht und Zittern und mit aufrichtigem Herzen, als wäre es Christus. 6 Arbeitet nicht nur, um euch bei den Menschen einzuschmeicheln und ihnen zu gefallen, sondern erfüllt als Sklaven Christi von Herzen den Willen Gottes! 7 Dient freudig, als dientet ihr dem Herrn und nicht den Menschen. 8 Denn ihr wisst, dass jeder, der etwas Gutes tut, es vom Herrn zurückerhalten wird, ob er ein Sklave ist oder ein freier Mann. 9 Ihr Herren, handelt in gleicher Weise gegen eure Sklaven! Droht ihnen nicht! Denn ihr wisst, dass ihr im Himmel einen gemeinsamen Herrn habt. Bei ihm gibt es kein Ansehen der Person.
Artikel 5
Niemand darf der Folter oder grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe unterworfen werden.
Die Liste über die grausamen Folterstrafen, die in der Bibel für alles Mögliche gefordert werden, erspare ich mir an dieser Stelle - das sprengte den Rahmen.
Artikel 7
Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich und haben ohne Unterschied Anspruch auf gleichen Schutz durch das Gesetz. Alle haben Anspruch auf gleichen Schutz gegen jede Diskriminierung, die gegen diese Erklärung verstößt, und gegen jede Aufhetzung zu einer derartigen Diskriminierung.
Das Apostolisches Schreiben „Ordinatio Sacerdotalis“ von Papst Johannes Paul II. über die nur Männern vorbehaltene Priesterweihe vom 22. Mai 1994 sieht das leider ganz anders:
Damit also jeder Zweifel bezüglich der bedeutenden Angelegenheit, die die göttliche Verfassung der Kirche selbst betrifft, beseitigt wird, erkläre ich kraft meines Amtes, die Brüder zu stärken (vgl. Lk 22,32), daß die Kirche keinerlei Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden, und daß sich alle Gläubigen der Kirche endgültig an diese Entscheidung zu halten haben.
Artikel 16
Heiratsfähige Frauen und Männer haben ohne Beschränkung auf Grund der Rasse, der Staatsangehörigkeit oder der Religion das Recht zu heiraten und eine Familie zu gründen. Sie haben bei der Eheschließung, während der Ehe und bei deren Auflösung gleiche Rechte.
Ehe „ohne Beschränkungen“?
Kann mir jemand sagen wie viele Priester, Bischöfe und Kardinäle verheiratet sind in der RKK?
Artikel 18
Jeder hat das Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit; dieses Recht schließt die Freiheit ein, seine Religion oder Überzeugung zu wechseln, sowie die Freiheit, seine Religion oder Weltanschauung allein oder in Gemeinschaft mit anderen, öffentlich oder privat durch Lehre, Ausübung, Gottesdienst und Kulthandlungen zu bekennen.
Wie frei ist den ein Kurienkardinal seine Religion zu wechseln im Vatikan?
Daß jemand seinen Job im Vatikan behält, wenn er zum Hinduismus übertritt, wage ich ja zu bezweifeln.
Artikel 21
Jeder hat das Recht, an der Gestaltung der öffentlichen Angelegenheiten seines Landes unmittelbar oder durch frei gewählte Vertreter mitzuwirken.Jeder hat das Recht auf gleichen Zugang zu öffentlichen Ämtern in seinem Lande.
Wann fanden eigentlich die letzten Wahlen im Vatikan statt, bei der „JEDER“ teilnehmen konnte? Welche Nonne hätte beispielsweise Zugang zum Konklave?
Noch einmal der derzeitige Papst vor der Uno:
Die Menschenrechte werden immer mehr als die gemeinsame Sprache und das ethische Substrat der internationalen Beziehungen erachtet. Gleichzeitig dienen die Universalität, Unteilbarkeit und Interdependenz der Menschenrechte als Schutz der Garantie für Menschenwürde. Es ist offensichtlich, dass diese Rechte, die in der Erklärung anerkannt und dargelegt werden, für alle Menschen Gültigkeit haben kraft des gemeinsamen Ursprungs der Person, die nach wie vor den Höhepunkt von Gottes schöpferischem Plan von Welt und Geschichte darstellt.
Somit ist der Vatikanstaat also ein UNETHISCHES Konstrukt OHNE MENSCHENWÜRDE.
Amen.
Freitag, 22. August 2008
Wie man versagt
Elisabeth Heister-Neumann, 53 Jahre, trat bei der letzten niedersächsischen Landtagswahl für die CDU in Salzgitter an und schaffte es trotz desaströser Lage der SPD trotzdem ihrem sozialdemokratischem Gegenkandidaten Stefan Klein zu unterliegen.
Offenbar wußten die Wähler was ihnen blühte - war doch Frau Heister-Neumann Justizministerin.
Sie nicht zu wählen, hat leider nichts genützt - seit dem 26. Februar 2008 ist sie nun Kultusministerin.
Die Vakuum-köpfigen Niedersächsischen Wähler wollten ja dringend WIEDER eine CDU-Regierung.
Kultur, Bildung, Schule, Erziehung,…man weiß ja: Das sind in Deutschland die Loser-Themen.
„Gedöns“. Da kann man gerne irgendeine Pfeife ins Amt setzen.
Glück für die Nord/LB-Aufsichtsrätin, die sich nun nicht mehr mit einem Abgeordnetenmandat rumplagen muß und schön auf einem bequemen Ministersessel hocken darf.
Weniger Glück haben da allerdings die Niedersächsischen Schüler; gerade sind die Ferien zu Ende, die Schule beginnt wieder - aber wer nicht da ist - das sind die Fachlehrer.
Was soll’s? Ist ja auch irgendwie egal, oder? Wozu braucht man schon einigermaßen gebildete Kinder in Deutschland? Wer sollte denn dann auch so dämlich sein und in Zukunft CDU wählen?
Niedersachsen Schüler können ja auch alle Billigjobber oder Hartz-IV’ler werden.
Mit der Wahrheit nimmt es Frau Ministerin auch nicht so genau - so gibt das Kultusministerium offiziell bekannt:
„Weniger Schüler, dafür aber mehr Lehrer. So lässt sich in diesem Jahr das Zahlenwerk überschreiben.“
Lehrer, Oppositionsparteien und GEW reiben sich verwundert die Augen.
Es gibt größere Klassen denn je, die Anzahl der erteilten Unterrichtsstunden sinkt durch Ausfall, innerhalb der nächsten zehn Jahre werden 50% der vollkommen überalterten Lehrerschaft in Pension. Nachwuchs gibt es keinen. Fächer wie Latein, Mathe, Physik und Chemie können halt nicht immer und überall unterrichtet werden.
Insbesondere nicht in ländlichen Gebieten.
Eberhard Brandt, der Vorsitzende der Lehrergewerkschaft errechnete einen Mehrbedarf von 3000 Fachkräften.
Auch der Philologenverband sieht insbesondere an den Gymnasien ein „ausgeprägtes Problem bei den Mangelfächern“.
Frau Heister-Neumann bezahlt die Lehrer so dermaßen schlecht, daß ein Berufsschullehrer mit Kind inzwischen in Niedersachen zusätzliche Leistungen nach Hartz-IV beantragen kann.
Kein Wunder, daß kaum einer mehr Lehrer an Schulen des zweitgrößten Flächenlandes Deutschlands werden mag.
Ganz toll gemacht CDU!
Nun noch zwei Abschlusswitze:
1.) Klickt man Frau Dingbumsens Homepage an, erfährt man zunächst einmal, daß Justizministerin wäre (was seit 6 Monaten nicht mehr der Fall ist) und stößt dann auf folgende bescheidene Selbstbeschreibung:
"Unser Leben führt uns mit raschen Schritten von der Geburt bis zum Tode. In dieser kurzen Zeitspanne ist es die Bestimmung des Menschen, für das Wohl der Gemeinschaft, deren Mitglied er ist, zu arbeiten." - Friedrich der Große -
Ganz im Sinne dieser Worte möchte ich mich in der Politik für das einsetzen, was ich in dieser Gemeinschaft erleben darf.
Friedrich der Große!
Aber sich noch nicht mal darum kümmern wollen, daß es genügend Lehrer gibt.
2.) Damit nicht zu viel Unterricht ausfällt, hat sich Elisabeth, die Möchtegern-Große etwas Schickes ausgedacht.
Immer getreu ihres Mottos: Bloß nicht nachhaltig und langfristig denken und stattdessen billig billig irgendwie durchwurschteln - ist ja nur unsere Jugend; da kommt es ja nicht so drauf an, ob und von wem die unterrichtet werden.
Statt sich um AUSGEBILDETE Lehrer für die 3000 fehlenden Stellen zu bemühen, sollen nun Physik, Chemie und co aushilfsweise von pensionierten Pastoren unterrichtet werden.
Na bravo - da bemühen sich Amerikas und Hessens Minister darum die Evolution vom Lehrplan zu streichen und Niedersachsen setzt gleich geriatrische Pastoren als Hilfskräfte in den naturwissenschaftlichen Fächern ein.
Offenbar wußten die Wähler was ihnen blühte - war doch Frau Heister-Neumann Justizministerin.
Sie nicht zu wählen, hat leider nichts genützt - seit dem 26. Februar 2008 ist sie nun Kultusministerin.
Die Vakuum-köpfigen Niedersächsischen Wähler wollten ja dringend WIEDER eine CDU-Regierung.
Kultur, Bildung, Schule, Erziehung,…man weiß ja: Das sind in Deutschland die Loser-Themen.
„Gedöns“. Da kann man gerne irgendeine Pfeife ins Amt setzen.
Glück für die Nord/LB-Aufsichtsrätin, die sich nun nicht mehr mit einem Abgeordnetenmandat rumplagen muß und schön auf einem bequemen Ministersessel hocken darf.
Weniger Glück haben da allerdings die Niedersächsischen Schüler; gerade sind die Ferien zu Ende, die Schule beginnt wieder - aber wer nicht da ist - das sind die Fachlehrer.
Was soll’s? Ist ja auch irgendwie egal, oder? Wozu braucht man schon einigermaßen gebildete Kinder in Deutschland? Wer sollte denn dann auch so dämlich sein und in Zukunft CDU wählen?
Niedersachsen Schüler können ja auch alle Billigjobber oder Hartz-IV’ler werden.
Mit der Wahrheit nimmt es Frau Ministerin auch nicht so genau - so gibt das Kultusministerium offiziell bekannt:
„Weniger Schüler, dafür aber mehr Lehrer. So lässt sich in diesem Jahr das Zahlenwerk überschreiben.“
Lehrer, Oppositionsparteien und GEW reiben sich verwundert die Augen.
Es gibt größere Klassen denn je, die Anzahl der erteilten Unterrichtsstunden sinkt durch Ausfall, innerhalb der nächsten zehn Jahre werden 50% der vollkommen überalterten Lehrerschaft in Pension. Nachwuchs gibt es keinen. Fächer wie Latein, Mathe, Physik und Chemie können halt nicht immer und überall unterrichtet werden.
Insbesondere nicht in ländlichen Gebieten.
Eberhard Brandt, der Vorsitzende der Lehrergewerkschaft errechnete einen Mehrbedarf von 3000 Fachkräften.
Auch der Philologenverband sieht insbesondere an den Gymnasien ein „ausgeprägtes Problem bei den Mangelfächern“.
Frau Heister-Neumann bezahlt die Lehrer so dermaßen schlecht, daß ein Berufsschullehrer mit Kind inzwischen in Niedersachen zusätzliche Leistungen nach Hartz-IV beantragen kann.
Kein Wunder, daß kaum einer mehr Lehrer an Schulen des zweitgrößten Flächenlandes Deutschlands werden mag.
Ganz toll gemacht CDU!
Nun noch zwei Abschlusswitze:
1.) Klickt man Frau Dingbumsens Homepage an, erfährt man zunächst einmal, daß Justizministerin wäre (was seit 6 Monaten nicht mehr der Fall ist) und stößt dann auf folgende bescheidene Selbstbeschreibung:
"Unser Leben führt uns mit raschen Schritten von der Geburt bis zum Tode. In dieser kurzen Zeitspanne ist es die Bestimmung des Menschen, für das Wohl der Gemeinschaft, deren Mitglied er ist, zu arbeiten." - Friedrich der Große -
Ganz im Sinne dieser Worte möchte ich mich in der Politik für das einsetzen, was ich in dieser Gemeinschaft erleben darf.
Friedrich der Große!
Aber sich noch nicht mal darum kümmern wollen, daß es genügend Lehrer gibt.
2.) Damit nicht zu viel Unterricht ausfällt, hat sich Elisabeth, die Möchtegern-Große etwas Schickes ausgedacht.
Immer getreu ihres Mottos: Bloß nicht nachhaltig und langfristig denken und stattdessen billig billig irgendwie durchwurschteln - ist ja nur unsere Jugend; da kommt es ja nicht so drauf an, ob und von wem die unterrichtet werden.
Statt sich um AUSGEBILDETE Lehrer für die 3000 fehlenden Stellen zu bemühen, sollen nun Physik, Chemie und co aushilfsweise von pensionierten Pastoren unterrichtet werden.
Na bravo - da bemühen sich Amerikas und Hessens Minister darum die Evolution vom Lehrplan zu streichen und Niedersachsen setzt gleich geriatrische Pastoren als Hilfskräfte in den naturwissenschaftlichen Fächern ein.
Donnerstag, 21. August 2008
Wie man austeilt
Denkt man an die amerikanischen Medien in der Nacht, ist man um den Schlaf gebracht.
Ob da die großen Blogger wirklich ein Gegengewicht schaffen können, wage ich doch zu bezweifeln angesichts der Tatsache wie blutrünstig und kriegslüstern auf die Georgien-Krise reagiert wird.
McShame hat seinen Rückstand auf Obama wett gemacht, weil weltpolitisches Zündeln immer noch geliebt wird.
McSame weiß zwar nicht so genau wo Georgien überhaupt liegt und bringt auch den Namen Saakaschwili nicht fehlerfrei über die Lippen - aber die Botschaft „Hauptsache draufhauen“ und „Russen zur Weißglut treiben“ bringt er doch unmißverständlich rüber.
Wie sollte der Ober-GOP auch Fakten kennen und differenziert antworten?
Das kollektive Hirn der US-Öffentlichkeit ist von den celebs zu 101 % erfüllt - was kümmert schon Wettrüsten oder Massensterben, wenn man sich doch mit den wichtigeren Dingen wie Paris Hiltons neuesten Tittenimplantaten und Britney Spears‘ letzten aus dem Minirock vorquellenden Slip beschäftigen muß?
Den absoluten Wahnsinn, den Condi und Radoslaw Sikorski gerade angezettelt haben, werde ich später noch behandeln.
Die amerikanische Öffentlichkeit ist entweder völlig verdummt oder böswillig ODER beides - anders kann man nicht erklären, daß sie ernsthaft diesen kriegstreiberischen Wackelkopp McInsane als POTUS in Betracht ziehen. Da beziehe ich doch schon mal Position:
Deutliche Worte kommen aber auch von jenseits des Atlantiks. Nur nicht daher, woher sie kommen sollten: Von Politikern, Intellektuellen, Parteien oder gar Kirchen.
Deutlich sind eigenartigerweise ausgerechnet einige der celebs.
Wer hätte gedacht, wie scharfzüngig und furchtlos zum Beispiel die gute alte fette white-trash-comedian-Frau Roseanne Barr ihre Klappe aufmacht?
In ihrem Blog liest man über den GOP-Kandidaten-Kandidaten:
„I cannot imagine a worse human being as president of our country. The guy is an idiot, a rageaholic, and an old fart who called his wife a "maureen dowd. Mccain still calls s.e. asian people "gooks" and doesn't apologize for it. White American Republicans like him because he is a racist and so are they. They want to continue their racial holy war against the poor, it pays such great dividends these days.”
Besonders begeistert bin ich davon, daß sie auch den beliebtesten aller Groß-celebs, nämlich Brad Pitt, Angelina Jolie (inkl. ihres Vaters Jon Voight) eins überzieht - und zwar nicht zu knapp. Dummelina kann sich nämlich McCainb als tollen Präsidenten vorstellen - was Roseanne anders sieht:
jon voight your evil spawn angelina jolie and her vacuous hubby brad pitt make about forty million dollars a year in violent psychopathic movies and give away three of it to starving children trying to look as if they give a crap about humanity as they spit out more dunces that will consume more than their fair share and wreck the earth even more. (just sayin').
Also miss jolie says she likes mccain too and hasn't decided who to endorse....huh? Aren't you supposed to be somewhat enlightened, or do you not know that the african daughter you hold in every picture had parents who suffered and died because of the republican party's worldwide economic assault on africa over the last few decades since reagan?
Richtig so - gib es ihnen!
Ob da die großen Blogger wirklich ein Gegengewicht schaffen können, wage ich doch zu bezweifeln angesichts der Tatsache wie blutrünstig und kriegslüstern auf die Georgien-Krise reagiert wird.
McShame hat seinen Rückstand auf Obama wett gemacht, weil weltpolitisches Zündeln immer noch geliebt wird.
McSame weiß zwar nicht so genau wo Georgien überhaupt liegt und bringt auch den Namen Saakaschwili nicht fehlerfrei über die Lippen - aber die Botschaft „Hauptsache draufhauen“ und „Russen zur Weißglut treiben“ bringt er doch unmißverständlich rüber.
Wie sollte der Ober-GOP auch Fakten kennen und differenziert antworten?
Das kollektive Hirn der US-Öffentlichkeit ist von den celebs zu 101 % erfüllt - was kümmert schon Wettrüsten oder Massensterben, wenn man sich doch mit den wichtigeren Dingen wie Paris Hiltons neuesten Tittenimplantaten und Britney Spears‘ letzten aus dem Minirock vorquellenden Slip beschäftigen muß?
Den absoluten Wahnsinn, den Condi und Radoslaw Sikorski gerade angezettelt haben, werde ich später noch behandeln.
Die amerikanische Öffentlichkeit ist entweder völlig verdummt oder böswillig ODER beides - anders kann man nicht erklären, daß sie ernsthaft diesen kriegstreiberischen Wackelkopp McInsane als POTUS in Betracht ziehen. Da beziehe ich doch schon mal Position:
Deutliche Worte kommen aber auch von jenseits des Atlantiks. Nur nicht daher, woher sie kommen sollten: Von Politikern, Intellektuellen, Parteien oder gar Kirchen.
Deutlich sind eigenartigerweise ausgerechnet einige der celebs.
Wer hätte gedacht, wie scharfzüngig und furchtlos zum Beispiel die gute alte fette white-trash-comedian-Frau Roseanne Barr ihre Klappe aufmacht?
In ihrem Blog liest man über den GOP-Kandidaten-Kandidaten:
„I cannot imagine a worse human being as president of our country. The guy is an idiot, a rageaholic, and an old fart who called his wife a "maureen dowd. Mccain still calls s.e. asian people "gooks" and doesn't apologize for it. White American Republicans like him because he is a racist and so are they. They want to continue their racial holy war against the poor, it pays such great dividends these days.”
Besonders begeistert bin ich davon, daß sie auch den beliebtesten aller Groß-celebs, nämlich Brad Pitt, Angelina Jolie (inkl. ihres Vaters Jon Voight) eins überzieht - und zwar nicht zu knapp. Dummelina kann sich nämlich McCainb als tollen Präsidenten vorstellen - was Roseanne anders sieht:
jon voight your evil spawn angelina jolie and her vacuous hubby brad pitt make about forty million dollars a year in violent psychopathic movies and give away three of it to starving children trying to look as if they give a crap about humanity as they spit out more dunces that will consume more than their fair share and wreck the earth even more. (just sayin').
Also miss jolie says she likes mccain too and hasn't decided who to endorse....huh? Aren't you supposed to be somewhat enlightened, or do you not know that the african daughter you hold in every picture had parents who suffered and died because of the republican party's worldwide economic assault on africa over the last few decades since reagan?
Richtig so - gib es ihnen!
Mittwoch, 20. August 2008
Von Amerika lernen?
Jaja, da wird es gleich wieder religiös.
Wen der Herr liebt, den züchtigt er, / wie ein Vater seinen Sohn, den er gern hat. (Spr 3,12)
Evangelikale und andere bizarre amerikanische Reli-Sekten halten sich gerne wortwörtlich an die Erkenntnisse der Bibel.
"Wer seine Rute schont, der haßt seinen Sohn; wer ihn aber liebhat, der züchtigt ihn beizeiten."(Sprüche Salomo 13,24 )
Gerade ging die Meldung über den 1 ½-Jährigen Javon aus Maryland um die Welt. Seine lieben Eltern waren/sind Mitglieder der „1 Mind Ministries“.
Javon, das ungezogene Balg, wollte aber nach dem Essen nicht „Amen“ sagen - was bildete sich dieser einjährige Fatzke bloß ein?
Wer seinen Sohn liebt, hält den Stock für ihn bereit, / damit er später Freude erleben kann. (Sir 30,1)
Wer nicht ordentlich „Amen“ sagt, bekommt auch nichts zu essen und so ließ man den kleinen Javon verhungern.
Züchtige deinen Sohn, so wird er dir Verdruss ersparen /
und deinem Herzen Freude machen. (Spr 29,17)
Gott ,der Allmächtige hätte Javon natürlich wieder aufwecken können - also ließ man ihn erst mal eine Woche im Kinderzimmer rumgammeln - aber als es dann doch ein bißchen sehr streng müffelte, übergoß man Javon mit Desinfektionsmitteln, steckte ihn in einen Rollkoffer und reiste nach Philadelphia, wo man die Überreste schließlich im Haus eines befreundeten Sektenmitgliedes verstaute.
Wenn ein Mann einen störrischen und widerspenstigen Sohn hat, der nicht auf die Stimme seines Vaters und seiner Mutter hört, und wenn sie ihn züchtigen und er trotzdem nicht auf sie hört, dann sollen Vater und Mutter ihn packen, vor die Ältesten der Stadt und die Torversammlung des Ortes führen und zu den Ältesten der Stadt sagen: Unser Sohn hier ist störrisch und widerspenstig, er hört nicht auf unsere Stimme, er ist ein Verschwender und Trinker. Dann sollen alle Männer der Stadt ihn steinigen und er soll sterben. Du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. (Dtn 21,18-21)
Im Lande der Großreligiösen mit dem eingebauten Alten Testament in der Birne, geschieht beim Homeschooling natürlich so einiges - aber wie sieht es an den staatlichen Schulen der USA aus?
Daß Schüler von ihren Lehrern verprügelt werden, ist immer noch in 21 US-Staaten legal und wird in Missouri, Kentucky, Texas, Oklahoma, Arkansas, Louisiana, Mississippi, Alabama, Georgia, South Carolina, North Carolina, Tennessee und Florida (according to data received from the Office for Civil Rights at the U.S. Department of Education and cited in the report) bis heute durchgeführt.
Beug ihm den Kopf in Kindestagen; schlag ihn aufs Gesäß, solange er klein ist, sonst wird er störrisch und widerspenstig und du hast Kummer mit ihm. (Sir 30,12)
Eigenartig - GWB ist doch gar nicht in Texas aufgewachsen - ansonsten würde es ja einiges erklären; denn dann könnte man davon ausgehen, daß er regelmäßig Schläge auf den Hinterkopf bekommen hat, bis selbiger so weich wurde, wie er jetzt immer noch ist.
Aber so kommen womöglich die GOP-Wahlergebnisse in Texas zustande.
Ein Human Rights Watch-Bericht listete für die genannten 13 US-Staaten im Schuljahr 2006/2007 nun über 200.000 Fälle auf, in denen Lehrer einen Schüler verkloppten. Spitzenreiter: Texas mit 48.197 durchgeführten Prügelstrafen.
Züchtige deinen Sohn, solange noch Hoffnung ist, / doch lass dich nicht hinreißen, ihn zu töten. (Spr 19,18)
In Texas sitzt bekanntlich nicht nur die Hand und Rute locker, sondern auch die Giftspritze. Das frühzeitige Züchtigen bringt es offenbar auch nicht so recht - oder ist das einfach noch zu lasch?
Immerhin sind die Prügelstrafen in US-Schulen in den letzten sechs Jahren deutlich zurück gegangen. (Overall, 223,190 students received corporal punishment in 2006-07, according to the Department of Education statistics. That number is down from 342,038 students in 2000-01 as more and more districts abolished corporal punishment.)
Eine veröffentlichten Untersuchung der Europäischen Familienunion (UFE) weist übrigens just nach, daß in Frankreich 90 % der Eltern ihre Kinder verprügeln.
Für die Zuchtlosen stehen Ruten bereit / und Schläge für den Rücken der Toren. (Spr 19,29)
Wer hätte egdacht, daß sich Amerika und Frankreich mal so nahe sind?
Die über zwei Jahre angelegte Studie zeigt, dass sich das Verhalten über drei Generationen kaum geändert hat - 95 Prozent der befragten Großeltern und Eltern sowie 96 Prozent der Kinder gaben an, sich daheim Prügel eingehandelt zu haben.
Dies seien "beeindruckende Zahlen", sagte UFE-Mitarbeiterin Marie-Françoise Sabellico. "Wir sind praktisch alle geschlagen worden."
Erspar dem Knaben die Züchtigung nicht; / wenn du ihn schlägst mit dem Stock, wird er nicht sterben. (Spr 23,13)
Wie nicht anders zu erwarten, bekommen schwarze Kinder in den USA überdurchschnittlich oft Schläge von den Lehrern.
Obwohl ihr Anteil unter den Schülern nur 17 % ausmacht, sind 35,6 % der Prügelstrafen an schwarzen Schülern durchgeführt worden.
Du schlägst ihn mit dem Stock, / bewahrst aber sein Leben vor der Unterwelt. (Spr 23,14)
Und was gibt es im Neuen Testament zu dem Thema für weise Worte?
Mein Sohn, verachte nicht die Zucht des Herrn, / verzage nicht, wenn er dich zurechtweist. Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er; / er schlägt mit der Rute jeden Sohn, den er gern hat. Haltet aus, wenn ihr gezüchtigt werdet. Gott behandelt euch wie Söhne. Denn wo ist ein Sohn, den sein Vater nicht züchtigt? Würdet ihr nicht gezüchtigt, wie es doch bisher allen ergangen ist, dann wäret ihr nicht wirklich seine Kinder, ihr wäret nicht seine Söhne. Ferner: An unseren leiblichen Vätern hatten wir harte Erzieher und wir achteten sie. Sollen wir uns dann nicht erst recht dem Vater der Geister unterwerfen und so das Leben haben?
(Hebr 12,5-9)
Jede Züchtigung scheint zwar für den Augenblick nicht Freude zu bringen, sondern Schmerz; später aber schenkt sie denen, die durch diese Schule gegangen sind, als Frucht den Frieden und die Gerechtigkeit. (Hebr 12,11)
Wen der Herr liebt, den züchtigt er, / wie ein Vater seinen Sohn, den er gern hat. (Spr 3,12)
Evangelikale und andere bizarre amerikanische Reli-Sekten halten sich gerne wortwörtlich an die Erkenntnisse der Bibel.
"Wer seine Rute schont, der haßt seinen Sohn; wer ihn aber liebhat, der züchtigt ihn beizeiten."(Sprüche Salomo 13,24 )
Gerade ging die Meldung über den 1 ½-Jährigen Javon aus Maryland um die Welt. Seine lieben Eltern waren/sind Mitglieder der „1 Mind Ministries“.
Javon, das ungezogene Balg, wollte aber nach dem Essen nicht „Amen“ sagen - was bildete sich dieser einjährige Fatzke bloß ein?
Wer seinen Sohn liebt, hält den Stock für ihn bereit, / damit er später Freude erleben kann. (Sir 30,1)
Wer nicht ordentlich „Amen“ sagt, bekommt auch nichts zu essen und so ließ man den kleinen Javon verhungern.
Züchtige deinen Sohn, so wird er dir Verdruss ersparen /
und deinem Herzen Freude machen. (Spr 29,17)
Gott ,der Allmächtige hätte Javon natürlich wieder aufwecken können - also ließ man ihn erst mal eine Woche im Kinderzimmer rumgammeln - aber als es dann doch ein bißchen sehr streng müffelte, übergoß man Javon mit Desinfektionsmitteln, steckte ihn in einen Rollkoffer und reiste nach Philadelphia, wo man die Überreste schließlich im Haus eines befreundeten Sektenmitgliedes verstaute.
Wenn ein Mann einen störrischen und widerspenstigen Sohn hat, der nicht auf die Stimme seines Vaters und seiner Mutter hört, und wenn sie ihn züchtigen und er trotzdem nicht auf sie hört, dann sollen Vater und Mutter ihn packen, vor die Ältesten der Stadt und die Torversammlung des Ortes führen und zu den Ältesten der Stadt sagen: Unser Sohn hier ist störrisch und widerspenstig, er hört nicht auf unsere Stimme, er ist ein Verschwender und Trinker. Dann sollen alle Männer der Stadt ihn steinigen und er soll sterben. Du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. (Dtn 21,18-21)
Im Lande der Großreligiösen mit dem eingebauten Alten Testament in der Birne, geschieht beim Homeschooling natürlich so einiges - aber wie sieht es an den staatlichen Schulen der USA aus?
Daß Schüler von ihren Lehrern verprügelt werden, ist immer noch in 21 US-Staaten legal und wird in Missouri, Kentucky, Texas, Oklahoma, Arkansas, Louisiana, Mississippi, Alabama, Georgia, South Carolina, North Carolina, Tennessee und Florida (according to data received from the Office for Civil Rights at the U.S. Department of Education and cited in the report) bis heute durchgeführt.
Beug ihm den Kopf in Kindestagen; schlag ihn aufs Gesäß, solange er klein ist, sonst wird er störrisch und widerspenstig und du hast Kummer mit ihm. (Sir 30,12)
Eigenartig - GWB ist doch gar nicht in Texas aufgewachsen - ansonsten würde es ja einiges erklären; denn dann könnte man davon ausgehen, daß er regelmäßig Schläge auf den Hinterkopf bekommen hat, bis selbiger so weich wurde, wie er jetzt immer noch ist.
Aber so kommen womöglich die GOP-Wahlergebnisse in Texas zustande.
Ein Human Rights Watch-Bericht listete für die genannten 13 US-Staaten im Schuljahr 2006/2007 nun über 200.000 Fälle auf, in denen Lehrer einen Schüler verkloppten. Spitzenreiter: Texas mit 48.197 durchgeführten Prügelstrafen.
Züchtige deinen Sohn, solange noch Hoffnung ist, / doch lass dich nicht hinreißen, ihn zu töten. (Spr 19,18)
In Texas sitzt bekanntlich nicht nur die Hand und Rute locker, sondern auch die Giftspritze. Das frühzeitige Züchtigen bringt es offenbar auch nicht so recht - oder ist das einfach noch zu lasch?
Immerhin sind die Prügelstrafen in US-Schulen in den letzten sechs Jahren deutlich zurück gegangen. (Overall, 223,190 students received corporal punishment in 2006-07, according to the Department of Education statistics. That number is down from 342,038 students in 2000-01 as more and more districts abolished corporal punishment.)
Eine veröffentlichten Untersuchung der Europäischen Familienunion (UFE) weist übrigens just nach, daß in Frankreich 90 % der Eltern ihre Kinder verprügeln.
Für die Zuchtlosen stehen Ruten bereit / und Schläge für den Rücken der Toren. (Spr 19,29)
Wer hätte egdacht, daß sich Amerika und Frankreich mal so nahe sind?
Die über zwei Jahre angelegte Studie zeigt, dass sich das Verhalten über drei Generationen kaum geändert hat - 95 Prozent der befragten Großeltern und Eltern sowie 96 Prozent der Kinder gaben an, sich daheim Prügel eingehandelt zu haben.
Dies seien "beeindruckende Zahlen", sagte UFE-Mitarbeiterin Marie-Françoise Sabellico. "Wir sind praktisch alle geschlagen worden."
Erspar dem Knaben die Züchtigung nicht; / wenn du ihn schlägst mit dem Stock, wird er nicht sterben. (Spr 23,13)
Wie nicht anders zu erwarten, bekommen schwarze Kinder in den USA überdurchschnittlich oft Schläge von den Lehrern.
Obwohl ihr Anteil unter den Schülern nur 17 % ausmacht, sind 35,6 % der Prügelstrafen an schwarzen Schülern durchgeführt worden.
Du schlägst ihn mit dem Stock, / bewahrst aber sein Leben vor der Unterwelt. (Spr 23,14)
Und was gibt es im Neuen Testament zu dem Thema für weise Worte?
Mein Sohn, verachte nicht die Zucht des Herrn, / verzage nicht, wenn er dich zurechtweist. Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er; / er schlägt mit der Rute jeden Sohn, den er gern hat. Haltet aus, wenn ihr gezüchtigt werdet. Gott behandelt euch wie Söhne. Denn wo ist ein Sohn, den sein Vater nicht züchtigt? Würdet ihr nicht gezüchtigt, wie es doch bisher allen ergangen ist, dann wäret ihr nicht wirklich seine Kinder, ihr wäret nicht seine Söhne. Ferner: An unseren leiblichen Vätern hatten wir harte Erzieher und wir achteten sie. Sollen wir uns dann nicht erst recht dem Vater der Geister unterwerfen und so das Leben haben?
(Hebr 12,5-9)
Jede Züchtigung scheint zwar für den Augenblick nicht Freude zu bringen, sondern Schmerz; später aber schenkt sie denen, die durch diese Schule gegangen sind, als Frucht den Frieden und die Gerechtigkeit. (Hebr 12,11)
Dienstag, 19. August 2008
Marketing
Da hat es jemand geschafft Millionen Konsumenten einzureden sie bräuchten besondere „Energy-Drinks“.
Eine 250 ml-Dose kostet dann rund 1,50 Euro - also rund 6 Euro pro Liter.
Dafür bekommt man Wasser, das mit viel Zucker (respektive Süßstoff) und Koffein versetzt ist. Dazu kommt noch die Aminosulfonsäure Taurin.
Wie sinnvoll oder sinnlos oder gar gefährlich Taurin ist, wird unterschiedlich beurteilt.
In Dänemark und Norwegen zum Beispiel dürfen Taurin-haltige Flüssigkeiten nicht verkauft werden.
Ob und wieso so ein Energy-Drink tatsächlich Energie verleiht, weiß ich nicht.
Aber offenbar kann die österreichische Red Bull-GmbH das sehr erfolgreich ihren Kunden suggerieren - der Konzertumsatz beträgt über drei Milliarden Euro.
Ein hübsches Sümmchen für Zuckerwasser, welches nicht gerade lebenswichtig sein dürfte.
Womöglich ist so eine Red Bull-Dose aber lebensbeendend.
Das ergab zumindest eine australische Studie, nach der sich das Blut durch Red Bull verdickt und somit Infarkt- und Schlaganfall-Gefahr steigen.
Der Forscher Scott Willoughby hatte 30 Probanden getestet, jeweils eine Stunde vor und eine Stunde nach dem Trinken von Red Bull. Willoughby sagte dazu einer australischen Zeitung:
„Sie zeigten abnormale Werte, wie wir sie von Patienten mit Herzerkrankungen erwarten würden“. Seiner Ansicht nach könnte der Genuss von Red Bull sogar zum Tod führen, wenn Bluthochdruck oder Stress dazukommt. In Frankreich ist die süße Koffein/Taurin-Brühe seit einem Monat wieder im Handel, nachdem es zwölf Jahre lang dort nicht verkauft werden durfte.
Mein Vorschlag:
Vielleicht sollte man dem „Getränk“ neben Taurin auch noch Marcumar zusetzen - das verflüssigt das Blut wieder und senkt damit die Infarkt-Gefahr.
Marcumar ist übrigens nichts anderes als Rattengift - aber wenn die Verbraucher schon drei Milliarden für Zuckerwasser übrig haben, das womöglich einen Schlaganfall auslöst, stören sie sich an ein bißchen Rattengift sicherlich auch nicht.
Mal wieder ein interessanter Fall von „die Milch ist schon wieder teurer geworden“:
Für Obst und Gemüse haben die deutschen Verbraucher kein Geld übrig - obwohl die Ausgaben für Nahrung auf europäischem Minimum liegen:
Knapp 14 % des Monatseinkommens werden in Deutschland für Lebensmittel ausgegeben - so wenig wie nie und nirgends.
1962 gaben die Deutschen noch 36 % ihres Einkommens für Lebensmittel aus - seitdem haben sich die Bruttolöhne verzwanzigfacht, während sich die Lebensmittelpreise nur verfünffachten.
Da sind ein paar Millionen Dosen Red Bull doch locker drin - dafür wird dann an gesunden Dingen gespart.
Wer braucht heutzutage noch einen herkömmlichen Apfel?
PS:
Ein Test der Zeitschrift Ökotest kam im Jahr 2007 zu dem Ergebnis, dass das Getränk zu viel Zucker, überflüssige Vitamine und problematische Inhaltsstoffe aufweist.
Die Gesamtnote des Tests war Mangelhaft.
Unter anderem betonte das Magazin, dass das Getränk wie die meisten Produkte seiner Klasse, für Sportler ganz und gar ungeeignet ist, da der hohe Zuckergehalt die Flüssigkeitsaufnahme in den Körper blockiert.
Red Bull belastet, wie auch andere moderne Getränke den Zahnschmelz und kann einen Beitrag zu dessen Schädigung leisten.
Eine 250 ml-Dose kostet dann rund 1,50 Euro - also rund 6 Euro pro Liter.
Dafür bekommt man Wasser, das mit viel Zucker (respektive Süßstoff) und Koffein versetzt ist. Dazu kommt noch die Aminosulfonsäure Taurin.
Wie sinnvoll oder sinnlos oder gar gefährlich Taurin ist, wird unterschiedlich beurteilt.
In Dänemark und Norwegen zum Beispiel dürfen Taurin-haltige Flüssigkeiten nicht verkauft werden.
Ob und wieso so ein Energy-Drink tatsächlich Energie verleiht, weiß ich nicht.
Aber offenbar kann die österreichische Red Bull-GmbH das sehr erfolgreich ihren Kunden suggerieren - der Konzertumsatz beträgt über drei Milliarden Euro.
Ein hübsches Sümmchen für Zuckerwasser, welches nicht gerade lebenswichtig sein dürfte.
Womöglich ist so eine Red Bull-Dose aber lebensbeendend.
Das ergab zumindest eine australische Studie, nach der sich das Blut durch Red Bull verdickt und somit Infarkt- und Schlaganfall-Gefahr steigen.
Der Forscher Scott Willoughby hatte 30 Probanden getestet, jeweils eine Stunde vor und eine Stunde nach dem Trinken von Red Bull. Willoughby sagte dazu einer australischen Zeitung:
„Sie zeigten abnormale Werte, wie wir sie von Patienten mit Herzerkrankungen erwarten würden“. Seiner Ansicht nach könnte der Genuss von Red Bull sogar zum Tod führen, wenn Bluthochdruck oder Stress dazukommt. In Frankreich ist die süße Koffein/Taurin-Brühe seit einem Monat wieder im Handel, nachdem es zwölf Jahre lang dort nicht verkauft werden durfte.
Mein Vorschlag:
Vielleicht sollte man dem „Getränk“ neben Taurin auch noch Marcumar zusetzen - das verflüssigt das Blut wieder und senkt damit die Infarkt-Gefahr.
Marcumar ist übrigens nichts anderes als Rattengift - aber wenn die Verbraucher schon drei Milliarden für Zuckerwasser übrig haben, das womöglich einen Schlaganfall auslöst, stören sie sich an ein bißchen Rattengift sicherlich auch nicht.
Mal wieder ein interessanter Fall von „die Milch ist schon wieder teurer geworden“:
Für Obst und Gemüse haben die deutschen Verbraucher kein Geld übrig - obwohl die Ausgaben für Nahrung auf europäischem Minimum liegen:
Knapp 14 % des Monatseinkommens werden in Deutschland für Lebensmittel ausgegeben - so wenig wie nie und nirgends.
1962 gaben die Deutschen noch 36 % ihres Einkommens für Lebensmittel aus - seitdem haben sich die Bruttolöhne verzwanzigfacht, während sich die Lebensmittelpreise nur verfünffachten.
Da sind ein paar Millionen Dosen Red Bull doch locker drin - dafür wird dann an gesunden Dingen gespart.
Wer braucht heutzutage noch einen herkömmlichen Apfel?
PS:
Ein Test der Zeitschrift Ökotest kam im Jahr 2007 zu dem Ergebnis, dass das Getränk zu viel Zucker, überflüssige Vitamine und problematische Inhaltsstoffe aufweist.
Die Gesamtnote des Tests war Mangelhaft.
Unter anderem betonte das Magazin, dass das Getränk wie die meisten Produkte seiner Klasse, für Sportler ganz und gar ungeeignet ist, da der hohe Zuckergehalt die Flüssigkeitsaufnahme in den Körper blockiert.
Red Bull belastet, wie auch andere moderne Getränke den Zahnschmelz und kann einen Beitrag zu dessen Schädigung leisten.
Montag, 18. August 2008
Impeachment bitte JETZT!
Thema Südossetien, Abchasien, Georgien, Russland:
Es ist sicher nicht möglich das alles in einem Blogpost aufzudröseln; das ist auch nicht mein Anspruch.
Dummerweise habe ich aber diese masochistische Veranlagung amerikanische Nachrichten zu verfolgen und das treibt einen gerade mal wieder in den Suizid.
Wie schon nach Colin Powells legendären Lügenauftritt vor dem UN-Sicherheitsrat am 6. Februar 2003, als er die „Beweise“ dafür vorlegte, daß der Irak voller Massenvernichtungswaffen wäre, kommt offenbar erneut von sämtlichen US-TV-Experten kein einziger auf die Idee diese Informationen zu hinterfragen.
Sie plapperten durch die Bank weg einfach die Lügen des Weißen Hauses nach und kümmerten sich erst gar nicht darum, daß schließlich überall sonst in der Welt die Dinge anders gesehen wurden.
Im georgischen Propagandakrieg ist es ganz ähnlich - George W. Bushs Mann vor Ort, der „Hasardeur“ (Gerhard Schröder!) Micheil Saakaschwili, gilt als glaubwürdig wie das Evangelium, während man allen Informationen der Russen grundsätzlich nicht traut.
Der Spiegelfechter hat dazu eine Reihe SEHR lehrreicher Artikel geschrieben, von denen ich insbesondere PSYCHOLOGISCHE KRIEGSFÜHRUNG, DAS ERSTE OPFER DES KRIEGES IST DIE WAHRHEIT und KATERSTRIMMUNG BEI DER NATO dringend empfehlen möchte.
Die dort gesammelten Informationen sind so gut zusammen gestellt, daß ich das nicht wiederholen muß.
Ich ergänze aber, daß in diesem Trauerspiel zwei Frauen eine extrem destruktive Rolle spielten.
Zum einen ist da die als 56-fache Lügnerin überführte Condolezza Rice, die erst den Startschuss für diese Megakrise gab, als sie Saakaschwili geradezu ermunterte Südossetien anzugreifen, weil die Nato und die USA hinter ihm stünden.
Außenpolitik-Experte Fjodor Lukjanow:
Als Condoleezza Rice vor einem Monat in Tiflis war, hat sie bei einer gemeinsamen Konferenz mit Saakaschwili den Satz ausgesprochen: Wir kämpfen immer für unsere Freunde. Daraus hat der georgische Präsident wohl geschlossen, dass Amerika ihn unterstützen wird - bis hin zu einer militärischen Intervention. Ich fürchte, dass die USA jetzt versuchen, diesen Imageschaden zu kompensieren und eine harte Position vertreten.
Bizarra Rice, deren Außenpolitik - wie immer - komplett gescheitert ist, überschlug sich nun mit Absurditäten, indem ausgerechnet sie, als Vertreterin von acht Jahren Bush-Politik sich darüber kaprizierte, daß Russlands Ansehen ruiniert sei:
"Russland hat es zu weit getrieben, es setzte unverhältnismäßige Gewalt gegenüber einem kleinen Nachbarn ein und zahlt nun den Preis", sagte Außenministerin Condoleezza Rice dem Sender NBC.
Russlands Ansehen als potentieller Partner in internationalen Institutionen sei nun "ruiniert", und zwar auf "diplomatischem, politischem und wirtschaftlichem Gebiet".
Guter Witz - ausgerechnet die moralisch komplett abgewirtschaftete Nation USA verurteilt den Ansehensverlust anderer Nationen.
Georgiens Autokrat Saakaschwili, der nun einmal der Aggressor in dieser Geschichte ist, bläst sich so auf, weil er „Bush’s Mann im Kaukasus“ (Mopo) ist und sich als eifrigster Unterstützer der USA (Georgien schickte mit 2500 Soldaten an der Seite der USA in den Irak!) stark fühlt.
Ein hochexplosive Mischung, die man nur noch gefährlicher macht, indem man diesem Brandstifter suggeriert er sei schon bald Mitglied der NATO.
Was für ein kompletter Irrsinn!
Aber genau diese Gaga-Politik, ersonnen von Vakuumköppen, die in GWBs Anus leben, verfolgt nun auch Angela Merkel, die erneut und unbedrängt in Tiflis genau das wiederholte.
Kaukasus-Experte Segbers:
Ich würde mir das auch nicht wünschen - obwohl ich nichts gegen die Georgier habe, im Gegenteil. Aber man darf nicht vergessen, dass die Nato in Artikel 5 eine automatische Beistandsgarantie hat - und es kann ja wohl im Ernst niemand ein Interesse daran haben, dass wir Länder in die Nato nehmen, die jede Woche einen Konflikt mit einer Nuklear-Macht beginnen können.
Frau Merkel - würden Sie BITTE sofort zurück treten und bitte dringend damit aufhören Deutschland in so eine Scheiße zu reiten?????
Wichtig erscheinen mir in diesem Zusammenhang auch Frau Mikichs „drei Einsichten“ aus dem TT-Kommentar vom 12.08.08:
Lektion eins: Wenn es um das ureigene Interessensgebiet geht, um Ränder und Randkonflikte aus der Sowjetzeit, dann handelt Russland nicht kooperativ. Sondern mit den alten Reflexen. Militärisch. Imperial. Das muss man nicht beweinen, sondern professionell in die eigene Außen- und Sicherheitspolitik einarbeiten.
Lektion zwei: Es ist deswegen riskant, ehemaligen Sowjetstaaten neben schönen Handelsbeziehungen auch noch die Mitgliedschaft im westlichen Militärbündnis zu verheißen. Der NATO-Generalsekretär machte noch heute den geschlagenen Georgiern diese Hoffnung. Genau damit werden wir Konfliktpartei.
Lektion drei: Nach diesen blutigen Tagen im Kaukasus werden die geostrategischen Landkarten noch mal neu gezeichnet. Mit klaren Machtsphären, nicht mit Wunschbildern von friedlichen Nachbarn und Partnern.
Das Messen mit zweierlei Maß hat einen neuen Höhepunkt erreicht - Russland ist nun also der Buhmann von Frau Merkel, die aber vorher Schulter an Schulter mit der USA stand, als die ihre völkerrechtswidrigen Angriffs-Kriege anzettelten.
Man möge sich mal vorstellen, daß sich ein russisch dominierter Militärpakt direkt bis an die Grenzen der USA ausbreiten würde, in den Nachbarländern der Amerikaner Raketenabwehrstellungen installieren würde und auch noch jeden kleinen antiamerikanischen Despot an der Grenze aufrüsten würde - wie sich DANN das Weiße Haus verhalten würde.
Dann hätten wir längst den Dritten Weltkrieg.
Glücklicherweise ist Putin aber nicht so irre wie GWB und glücklicherweise verfügt Merkel über keine Atomwaffen - so wurden bisher lediglich (aber auch ILLEGAL) Sturmgewehre des oberschwäbischen Rüstungskonzerns Heckler & Koch an die Georgische Armee geleifert, mit denen dann auf die flüchtenden Südossetier geschossen wurde.
Heute muß man sich wirklich für die deutsche Kanzlerin SCHÄMEN!
Bei dem Gedanken, daß wir stattdessen eigentlich noch Gerhard Schröder und Joschka Fischer im Amt haben KÖNNTEN, wird mir ganz schummerig.
Wer hat bloß die Merkel gewählt?
Und warum bloß???
Kann mir das einer erklären?
Es ist sicher nicht möglich das alles in einem Blogpost aufzudröseln; das ist auch nicht mein Anspruch.
Dummerweise habe ich aber diese masochistische Veranlagung amerikanische Nachrichten zu verfolgen und das treibt einen gerade mal wieder in den Suizid.
Wie schon nach Colin Powells legendären Lügenauftritt vor dem UN-Sicherheitsrat am 6. Februar 2003, als er die „Beweise“ dafür vorlegte, daß der Irak voller Massenvernichtungswaffen wäre, kommt offenbar erneut von sämtlichen US-TV-Experten kein einziger auf die Idee diese Informationen zu hinterfragen.
Sie plapperten durch die Bank weg einfach die Lügen des Weißen Hauses nach und kümmerten sich erst gar nicht darum, daß schließlich überall sonst in der Welt die Dinge anders gesehen wurden.
Im georgischen Propagandakrieg ist es ganz ähnlich - George W. Bushs Mann vor Ort, der „Hasardeur“ (Gerhard Schröder!) Micheil Saakaschwili, gilt als glaubwürdig wie das Evangelium, während man allen Informationen der Russen grundsätzlich nicht traut.
Der Spiegelfechter hat dazu eine Reihe SEHR lehrreicher Artikel geschrieben, von denen ich insbesondere PSYCHOLOGISCHE KRIEGSFÜHRUNG, DAS ERSTE OPFER DES KRIEGES IST DIE WAHRHEIT und KATERSTRIMMUNG BEI DER NATO dringend empfehlen möchte.
Die dort gesammelten Informationen sind so gut zusammen gestellt, daß ich das nicht wiederholen muß.
Ich ergänze aber, daß in diesem Trauerspiel zwei Frauen eine extrem destruktive Rolle spielten.
Zum einen ist da die als 56-fache Lügnerin überführte Condolezza Rice, die erst den Startschuss für diese Megakrise gab, als sie Saakaschwili geradezu ermunterte Südossetien anzugreifen, weil die Nato und die USA hinter ihm stünden.
Außenpolitik-Experte Fjodor Lukjanow:
Als Condoleezza Rice vor einem Monat in Tiflis war, hat sie bei einer gemeinsamen Konferenz mit Saakaschwili den Satz ausgesprochen: Wir kämpfen immer für unsere Freunde. Daraus hat der georgische Präsident wohl geschlossen, dass Amerika ihn unterstützen wird - bis hin zu einer militärischen Intervention. Ich fürchte, dass die USA jetzt versuchen, diesen Imageschaden zu kompensieren und eine harte Position vertreten.
Bizarra Rice, deren Außenpolitik - wie immer - komplett gescheitert ist, überschlug sich nun mit Absurditäten, indem ausgerechnet sie, als Vertreterin von acht Jahren Bush-Politik sich darüber kaprizierte, daß Russlands Ansehen ruiniert sei:
"Russland hat es zu weit getrieben, es setzte unverhältnismäßige Gewalt gegenüber einem kleinen Nachbarn ein und zahlt nun den Preis", sagte Außenministerin Condoleezza Rice dem Sender NBC.
Russlands Ansehen als potentieller Partner in internationalen Institutionen sei nun "ruiniert", und zwar auf "diplomatischem, politischem und wirtschaftlichem Gebiet".
Guter Witz - ausgerechnet die moralisch komplett abgewirtschaftete Nation USA verurteilt den Ansehensverlust anderer Nationen.
Georgiens Autokrat Saakaschwili, der nun einmal der Aggressor in dieser Geschichte ist, bläst sich so auf, weil er „Bush’s Mann im Kaukasus“ (Mopo) ist und sich als eifrigster Unterstützer der USA (Georgien schickte mit 2500 Soldaten an der Seite der USA in den Irak!) stark fühlt.
Ein hochexplosive Mischung, die man nur noch gefährlicher macht, indem man diesem Brandstifter suggeriert er sei schon bald Mitglied der NATO.
Was für ein kompletter Irrsinn!
Aber genau diese Gaga-Politik, ersonnen von Vakuumköppen, die in GWBs Anus leben, verfolgt nun auch Angela Merkel, die erneut und unbedrängt in Tiflis genau das wiederholte.
Kaukasus-Experte Segbers:
Ich würde mir das auch nicht wünschen - obwohl ich nichts gegen die Georgier habe, im Gegenteil. Aber man darf nicht vergessen, dass die Nato in Artikel 5 eine automatische Beistandsgarantie hat - und es kann ja wohl im Ernst niemand ein Interesse daran haben, dass wir Länder in die Nato nehmen, die jede Woche einen Konflikt mit einer Nuklear-Macht beginnen können.
Frau Merkel - würden Sie BITTE sofort zurück treten und bitte dringend damit aufhören Deutschland in so eine Scheiße zu reiten?????
Wichtig erscheinen mir in diesem Zusammenhang auch Frau Mikichs „drei Einsichten“ aus dem TT-Kommentar vom 12.08.08:
Lektion eins: Wenn es um das ureigene Interessensgebiet geht, um Ränder und Randkonflikte aus der Sowjetzeit, dann handelt Russland nicht kooperativ. Sondern mit den alten Reflexen. Militärisch. Imperial. Das muss man nicht beweinen, sondern professionell in die eigene Außen- und Sicherheitspolitik einarbeiten.
Lektion zwei: Es ist deswegen riskant, ehemaligen Sowjetstaaten neben schönen Handelsbeziehungen auch noch die Mitgliedschaft im westlichen Militärbündnis zu verheißen. Der NATO-Generalsekretär machte noch heute den geschlagenen Georgiern diese Hoffnung. Genau damit werden wir Konfliktpartei.
Lektion drei: Nach diesen blutigen Tagen im Kaukasus werden die geostrategischen Landkarten noch mal neu gezeichnet. Mit klaren Machtsphären, nicht mit Wunschbildern von friedlichen Nachbarn und Partnern.
Das Messen mit zweierlei Maß hat einen neuen Höhepunkt erreicht - Russland ist nun also der Buhmann von Frau Merkel, die aber vorher Schulter an Schulter mit der USA stand, als die ihre völkerrechtswidrigen Angriffs-Kriege anzettelten.
Man möge sich mal vorstellen, daß sich ein russisch dominierter Militärpakt direkt bis an die Grenzen der USA ausbreiten würde, in den Nachbarländern der Amerikaner Raketenabwehrstellungen installieren würde und auch noch jeden kleinen antiamerikanischen Despot an der Grenze aufrüsten würde - wie sich DANN das Weiße Haus verhalten würde.
Dann hätten wir längst den Dritten Weltkrieg.
Glücklicherweise ist Putin aber nicht so irre wie GWB und glücklicherweise verfügt Merkel über keine Atomwaffen - so wurden bisher lediglich (aber auch ILLEGAL) Sturmgewehre des oberschwäbischen Rüstungskonzerns Heckler & Koch an die Georgische Armee geleifert, mit denen dann auf die flüchtenden Südossetier geschossen wurde.
Heute muß man sich wirklich für die deutsche Kanzlerin SCHÄMEN!
Bei dem Gedanken, daß wir stattdessen eigentlich noch Gerhard Schröder und Joschka Fischer im Amt haben KÖNNTEN, wird mir ganz schummerig.
Wer hat bloß die Merkel gewählt?
Und warum bloß???
Kann mir das einer erklären?
Sonntag, 17. August 2008
Soldatische Sinnlosigkeiten.
Im Krieg gelten bekanntlich keine Regeln - morden, plündern, vergewaltigen, brandschatzen, waren immer an der Tagesordnung.
Drückt man es moderner aus; Kollateralschäden verursachen, ethnisch säubern, Abu Ghraib, bombardieren, wird es auch nicht besser.
Ich würde mit Sicherheit eher ins Gefängnis gehen, bevor ich in dem Verein mitmache.
Schon in absoluten Friedenszeiten, wenn die Gala-Einsätze der Soldaten in Paradeuniform anstehen, erscheint mir „DAS SOLDATISCHE“ doch eher wenig attraktiv.
'Trooping the Colour' wird in England bereits seit über 250 Jahren begangen; dabei müssen Soldaten zwei Stunden stramm stehen. Um die Folter möglichst unangenehm zu machen, werden ihnen dabei monströse Bärenfellmützen verpaßt, deren Designer ganz offensichtlich phallischen Gedanken nachhing. Trotz der brillanten Technik ständig die Zehen zu bewegen, kippen stets ein paar der Gardisten ohnmächtig und vom Hitzschlag getroffen zusammen und liegen ihrer Monarchin dann buchstäblich zu Füßen.
Bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele mußten rund 900 Chinesische Soldaten als Teil eines Showelements sieben Stunden vollkommen regungslos verharren. Um den schönen Schein nicht durch biologische Notwendigkeiten zu stören, trugen sie alle Windeln, so daß sie während der Show je nach Bedarf in die Hosen scheißen und pinkeln konnten.
Für die fröhlichen Jubelgesichter trotz voll gekackter Hosen gebe ich nachträglich eine Goldmedaille - gut, daß es noch kein olfaktorisches Fernsehen gibt.
Deutschland bemühte sich in den letzten Jahren auch ab und an mal um den IOC-Arschkriecher-Orden. Glücklicherweise waren die Organisatoren der Olympiabewerbungen von Berlin und Hamburg derart provinziell und stümperhaft, daß der Kelch an uns vorbei ging.
Dabei hat sich hierzulande doch eine elegantere Methode entwickelt, um zu verhindern daß Soldaten frühzeitig Toilettenpause machen müssen:
Statt Windeln, ersannen die Unteroffiziere des Fallschirmjägerbataillon 263 in Zweibrücken eine raffinierte Vorgehensweise:
Die Rekruten mußten sich nackt ausziehen, um ihnen dann coram publiko DÖRROBST in den Hintern zu schieben. Damit der Propf gut sitzt, schlug man ihnen anschließend mit einem Paddel auf den Allerwertesten.
Allerdings ist mir noch nicht ganz ersichtlich wie man den weiteren Hergang als Showelement für eine Olympiafeier nutzen kann: So soll ein anderer Soldat die Früchte heraus geleckt haben.
Na ja, wem’s gefällt….
Da bleibe ich doch lieber Zivilist.
Drückt man es moderner aus; Kollateralschäden verursachen, ethnisch säubern, Abu Ghraib, bombardieren, wird es auch nicht besser.
Ich würde mit Sicherheit eher ins Gefängnis gehen, bevor ich in dem Verein mitmache.
Schon in absoluten Friedenszeiten, wenn die Gala-Einsätze der Soldaten in Paradeuniform anstehen, erscheint mir „DAS SOLDATISCHE“ doch eher wenig attraktiv.
Drei kleine Beispiele:
'Trooping the Colour' wird in England bereits seit über 250 Jahren begangen; dabei müssen Soldaten zwei Stunden stramm stehen. Um die Folter möglichst unangenehm zu machen, werden ihnen dabei monströse Bärenfellmützen verpaßt, deren Designer ganz offensichtlich phallischen Gedanken nachhing. Trotz der brillanten Technik ständig die Zehen zu bewegen, kippen stets ein paar der Gardisten ohnmächtig und vom Hitzschlag getroffen zusammen und liegen ihrer Monarchin dann buchstäblich zu Füßen.
Bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele mußten rund 900 Chinesische Soldaten als Teil eines Showelements sieben Stunden vollkommen regungslos verharren. Um den schönen Schein nicht durch biologische Notwendigkeiten zu stören, trugen sie alle Windeln, so daß sie während der Show je nach Bedarf in die Hosen scheißen und pinkeln konnten.
Für die fröhlichen Jubelgesichter trotz voll gekackter Hosen gebe ich nachträglich eine Goldmedaille - gut, daß es noch kein olfaktorisches Fernsehen gibt.
Deutschland bemühte sich in den letzten Jahren auch ab und an mal um den IOC-Arschkriecher-Orden. Glücklicherweise waren die Organisatoren der Olympiabewerbungen von Berlin und Hamburg derart provinziell und stümperhaft, daß der Kelch an uns vorbei ging.
Dabei hat sich hierzulande doch eine elegantere Methode entwickelt, um zu verhindern daß Soldaten frühzeitig Toilettenpause machen müssen:
Statt Windeln, ersannen die Unteroffiziere des Fallschirmjägerbataillon 263 in Zweibrücken eine raffinierte Vorgehensweise:
Die Rekruten mußten sich nackt ausziehen, um ihnen dann coram publiko DÖRROBST in den Hintern zu schieben. Damit der Propf gut sitzt, schlug man ihnen anschließend mit einem Paddel auf den Allerwertesten.
Allerdings ist mir noch nicht ganz ersichtlich wie man den weiteren Hergang als Showelement für eine Olympiafeier nutzen kann: So soll ein anderer Soldat die Früchte heraus geleckt haben.
Na ja, wem’s gefällt….
Da bleibe ich doch lieber Zivilist.
Samstag, 16. August 2008
ZWÄNGE
Ein Bekannter von mir kennt jemanden, der jemanden kennt, …, der mit Mitte 70 seine kärgliche Rente etwas aufbessern muß, indem er weiterhin freiberuflich Aufträge in seinem alten Beruf als Graphiker und Illustrator annimmt.
Diese Jobs kommen sehr sporadisch und bleiben mehr und mehr ganz aus.
In der Branche gerät man in Vergessenheit.
Aber eine Organisation, gegründet am 7. Januar 1885 als Berufsgenossenschaft der Buchdrucker, vergißt nie.
Durch allerlei Fusionen und Umbenennungen ist die rechtliche Nachfolgerin heute die Berufsgenossenschaft Druck und Papierverarbeitung (BDGP) in Wiesbaden. Hauptgeschäftsführer Michael Boettcher hat ein paar Hundert Bürokratifixe um sich geschart, die jeden noch so armen freiberuflichen Rentner ausfindig machen:
Von den etwa 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind allein 80 im Technischen Aufsichtsdienst beschäftigt. Die Zuständigkeiten hat man in den in letzten 123 Jahren auch ganz hübsch aufgeblasen:
Die Unternehmenszweige Grafik, Grafikdesign, Druckvorstufe, Fotografie, Fotodesign, Druck (einschließlich Digitaldruck), Buchbindereien, Wellpappenherstellung, Herstellung von Artikeln aus Papier und Pappe, z. B. Tapeten, Kartonagen, Toilettenpapier sind von der BGDP-Krake ergriffen worden.
Im Falle meines Graphiker-Rentners schreibt Hauptgeschäftsführer Michael Boettcher:
„Zum versicherten Personenkreis zählen alle aufgrund eines Arbeits-, Dienst- oder Lehrverhältnis Beschäftigten ( § 2 Abs. 1 Ziff.1 SGB VII). Für Unternehmer und ihre im Unternehmen mitarbeitenden Ehegatten besteht Pflichtversicherung (§ 3 Abs. 1 Ziff. 1 SGB VII)…. Mit Beginn der Zuständigkeit sind Sie beitragspflichtig (§§ 150 SGB VII, 25 Abs. 1 SGB IV).
Rund 75 Euro verlangt die BGDP - ob man nun will oder nicht - es besteht MitgliedsZWANG.
Willkommen in der realexistierenden deutschen Kammerwelt.
Da hat also jemand schön brav sein Arbeitsleben lang Zwangsbeiträge an die Rentenversicherung bezahlt, ohne sich „was nebenbei“ unter den Nagel zu reißen und bekommt dann von der BfA nachher zu wenig, um davon leben zu können.
Es bleibt also nur der Ausweg weiter zu arbeiten und es als Mitte 70-Jähriger als Selbstständiger zu versuchen. Aber bevor auch nur ein Cent eingenommen wird, schlägt schon die BGDP zu und verlangt als erstes mal Zwangsabgaben.
Der Ehrliche ist wirklich der Dumme.
Es ist mal wieder an der Zeit Politiker ZU LOBEN - und zwar nenne ich meinen Bundestagsabgeordneten Johannes Kahrs, der schon lange intensiv dafür kämpft das Zwangskammerwesen abzuschaffen.
("Abschaffung des Kammerzwangs")
Inzwischen hat der Abgeordnete Kahrs 25.000 Zuschriften zu dem Thema bekommen, von denen sich gerade mal 2 ( < style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);" href="http://www.kahrs.de/relaunch02/stimmen_gutachten.html">Gutachten zu dem Thema veröffentlicht. Lustiger sind allerdings die Kommentare, wie zum Beispiel der von Carsten Schmitt, (Redaktionsleiter markt intern, 19.03.2003)
"Die Industrie- und Handelskammern sind überflüssig, weil es in der Bundesrepublik 1631 beim Bundestag registrierte Interessenverbände gibt, die die Interessen ihrer Mitglieder fachspezifisch wahrnehmen und die auf freiwilliger Basis organisiert sind."
Das meine ich doch wohl auch und bin froh, daß die SPD klar gegen dieses spinnenbewebte Zwangssystem eintritt.
So viel ich auch darüber nachdenke - ich finde einfach kein vernünftiges Argument wieso die deutsche Wirtschaft diese parasitären Lebensformen weiter durchschleppen muß.
Es ist ähnlich wie bei den KVen - sie gehören ersatzlos gestrichen und damit BASTA.
Wobei ich den KVen, den IHKs, BGDPs und wie sie alle heißen in Wirklichkeit lieber nur die Abschaffung der Zwangsmitgliedschaften an den Hals wünsche - denn mit dem dann umgehend einsetzenden Austritts-Tsunamis würden sie noch schöner ihre eigene Sinnlosigkeit illustriert bekommen, als wenn man sie einfach gesetzlich abschafft.
Nur leider ist in Deutschland der mündige Bürger, der selbst über diese Art Mitgliedschaften entscheidet weder von CDU noch von FDP erwünscht.
Union und Liberale bekämpften seinerzeit auch verbissen die partielle Abschaffung des Meisterzwanges, die Rot/Grün durchsetzen wollte.
Schon lustig, wie hartnäckig sich ausgerechnet die „Markt“-schreienden Liberalen an Überregulierung und Planwirtschaft klammern.
Diese Jobs kommen sehr sporadisch und bleiben mehr und mehr ganz aus.
In der Branche gerät man in Vergessenheit.
Aber eine Organisation, gegründet am 7. Januar 1885 als Berufsgenossenschaft der Buchdrucker, vergißt nie.
Durch allerlei Fusionen und Umbenennungen ist die rechtliche Nachfolgerin heute die Berufsgenossenschaft Druck und Papierverarbeitung (BDGP) in Wiesbaden. Hauptgeschäftsführer Michael Boettcher hat ein paar Hundert Bürokratifixe um sich geschart, die jeden noch so armen freiberuflichen Rentner ausfindig machen:
Von den etwa 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind allein 80 im Technischen Aufsichtsdienst beschäftigt. Die Zuständigkeiten hat man in den in letzten 123 Jahren auch ganz hübsch aufgeblasen:
Die Unternehmenszweige Grafik, Grafikdesign, Druckvorstufe, Fotografie, Fotodesign, Druck (einschließlich Digitaldruck), Buchbindereien, Wellpappenherstellung, Herstellung von Artikeln aus Papier und Pappe, z. B. Tapeten, Kartonagen, Toilettenpapier sind von der BGDP-Krake ergriffen worden.
Im Falle meines Graphiker-Rentners schreibt Hauptgeschäftsführer Michael Boettcher:
„Zum versicherten Personenkreis zählen alle aufgrund eines Arbeits-, Dienst- oder Lehrverhältnis Beschäftigten ( § 2 Abs. 1 Ziff.1 SGB VII). Für Unternehmer und ihre im Unternehmen mitarbeitenden Ehegatten besteht Pflichtversicherung (§ 3 Abs. 1 Ziff. 1 SGB VII)…. Mit Beginn der Zuständigkeit sind Sie beitragspflichtig (§§ 150 SGB VII, 25 Abs. 1 SGB IV).
Rund 75 Euro verlangt die BGDP - ob man nun will oder nicht - es besteht MitgliedsZWANG.
Willkommen in der realexistierenden deutschen Kammerwelt.
Da hat also jemand schön brav sein Arbeitsleben lang Zwangsbeiträge an die Rentenversicherung bezahlt, ohne sich „was nebenbei“ unter den Nagel zu reißen und bekommt dann von der BfA nachher zu wenig, um davon leben zu können.
Es bleibt also nur der Ausweg weiter zu arbeiten und es als Mitte 70-Jähriger als Selbstständiger zu versuchen. Aber bevor auch nur ein Cent eingenommen wird, schlägt schon die BGDP zu und verlangt als erstes mal Zwangsabgaben.
Der Ehrliche ist wirklich der Dumme.
Es ist mal wieder an der Zeit Politiker ZU LOBEN - und zwar nenne ich meinen Bundestagsabgeordneten Johannes Kahrs, der schon lange intensiv dafür kämpft das Zwangskammerwesen abzuschaffen.
("Abschaffung des Kammerzwangs")
Inzwischen hat der Abgeordnete Kahrs 25.000 Zuschriften zu dem Thema bekommen, von denen sich gerade mal 2 ( < style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);" href="http://www.kahrs.de/relaunch02/stimmen_gutachten.html">Gutachten zu dem Thema veröffentlicht. Lustiger sind allerdings die Kommentare, wie zum Beispiel der von Carsten Schmitt, (Redaktionsleiter markt intern, 19.03.2003)
"Die Industrie- und Handelskammern sind überflüssig, weil es in der Bundesrepublik 1631 beim Bundestag registrierte Interessenverbände gibt, die die Interessen ihrer Mitglieder fachspezifisch wahrnehmen und die auf freiwilliger Basis organisiert sind."
Das meine ich doch wohl auch und bin froh, daß die SPD klar gegen dieses spinnenbewebte Zwangssystem eintritt.
So viel ich auch darüber nachdenke - ich finde einfach kein vernünftiges Argument wieso die deutsche Wirtschaft diese parasitären Lebensformen weiter durchschleppen muß.
Es ist ähnlich wie bei den KVen - sie gehören ersatzlos gestrichen und damit BASTA.
Wobei ich den KVen, den IHKs, BGDPs und wie sie alle heißen in Wirklichkeit lieber nur die Abschaffung der Zwangsmitgliedschaften an den Hals wünsche - denn mit dem dann umgehend einsetzenden Austritts-Tsunamis würden sie noch schöner ihre eigene Sinnlosigkeit illustriert bekommen, als wenn man sie einfach gesetzlich abschafft.
Nur leider ist in Deutschland der mündige Bürger, der selbst über diese Art Mitgliedschaften entscheidet weder von CDU noch von FDP erwünscht.
Union und Liberale bekämpften seinerzeit auch verbissen die partielle Abschaffung des Meisterzwanges, die Rot/Grün durchsetzen wollte.
Schon lustig, wie hartnäckig sich ausgerechnet die „Markt“-schreienden Liberalen an Überregulierung und Planwirtschaft klammern.
Freitag, 15. August 2008
Rassismus.
David Paul Kuhn schrieb just im Boston Globe über Barak Obamas Wahlchancen: „Race did matter, and will matter.”
Es ist tatsächlich erschreckend wie extrem die politischen Ansichten von schwarzen, weißen und hispanischen Wählern divergieren.
Man könnte meinen, daß sich die USA eben doch noch in den 50er Jahren befinden.
Obama wird vermutlich die Stimmen der Frauen, der Jugend, der Schwarzen und der Hispanics mehrheitlich abgreifen können - aber er hat ein Problem mit den „normalen weißen Männern“.
Hier ergeben Umfragen nur rund ein Drittel der Stimmen für den Demokraten.
(But only 34 to 37 percent of white men support Obama, according to the Gallup Poll's latest weekly index of 6,000 voters.)
Selbst bei den übzeugten weißen männlichen Demokraten, verbleibt ein Rest von 20 %, die letztendlich nicht für Obama stimmen würden, weil er ihnen zu schwarz ist - das nennt sich dann „racial anxiety“.
In Umfragen ist dies gar nicht so leicht festzustellen, da jeder Befragte sagt, daß ER natürlich gar keine Vorbehalte habe einen Schwarzen zu wählen! Aber bei genaueren Nachfragen stellt sich dann doch raus, daß sie aber doch „einen Nachbarn“ oder einen „Cousin“ haben, von dem sie wüßten, daß der keinen schwarzen Präsidenten will.
Je höher der „Rassen-Ressentiment-Index“ ist, desto schlechter sieht es für Obama aus
(Who exactly are these high Racial Resentment Index voters? A majority, 61 percent, have less than a four-year college education, many are older (44 percent were over the age of 60 compared to just 18 percent under the age of 40) and nearly half (46 percent) live in the South.)
Interessanterweise haben also die Rechten - genau wie in Deutschland - trotz einer vollkommen anderen Geschichte auch in den USA keinerlei Rückgrat.
Die hohen NDP - und DVU-Wahlergebnisse insbesondere in den ostdeutschen Bundesländern haben auch deswegen überrascht, weil die Nazi-Wähler ihre Wahlabsichten eben nicht bei Umfragen zugeben, sondern erst still und heimlich in der Wahlkabine das Kreuz an der ganz fiesen Stelle machen.
Also sind auch in Amerika alle Umfragen mit besonderer Vorsicht zu genießen, da das “Manko” FRAU sich scheinbar weniger bei der Wahlentscheidung durchschlagen würde, als es das “Manko” SCHWARZ tut:
Among white Democrats with a low Racial Resentment Index rating, Obama beat McCain in a hypothetical match-up 78 percent to 17 percent. That is virtually identical to Clinton's margin in the category, 79 percent to 13 percent. But among white Democrats with high scores on the Racial Resentment Index, the picture was very different: Obama led McCain by only 18 points (51 to 33) while Clinton maintained a much larger 59-point lead (78 to 18).
Obama hat umgekehrt aber ein sehr starkes Übergewicht bei den schwarzen Wählern - die aber insgesamt in der Minderheit sind:
More than 80 percent of black voters said they had a favorable opinion of Mr. Obama; about 30 percent of white voters said they had a favorable opinion of him.
Da kann man ja nur froh sein, daß die weiße Mehrheit in Amerika immer kleiner wird - hoffentlich bleibt das so, obwohl all die Evangelikalen Irren im Bible-belt poppen und Kinder ausbrüten wie die Karnickel.
NACHTRAG (09.09.08)
Es ist tatsächlich erschreckend wie extrem die politischen Ansichten von schwarzen, weißen und hispanischen Wählern divergieren.
Man könnte meinen, daß sich die USA eben doch noch in den 50er Jahren befinden.
Obama wird vermutlich die Stimmen der Frauen, der Jugend, der Schwarzen und der Hispanics mehrheitlich abgreifen können - aber er hat ein Problem mit den „normalen weißen Männern“.
Hier ergeben Umfragen nur rund ein Drittel der Stimmen für den Demokraten.
(But only 34 to 37 percent of white men support Obama, according to the Gallup Poll's latest weekly index of 6,000 voters.)
Selbst bei den übzeugten weißen männlichen Demokraten, verbleibt ein Rest von 20 %, die letztendlich nicht für Obama stimmen würden, weil er ihnen zu schwarz ist - das nennt sich dann „racial anxiety“.
In Umfragen ist dies gar nicht so leicht festzustellen, da jeder Befragte sagt, daß ER natürlich gar keine Vorbehalte habe einen Schwarzen zu wählen! Aber bei genaueren Nachfragen stellt sich dann doch raus, daß sie aber doch „einen Nachbarn“ oder einen „Cousin“ haben, von dem sie wüßten, daß der keinen schwarzen Präsidenten will.
Je höher der „Rassen-Ressentiment-Index“ ist, desto schlechter sieht es für Obama aus
(Who exactly are these high Racial Resentment Index voters? A majority, 61 percent, have less than a four-year college education, many are older (44 percent were over the age of 60 compared to just 18 percent under the age of 40) and nearly half (46 percent) live in the South.)
Interessanterweise haben also die Rechten - genau wie in Deutschland - trotz einer vollkommen anderen Geschichte auch in den USA keinerlei Rückgrat.
Die hohen NDP - und DVU-Wahlergebnisse insbesondere in den ostdeutschen Bundesländern haben auch deswegen überrascht, weil die Nazi-Wähler ihre Wahlabsichten eben nicht bei Umfragen zugeben, sondern erst still und heimlich in der Wahlkabine das Kreuz an der ganz fiesen Stelle machen.
Also sind auch in Amerika alle Umfragen mit besonderer Vorsicht zu genießen, da das “Manko” FRAU sich scheinbar weniger bei der Wahlentscheidung durchschlagen würde, als es das “Manko” SCHWARZ tut:
Among white Democrats with a low Racial Resentment Index rating, Obama beat McCain in a hypothetical match-up 78 percent to 17 percent. That is virtually identical to Clinton's margin in the category, 79 percent to 13 percent. But among white Democrats with high scores on the Racial Resentment Index, the picture was very different: Obama led McCain by only 18 points (51 to 33) while Clinton maintained a much larger 59-point lead (78 to 18).
Obama hat umgekehrt aber ein sehr starkes Übergewicht bei den schwarzen Wählern - die aber insgesamt in der Minderheit sind:
More than 80 percent of black voters said they had a favorable opinion of Mr. Obama; about 30 percent of white voters said they had a favorable opinion of him.
Da kann man ja nur froh sein, daß die weiße Mehrheit in Amerika immer kleiner wird - hoffentlich bleibt das so, obwohl all die Evangelikalen Irren im Bible-belt poppen und Kinder ausbrüten wie die Karnickel.
NACHTRAG (09.09.08)
Ich möchte noch einmal einen Kommentar hervorheben:
Po8 hat gesagt...
Rassismus ist halt eine sehr menschliche Eigenschaft. Diese kann leider nur mit der nötigen Intelligenz überwunden werden und selbst dann ist sie weiterhin latent vorhanden...
Doch bevor ein Atheist in Godsowncountry Präsident wird, wird es vorher eine vorbestrafte, drogensüchtige Schwarze, die mindestens einmal abgetrieben hat, dreimal geschieden ist und in einer lesbischen Partnerschaft lebt. ;-)
16. August 2008 23:22
Dazu habe ich inzwischen einen netten Blogeintrag gefunden:
By Kara Miller, Local columnist Posted Sep 07, 2008 @ 12:28 AM Last month, after grilling Barack Obama and John McCain at Saddleback Church, Pastor Rick Warren sat down with CNN's Larry King. Obama and McCain had relished the opportunity to appear at Saddleback - which draws more than 20,000 worshippers a week - to profess their religiosity, consider whether "evil" exists, quote from the Gospel of Matthew, and reminisce about drawing crosses in the sand. When Warren took a valedictory lap on CNN, King jumped right into the religious fray. "Does a person have to believe in God to be president?" King asked. It was a softball question, and Warren knew it. "I would say so," he said. "I couldn't vote for a person who was an atheist, because I would think - I think the presidency is a job too big for one person. I would think there's a little arrogance that says, 'I don't need anybody else.' I could vote for someone of different religions than mine, but I don't know that I could personally vote for somebody who denies that we need somebody greater than ourselves to help us." Most Americans agree with Warren. A USA Today/Gallup poll taken in 2007 found that people were more than twice as likely to vote for an African American as an atheist (94 percent to 45 percent). In fact, people would vote for pretty much anyone over an atheist: a Jewish American (92 percent), a woman (88 percent), a Mormon (72 percent), even someone who's been married three times (67 percent). Can I just say: huh? Does that mean that an atheist who has been married once, works hard, and is an upstanding citizen would lose an election to some morally-questionable guy who's been married three times? It's not a hypothetical, people. We've had president after president and congressman after congressman who have professed their religiosity and then mounted stunning displays of insensitivity, duplicity, and moral laxity. Newt Gingrich (Baptist) left his wife while she was recovering from cancer (he would go on to divorce his second wife and marry a staffer in a Catholic ceremony). John Edwards (Methodist) struck up a relationship with a filmmaker while his wife's cancer was in remission. John McCain (Episcopalian, but attends a Baptist church) got involved with his soon-to-be second wife, Cindy, while he was still married to his first wife, Carol. And, as we all know far too well, Bill Clinton (Baptist) brazenly cheated on Hillary and then lied to the country about it. Amazingly, President Clinton - whose faith obviously didn't prevent his indiscretions - thought that religion might yet repair his marriage post-Lewinsky. So, he invited Rev. Jesse Jackson, who would soon father a child outside his own marriage, to counsel him. Which is simply to say that the fact of being religious - or belonging to a particular religious group - is a poor indicator of behavior. I know several atheists who are among the most straight-laced people I've ever met. They work incredibly hard (sometimes too hard), are faithful to their partners, barely drink, and, I would guess, have never picked up a cigarette. Indeed, in an increasingly global world, impugning or trivializing non-religious people makes no sense. Most people in China and Japan aren't strongly attached to a particular faith (though many may combine elements of Buddhism, Christianity, Shintoism, and Taoism); does that mean we wouldn't elect an Asian-American president unless he or she converted to Catholicism or Episcopalianism? If you don't embrace God, does that efface your record, from workplace accomplishments to civic contributions? Sadly, the language of faith has run away with our politics. Obama and McCain end speeches by imploring God to bless America, as if God needed direction from a presidential candidate. In the Republican Party, questioning the study of evolution has become commonplace. Faith has infiltrated the classroom, eroding science and crippling a nation that already struggles to produce enough scientists and engineers. Imagine, for a moment, that Bristol Palin's parents were atheists, rather than conservative Christians. The country would be going berserk. "This is what happens when you have no moral values," people would mutter. "This is what happens when you shut God out of your children's lives." If the Palins were atheists, they would become the poster family of moral laxity. Instead, they are celebrated by the Christian Right as the poster family of traditional family values. It's a double standard, clearly. A double standard that has - and will continue to - cripple this nation's civil discourse. Kara Miller can be reached at karaletters@gmail.com.
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