TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

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Montag, 4. August 2008

Propagandistische Unterstützung

Religiöse gibt es in entspannter und in unentspannter Version.
Je verkrampfter, desto dogmatischer und desto unangenehmer werden sie.
Extrapoliert man die Skala bis zum Ende, kommt man irgendwann bei sogenannten Katholiken à la Kreuznet heraus, die es längst aufgegeben haben an ihrem Glauben noch irgendetwas positives zu sehen oder einer Diskussion zugänglich sind.
Dann wird nur noch verdammt, gehetzt und gehasst.
Die Leser der „Guten Nachricht“ ergehen sich ausschließlich darin „schlechte Nachrichten“ zu verbreiten.
Frömmigkeit verkommt dann ganz und gar zur Intoleranz und Toleranz erscheint ihnen zumindest satanisch.
Das Gehirn eines rechten Katholiken, eines FSSPX’lers oder eines Sedivakantisten funktioniert als Umpolungs-Matrix: Mit dem Spruch „Gott ist Liebe“ auf den Lippen, wird Hass gesät und gesehen.
Typische Opfer der Kreuznetredaktion sind Minderheiten aller Art - Juden, Schwule, Freimaurer - am besten alles zusammen.
Friedliches Verhalten deuten die invers geschalteten Hirnsynapsen der Frommen als Gewalt.
Typisches Beispiel hierfür sind die jährlichen CSD-Umzüge, die von allen politischen Demonstrationen und Partyumzügen die freundlichsten und fröhlichsten sind.
In der Kreuznetsprache wird das dann wie folgt beschrieben:
Um den Teufel aus der Homo-Küche herauszulocken, genügt es, vor ihr den Rosenkranz zu beten: Der Hang zur Widernatur erzeugt einen Haß auf die Übernatur. Ein widernatürlicher und sittengefährdender Homo-Marsch in Stuttgart, der sich ‘CSD’ nennt, wird Ende Juli unter dem Motto „Ich glaube…“ durchgeführt.
(über Stuttgart)
Militante Sodomisten wollen Anfang Juli, anläßlich eines Kölner Homo-Auflaufs, tausende familien- und kirchenfeindliche Plakate an Bäumen und Laternen anbringen. Mit Hilfe dieser perversen Propaganda-Aktion sollen Menschen schlechtgemacht werden, welche die Ehe verteidigen und um ihre Bedeutung wissen.
(über Köln).
Ein Kommentator namens „Tapir“, der mir REIN ZUFÄLLIG stilistisch ein bißchen ähnelt, gab sich große Mühe die Welt auch so zu sehen, witterte überall Unzucht und Blasphemie, hielt also die Augen auf.
Tapir wurde fündig und entdeckte widernatürliche Umtriebe in Schleswig Holstein, genauer gesagt in Wacken am letzten Wochenende.
Dieses lasterhafte Treiben der zu Myriaden zusammengerotteten Heavy Metal-Fraktion konnte Tapir nicht unbeschimpft mit ansehen und veröffentlichte sogleich seine Sicht der Dinge in der Kreuznet-Leserzeitung.
Die allmächtige und Zensur-freudige Redaktion ließ die rechtmäßige moralische Empörung allerdings nur einen halben Tag online und schoß den Text dann in die ewig wachsende Entropie des Netzes.
Mir ist das unverständlich und so möchte ich den kurzen Text nun gerne nachträglich noch einmal veröffentlichen.
Tapir:
„Das Dorf Wacken in Schleswig-Holstein war an diesem Wochenende wieder mal die Aufmarschstelle von 75.000 Heterounzüchtigen.
Für ein paar Tage Anfang August besetzt ein ganzes Volk von notorisch den satanischen Gruß zeigenden Sauberkeitshassern die Wiesen vor dem Dörfchen.
Einst gottesfürchtige Dörfler sind inzwischen auch dem Liberalismus verfallen und stimmen in die kirchfeindliche Handkommunikation ein, indem sie die Hand zur Faust ballen und den kleinen Finger und Zeigefinger abspreizen.
Gut 1800 Menschen leben hier ansonsten - auf jeden Bewohner kommen also etwa 42 Hetero-Aktivisten, die sich mit zerrissener Lederkleidung und Brunftgeschrei gegen die modischen Errungenschaften ganzer Generationen von Schwulen zur Wehr setzen. Ihre perverse anale Fixierung zeigen diese sogenannten Musikliebhaber durch Zurschaustellung ihrer nackten Gesäße.
So muß es dereinst auch in der Hölle zugehen, mag sich da mancher anständige Atheist denken, wenn die Myriaden Langhaarigen Heteros die Mähnen kreisen lassen.
Den Perversen hält keine Kirche den Spiegel vor und so sind die Anzeichen der Verdammnis überall zu spüren: Ein Festivalbesucher, der das Shirt der aufgelösten amerikanischen Thrash-Band "Sacred Reich" trägt, wird mehrfach zu seinem exquisiten Geschmack beglückwünscht.
Wie konnte es soweit kommen, daß die katholische Amtskirche schwach, devot und phlegmatisch nicht mehr ihre Stimme gegen die heterosexuellen Ausschweifungen erhebt, das Suhlen im Schlamm und das öffentliche Kopulieren scheinbar widerstandslos hinnimmt?
Herr erbarme Dich Schleswig-Holsteins.

2 Kommentare:

Po8 hat gesagt…

Wenn man das erste mal kreuz.net liest, denkt man es ist eine Satire. Beim zweiten mal merkt man dann, das sich alle Religionen in ihrer Intoleranz gleichen, so sie nur einen bestimmten Grad der Radikalisierung erreicht haben...

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Das stimmt - wobei eigenartig ist, daß sich von außen betrachtet der Kreis zu schließen scheint und dennoch die Unterschiede untereinander immer größer werden.

Zum Beispiel hassen sich die Evangelikalen und die Ultrakatholiken wie die Pest und als Atheist/bright/Agnostiker meint man, daß die sich bestens verstehen sollten.

Allerdings ist die satirische Qualität der fundamentalen US-Evangelikalen noch größer - finde ich jedenfalls.

Ist schon komisch, wenn die am Grand Canyon stehen und ernsthaft erklären, wieso der erst 6000 Jahre alt sein kann.

Heiß finde ich auch deren „Archäologie“-Expeditionen, bei denen Dinosaurierspuren freigelegt werden und dann der nächste Fußabdruck eines Menschen der wissenschaftliche Beleg dafür ist, daß Mensch und Dinosaurier Zeitgenossen sind.


Worüber ich am liebsten lache ist immer noch:

http://www.fstdt.com/default.aspx

Da gibt es tolle christliche Erkenntnisse, wie zum Beispiel:

1.) Gravity doesn't exist. If items of mass had any impact of others, then mountains should have people orbiting them. Or the space shuttle in space should have the astronauts orbiting it. Of course, that's just the tip of the gravity myth. Think about it. Scientists want us to believe that the sun has a gravitation pull strong enough to keep a planet like neptune or pluto in orbit, but then it's not strong enough to keep the moon in orbit? Why is that? What I believe is going on here is this: These objects in space have yet to receive mans touch, and thus have no sin to weigh them down. This isn't the case for earth, where we see the impact of transfered sin to material objects. The more sin, the heavier something is.
2.) There are a lot of things I have concluded to be wrong, without studying them in-depth. Evolution is one of them. The fact that I don't know that much about it does not bother me in the least.
3.) I can sum it all up in three words: Evolution is a lie
4.) I often debate with evolutionists because I believe that they are narrow mindedly and dogmatically accepting evolution without questioning it. I don't really care how God did what He did. I know He did it.
5.) [Talking about an eleven year old girl who was raped and then buried alive]
god was sacrificing this child as a way to show others the light. much as he did his own child. what a beautiful gift he has given us.
6.) Just like what Nazi Germany did to the Jews, so liberal America is now doing to the evangelical Christians. It's no different. It is the same thing. It is happening all over again. It is the Democratic Congress, the liberal-based media and the homosexuals who want to destroy the Christians. Wholesale abuse and discrimination and the worst bigotry directed toward any group in America today. More terrible than anything suffered by any minority in history. (Pat Robertson, [2007-Nov-09] )
7.) In my opinion, if an animal in the wild like a swan is caught being gay it should be shot on sight, disinfected, and used to feed the poor.
Jetzt müssen doch eigentlich alle Kabarettisten einpacken gehen..
Das könnte ich stundenlang lesen.
;)