Mittwoch, 1. Dezember 2010
Impudenz des Monats November 2010
Und schon wieder einmal zeigt der Kalender eine „1“ - hohe Zeit für mich den Blödmann des Monats zu küren.
Im Rennen um den Titel dieses Monats waren zwei Frauen; zwei Ehefrauen, die sich auf peinlichste Weise durch die Prominenz ihrer Männer in Szene setzten: Steffi Freiin von und zu RTL-II, geborene Gräfin von Bismarck und „Fila“.
And the Oscar goes to……..FILA!!!
Fila kennt Ihr nicht? Macht nichts; erklär’ ich Euch.
„Fila“ wurde vor 34 Jahren als „Simone Götz“ geboren und ist heutzutage die stramm konservative und katholische Ehefrau des Noch- Bürgermeisters von Hamburg, Christoph Ahlhaus.
Simone stammt aus der Pfälzischen Provinz (Germersheim), ist sehr blond, sehr glatt und leidet bedauerlicherweise an Maulsperre.
Ob es nun eine rote Ampel ist oder auch nur die Standby-Leuchte des Kühlschranks: Simone Ahlhaus wähnt sich ständig im Focus einer Kamera und reißt lächelnd ihre Lippen auseinander, als ob es kein Morgen gäbe.
Hätte sie keine Ohren, würde sie im Kreis grinsen.
Offensichtlich ist Simone A. außerordentlich stolz darauf Stefan Raabs alte Jacketkronen auftragen zu dürfen.
Oder sie träumt von einer Karriere als Zahnpasta-Model.
Als Frau Ahlhaus über Nacht zur Bürgermeister-Gattin wurde, weil Ole von Beust keinen Bock mehr auf den Job hatte, fühlte sie sich von Gott erwählt endlich das Glamourleben zu führen, das sie sich wünschte.
„Repräsentieren“ liege ihr, verkündete die Möchtegern-Strahlefrau, die ihren ersten großen Auftritt bei Loki Schmidts Beerdigung hatte.
Krasser könnte der Klassenunterschied nicht ausfallen.
Loki Schmidt war eine wirkliche First Lady, die eine eigene Persönlichkeit besaß und sich aus Glamour und Pomp nicht das Geringste machte.
Bezeichnenderweise ist die verstorbene Ehefrau des Ex-Kanzlers trotz all der allerhöchsten Ehren, die ihr verliehen wurden, für jeden bloß „Loki“ gewesen.
Eine Hanseatin im besten Sinne - unprätentiös und vollkommen frei von Dünkel und Anmaßung.
Das diametrale Gegenteil ist die heutige Monatsimpudenz.
Kaum war ihr Ehemann ohne Wahl und ohne Zustimmung der Bevölkerung ins Amt gerutscht, hielt sich Simone Ahlhaus für eine Aristokratin und inszenierte sich als Prunk-Fürstin von Hamburg - daher auch ihr Kosename Fila; die Abkürzung von „First Lady“, mit der sie von ihrem Mann zusätzlich geadelt wurde.
Peinlicher und „unhamburgerischer“ geht es nicht mehr.
Dem Hamburger Abendblatt fällt es trotz seiner unverhohlenen CDU-Nähe schwer die Häme über den absehbaren Sturz der selbsternannten Königin Hamburgs zu verbergen.
Verliererin: Jüngst räkelte sich die Betriebswirtin und Frau von Hamburgs Erstem Bürgermeister Christoph Ahlhaus noch in festlicher Robe für die aktuelle "Bunte" auf einem schweren Sessel im Vier Jahreszeiten. "Mir fällt das Repräsentieren nicht schwer", sagte die First Lady, von ihrem Mann liebevoll "Fila" abgekürzt, bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Und sie genoss augenscheinlich die ihr zuteil werdende Aufmerksamkeit. Nun könnte die Zeit des öffentlichen "Powerpaares" (Bunte) schneller vorbei sein als in der Promi-Postille besungen.
(Hamburger Abendblatt 29. November 2010)
Immerhin, für Simone Ahlhaus‘ vollkommen entrückten Größenwahn muß man als Sozialdemokrat dankbar sein.
Ihre Inszenierung in der BUNTEn ist derart grotesk und über alle Maßen peinlich geworden, daß die Wahlchancen von Christoph Ahlhaus ins Bodenlose abstürzten.
Das ZDF-Politbarometer verkündete heute einen Rekord - die regierende CDU wird mit -1,0 (auf der Skala von -5 bis +5) bewertet - noch nie wurde eine Regierungspartei so schlecht bewertet.*
Es gibt dazu heute zwei neue Umfragen.
Laut einer repräsentativen Umfrage des Psephos-Instituts im Auftrag des Hamburger Abendblatts käme die SPD - wenn am kommenden Sonntag Bürgerschaftswahl wäre - auf 45 Prozent der Wählerstimmen, die CDU auf 28, die Grün-Alternative Liste (GAL) auf 14 und die Partei Die Linke auf sechs Prozent. Die FDP würde mit drei Prozent den Einzug in die Bürgerschaft verpassen. Alle anderen Parteien kämen zusammen auf vier Prozent.
Könnten die Hamburger den Bürgermeister direkt wählen, würden sich nur 21 Prozent für Amtsinhaber Christoph Ahlhaus (CDU) entscheiden und 56 Prozent für Herausforderer Olaf Scholz (SPD). 14 Prozent würden keinen von beiden wählen, neun Prozent der Wähler sind unentschieden.
60 Prozent der Befragten begrüßen das Ende der schwarz-grünen Koalition. Auch unter CDU-Anhängern liegt die Zustimmung für das Aus der Regierung der Umfrage zufolge bei 53 Prozent.
(Hamburger Abendblatt 01.12.10)
Noch übler sieht es für das selbsternannte „Powerpaar Ahlhaus“ bei der Forschungsgruppe Wahlen aus.
Laut ZDF-Politbarometer kommen die Sozialdemokraten zurzeit auf 41 Prozent, die Grünen auf 21 Prozent. Die CDU würde dagegen weit abgeschlagen bei 22 Prozent landen und die FDP erneut an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern, berichtete das ZDF am Mittwoch unter Berufung auf ein „Politbarometer Extra“. Die Linke könnte mit 7 Prozent rechnen. Noch deutlicher ist die Zustimmung zum designierten Spitzenkandidaten der Hamburger SPD, Olaf Scholz. Ihn wünschen sich 58 Prozent der Befragten als Bürgermeister, den amtierenden Regierungschef Christoph Ahlhaus (CDU) hingegen nur 20 Prozent.
(Mopo 01.12.10)
Die Provinzler Ahlhausens (er aus Baden Württemberg, sie aus Rheinland-Pfalz) können natürlich nichts dafür, daß sie hanseatisches Understatement nicht mit der Muttermilch aufgesogen haben.
Aber nach ein paar Jahren Hamburg, ist es doch sehr beachtlich wie ignorant und lernunfähig sich beide darstellen.
Sie selbst wuchs wohlbehütet auf, umsorgt von Mutter Reinhild, die für die Familie zurücksteckte. Ein Rollenbild, wie es in den 80er-Jahren, zumal im tiefsten pfälzischen Helmut-Kohl-Land, üblich war. "Meine Mutter war beide Eltern." Man wählte die Christdemokraten. Das war so, da wurde man reingeboren. Auch wenn Simone Götz sich, anders als ihr Ehemann aus Heidelberg, nie in der Jungen Union engagierte. In die CDU trat sie erst einige Zeit später ein, nachdem sie Christoph Ahlhaus 2003 in einem Restaurant in List auf Sylt kennengelernt hatte.
(HH Abendblatt 27.08.2010)
Mit dem BUNTE-Coup scheint sich „Fila“ bereits in den ultimativen Fettnapf begeben zu haben.
Schlimmer geht's nimmer.
Die vier Seiten im Adel-Jubelblatt illustrieren mit jeder Zeile, was ein Hamburger unter „das tut man nicht“ versteht.
Eitelkeit, Selbstverliebtheit, Protz, Arroganz und Dünkel. Das sind die Eigenschaften, die einem einfallen, wenn man eine in Gold und Silber glitzernde auf edlem Brokat-Fauteuil posierende Ahlhaus unter der Überschrift „Sind Sie stolz auf Ihre schöne FIRST LADY?“ präsentiert bekommt.
Mir ist nur noch unklar, ob die BUNTE das Möchtegern-Königspaar bewußt durch Honig-um-den-Bart-Fragen verarscht hat, oder ob die Pseudojournalisten von der Yellow-press so geistesgestört sind, daß sie ihre liebesdienerischen Pseudo-Fragen tatsächlich ernst nehmen.
„Denn nach vielen First-Lady-losen Jahren erschien Simone Ahlhaus, 34, auf dem politischen Parkett: strahlend, blond, schlau und von mitreißender Herzlichkeit! Die schönste Landesmutter Deutschlands ist dazu noch erfolgreich als Topmanagerin beim Nobelmakler Dahler & Company. BUNTE traf das neue Powerpaar von der Elbe…“
„Schönste Landesmutter; mitreißende Herzlichkeit“?
Für mich ist „Fila“ eher ein überzeugender Grund schwul zu werden.
Aber spätestens seitdem die BUNTE Rainer Brüderle zum famosesten Minister Deutschlands erkor, weiß man, daß es sich bei der BUNTEn um ein Schwesterblatt der „Titanic“ handelt.
Am Ende des Gesprächs erfährt man noch, daß Christoph Ahlhaus täglich betet und diese Gebete „Zweigespräch mit Gott“ nennt.
Das ist keine Überraschung, daß der Mann Stimmen hört.
Seine Gattin verläßt sich lieber auf sich selbst.
Großartig, wie sie sich selbst findet, erklärte sie schon vor Monaten dem Abendblatt ihre größten Stärken. Hauptsächlich ist das „nach eigenem Bekunden eine treffsichere Menschenkenntnis, auf die sich ihr Mann verlässt. "Er sucht schon meinen Rat."“
Vermutlich hat „Fila“ dem kurzzeitigsten Hamburger Bürgermeister aller Zeiten auch mit ihrer überragenden Menschenkenntnis bei der Auswahl der Senatoren geholfen - jener Nulpentruppe, von denen jeden Monat einer hinschmeißt und/oder durch staatsanwaltliche Ermittlungen gegen sich auffällt.
Ahlhaus‘ größter Personal-Coup war übrigens Ian Karan, den er zum Wirtschaftsminister machte.
Karan hat auch entsprechend der überragenden Ahlhaus’schen Menschenkenntnis bereits seine Duftmarken gesetzt. Zunächst mußte er eine ganze Kaskade Lügen bezüglich seines Lebenslaufes zugeben, dann beklagte er sich öffentlich über sein mickeriges Gehalt.
Zweimal versuchte er vergeblich in der Bürgerschaft Pflöcke einzuschlagen. Das erste mal verpasste er seinen Einsatz, so daß seine Rede im Plenarsaal ausfiel, das zweite mal war er zwar anwesend, hielt aber versehentlich die falsche Rede.
Nicht, daß er es selbst gemerkt hätte; nein er irrlichterte so lange sachfremd daher, bis ihm das Präsidium den Ton abdrehte.
Grandios auch der Ahlhaus'sche Schachzug Kohls Mann fürs Schmuddelige, Andreas Fritzenkötter als seinen persönlichen Berater nach Hamburg zu holen.
Knapp drei Monate hat „Fila“ noch, um sich so zu inszenieren, wie sie sich am meisten liebt - unter C-Promis und B-Adeligen.
Heute berichtet BILD über Frau Ahlhaus‘ Ausflug zu Vicky Leandros‘ Schloß:
Dabei auch Gunilla von Bismarck, die gerade erst aus Marbella kam und noch gar nichts von dem schlimmen Familien-Streit auf Friedrichsruh wusste. Vicky sang natürlich „Après toi“, „Möge der Himmel“ (von Xavier Naidoo) und ihren Lieblingssong „Free again“. Dann ein weiteres Highlight des Abends: Die Promi-Weihnachtsbaum-Versteigerung. 10 Christbäume wurden geschmückt, einer auch von Bürgermeister-Gattin Simone Ahlhaus. „Ich habe ihn drei Stunden behängt“, sagt sie. „Die Kugeln sind von den Senatoren signiert worden.“
[…] Dann sang sie mit dem Trittauer Kinderchor „Leise rieselt der Schnee“.
(BILD 01.12.10)
Da kaum noch Senatoren übrig sind, scheint Filas Behängungsgeschwindigkeit ebenso langsam zu sein, wie ihre Synapsen im Hirn.
Aber auch da passt sie zu ihrem Mann, der besser als jeder Journalist vor drei Tagen unfreiwillig verdeutlichte wieso die schwarz-grüne Koalition kollabierte.
Nach dem Koalitions-Aus erklärte er lang ausführlich wie überraschend und unerwartet der Schritt der GAL für ihn komme.
Was bereits die Spatzen von den Dächern pfiffen und von der großen Mehrheit der Hamburger mit einem „Wieso erst jetzt?“ quittiert wurde, hatte als einziger ausgerechnet der Bürgermeister nicht begriffen.
*Auf der Skala von plus fünf bis minus fünf erhält der bisherige Senat aus CDU und Grünen eine durchschnittliche Beurteilung von minus 1,1.
Das ist die schlechteste Leistungsbeurteilung einer Regierung in einem Bundesland, die die Forschungsgruppe Wahlen vor einer Wahl jemals gemessen hat.
Schlechte Noten für bisherige Regierung
Im Einzelnen erhält die CDU im Senat eine Bewertung von minus 1,0 und die Grünen eine von minus 0,7. Die SPD in der Opposition wird allerdings mit 0,4 auch nur verhalten positiv bewertet, die Linke gar mit minus 1,6 beurteilt. Vergleicht man diese Bewertungen mit den aktuellen Projektionswerten der Parteien, dann zeigt es sich auch hier wieder, dass Erfolge wie Misserfolge eines Regierungsbündnisses in erster Linie dem größeren Koalitionspartner zugerechnet werden.
(Forschungsgruppe Wahlen)
Im Rennen um den Titel dieses Monats waren zwei Frauen; zwei Ehefrauen, die sich auf peinlichste Weise durch die Prominenz ihrer Männer in Szene setzten: Steffi Freiin von und zu RTL-II, geborene Gräfin von Bismarck und „Fila“.
And the Oscar goes to……..FILA!!!
Fila kennt Ihr nicht? Macht nichts; erklär’ ich Euch.
„Fila“ wurde vor 34 Jahren als „Simone Götz“ geboren und ist heutzutage die stramm konservative und katholische Ehefrau des Noch- Bürgermeisters von Hamburg, Christoph Ahlhaus.
Simone stammt aus der Pfälzischen Provinz (Germersheim), ist sehr blond, sehr glatt und leidet bedauerlicherweise an Maulsperre.
Ob es nun eine rote Ampel ist oder auch nur die Standby-Leuchte des Kühlschranks: Simone Ahlhaus wähnt sich ständig im Focus einer Kamera und reißt lächelnd ihre Lippen auseinander, als ob es kein Morgen gäbe.
Hätte sie keine Ohren, würde sie im Kreis grinsen.
Offensichtlich ist Simone A. außerordentlich stolz darauf Stefan Raabs alte Jacketkronen auftragen zu dürfen.
Oder sie träumt von einer Karriere als Zahnpasta-Model.
Als Frau Ahlhaus über Nacht zur Bürgermeister-Gattin wurde, weil Ole von Beust keinen Bock mehr auf den Job hatte, fühlte sie sich von Gott erwählt endlich das Glamourleben zu führen, das sie sich wünschte.
„Repräsentieren“ liege ihr, verkündete die Möchtegern-Strahlefrau, die ihren ersten großen Auftritt bei Loki Schmidts Beerdigung hatte.
Krasser könnte der Klassenunterschied nicht ausfallen.
Loki Schmidt war eine wirkliche First Lady, die eine eigene Persönlichkeit besaß und sich aus Glamour und Pomp nicht das Geringste machte.
Bezeichnenderweise ist die verstorbene Ehefrau des Ex-Kanzlers trotz all der allerhöchsten Ehren, die ihr verliehen wurden, für jeden bloß „Loki“ gewesen.
Eine Hanseatin im besten Sinne - unprätentiös und vollkommen frei von Dünkel und Anmaßung.
Das diametrale Gegenteil ist die heutige Monatsimpudenz.
Kaum war ihr Ehemann ohne Wahl und ohne Zustimmung der Bevölkerung ins Amt gerutscht, hielt sich Simone Ahlhaus für eine Aristokratin und inszenierte sich als Prunk-Fürstin von Hamburg - daher auch ihr Kosename Fila; die Abkürzung von „First Lady“, mit der sie von ihrem Mann zusätzlich geadelt wurde.
Peinlicher und „unhamburgerischer“ geht es nicht mehr.
Dem Hamburger Abendblatt fällt es trotz seiner unverhohlenen CDU-Nähe schwer die Häme über den absehbaren Sturz der selbsternannten Königin Hamburgs zu verbergen.
Verliererin: Jüngst räkelte sich die Betriebswirtin und Frau von Hamburgs Erstem Bürgermeister Christoph Ahlhaus noch in festlicher Robe für die aktuelle "Bunte" auf einem schweren Sessel im Vier Jahreszeiten. "Mir fällt das Repräsentieren nicht schwer", sagte die First Lady, von ihrem Mann liebevoll "Fila" abgekürzt, bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Und sie genoss augenscheinlich die ihr zuteil werdende Aufmerksamkeit. Nun könnte die Zeit des öffentlichen "Powerpaares" (Bunte) schneller vorbei sein als in der Promi-Postille besungen.
(Hamburger Abendblatt 29. November 2010)
Immerhin, für Simone Ahlhaus‘ vollkommen entrückten Größenwahn muß man als Sozialdemokrat dankbar sein.
Ihre Inszenierung in der BUNTEn ist derart grotesk und über alle Maßen peinlich geworden, daß die Wahlchancen von Christoph Ahlhaus ins Bodenlose abstürzten.
Das ZDF-Politbarometer verkündete heute einen Rekord - die regierende CDU wird mit -1,0 (auf der Skala von -5 bis +5) bewertet - noch nie wurde eine Regierungspartei so schlecht bewertet.*
Es gibt dazu heute zwei neue Umfragen.
Laut einer repräsentativen Umfrage des Psephos-Instituts im Auftrag des Hamburger Abendblatts käme die SPD - wenn am kommenden Sonntag Bürgerschaftswahl wäre - auf 45 Prozent der Wählerstimmen, die CDU auf 28, die Grün-Alternative Liste (GAL) auf 14 und die Partei Die Linke auf sechs Prozent. Die FDP würde mit drei Prozent den Einzug in die Bürgerschaft verpassen. Alle anderen Parteien kämen zusammen auf vier Prozent.
Könnten die Hamburger den Bürgermeister direkt wählen, würden sich nur 21 Prozent für Amtsinhaber Christoph Ahlhaus (CDU) entscheiden und 56 Prozent für Herausforderer Olaf Scholz (SPD). 14 Prozent würden keinen von beiden wählen, neun Prozent der Wähler sind unentschieden.
60 Prozent der Befragten begrüßen das Ende der schwarz-grünen Koalition. Auch unter CDU-Anhängern liegt die Zustimmung für das Aus der Regierung der Umfrage zufolge bei 53 Prozent.
(Hamburger Abendblatt 01.12.10)
Noch übler sieht es für das selbsternannte „Powerpaar Ahlhaus“ bei der Forschungsgruppe Wahlen aus.
Laut ZDF-Politbarometer kommen die Sozialdemokraten zurzeit auf 41 Prozent, die Grünen auf 21 Prozent. Die CDU würde dagegen weit abgeschlagen bei 22 Prozent landen und die FDP erneut an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern, berichtete das ZDF am Mittwoch unter Berufung auf ein „Politbarometer Extra“. Die Linke könnte mit 7 Prozent rechnen. Noch deutlicher ist die Zustimmung zum designierten Spitzenkandidaten der Hamburger SPD, Olaf Scholz. Ihn wünschen sich 58 Prozent der Befragten als Bürgermeister, den amtierenden Regierungschef Christoph Ahlhaus (CDU) hingegen nur 20 Prozent.
(Mopo 01.12.10)
Die Provinzler Ahlhausens (er aus Baden Württemberg, sie aus Rheinland-Pfalz) können natürlich nichts dafür, daß sie hanseatisches Understatement nicht mit der Muttermilch aufgesogen haben.
Aber nach ein paar Jahren Hamburg, ist es doch sehr beachtlich wie ignorant und lernunfähig sich beide darstellen.
Sie selbst wuchs wohlbehütet auf, umsorgt von Mutter Reinhild, die für die Familie zurücksteckte. Ein Rollenbild, wie es in den 80er-Jahren, zumal im tiefsten pfälzischen Helmut-Kohl-Land, üblich war. "Meine Mutter war beide Eltern." Man wählte die Christdemokraten. Das war so, da wurde man reingeboren. Auch wenn Simone Götz sich, anders als ihr Ehemann aus Heidelberg, nie in der Jungen Union engagierte. In die CDU trat sie erst einige Zeit später ein, nachdem sie Christoph Ahlhaus 2003 in einem Restaurant in List auf Sylt kennengelernt hatte.
(HH Abendblatt 27.08.2010)
Mit dem BUNTE-Coup scheint sich „Fila“ bereits in den ultimativen Fettnapf begeben zu haben.
Schlimmer geht's nimmer.
Die vier Seiten im Adel-Jubelblatt illustrieren mit jeder Zeile, was ein Hamburger unter „das tut man nicht“ versteht.
Eitelkeit, Selbstverliebtheit, Protz, Arroganz und Dünkel. Das sind die Eigenschaften, die einem einfallen, wenn man eine in Gold und Silber glitzernde auf edlem Brokat-Fauteuil posierende Ahlhaus unter der Überschrift „Sind Sie stolz auf Ihre schöne FIRST LADY?“ präsentiert bekommt.
Mir ist nur noch unklar, ob die BUNTE das Möchtegern-Königspaar bewußt durch Honig-um-den-Bart-Fragen verarscht hat, oder ob die Pseudojournalisten von der Yellow-press so geistesgestört sind, daß sie ihre liebesdienerischen Pseudo-Fragen tatsächlich ernst nehmen.
„Denn nach vielen First-Lady-losen Jahren erschien Simone Ahlhaus, 34, auf dem politischen Parkett: strahlend, blond, schlau und von mitreißender Herzlichkeit! Die schönste Landesmutter Deutschlands ist dazu noch erfolgreich als Topmanagerin beim Nobelmakler Dahler & Company. BUNTE traf das neue Powerpaar von der Elbe…“
„Schönste Landesmutter; mitreißende Herzlichkeit“?
Für mich ist „Fila“ eher ein überzeugender Grund schwul zu werden.
Aber spätestens seitdem die BUNTE Rainer Brüderle zum famosesten Minister Deutschlands erkor, weiß man, daß es sich bei der BUNTEn um ein Schwesterblatt der „Titanic“ handelt.
Am Ende des Gesprächs erfährt man noch, daß Christoph Ahlhaus täglich betet und diese Gebete „Zweigespräch mit Gott“ nennt.
Das ist keine Überraschung, daß der Mann Stimmen hört.
Seine Gattin verläßt sich lieber auf sich selbst.
Großartig, wie sie sich selbst findet, erklärte sie schon vor Monaten dem Abendblatt ihre größten Stärken. Hauptsächlich ist das „nach eigenem Bekunden eine treffsichere Menschenkenntnis, auf die sich ihr Mann verlässt. "Er sucht schon meinen Rat."“
Vermutlich hat „Fila“ dem kurzzeitigsten Hamburger Bürgermeister aller Zeiten auch mit ihrer überragenden Menschenkenntnis bei der Auswahl der Senatoren geholfen - jener Nulpentruppe, von denen jeden Monat einer hinschmeißt und/oder durch staatsanwaltliche Ermittlungen gegen sich auffällt.
Ahlhaus‘ größter Personal-Coup war übrigens Ian Karan, den er zum Wirtschaftsminister machte.
Karan hat auch entsprechend der überragenden Ahlhaus’schen Menschenkenntnis bereits seine Duftmarken gesetzt. Zunächst mußte er eine ganze Kaskade Lügen bezüglich seines Lebenslaufes zugeben, dann beklagte er sich öffentlich über sein mickeriges Gehalt.
Zweimal versuchte er vergeblich in der Bürgerschaft Pflöcke einzuschlagen. Das erste mal verpasste er seinen Einsatz, so daß seine Rede im Plenarsaal ausfiel, das zweite mal war er zwar anwesend, hielt aber versehentlich die falsche Rede.
Nicht, daß er es selbst gemerkt hätte; nein er irrlichterte so lange sachfremd daher, bis ihm das Präsidium den Ton abdrehte.
Grandios auch der Ahlhaus'sche Schachzug Kohls Mann fürs Schmuddelige, Andreas Fritzenkötter als seinen persönlichen Berater nach Hamburg zu holen.
Knapp drei Monate hat „Fila“ noch, um sich so zu inszenieren, wie sie sich am meisten liebt - unter C-Promis und B-Adeligen.
Heute berichtet BILD über Frau Ahlhaus‘ Ausflug zu Vicky Leandros‘ Schloß:
Dabei auch Gunilla von Bismarck, die gerade erst aus Marbella kam und noch gar nichts von dem schlimmen Familien-Streit auf Friedrichsruh wusste. Vicky sang natürlich „Après toi“, „Möge der Himmel“ (von Xavier Naidoo) und ihren Lieblingssong „Free again“. Dann ein weiteres Highlight des Abends: Die Promi-Weihnachtsbaum-Versteigerung. 10 Christbäume wurden geschmückt, einer auch von Bürgermeister-Gattin Simone Ahlhaus. „Ich habe ihn drei Stunden behängt“, sagt sie. „Die Kugeln sind von den Senatoren signiert worden.“
[…] Dann sang sie mit dem Trittauer Kinderchor „Leise rieselt der Schnee“.
(BILD 01.12.10)
Da kaum noch Senatoren übrig sind, scheint Filas Behängungsgeschwindigkeit ebenso langsam zu sein, wie ihre Synapsen im Hirn.
Aber auch da passt sie zu ihrem Mann, der besser als jeder Journalist vor drei Tagen unfreiwillig verdeutlichte wieso die schwarz-grüne Koalition kollabierte.
Nach dem Koalitions-Aus erklärte er lang ausführlich wie überraschend und unerwartet der Schritt der GAL für ihn komme.
Was bereits die Spatzen von den Dächern pfiffen und von der großen Mehrheit der Hamburger mit einem „Wieso erst jetzt?“ quittiert wurde, hatte als einziger ausgerechnet der Bürgermeister nicht begriffen.
*Auf der Skala von plus fünf bis minus fünf erhält der bisherige Senat aus CDU und Grünen eine durchschnittliche Beurteilung von minus 1,1.
Das ist die schlechteste Leistungsbeurteilung einer Regierung in einem Bundesland, die die Forschungsgruppe Wahlen vor einer Wahl jemals gemessen hat.
Schlechte Noten für bisherige Regierung
Im Einzelnen erhält die CDU im Senat eine Bewertung von minus 1,0 und die Grünen eine von minus 0,7. Die SPD in der Opposition wird allerdings mit 0,4 auch nur verhalten positiv bewertet, die Linke gar mit minus 1,6 beurteilt. Vergleicht man diese Bewertungen mit den aktuellen Projektionswerten der Parteien, dann zeigt es sich auch hier wieder, dass Erfolge wie Misserfolge eines Regierungsbündnisses in erster Linie dem größeren Koalitionspartner zugerechnet werden.
(Forschungsgruppe Wahlen)
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