TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

Um die beklagte Seitenaufbaugeschwindigkeit zu verbessern, bin ich auf einen zweiten Blog umgezogen. Und zwar hierhin. Ich bin dankbar für ein Feedback!

Samstag, 25. Dezember 2010

Wie zersetzlich der Mensch ist.

Zur Geburtstagsparty von Jesus setzen sich so ziemlich alle Menschen mit ihren Familien zusammen.
Das ist nicht unbedingt gut, denn bekanntlich kann man sich die Familien nicht aussuchen und muß die Familienmitglieder keinesfalls mögen.
Während also alle Zeitungen, Politiker, Pfaffen und sonstige Promis vom „Fest der Liebe“ faseln, herrscht unterm Christbaum Mord und Todschlag.
Nach den Streitigkeiten an Weihnachten, dem „Fest der Hiebe“, folgt unweigerlich der „Januar der Suizide“. Der Stress und die Enttäuschungen führen zu mehr Selbstmorden und Scheidungen als sonst irgendwann im Jahr.

„Das Weihnachtsfest stellt häufig eine Zerreißprobe für Ehen und Familien dar: Viele Paare reichen nach den Feiertagen die Scheidung ein.“
Um gut ein Drittel steigen die Scheidungsgesuche nach Weihnachten an; die Webseiten für Familien-Krisenintervention und Eheberatung glühen zu diesen Tagen unter den vielen Zugriffen.

"Wir haben jedes Jahr zumindest eine Schlägerei unterm Christbaum" - bei den meisten Polizisten sind die Dienste an den Weihnachtsfeiertagen seit jeher gefürchtet. In jedem Bezirk gibt's im Durchschnitt zumindest eine handgreifliche Streiterei. Und jene, die am meisten unter dem "Fest der Hiebe" leiden, sind die Kinder.
[…] Ein Großteil der Einsätze ist an Feiertagen zu verbuchen. Weihnachten ist bei den Einsatzkräften verschrien. "Am 24. geht's meist noch, aber dann wird's jeden Tag brenzliger", wissen Beamte im Weihnachtseinsatz. Die Gründe für die Ausraster: Alkoholkonsum, ungleich verteilte Geschenke, "zu viel Zeit" gemeinsam mit den "Liebsten" oder Probleme bei Patchwork- Familien, wenn Ex- Partner um die Kinder buhlen.
(Krone.at)

Die immer Christlicher werdende Hamburger Wochenzeitung „DIE ZEIT“ hat für ihre Ausgabe vom 22.12.2010 eine bekannte Hobbytheologin verpflichtet, die ihre in wirklich erschreckendem Maße realitätsferne Sicht der Dinge ausbreiten darf:

"Weihnachten ist und bleibt für mich ein Zeugnis lebendigen Glaubens in unserer Gesellschaft. Wir singen und beten in Gottesdiensten. Wir treffen uns mit Freunden und Familienangehörigen; manche von ihnen sehen wir nur dieses eine Mal im Jahr. Wir beschenken uns und wollen uns gegenseitig eine Freude machen. Zu Hause und in der Öffentlichkeit umgeben wir uns mit Symbolen rund ums Fest. Ohne Weihnachten würde letztlich uns allen etwas fehlen – ob wir nun an die Geburt des Gottessohns glauben oder nicht. […] Der Glaube an die Geburt des Gottessohns gibt uns die Kraft, die Augen vor unseren Problemen nicht zu verschließen, freudig auf das zu schauen, was wir schon geschafft haben, und vorzusorgen für diejenigen, die nach uns kommen. Hoffnung und Zuversicht sind Voraussetzung dafür, trotz des Risikos der Verletzlichkeit überhaupt ein Problem angehen und bewältigen zu können. Wenn keine Hoffnung mehr da ist, dann wird es auch nichts damit, Schwierigkeiten zu überwinden. Hoffnung und Zuversicht stellen sich umso mehr ein, je mehr der Mensch darauf vertraut, dass es auch etwas jenseits des uns bekannten Lebens gibt. Was wäre die Geburt Christi ohne seine Auferstehung, die ihn zum Erlöser für uns alle macht? So geben uns Glaube und Hoffnung die Kraft, unsere Gestaltungsfreiheit, die immer auch auf Mitmenschen bezogen ist, in Demut zu nutzen – in dem Wissen, auch Fehler begehen, aber daraus lernen zu können. Eine Gesellschaft hält dann zusammen, wenn ihre Mitglieder Grundwerte und Vorstellungen von einem guten Leben teilen.
[…] Die Quelle für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft liegt also in den Wertvorstellungen des Einzelnen.
[…] Deshalb ist die Geschichte von der Geburt des Kindes in Bethlehem zeitlos. Und deshalb dürfen wir auch in herausfordernden Zeiten voller Zuversicht sein. In diesem Sinne wünsche ich allen ein frohes und gnadenreiches Weihnachtsfest."
(Wie verletzlich der Mensch ist; Zeit.de)

Ehrlich gesagt schlackern mir von so einem Geschwafel die Ohren.

Das Traurige kommt aber erst noch - statt sich auf die Theologie zu konzentrieren und diese Plattitüden den Freiwilligen in ihrer Pfarrgemeinde zu präsentieren; hat sich die ZEIT-Gastautorin einen Job gesucht, der doch etwas mehr Substanz erfordert hätte.

Sie ist deutsche Bundeskanzlerin.

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Unterlassen Sie bitte in Zukunft
solche Zitat von Schwätzern.
Ich kriege von solchem Gesülze mein Bildschirm sonst gar nicht sauber.

Danke für Ihr Verständnis.

Tammo Oxhoft hat gesagt…

...ich gebe mir gerne Mühe...

Es würde mir allerdings viel helfen, wenn Frau Merkel in Pension ginge.
So lange sie im Amt ist, stolpert man ja nun mal immer wieder über sie...


LGT

Homer Simpson hat gesagt…

Ich würde Merkel raten zu lesen, was TAMMOX geschrieben hat. Das ist realer als dieser weichgespülte Müll, den sie verfasst hat. Zumindest ich kenne die Seite an Weihnachten, die TAMMOX verfasst hat besser. Wie fast Alles im Leben, ist es der Kontrapunkt, der die Wahrheit beschreibt.

Das DIE ZEIT sowas veröffentlicht zeigt, dass sie keinen Wert auf wahre, sondern auf aalglatte Beiträge legt. Ich lese sie eh nicht.

Desparada-News hat gesagt…

Bei mir ist nur noch die Familie vorhanden, die ich mir ausgesucht habe.
Geprügelt haben sich am heiligen Abend lediglich meine Katzen, weil beide aufs Sofa wollten und um den besten Platz stritten.
Scheiden wollen wir uns nicht lassen, Stress und Enttäuschungen haben wir jede Menge erlebt, aber irgendwie verarbeitet.
Das - was Du beschreibst hatte ich in der Vergangenheit, mit jener Familie, die ich mir nicht aussuchen konnte - und mein Mann erlebte Ähnliches, ebenfalls mit solcher Familie.
Später sollte man so klug sein, und mit Bedacht auswählen, mit wem man leben will, und vor allem kann. Das muss nicht immer der Mensch mit den meisten Statussymbolen und dem abgesicherten Dasein sein.
Allerdings, wenn ich dann erfahre, dass die Jugend den heiligen Abend zu einem grossen Teil saufend in der Kneipe verbracht hat, und am Morgen den schneeräumenden Stadtarbeitern entgegen torkelten, dann zweifle ich daran, dass die Zukunft klüger bedacht angegangen wird.

Anonym hat gesagt…

@ Desparada-News

kann ich absolut nachvollziehen - recht haben sie und geniessen Sie 'Ihre' Familie; die downs werden immer durch die ups ausgeglichen!

Tammo Oxhoft hat gesagt…

@ all.
Weihnachten?

Da bin ich nicht hingegangen.

Es gibt im Leben jede Menge unangenehme Dinge, die ich höchst ungern tue.
Oft geht es aber nicht anders; man muß da irgendwie durch.

Weihnachten gehört glücklicherweise nicht dazu.

Es zwingt mich nichts und niemand bei diesem Christenfest mitzumachen.

Insofern freue ich mich einfach nur über zusätzliche freie Tage.

Noch zur ZEIT:

Doch, doch; ich bin ein absoluter Verfecher der ZEIT. Ich finde sogar, man MUSS sie lesen. Das ist eins der „must-have“-Blätter in Deutschland.

Was allerdings die Rubrik „Glauben und Zweifeln“ betrifft, von der ich anfangs so viel erwartet hatte…
Puuuh, das ist schon ziemlich schlimm manchmal, wie ich auch schon zweimal kritisierte.

http://tammox.blogspot.com/2010/12/glauben-und-zweifeln-teil-ii.html

Dazu verweise ich auch noch mal auf den Kommentar von Michael Bauer, den ich schon in

http://tammox.blogspot.com/2010/12/der-christ-des-tages-teil-xxxv.html

zitiert hatte (Link siehe dort)


LGT