TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

Um die beklagte Seitenaufbaugeschwindigkeit zu verbessern, bin ich auf einen zweiten Blog umgezogen. Und zwar hierhin. Ich bin dankbar für ein Feedback!

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Der Christ des Tages - Teil XXXV

David Berger, schwuler Theologe und ehemaliger Star der Tradi-Szene der Katholiken, sorgt in den letzten Wochen mit seinem Buch «Der heilige Schein» für reichlich Wirbel.

Die homophoben Hetzer von Kreuznet übertreffen sich selbst mit ihren Anti-Berger-Hasstiraden. Wurden Schwule zuvor immer als „Homoperverse“ und SodomiSten“ bezeichnet, hat man für Berger exklusiv die zusätzliche Kategorie des „Gomorrhisten“ ersonnen.

zu seinem SPIEGEL-Interview spien die Katholiban Gift und Galle:

Ein homo-gestörter Kölner Religionslehrer dreht vor antikirchlichen Revolvermagazinen durch. […] Der in den Sodomismus abgestürzte Ex-Thomist David Berger trägt seine Homo-Seuchenhaut weiterhin zum Markt. In der morgigen Ausgabe des antikatholischen Kirchenkampf-Magazins ‘Spiegel’ wird der Homo-Gestörte seine widernatürlichen Phantasien auf die Kirche projizieren.
[…] Berger unterstellt einem „großen Teil der katholischen Kleriker“ in Europa und den Vereinigten Staaten widernatürliche Begierden.
Der Gomorrhist – der im Erzbistum Köln als Religionslehrer wütet – sagt erneut, daß er mit einem anderen Widernatürlichen homosexuelle Brechreiz-Turnübungen durchführt.
(KN 21.11.2010)

Man muß sie einfach lieben, die neologismischen Hetzphrasenautomaten.
Fleißig sind sie außerdem, wie weitere anti-Bergerische Tiraden beweisen.

Was treibt diesen rechten, hasszerfressenden Bodensatz an? Wie kommt es, daß ihre im Grunde sehr schlichte Weltsicht - „wir sind besser als ihr. Wer nicht für uns ist, soll in der Hölle schmoren“ - so manisch und fanatisch verbreitet wird?

Nun, Kreuznet, Kathnet, die ultrakonservativen Netzwerken der Piusbrüder, der Legionäre Christi oder des Opus Dei haben Oberwasser seit Ratzinger den Chefsessel bestiegen hat.

Die Kirche driftet auseinander - die liberaleren und säkulareren Mitglieder verlassen jedes Jahr in sechsstelliger Zahl die beiden größten christlichen Sekten und am fundamental-traditionalistischen Rand ballt es sich zusammen.

Als Apotheose der konservativen Transformation gilt das Bistum Limburg, welches von 1982 bis 2008 von einem Bischof Franz Kamphaus geleitet wurde, der so integer und menschenfreundlich ist, daß sogar ich ihn mag!
Vor zwei Jahren fiel dann der denkbar schwerste Hammer auf den Limburger Dom, indem Ratzinger das diametrale Gegenteil auf den Bischofsstuhl hievte.
Franz-Peter Tebartz-van Elst, jener prunk- und protzsüchtige ultrarechte Spalter, der innerhalb von kurzer Zeit das ganze Bistum gegen sich aufbrachte.

Rom - und nur Rom ist relevant für die RKK - schätzt die Typen mit Gruselfaktor.

Herr Marx, der neue Starbischof und jüngste Kardinal der Welt ist der Nachnachfolger auf Joseph Ratzingers altem Sitz in München-Freising, ist der richtige Mann für die papaphilen Kurialen.
Er legte eine Analyse über die vertuschten sexuellen Missbräuche in seiner Erzdiözese vor, machte damit gute PR und hielt gleichzeitig einen gewissen Kardinal Joseph Ratzinger fein säuberlich aus der Schußlinie, obwohl in seine Zeit ein besonders krasser Kindersexfall fiel.

Nun darf Marx poltern.

Zum Missbrauchsskandal fabulierte der höchstrangige Kirchenfürst, Jesus habe damit wohl etwas sagen wollen!

Ratzingers Kardinäle! Sagenhaft, was die so von sich geben.

Da der Blogger Michael Bauer so gut formuliert hat, zitiere ich seinen Rant:

Ja, Herr Bischof, was will Jesus uns wohl damit sagen? Aber vor allem: was in Dreiteufelsnamen soll denn daran der "entscheidende Punkt" dieses ungeheurlichen Skandals sein? Später im Interview teilt uns der Oberhirte gar mit, er wisse "noch nicht genau" (also immerhin ungefähr), was Jesus denn wohl "mit alledem" vorhabe. Tja, was nur hat der Erlöser mit dieser Folter und Quälerei vorgehabt? Offenbar meint der Herr Kardinal tatsächlich, die massenhafte Vergewaltigung und Mißhandlung von Kindern durch katholische Priester sei ein kommunikativer Akt des verstorbenen Heilands. So als ob die klerikalen Kinderschänder auf höhere Weisung gehandelt hätten, sozusagen als Erfüllungsgehilfen einer himmlischen Macht, bloße Werkzeuge der Herrn. ("Wir haben nur Befehle befolgt" - schon früher beliebt...) Vergewaltigung als göttlicher Kollateralschaden, sozusagen. Meine Güte, wie durchgeknallt kann man denn sein!
(Der Humanismus-Blog 06.12.10)

Langer Rede, kurzer Sinn - ich nenne endlich den Christen des Tages No XXXV.
Es sind genau genommen zwei und dann auch noch Frauen. Aber das passt ja auch irgendwie; denn alle Abrahamitischen Religionen sehen die Frauen als untergeordnet an - in der Scharia ist sogar genau festgelegt, daß das Wort einer Frau genau halb so viel gilt, wie das eines Mannes.

Frau Sabine Beschmann und Frau Regina Steinert finden nämlich die Politik und die Person des Papstes so großartig, daß sie einen Unterstützerverein gründeten.
Einen Zweiten also, denn die RKK gibt es ja schon.
Ihren nennen sie „Deutschland pro Papa - Solidarität mit Papst Benedikt XVI e.V.“ und verkünden auf ihrer brandneuen Website Erhellendes:

Wir wollen durch die Vereinigung aller papsttreuen Katholiken der Spaltung innerhalb der katholischen Kirche in Deutschland entgegenwirken. Wir wollen ihnen wieder Mut geben, offen und öffentlich zu unserem Papst und unserer Kirche zu stehen. Dies wollen wir u.a. durch Solidaritätskundgebungen in den verschiedenen Bistümern erreichen. Wir wollen somit die ur-katholische Basis stärken, die bislang schweigende Mehrheit der romtreuen Katholiken. Wir wollen zeigen, daß es in Deutschland viel mehr Rom-treue Katholiken gibt, als die Medien es darstellen. [Diverse Rechtschreibfehler entfernt von Tammox]
(www.deutschland-pro-papa.de)

Die Frauen sind ganz nach Benedikts Geschmack - devot und schon per Definition ohne eigene Meinung verkünden sie ihre grenzenlose Papsttreue.

Anders als David Berger können sie ihre generelle Minderwertigkeit nicht verstecken.
Ein schwuler Mann kann seine sexuellen Vorlieben natürlich verheimlichen und wird dann akzeptiert. Eine Frau kann sehr viel schwerer ihr Geschlecht verbergen und muß daher a priori als Laiin unterwürfig sein.
In der Kirchenhierarchie KANN sie gar nicht Karriere machen und muß sich auf die Rolle der Kloputzerin und Cheerleaderin beschränken.
Wem’s gefällt.

Sabine Beschmann und Regina Steinert geben freudestrahlend ihr Rückgrat auf und formulieren das auch in einem Offenen Brief an den Stellvertreter Gottes.

Heiliger Vater,
wir, die Mitglieder von „Pro Papa – Solidarität mit Papst Benedikt XVI.“, möchten unsere Freu-de über den angekündigten Besuch Seiner Heiligkeit in Deutschland im September des nächsten Jahres zum Ausdruck bringen.
Mit großer Freude denken wir an Ihren Besuch im Jahre 2006 in Bayern zurück. Welche Freu-de, welche Zuversicht und Aufbruchstimmung lag bei diesem Besuch über dem Land. Bischöfe, Priester und Gläubige in Jesus Christus waren zusammen mit Ihrer Heiligkeit geeint.
Ob beim gemeinsamen Gebet an der Mariensäule oder der großen Eucharistiefeier in Riem oder Ihrer Vorlesung in der Universität in Regensburg – Kraft Ihrer Persönlichkeit strahlte mit Ihnen als Nachfolger Petri das Licht Christi in die Finsternis dieser Welt.
An diesem Licht wollen auch wir uns immer wieder neu aufrichten, damit unser Wirken für die Kirche segensreich ist. Wir wollen durch die Vereinigung aller papsttreuen Katholiken der Spaltung innerhalb der katholischen Kirche in Deutschland entgegenwirken. Wir wollen ihnen wieder Mut geben, offen und öffentlich zu unserem Papst und unserer Kirche zu stehen.
[…]

So viel Unterwürfigkeit gefällt dem Römer im Kleid! Daher empfing er die beiden Claqueurinnen am 1.12.2010 zur Generalaudienz.


Die Organisatorinnen der beiden großen Solidaritätskundgebungen für den Papst in München und Köln überreichten dem hl. Vater einen Bildband mit Impressionen der beiden Demonstrationen. Der Papst zeigte sich erfreut und gerührt und dankte Sabine Beschmann und Regina Steinert herzlich für ihr kirchliches Engagement.
(www.deutschland-pro-papa.de)

Das ist doch mal etwas anderes, als diese Nervensägen von „Wir sind Kirche“, die es wagen ihre eigene Meinung zu haben - ganz zu schweigen von den lästigen Protestanten, wo die Frauen sogar selbst auf die Kanzel dürfen - Gott bewahre!

Die „DpP“-Frauen hingegen werden nun in der katholischen Szene rumgereicht

Kath.net:
Wie war diese Audienz? Was hat Papst Benedikt gesagt?

Sabine Beschmann: […] Er sagte, er freue sich sehr über den Einsatz von DpP für ihn und für unsere Kirche. Ich versprach ihm, dass wir alles täten, um das verfälschte Bild, das die Medien von uns deutschen Katholiken und vor allem seiner Person übermitteln, geradezurücken und richtig zu stellen. Der Heilige Vater zeigte sich darüber sehr gerührt: „Oh, das ist aber sehr nett“, sagte er mit seiner leisen, bescheidenen Stimme. Den Bildband würde er sich gern anschauen und würde ihm einen Ehrenplatz geben.
Wir sagten ihm noch, dass es viele Katholiken in Deutschland gibt, die ihren Papst und ihre Kirche lieben, dass er der Presse überhaupt nichts glauben soll, woraufhin er lächelte. Wir bedankten uns für alles, was er für die Kirche und uns tut, für seine Schriften und sein Dasein. Er sagte, er bedanke sich auch bei uns.
Papst Benedikt strahlt eine solche Liebe und Sanftmut, Demut und Bescheidenheit aus, ich habe noch niemals einen solchen Menschen getroffen und es wird mir für mein Leben ganz unvergesslich sein. Es ist mir, speziell nach dieser Begegnung, unbegreiflich, wie IRGENDJEMAND ihn NICHT mögen kann. Er hat ja solch einen brillanten Geist, ist so durchdrungen vom Licht Jesu, ja, er wirkt vergeistigt, wenn er so dasteht.
Güte, Liebe, Bescheidenheit, Sanftmut. Das sind die Worte, die ihn beschreiben. Dies ist kein von Menschen gewählter PAPA, nur vordergründig. Er ist erwählt und das aus gutem Grund. Was hat er uns nicht schon geschenkt, allein sein neustes Buch LICHT DER WELT ist ein wunderbares Vermächtnis.

Offensichtlich phantasiert die fromme Frau aber ein bißchen, wenn sie über „die Menschen“ in Deutschland spricht:

„Die Menschen fangen an zu erkennen, was für ein großartiger Mensch er ist..“

- Ich kann jedenfalls nicht gemeint sein.
Glaube und Realität waren aber schon immer Antagonisten.

Das herzliche englische Desinteresse am Papst, beschriebt die DpP-Chefin völlig der Wirklichkeit entrückt:

„Ich hoffe und bete, dass in Berlin 2011 genau so die Herzen schmelzen wie in England 2010, wo die Journalisten und Gegner auf den "Rottweiler Gottes" gewartet haben und mit den Füßen scharrten, ihn anzugreifen, um ihn dann hoch zu loben und sich begeistert von seinem Charisma zu zeigen: Papst Benedikt XVI. hatte die Herzen der Briten im Sturm erobert.“

Kath.net:
Was ist für SIE das Besondere an diesem Papst?

Sabine Beschmann: Dieser Mann ist ein Jahrhunderttheologe, und ich schätze, dass man seine wahre Größe wohl erst nach seinem Heimgang erfassen wird. Durch ihn, den "einfachen Arbeiter im Weinberg des Herrn", zeigt Gott uns Jesus, das Licht der Welt.
Er ist sozusagen ein Mann, den man in einen dunklen Raum stellen könnte - selbst da würde er noch leuchten.

Ganz großartig liebe Titanic.
Aber Ihr seid hiermit enttarnt; Ihr könnt Eure Mitarbeiterinnen, die Beschmann und Steinert darstellen nun abziehen!

18 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich schlage vor, eine Vereinigung zu gründen "Deutschland pro Popo - Pfaffen, bleibt unseren Kindern vom Leib!"

Benedetta hat gesagt…

Danke für die Werbung und das Kompliment , daß wir uns wohltuend von "Wir sind Kirche" abheben! :-))

Schöne Adventszeit wünscht Sabine Beschmann, Oberclaqeurin ;.)))

stefan hat gesagt…

Das muss ganz schön unangenehm sein für Euch Atheisten, wenn man erlebt das es Menschen gibt die für die Liebe Gottes einstehen und wenn diese Menschen einem anderen großartigen Menschen begegnen, nämlich Papst Benedikt.
Das schlimm ist ja das Papst Benedikt so ganz anders ist wie ihr es gerne hättet und jeder ihn zum Beispiel über seine Bücher kennenlernen kann. Nur zu, seine Bücher zu lesen kann man jeden empfehlen ... wobei dann leicht passieren kann das seine Vorurteile aufgeben muss. Für Menschen mit Bildung und Niveau kein Problem, für alle anderen schon.

pufaxx hat gesagt…

Ja. Einem Atheisten wie mir ist es tatsächlich unangenehm, mit ansehen zu müssen, wie sich vermutlich ziemlich nette Menschen von einem Lügengebäude namens Religion einspinnen und ausnehmen lassen.

Noch unangenehmer ist es mir allerdings, dass auch die, die es nicht tun, fleißig mitbezahlen.

Max Headroom hat gesagt…

@Tammox

Das die kr*.net Schreiber beim "Reizwort" Homosexualität sowieso vollkommen abschalten und in ihrem vollautomatisierten Hassmodus verfallen, ist uns ja nur allzu bekannt. Auch das ich mich wahrlich frage wie zum Teufel (pun intended) man auf die Idee komme, ein Jesus/Gott oder sonstige übernatürliche Denkmaschine würde eine Misshandlung als geplantes Kommunikationsmittel nutzen wollen, ist wohl auf meinen Unglauben zurückzuführen. Womöglich habe ich zuwenig des katholischen Blutes in mir, welches für das Verständnis solcher Äußerungen notwendig sein könnte.

Interessant ist, dass "geschäftsschädigende Praktiken" im Normalfall (="irdischen" Betrieben) zumeist als Kündigungsgrund angesehen wird. Im katholischem Kreise allerdings dienen menschenfeindliche Aussagen anscheinend als belohnenswerte Handlungen. Kein Rangabstieg, keine Kürzung des Gehaltes und kein Fleck auf der Weste. Gut, die moralische Befleckung der Geistlichen ist nun anhand ihrer jahrhundertenlangen blutigen Geschichte kaum noch zu toppen, aber die katholische Unbeflecktheit ist bekanntlich ein Dogma, was sich der Vernunft entzieht :) . Naja ... Rangabstieg gibt's frei Haus, sobald man die Unsitte eines gemeinsamen Abendmahls befeiern möchte. Da kennt der gläubige Christ kein Pardon, da werden Nägel mit Köpfen gemacht. Aber solche nette Kinkerlitzchen wie etwa himmlisch gewollte Kindesmisshandlungen bedürfen keiner theologischen Behandlung. Schließlich ist sowas vollkommen "katholisch" erklärbar. Man erinnere sich an die Katastrophe in New Orleans, und was ein katholischer Mitarbeiter des JHWH-Konzern dazu gesagt hat [1][2]: "Es ist wohl kein Zufall, dass in New Orleans alle fünf Abtreibungskliniken sowie Nachtklubs zerstört wurden". Und wem dies noch nicht reicht, der darf gerne noch über die gottgewollte Handlung zur duisburger Loveparade philosophieren [3]. Schließlich sind die Wege des mordenden Herrn unergründlich.

Deshalb vermute ich, steht diese Aussage von Herrn Marx ganz in einem "katholischem Lichte". Ich sehe sie schon am Horizont ankommen, die falschen schottischen Katholiken. Aber es ist leider eine (gottgewollte?) unwiderlegbare Tatsache. Marx, Laun und Wagner sind keine unwichtige Papierchristen aus irgendeiner kleinen Ecke der Dritten Welt, sondern wortgewaltige und mediengeprüfte Geistliche im Auftrag des Herrn bzw. auf der Gehaltsliste der Römisch-Katholischen Kirche. Und sie sprechen exakt das aus, was der Papst denkt. Hier hat man (mal wieder) bewiesen, was C.Hitchens schon immer sagte: Religion poisons everything.

Die wahrliche Krönung des Artikels ist aber die Pointe am Schluss :) . Es ist (wieder mal) das goldene I-Tüpfelchen in deinen Postings. Realsatire, oder doch eine Titanic-Arbeit? Vielen Dank ... und einen herzlichen Glückwunsch an die beiden Damen. Der Preis steht ihnen sehr gut :) .

[1] http://diepresse.com/home/panorama/welt/536659/HaitiBeben-Strafe-Gottes_Pfarrer-sorgt-fuer-Empoerung
[2] http://www.derwesten.de/nachrichten/politik/Harry-Potter-Kritiker-verzichtet-auf-Ernennung-zum-Weihbischof-id767829.html
[3] http://derstandard.at/1280984141904/Tote-bei-Loveparade-Bischof-Laun-Gott-straft-aus-Liebe

Max Headroom hat gesagt…

Pardon ... eine Ergänzung jabe ich noch vergessen:

@stefan
"Das muss ganz schön unangenehm sein für Euch (..)"

Weshalb müsse dies unangenehm sein? Ich empfinde es nicht als unangenehme Erfahrung, wenn Menschen ihren Idolen nachjagen und sie hochloben. Ich toleriere sehr gerne die Trekkies dieser Welt, die auf Conventions ihre Schauspieler "in den Himmel" loben ... oder kritisieren. Doch es existiert ein Unterschied zwischen der Aussage der Wahrheit und des Glaubens. Der Glaube ist vielfältig, ja, beliebig. Die Wahrheit ist jedoch nur Einzigartig. Es gibt in der Religion aber keine "einzige Wahrheit", keinen "einzigen Gott" und keinen "einzigen Stellvertreter". Mir ist es nicht unangenehm, dies zu erleben. Eher amüsieren mich die Verteidigungsversuche gegenüber sehr klaren Handlungen bzw. Wunschvorstellungen, wie z.Bsp. das "Füssescharren" mit anschließender "Herrlichkeitserkennung des Papstes". Zeugen sie von der Ignoranz der Realität gewisser Mitmenschen :) .

Das schlimm ist ja das Papst Benedikt so ganz anders ist wie ihr es gerne hättet und jeder ihn zum Beispiel über seine Bücher kennenlernen kann.

Das schlimme ist, dass man seine Schriften schon zu Zeiten kannte, als er Joseph Kardinal Ratzinger war. Als er als Kampfkardinal die Welt des Erzkonservatismus beglückte. Und seine Meinung wurde selbst in den oberen katholischen Rängen nicht immer mit einem Freudentanz begleitet. Er ist alles andere als "ganz anders". Schließlich ist seine Äußerung zur AIDS-Politik in Afrika nun wahrlich kein Geheimnis mehr, wie auch die allseits bekannte Praxis zur Bewältigung der "Relativismusdebatte" im Glauben. Herr Ratzinger ist immer noch der selbe Mann wie vor seiner Wahl als Papstes. Er wurde nicht von himmlischen Lichtern "erleuchtet", er bekam keinen Besuch von magischen Engeln, die ihn in das Geheimnis des kath. Glaubens einführten und er fährt weiterhin in einem gepanzertem Wagen durch die Menge. Dieser Mann ist und bleibt ein ganz gewöhnlicher Mann. Er wird nur von seinen Anhängern als "Besonderheit" hervorgehoben. Er ist eben "nur" ein erzkatholischer Geistlicher mit hohem Rang :) .

Jakester hat gesagt…

Schau schau,

Jetzt hat es die Neo-Inquisitoren zu den Unglauebigen verschlagen.
Da wirds natuerlich schwierig, gar unmoeglich irgendwelch argumentative Inhalte zu erwarten, da Glaube an Nichtexistenzielles Argumente ausschliesst.

@ (Beispiel) Stefan
Vorurteile kann man durchaus aufgeben, .. Fakten nicht.

"Für Menschen mit Bildung und Niveau kein Problem, für alle anderen schon."
Solange du Niveau und Bildung auf zB. einen nieveauvoll gebildeten Atheisten beziehst, hast du meinen 'Segen.
Welch Niveau ein streng, auch gerne 'abgefahrener, Glauebiger durch Ein/Bildung beansprucht entzieht sich meiner realistischen Auffassungsgabe.

Solange sich Glaube, bewiessenermassen gewaltsam, anmasst 'Realitaet'..., Wissen, Bildung, Friede, seinen Naechsten, Toleranz, Liebe, Leben, Schwule, Kinder, .. und sovieles andere zu attackieren, wird und bleibt aus Ihm nicht mehr, denn eine schmerzlich andauernde, extrem painvolle Passion auf dem Weg zum Berg.
Die imaginaeren 'Leiden Jesu' sind nicht mehr, denn laecherlich sekundaere Schmeicheleinheiten im Vergleich zu den Grausamkeiten, die in den letzten 2010 Jahren in seinem Namen stattfinden.

Wenn auch 'nur in Bezug auf 'Liebe deinen Naechsten', geniesse ich als Atheist das Privileg der freien Wahl aus: Sollte, Wollen, Koennen, Duerfen, ....
Sollten Religionen/Glauben alleine Dazu imstande sein, moege man es meiner Asche mitteilen.

Gruss
Jake

Benedetta hat gesagt…

Heeeey Leute. FRIEDE! Jeder darf seineMeinung haben. ICH finde diesen Artikel hier sehr amüsant. Ich habe schon auf ähnliche Weise über WSK´ler auf meinem blog gelästert. Das ist Satire.

Das ist okay.

Jeder hat seinen eigenen Weg zur "Seligkeit" oder sagen wir Zufriedenheit. Ich bin wirklich sehr happy, daß ich mich entschlossen habe, vor 13 Jahren in die RKK einzutreten, was viele nicvht verstehen. Aber das müssen sie auch nicht, es ist ja MEIN Leben.

DAVOR dachte ich genau so wie der blog Schreiber hier.

Daher: Akzeptieren wir einander- auch unsere ABNEIGUNGEN :-))

Oberclaquerin Sabine
(gefällt mir :-))

jakebaby hat gesagt…

@ Benedetta

"Danke für die Werbung und das Kompliment , daß wir uns wohltuend von "Wir sind Kirche" abheben! :-))"

Da respektiere ich gerne den Sarkasmus.
Wohltuend oder gar komplimentierend ist diese Abhebung von
"Wir sind Kirche" sicherlich nicht.
Eher doch ein trendmaessig, billiger, sickening'opportunistischer Spotlight-Drang.
Aus einem NICHTS zu ETWAS ist das Grundprinzip von Religion/Glaube.
Und die staendig anwesende Penetranz dieses NICHTS ist ein sustaining, grausliches ETWAS.

So viele, fast Jeglichst andere 'Goetzenanbeter' hat man z'erschlagen.
Zeit fuer eine emanzipatorische Einsicht.
There are no Gods!!

Gruss
Jake

jakebaby hat gesagt…

@ Benedetta

Da haben sich unsere Eintraege ueberschnitten, sonst haette ich dazu sicherlich meine Stellung bezogen: "DAVOR dachte ich genau so wie der blog Schreiber hier."

Rein persoenlich sehe ich die Transformation von Tammox zum jetzigen Dir, so a'real wie die unverzuegliche Vereisung der Sonne.

Gruss
Jake

Benedetta hat gesagt…

tja Jake. So kommt es eben manchmal im Leben.

Ich respektiere Deine Einstellung.

jakebaby hat gesagt…

tja Sabine.
Da gehoerst du ausgerechnet zur Sekte derer, denen ich zum Thema am allerwenigsten abnehme meine Einstellung zu respektieren.

Und auch diesbezueglich beziehe ich mich auf Fakten, denn auf gelegene Heuchlereien.

Tammo Oxhoft hat gesagt…

@ all:


Vielen Dank für die Diskussion. Ich bin leider erst seit anderthalb Stunden online und konnte mich nicht recht einmischen.
Stattdessen habe ich eben noch mal meine Meinung zu den hier aufgebrochenen Themen in einem neuen Posting zusammengefasst:


http://tammox.blogspot.com/2010/12/kommentarposting.html


LGT

jakebaby hat gesagt…

Puuhh .... 23:51

Das war knapp.
Spaetestens 23:59 haette ich mein SpecialForce-Team von der Kette gelassen, um dich aus der Geiselhaft der SSR'Katholiban-Gruppe zu befreien.

Erleichterte Gruesse
Jake

Tammo Oxhoft hat gesagt…

;) Jake!
Ja, aber echt!!
Richtig knapp. Ich hatte eigentlich etwas anderes vor, das schneller gegangen wäre, aber bei den vielen Kommentaren…
Ich bin auch schon ganz nervös geworden und tippte immer schneller.
Das Problem ist:
Wenn ich mal eben so aus dem Arm schütteln soll, was ich an Ratzi nicht so gut finde, weiß ich einfach nicht wo ich aufhören soll - da kann man ja eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeendlos schreiben.
Seine ganze Holocaustleugnerfreundlichkeit, Judenfeindlichkeit, seine anti-ökumenischen Ausfälle, etc habe ich ja noch nicht mal erwähnt diesmal.


Aber ich bin auch immer noch ganz wuschig von "Benedetta"s lobpreisenden Worten über Ratzi. Wie einem zu DEM MANN sowas einfallen kann, ist mir das größte Rätsel überhaupt.

Was mir aber positiv aufgefallen ist:
Der Name „Benedetta“ wäre doch auch für Ratzi viel besser als „Benedikt“, oder?
Benedetta, die Erste.
Das würde gut zu seinem Outfit passen; als Drag-name.

http://badgals-radio.com/wp-content/uploads/HLIC/18ab3e77547853a8fe1ca604793a82a4.jpg

Wie geht das noch? Ich meine, seinen eigenen Dragqueen-Namen zu kreieren? Ich glaube Vorname = erstes Haustier, das man hatte, Nachname = Straße in der man als Kind wohnte. Oder war es der Ort?

Benedetta Marktplatz?

http://newscorchedearth.com/wp-content/uploads/2010/07/pope_rat2.jpg

Fragt sich natürlich auch noch wie sein Haustierchen hieß…

LGT

jakebaby hat gesagt…

It's Burnhard!
Aus dem K9'Orden der Bernhardiktiner.

Male Nickname: Benedikt
Female (Drag): Benedetta

Ich dacht du weisst soviel ueber den Razze???

Gruss
Jake

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Damnit!!! Offensichtlich will mir der alte Mann mit dem weißen Bart oben in den Wolken irgendwas sagen - immer wenn ich mich mal selber lobe und mit Wissen, Geist, Schönheit und Besitz protze, werde ich sofort wieder ausgebremst und als Dummbatz enttarnt.
Burnhard also.

Lady Benedetta finde ich aber besser!

LGT

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Lady Benedetta:


http://versouk.files.wordpress.com/2010/08/verso-9781844674749-pope-is-not-gay-small1.jpg

http://3.bp.blogspot.com/_zLnadpDDqFI/S0xoQCxsEhI/AAAAAAAAAG4/473ktQIsnnU/s320/POPE.axd