TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

Um die beklagte Seitenaufbaugeschwindigkeit zu verbessern, bin ich auf einen zweiten Blog umgezogen. Und zwar hierhin. Ich bin dankbar für ein Feedback!

Mittwoch, 17. Februar 2010

Kein Aufschrei?

26 Millionen Euro zahlen wir alle, die Steuerzahler, jedes Jahr an die Kirche für die „Militärseelsorge“.
Das Geld fließt direkt aus dem Verteidigungshaushalt an die Kirchen.
Im Falle der Katholiken ist die Rechtsgrundlage dafür - mal wieder - das Reichskonkordat, das im Juli 1933 zwischen dem Vatikan und Hitler abgeschlossen wurde.

Feldbischof Franz Justus Rarkowski, 1938 von Papst Pius XI. zum Titularbischof der Diözese von Hierocaesarea geweiht, erklärte 1939 zum deutschen Überfall auf Polen:

„In ernster Stunde, da unser deutsches Volk die Feuerprobe der Bewährung zu bestehen hat und zum Kampfe um seine natürlichen und gottgewollten Lebensrechte angetreten ist, wende ich mich an euch Soldaten, die ihr in diesem Kampf in der vordersten Front steht und die große und ehrenvolle Aufgabe habt, die Sicherheit und das Leben der deutschen Nation mit dem Schwerte zu schützen und zu verteidigen. Jeder von euch weiß, worum es in diesen Sturmestagen unseres Volkes geht, und jeder sieht bei diesem Einsatz vor sich das leuchtende Vorbild eines wahrhaften Kämpfers, unseres Führers und Obersten Befehlshabers, des ersten und tapfersten Soldaten des Großdeutschen Reiches, der sich nunmehr bei euch an der Kampffront befindet.“

An Hitler orientiert man sich bis heute.
Weder Vatikan, noch der deutsche Staat haben bisher Anstalten gemacht, die üppigen Milliardenzahlungen an die Kirche auf eine Hitler-freie Rechtsgrundlage zu stellen.

Der Staat kuscht vor der Kirche und die Katholiken als die Milliardenempfänger riskieren nicht in Zukunft womöglich finanziell schlechter gestellt zu werden.

Angeschissen ist mal wieder die relative Mehrheit der Konfessionslosen in Deutschland.
Sie müssen, ob sie wollen, oder nicht, unter anderem die Gehälter für die Bischöfe bezahlen.

Dabei lassen wir uns sogar devot von den Klerikern diktieren, wer die schönen Jobs bekommt, die wir zu bezahlen haben.

Während auf der evangelischen Seite der kriegspolitische Schlendrian eingezogen ist und sich sowohl die EKD-Vorsitzende, als auch der Evangelische Militärbischof Landessuperintendent Dr. Martin Dutzmann zunehmend kritisch zu den AfghanistanAktivitäten äußern, herrscht auf der katholischen Seite Klarheit.

Katholische Bischöfe nörgeln nicht an Waffengewalt herum.
„Du sollst nicht töten“ ist für die seit Jahrhunderten eifrig Waffen segnenden Kirchenmänner offenbar ein irrelevanter Satz.

Seit Militärbischof Rarkowski ist es auf katholischer Seite personell nicht viel besser geworden.

Erzbischof Johannes Dyba, deutscher Militärbischof von 1990 bis 2000 stand in Punkto Hardlinertum seinem Nachfolger Walter Mixa in nichts nach.

Hobbygeldschmuggler* Mixa ist in diesem Blog ein altbekannter Name, der erst in zweiter Linie mit seinen kruden, extrem fundamentalistisch-konservativen Thesen auffällt.
Bekannt wurde Malte Wixer vor allem durch seine pathologischen Lügen.

*(Weihnachachten 2001 transportierte er 400.000 DM aus dubiosen Quellen aus Mazedonien in seinem Handgepäck nach Deutschland)

Auch im zehnten Amtsjubiläum als deutscher Militärbischof zahlt der Verteidigungsminister dem Lügner von der Kanzel anstandslos sein mutmaßliches Gehalt von rund 10.000 Euro im Monat.

(Wieviel bekommt er eigentlich genau? Das konnte ich nicht feststellen. Ein „einfacher“ Bischof bekommt als Grundgehalt 7690,94 Euro - das ist B6).

Diese Woche fiel das Entfant Terrible der katholischen Kleidchenträger wieder einmal in seiner unnachahmliche Perfidie auf, indem er Opfer und Täter MIXAte.

An den jüngst bekannt gewordenen Kindersexskandalen durch katholische Geistliche sei nicht etwa die Pädosumpf-fördernde Sexualamoral der RKK schuld, sondern auch die „sexuelle Aufklärung der 1968er“.

Im Wortlaut polterte der Faktenantagonist
:

Die sogenannte sexuelle Revolution, in deren Verlauf von besonders progressiven Moralkritikern auch die Legalisierung von sexuellen Kontakten zwischen Erwachsenen und Minderjährigen gefordert wurde, ist daran sicher nicht unschuldig. Wir haben in den letzten Jahrzehnten gerade in den Medien eine zunehmende Sexualisierung der Öffentlichkeit erlebt, die auch abnorme sexuelle Neigungen eher fördert als begrenzt.

Daß die Kirchenführung die Täter immer weiter versetzte und ihnen somit das massenhafte Befummeln kleiner Jungs ermöglichte, ist natürlich ebenfalls nur die Schuld des luschigen 68er Zeitgeistes des Staates:

Da sind kirchliche Verantwortungsträger möglicherweise auch einem Zeitgeist aufgesessen, der selbst im Bereich des staatlichen Strafrechts Resozialisierung statt Strafe propagierte.

( Was ist denn mit der angeblich übergroßen kirchlichen Moral, die seit 2000 Jahren standhaft verteidigt wird?)

Auch im Jahr 2010 will Mixa immer noch nichts vom deutschen Grundgesetz wissen, nach dem es der Staatsanwaltschaft obliegt Verbrechen zu verfolgen und nach dem Strafrecht zu verurteilen. Kirchliche Kinderficker sollen stattdessen lieber an der Rechtslage vorbei schonend unter Ihresgleichen beurteilt werden:

Wenn in einer großen Institution wie der Kirche Verdachtsmomente oder Anschuldigungen gegen Mitarbeiter auftauchen, ist es sicher richtig, zunächst einmal intern den Vorwürfen nachzugehen und diese auf ihre Stichhaltigkeit zu prüfen.


Ein paar Stellungnahmen:


Grünen-Parlamentsgeschäftsführer Volker Beck sagte dem „Tagesspiegel“, das Problem der katholischen Kirche sei viel älter als die sexuelle Befreiung. Ursächlich für die Vorfälle sei eher die „systematische Unterdrückung von Sexualität“; die Thesen Mixas seien deshalb „historisch absurd“.
Die Kirchenvolksbewegung „Wir sind Kirche“ bezeichnete die Aussagen als verantwortungslos. […] Sexuelle Gewalt gegen Kinder auch in Internaten habe es „lange vor der sexuellen Revolution gegeben“, sagte Christian Weisner von „Wir sind Kirche“ der „Frankfurter Rundschau“.
Offenbar sei dem Bischof die „Dimension des Problems nicht klar“.
Bernd Göhrig von der Initiative „Kirche von unten“ sagte der Zeitung, der Bischof sei „persönlich überfordert“ mit dem Thema und sprach von einer „Krise des Führungspersonals“ in der katholischen Kirche.
Er warnte die in der nächsten Woche tagende Bischofskonferenz vor nur kosmetischen Beschlüssen: Es dürfe nun nicht darum gehen, das Ansehen der Kirche zu retten. Die Bischöfe müssten sich mit der Frage beschäftigen, „wie die Strukturen der Kirche diese Verbrechen begünstigen“.

Claudia Roth:
"Es ist nicht nur haarsträubend, sondern auch eine beispiellose Verhöhnung der Opfer sexuellen Missbrauchs, wenn an diesem Skandal innerhalb der katholischen Kirche nun andere schuld sein sollen"

Ich nenne diese Repliken allesamt feige und rückgratlos.
Eine seriöse Antwort auf das Verhalten eines perfiden Lügners wie Mixa sähe anders aus.

Der Vatikan müßte erstens aufgefordert werden auf der Stelle einen anderen Militärbischof zu ernennen und zweitens davon in Kenntnis gesetzt werden, daß das Hitler’sche Reichkonkordat gekündigt wird, da der deutsche Staat in Zukunft nicht mehr vorhabe Hetzer, Hassprediger und Pädophiliebeschöniger wie Mixa, Meisner und Müller zu bezahlen.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Du hast das beste Foto ja schon auf Deiner Webseite, Tammox:

Die Gürtelschnalle mit dem Naziadler und "Gott Mit Uns". Die Kirchen haben sich in der Hinsicht bis heute nicht geändert.

Einzig und allein der Standpunkt der Politik, mit ihr als bestem Komplizen das Volk unter Kontrolle zu halten, ist teilweise schon aufgekündigt worden.

Das liegt natürlich vor allem am deutlichen Machtverlust der Kirchen und daran, dass die Politik in Zeiten von Hartz IV und eines geplanten Militäreinsatzes im Inneren "bessere" Möglichkeiten an der Hand hat, um den Pöbel in den Griff zu bekommen.

Eine "soziale" Komponente der Kirchen wiederum, die evtl. zu Kritik fähig wäre, ist zwar rudimentär vorhanden, hat aber schon in den Jahrhunderten davor immer nur eine geringfügige Rolle gespielt. Die Politik geifert dennoch gleich mit Schaum vor dem Mund dagegen, wenn auch nur ein zartes Lüftchen einer Gegenposition von dieser Seite kommt.

Kritische Töne seitens der Kirche kann man heute vielleicht noch in Afrika oder Südamerika hören, aber ganz bestimmt nicht in unseren Breitengraden, wo die Kirche ihr Personal vor allem nach bedingungslosem Gehorsam aussucht und ansonsten nur wie ein "Dienstleistungsunternehmen" verhält.

Der Nordstern.

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Ein auf Gewinnmaximierung ausgerichtetes "Dienstleistungsunternehmen".
Schon seit den 50er Jahren wissen wir, daß die im GG geforderte Trennung von Staat und Kirche nicht gewährleistet ist.
Allerdings sind die Parlamentarier seit dem durchgehend zu feige sich mit den schienbar allmächtigen Kirchen anzulegen.
Der Politik auf die Sprünge helfen könnte nur eine fortschreitende Massenaustrittsbewegung aus den Kirchen.
Ratzinger und insbesondere das wirklich üble und menschenverachtenden Handling der Kindersexskandale könnte da „hilfreich“ sein.
Canisius is everywhere.

LGT

Anonym hat gesagt…

Schon gelesen:

http://www.jungewelt.de/2010/02-20/053.php

Kein weiterer Kommentar nötig.

Der Nordstern.

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Danke Nordstern; nein, den Fall kannte ich noch nicht.

Immer wieder widerlich, die Katholiken!

LGT