Dienstag, 3. November 2009
Brüsseler Spitzen
„Scheiß-EU-Bürokraten“ - den Spruch hat jeder schon mal gehört und nur zu gerne stimmt man in das Klagelied über das alles regulierende Europa zu, welches uns alle Freiheiten nähme.
Zuletzt auch noch die Glühbirne.
In 25 EU-Ländern gingen darauf die Verkäufe der herkömmlichen Glimmbirnen zurück - alle wollen in Erwartung der neuen Richtlinie lieber die energiesparenden moderneren Leuchtmittel haben.
Bis auf Deutschland (und Österreich).
In den Landen Kohls und Merkels schätzt man Veränderungen gar nicht, das Moderne ist der Feind und die Glühbirnen sollen gefälligst so bleiben wie bei Großmutter.
Scheiß EU also.
Daß „die EU“ die Glühbirnenregelung hauptsächlich auf Betreiben der deutschen Regierung erließ, wird dabei komplett ausgeblendet.
Erstaunlich, aber wahr - „die EU-Beamten“ werden nicht etwa vom Mars nach Brüssel gebeamt, sondern stammen aus den Mitgliedsstaaten und der Bevölkerungszahl entsprechend die allermeisten aus Deutschland.
Der Fisch stinkt dabei vom Kopfe her.
Hierzulande schickt man nicht etwa die besten Köpfe nach Europa, sondern faule Lügenbolde, wie Silvana Koch-Mehrin, die sich dazu berufen fühlt im primitiven Tittenblatt „Praline“ zu schreiben.
Jüngstes Entsorgungsbeispiel ist Deutschlands zweitpeinlichster MP Oettinger, der politisch stümpernd und mit einer persönlichen Beliebtheit wie Fußfäule, dringend aus dem Weg geschafft werden mußte.
Rainer Nübel fasst die causa wie folgt zusammen:
Absturz auf 34,4 Prozent bei der Bundestagswahl, und das im CDU-Stammland Südwest, Oettingers eigene Umfragewerte unterirdisch schlecht, das Porsche-Desaster, sein Mehrwertsteuervorstoß vor der Wahl, weitere Störfeuer, traumwandlerisch sicher gegen die Merkel-Linie, und - ja, natürlich - der unvergessene und unvergessliche Fehltritt im Frühjahr 2007, als er den ehemaligen NS-Marinerichter Hans Filbinger posthum zum Widerstandskämpfer erklärte: Die Giftliste war lang geworden. Zu lang, eineinhalb Jahre vor der Landtagswahl. Wie aber in aller Welt, rätselten die schwarzen Granden in Stuttgart, sollte das "Problem" Oettinger denn gelöst werden, ohne Brutus-Stoß, ohne bleibenden Schaden fürs Ländle? Dann sprach sie, Dea ex Machina, in Berlin das erlösende Machtwort: Der Günther geht nach Brüssel. Dort würde er sicherlich auch vom Parlament (zähneknirschend) akzeptiert: Unwahrscheinlich, dass Mitglieder des EU-Parlaments vor seiner Anhörung bei Porsche-Leuten ein Empfehlungsschreiben anfordern werden. Die sind bei der Frage, wie effizient und präsent der Ministerpräsident im Machtpoker mit VW und Christian Wulff gewesen sei, in 4,7 Sekunden von null auf hundert. Und weg. Oettinger hat halt andere Stärken. Zum Beispiel kann er, und nur er, ad hoc und freihändig den Schraubenbestand oder die durchschnittliche Toilettenfehlzeit von Arbeitnehmern beim 12-Mann-Handwerksbetrieb Häberle & Pfleiderer herbeten. Eine Kernkompetenz.
Die gute Nachricht ist, daß andere Länder es Deutschland nicht nachtun, indem sie ihre unfähigsten Leute nach Europa schicken, sondern gerne auch mal Menschen mit Kompetenz und Rückgrat entsenden.
Beispiel Straßburg.
Dort wurde heute unter der Leitung der belgischen Richterin Françoise Tulkens am Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) ein Urteil gesprochen, das Italien in Wallungen versetzt und den Vatikan deprimiert.
Die Klägerin Soile Lautsi, eine 1957 geborene Mutter von zwei Kindern, wollte die Kruzifixe aus den Schulklassen ihrer Kinder entfernen lassen und scheiterte damit in allen italienischen Instanzen.
Obwohl auch in Italien Kirche und Staat laut Verfassung getrennt sind, richtet man sich im Lande Berlusconis dennoch stets nach den Vorschriften des Vatikans.
Und wenn dann dabei so eine Petitesse, wie die eigene Verfassung im Wege steht, beugen italienische Gerichte eben die Rechtslage soweit, bis Ratzi zufrieden ist.
So beschied das zuständige Verwaltungsgericht Frau Lautsi, dass das Kreuz in öffentlichen Schulen nicht als religiöses Symbol anzusehen sei, sondern als Symbol der italienischen Geschichte, Kultur und Identität. Damit sei es auch ein Symbol der Prinzipien von Gleichheit, Freiheit und Toleranz sowie der Trennung von Kirche und Staat.
Bei der Begründung verknoten sich mir die Synapsen.
Ähnlich muß auch unsere italienische Klägerin empfunden haben und kämpfte sich bis zum EGMR durch, der ihr jetzt RECHT gab - das Urteil fiel zudem einstimmig.
Ihre Kinder dürfen nicht zwangsweise mit dem Lattenhansel molestiert werden; dies ließe sich aus der Menschenrechtskonvention folgern, die auch Italien unterschrieben hat.
Zudem stehe ihr eine Schadensersatzsumme von € 5.000, die der italienische Staat zu zahlen habe.
Die Schüler, die gezwungenermaßen die Schule besuchen, müssten vor staatlichen Glaubensbekundungen geschützt werden, so die Richter. Vielmehr sei der Staat nach der Konvention im Bereich der öffentlichen Erziehung zu Neutralität und Pluralismus verpflichtet. Das Kreuz als Symbol der katholischen Mehrheitsreligion könne kaum zugleich ein Zeichen des Pluralismus sein.
Italienische Politiker toben.
Das Land, das sich permanent selbst mit der Wahl Berlusconis zum Regierungschef demütigt, ist in Aufruhr.
Die SZ berichtet:
Mit solchen Entscheidungen entferne sich Europa von den Vorstellungen seiner Gründerväter und nähere sich "unausweichlich dem politischen Scheitern", meinte Kulturminister Sandro Bondi. Arbeitsminister Maurizio Sacconi sprach von einem schweren Schlag gegen die europäische Lebensgemeinschaft, "die nicht bedeuten kann, die Wurzeln unserer Herkunft zu tilgen".
Mein Kommentar dazu:
Ätschibätschi Italien, gut gemacht EGMR.
04.11.2009
Auch hier ein kleiner Nachtrag:
Die Hardcore-Katholen formulieren den Sachverhalt folgendermaßen:
Frau Lautsi ist Mitglied des antikirchlichen italienischen Gottlosen-Vereins ‘Unione degli Atei e degli Agnostici Razionalisti’.
...Der umstrittene Verein unterstützt neben der Gottlosigkeit die Kinderabschlachtung, die Homo-Perversion und das Evolutions-Märchen.Er benützte Frau Lautsi als Strohmann. Ihre verschiedenen Prozesse wurden von den Gottlosen koordiniert und praktisch durchgeführt.
Zuletzt auch noch die Glühbirne.
In 25 EU-Ländern gingen darauf die Verkäufe der herkömmlichen Glimmbirnen zurück - alle wollen in Erwartung der neuen Richtlinie lieber die energiesparenden moderneren Leuchtmittel haben.
Bis auf Deutschland (und Österreich).
In den Landen Kohls und Merkels schätzt man Veränderungen gar nicht, das Moderne ist der Feind und die Glühbirnen sollen gefälligst so bleiben wie bei Großmutter.
Scheiß EU also.
Daß „die EU“ die Glühbirnenregelung hauptsächlich auf Betreiben der deutschen Regierung erließ, wird dabei komplett ausgeblendet.
Erstaunlich, aber wahr - „die EU-Beamten“ werden nicht etwa vom Mars nach Brüssel gebeamt, sondern stammen aus den Mitgliedsstaaten und der Bevölkerungszahl entsprechend die allermeisten aus Deutschland.
Der Fisch stinkt dabei vom Kopfe her.
Hierzulande schickt man nicht etwa die besten Köpfe nach Europa, sondern faule Lügenbolde, wie Silvana Koch-Mehrin, die sich dazu berufen fühlt im primitiven Tittenblatt „Praline“ zu schreiben.
Jüngstes Entsorgungsbeispiel ist Deutschlands zweitpeinlichster MP Oettinger, der politisch stümpernd und mit einer persönlichen Beliebtheit wie Fußfäule, dringend aus dem Weg geschafft werden mußte.
Rainer Nübel fasst die causa wie folgt zusammen:
Absturz auf 34,4 Prozent bei der Bundestagswahl, und das im CDU-Stammland Südwest, Oettingers eigene Umfragewerte unterirdisch schlecht, das Porsche-Desaster, sein Mehrwertsteuervorstoß vor der Wahl, weitere Störfeuer, traumwandlerisch sicher gegen die Merkel-Linie, und - ja, natürlich - der unvergessene und unvergessliche Fehltritt im Frühjahr 2007, als er den ehemaligen NS-Marinerichter Hans Filbinger posthum zum Widerstandskämpfer erklärte: Die Giftliste war lang geworden. Zu lang, eineinhalb Jahre vor der Landtagswahl. Wie aber in aller Welt, rätselten die schwarzen Granden in Stuttgart, sollte das "Problem" Oettinger denn gelöst werden, ohne Brutus-Stoß, ohne bleibenden Schaden fürs Ländle? Dann sprach sie, Dea ex Machina, in Berlin das erlösende Machtwort: Der Günther geht nach Brüssel. Dort würde er sicherlich auch vom Parlament (zähneknirschend) akzeptiert: Unwahrscheinlich, dass Mitglieder des EU-Parlaments vor seiner Anhörung bei Porsche-Leuten ein Empfehlungsschreiben anfordern werden. Die sind bei der Frage, wie effizient und präsent der Ministerpräsident im Machtpoker mit VW und Christian Wulff gewesen sei, in 4,7 Sekunden von null auf hundert. Und weg. Oettinger hat halt andere Stärken. Zum Beispiel kann er, und nur er, ad hoc und freihändig den Schraubenbestand oder die durchschnittliche Toilettenfehlzeit von Arbeitnehmern beim 12-Mann-Handwerksbetrieb Häberle & Pfleiderer herbeten. Eine Kernkompetenz.
Die gute Nachricht ist, daß andere Länder es Deutschland nicht nachtun, indem sie ihre unfähigsten Leute nach Europa schicken, sondern gerne auch mal Menschen mit Kompetenz und Rückgrat entsenden.
Beispiel Straßburg.
Dort wurde heute unter der Leitung der belgischen Richterin Françoise Tulkens am Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) ein Urteil gesprochen, das Italien in Wallungen versetzt und den Vatikan deprimiert.
Die Klägerin Soile Lautsi, eine 1957 geborene Mutter von zwei Kindern, wollte die Kruzifixe aus den Schulklassen ihrer Kinder entfernen lassen und scheiterte damit in allen italienischen Instanzen.
Obwohl auch in Italien Kirche und Staat laut Verfassung getrennt sind, richtet man sich im Lande Berlusconis dennoch stets nach den Vorschriften des Vatikans.
Und wenn dann dabei so eine Petitesse, wie die eigene Verfassung im Wege steht, beugen italienische Gerichte eben die Rechtslage soweit, bis Ratzi zufrieden ist.
So beschied das zuständige Verwaltungsgericht Frau Lautsi, dass das Kreuz in öffentlichen Schulen nicht als religiöses Symbol anzusehen sei, sondern als Symbol der italienischen Geschichte, Kultur und Identität. Damit sei es auch ein Symbol der Prinzipien von Gleichheit, Freiheit und Toleranz sowie der Trennung von Kirche und Staat.
Bei der Begründung verknoten sich mir die Synapsen.
Ähnlich muß auch unsere italienische Klägerin empfunden haben und kämpfte sich bis zum EGMR durch, der ihr jetzt RECHT gab - das Urteil fiel zudem einstimmig.
Ihre Kinder dürfen nicht zwangsweise mit dem Lattenhansel molestiert werden; dies ließe sich aus der Menschenrechtskonvention folgern, die auch Italien unterschrieben hat.
Zudem stehe ihr eine Schadensersatzsumme von € 5.000, die der italienische Staat zu zahlen habe.
Die Schüler, die gezwungenermaßen die Schule besuchen, müssten vor staatlichen Glaubensbekundungen geschützt werden, so die Richter. Vielmehr sei der Staat nach der Konvention im Bereich der öffentlichen Erziehung zu Neutralität und Pluralismus verpflichtet. Das Kreuz als Symbol der katholischen Mehrheitsreligion könne kaum zugleich ein Zeichen des Pluralismus sein.
Italienische Politiker toben.
Das Land, das sich permanent selbst mit der Wahl Berlusconis zum Regierungschef demütigt, ist in Aufruhr.
Die SZ berichtet:
Mit solchen Entscheidungen entferne sich Europa von den Vorstellungen seiner Gründerväter und nähere sich "unausweichlich dem politischen Scheitern", meinte Kulturminister Sandro Bondi. Arbeitsminister Maurizio Sacconi sprach von einem schweren Schlag gegen die europäische Lebensgemeinschaft, "die nicht bedeuten kann, die Wurzeln unserer Herkunft zu tilgen".
Mein Kommentar dazu:
Ätschibätschi Italien, gut gemacht EGMR.
04.11.2009
Auch hier ein kleiner Nachtrag:
Die Hardcore-Katholen formulieren den Sachverhalt folgendermaßen:
Frau Lautsi ist Mitglied des antikirchlichen italienischen Gottlosen-Vereins ‘Unione degli Atei e degli Agnostici Razionalisti’.
...Der umstrittene Verein unterstützt neben der Gottlosigkeit die Kinderabschlachtung, die Homo-Perversion und das Evolutions-Märchen.Er benützte Frau Lautsi als Strohmann. Ihre verschiedenen Prozesse wurden von den Gottlosen koordiniert und praktisch durchgeführt.
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5 Kommentare:
Aber Tammox, wie kann man sich denn darüber beschweren, dass manche Politiker sich über die böse Regelungswut der EU beschweren, die von den selben Pappnasen zu verantworten ist, die sie da hin geschickt haben, und die sie für ihre tolle Arbeit dort loben. Das ist eines der Erfolgsrezepte, insbesondere von CDU/CSU und FDP in den letzten Jahren. Und es ist wie die Glühbirne, es ist aufwändig und kann uns auf lange Sicht schaden, aber die Leute mögen es.
Den Leuten hierzulande ist ja zu weiten Teilen noch nicht mal klar, dass wenn sie für Merkel stimmen, sie auch Berlusconi unterstützen. Kann man etwa hier nachlesen. Das beweist hierzulande interessiert die EU kaum jemanden genug, um sich nur ein wenig damit zu beschäftigen. Traurig aber wahr.
Lieber Oberclown - danke für den Link.
Nur ist das alles wenig überraschend.
Die deutsche Verdoofung überrascht mich ohnehin nicht mehr. Die wissen ja noch nicht mal wofür sie IN DEUTSCHLAND stimmen, wenn sie ihr Kreuz bei der FDP oder der CDU machen.
Wie peinlich das im Ausland ist - Minister Westerwave - ist ihnen schon lange egal.
Sonst könnte die Person, die schleimspurziehend 2003 nach Washington robbte, um dort George W. Bush zu unterstützen und in amerikanischen Zeitungen Leitartikel platzierte, daß der Irakkrieg eine ganz tolle Sache wäre und daß Deutschland den Krieg unter einer CDU-Regentschaft unterstützt hätte, sicher nicht heute Kanzlerin sein.
Würg.
T
Oettinger, ein Mann wie ein Billigbier - und so ist auch seine Politik.
Ein braver CDU-Parteisoldat aus der Hinterbank, der immer alles macht, was die Partei(räson) von ihm verlangt und mit dessen Offenbarungen und Erkenntnissen noch nicht einmal nach dem Ende seiner politischen Karriere zu rechnen ist. Ohne Masse keine Klasse. Wobei man die "Gewissensnöte", "Denkfehler" und "Karrierekompromisse" diesen Leuten (z.B. Geisler) auf gar keinen Fall abkaufen sollte. Die haben immer genau gewusst, was sie tun.
Oettinger zur EU wegzuloben wird am Ende wieder nur den nächsten rechten Scharfmacher nach oben spielen - so schlimm wie in Hessen? Wer weiss. Mappus fiel bisher eher unangenehm NICHT auf. Also kein Söder oder schlimmer? Oder wie unser aller Springerpresse Darling "von, zu und auf und davon" Guttenberg?
Nun, selbst der handzahme SWR nahm in diesem Kontext den Begriff "Rechtsruck" in den Mund. (Ruhig Blut, der SWR ist und bleibt immer treu auf Parteilinie! Heym sei Dank!) Gesagt hat das - natürlich - die Opposition.
Aber was ist denn nun mit der EU? Das Endlager für (un-)verdiente deutsche Politiker? Nun, mehr Qualität wird es von dort sicherlich geben. Aber da die Anbindung von Wirtschaftsinteressen und Korruption wie geschmiert läuft, sollte sich auch nichts wesentlich ändern.
Und der Umbau der Demokratie hin zum Bevormundungs- und Polizeistaat wird stramm weitergehen. Ein Blick nach Grossbritannien reicht da völlig.
Aber immerhin, die EU mahnt den Mangel an Datenschutz an. Ungefähr so, als hätte man Francos Spanien einen Mangel an korrekter Verkehrspolizei angekreidet...
Der Nordstern.
@Nordstern!
Ich, als Nordlicht, kenne Mappus bisher so gut wie gar nicht.
Aber nach meinen ersten Eindrücken habe ich nun alles andere als das Gefühl, daß er als Groß-Sympath ein Wählermagnet werden wird.
Andererseits - was weiß ich schon? Es scheinen ja doch eine ganze Menge BW’ler reichlich angebräunt zu sein. Das war ja immer die NPD-Hochburg im Westen und die Verehrung für Filbinger sprich tauch Bände.
Oetti in Bruessel - nun, wenn es stimmt was man dort munkelt, soll das Portefeuille ja doch erheblich anders geschnürt werden, so daß Oetti wesentlich weniger Kompetenzen als Verheugen erhält.
M.a.W. bekommen also andere Kommissare entsprechend mehr Zuständigkeiten. Das kann angesichts des deutschen Personals ja nur von Vorteil sein.
Immerhin hat die EU ja Erfahrungen damit ausrangierte süddeutsche Politdeppen kalt zu stellen. Stoiber sitzt da ja auch schon ewig auf seinem Posten und wird erfolgreich von der Kommission ignoriert und kaltgestellt.
Das Endlager Brüssel leckt weniger als Gorleben oder die Asse. Die teutonischen Stümper, die man da abstellt, sind hermetisch abgeriegelt. Da dringt nichts mehr nach außen.
Besser is‘!!
LG
Tammox
@Tammox:
> Ich, als Nordlicht, kenne Mappus
> bisher so gut wie gar nicht.
Komisch, mir als Süddeutschem geht es ganz genauso.
> Aber nach meinen ersten
> Eindrücken habe ich nun alles
> andere als das Gefühl, daß er
> als Groß-Sympath ein
> Wählermagnet werden wird.
DAS wiederum hatte die CDU in Baden-Württemberg noch nie nötig! Schon zu meiner Jugendzeit nicht, als Patriarch "Bräsig" von der Flugbereitschafts-Connection den Ministerpräsi gab. Danach ging das Land ja zum Teufel und auch der war sicherlich auch kein Anwärter auf "muy simpatico" - zumindest für alle nicht-geriatrischen Wählerschichten.
> Andererseits - was weiß ich
> schon?
Nur nicht so bescheiden! ;)
> Es scheinen ja doch eine ganze
> Menge BW’ler reichlich
> angebräunt zu sein.
Hoho. Was für eine Fehlinterpretation! ANDERSRUM! Es gab noch nie viele Betriebswirte, die sonderlich "links" gewesen wären. Weder zur Kaiserzeit, noch zur Nazizeit haben die sich besonders hervorgetan. (Und den goldenen Nordstern gibt's von mir auch noch verliehen, wenn mir mal einer einen "Liberalen" als Widerstandskämpfer präsentieren kann. Und, nein, Oettinger-Umdeutungen zählen da NICHT!)
> Das war ja immer die
> NPD-Hochburg im Westen und die
> Verehrung für Filbinger spricht
> auch Bände.
Das sind zwei paar Schuhe. Du hast die Landbevölkerung, die politisch immer noch einen grossen Anteil der Wähler ausmacht. Die würden schon aus Prinzip nie "links" wählen. Da ihnen die CDU aber systematisch das Wasser abgräbt, können sie nur noch rechts-extremer wählen. Ein echtes Win-Win-Szenario für die Rechten!
Die "feinere" Gesellschaft der Anzugträger wiederum hat noch jeden Weltkrieg in finanzieller Hinsicht gewonnen und ist von daher nie von wesentlicher Demokratisierung betroffen gewesen.
Die CDU wiederum als Partei der korporatistischen Anbindung von Wirtschaftskriminalität und Korruptionsbereitschaft hatte es insofern immer leicht, mit rechtsextremen Parolen ihre Schäfchen ins Trockene zu bringen.
Und die obrigkeitshörige Mentalität der Bevölkerung kommt dem auch noch entgegen! Kein Wunder also, dass dort auch jede Menge Arbeitnehmer brav CDU wählen - ganz egal wenn exakt die gleiche Partei ihnen schon morgen die letzten Arbeitsrechte aberkennt und finanziell das letzte Hemd auszieht.
Soviel also zu diesem Teil von Süddeutschland.
Zu Deinen EU-Überlegungen nur eines:
"Die teutonischen Stümper, die man da abstellt, sind hermetisch abgeriegelt. Da dringt nichts mehr nach außen. Besser is‘!!"
Die Damen und Herren machen grundsätzlich nur dass, was sie sollen. Insofern ist nicht das Personal das Problem, sondern das ganze System, dass so einen Eindruck von pseudo-demokratischer Ausgewogenheit vermitteln soll. Bullshit eben.
Der Nordstern.
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