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Donnerstag, 12. November 2009

Der Flop des Tages.

Immer wieder beklage ich die lokale Hamburger Presselandschaft.
90 % stammt von Springer.
Die einzigen Alternativen sind die taz-Hamburg (Mikroskopische Redaktion, homöopathische Auflage) und die Hamburger Morgenpost, kurz MoPo.
Die Mopo ist ganz nett, hat einen fast immer guten kurzen politischen Kommentar auf Seite 2 und eine einigermaßen taugliche Regionalpolitik-Berichterstattung.
Aber die MoPo ist natürlich Boulevard und kann bei aller Liebe nicht zur seriösen Presse gerechnet werden.
Der Vorteil ist allerdings, daß man zur Lektüre nicht wie Zeit aufwenden muß.

Bei mir läuft das immer gleich - erst lese ich die anderen Zeitungen und wenn ich zum Schluß die MoPo zur Hand nehme, drücke ich gleichzeitig den „On“-Knopf meines Laptops - das passt zeitlich immer genau - bis der hochgefahren ist und der Browser läuft, habe ich auch die MoPo durch.
Aber ich lese sie durchaus gerne, die politische Haltung gefällt mir.

Allerdings ist der MoPo-Redaktion heute offenbar ein großer Fehler unterlaufen.
Wie in vielen Boulevardtageszeitungen gibt es auch hier die Rubrik „Top“ und „Flop“ - steht ebenfalls auf Seite 2.

Bizarrerweise haben sie in dieser wirklich an Stümpern reichen Zeit heute zwei „Tops“ und eins davon fälschlicherweise in die „Flop“-Spalte gesteckt.

Jungs!
Das sollte doch nun nicht passieren und das ausgerechnet an so einer auffälligen Stelle!

(Als Flop des Tages würde ich beispielsweise KTG’s Ego-Kampagne mit Fotosession im Flugzeug.)

Konkret ging es übrigens um Top1:
Die schottische Popsängerin Annie Lennox ist am Mittwoch für ihren Einsatz gegen Aids in Afrika ausgezeichnet worden. Mehrere Friedensnobelpreisträger würdigten damit bei ihrem Treffen in Berlin besonders das Engagement der 54-Jährigen in Südafrika.

Klar, Annie Lennox ist ein Top.

Die zweite Person tat aber auch etwas Bewundernswertes:

Ichiro Ozawa
, Generalsekretär der Demokratischen Partei in Japan hat das Christentum als eine "ausschließende" Religion kritisiert, deren Einfluss sich lähmend auf die westliche Gesellschaft auswirke. "Das Christentum und der Islam sind beide ausschließend", sagte [..er] beim Besuch eines buddhistischen Tempels in der Präfektur Wakayama.

Das hat doch Herr Ozawa in lobenswerter Art ausgesprochen. Recht hat er!
Der Absolutheitsanspruch der Abrahamitischen Religionen sind vermutlich die größten Geißeln der Menschheit, der zu einer Myriade Kriegen führte.

Ohne das finstere Mittelalter, in dem die Katholische Kirche noch so mächtig war, um jeden Wissenschaftler, den es nach neuen Erkenntnissen drängte wie Giordano Bruno auf den Scheiterhaufen werfen konnte, wären wir vielleicht 500 Jahre früher durch die Aufklärung gegangen und hätten Unmenschlichkeiten wie Sklaverei und Rassentrennung längst überwunden.
Medikamente gegen Seuchen wären gefunden worden und kein Benedikt XVI würde erklären, daß die Benutzung von Kondomen das AIDS-Problem verschärfe und damit Myriaden Todesfälle verursachen.
Die Geistes- und Naturwissenschaften kommen erst voran, seitdem das Christentum seinen paralysierenden Einfluss teilweise verloren hat.
Wo Christen noch Einfluss auf Unterricht und Wissenschaft nehmen können, wie die Evangelikalen in den USA, geht es auch schnell wieder ein paar Jahrhunderte zurück.
Am 200. Geburtstag Darwins wird an amerikanischen Schulen wieder göttliche Kreation statt Evolution gelehrt.
In Islamischen Ländern haben sie dasselbe Problem:
Wenn religiöse Führer am Ruder sind, ist Schluß mit Menschenrechten und wissenschaftlichen Fortschritt.

Der Mopo muß also ein Fehler unterlaufen sein, als sie Ichiro Ozawa als „FLOP des Tages“ darstellte!

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