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Dienstag, 19. August 2008

Marketing

Da hat es jemand geschafft Millionen Konsumenten einzureden sie bräuchten besondere „Energy-Drinks“.
Eine 250 ml-Dose kostet dann rund 1,50 Euro - also rund 6 Euro pro Liter.
Dafür bekommt man Wasser, das mit viel Zucker (respektive Süßstoff) und Koffein versetzt ist. Dazu kommt noch die Aminosulfonsäure Taurin.
Wie sinnvoll oder sinnlos oder gar gefährlich Taurin ist, wird unterschiedlich beurteilt.
In Dänemark und Norwegen zum Beispiel dürfen Taurin-haltige Flüssigkeiten nicht verkauft werden.
Ob und wieso so ein Energy-Drink tatsächlich Energie verleiht, weiß ich nicht.
Aber offenbar kann die österreichische Red Bull-GmbH das sehr erfolgreich ihren Kunden suggerieren - der Konzertumsatz beträgt über drei Milliarden Euro.

Ein hübsches Sümmchen für Zuckerwasser, welches nicht gerade lebenswichtig sein dürfte.
Womöglich ist so eine Red Bull-Dose aber lebensbeendend.
Das ergab zumindest eine australische Studie, nach der sich das Blut durch Red Bull verdickt und somit Infarkt- und Schlaganfall-Gefahr steigen.
Der Forscher Scott Willoughby hatte 30 Probanden getestet, jeweils eine Stunde vor und eine Stunde nach dem Trinken von Red Bull. Willoughby sagte dazu einer australischen Zeitung:
„Sie zeigten abnormale Werte, wie wir sie von Patienten mit Herzerkrankungen erwarten würden“. Seiner Ansicht nach könnte der Genuss von Red Bull sogar zum Tod führen, wenn Bluthochdruck oder Stress dazukommt. In Frankreich ist die süße Koffein/Taurin-Brühe seit einem Monat wieder im Handel, nachdem es zwölf Jahre lang dort nicht verkauft werden durfte.
Mein Vorschlag:
Vielleicht sollte man dem „Getränk“ neben Taurin auch noch Marcumar zusetzen - das verflüssigt das Blut wieder und senkt damit die Infarkt-Gefahr.

Marcumar ist übrigens nichts anderes als Rattengift - aber wenn die Verbraucher schon drei Milliarden für Zuckerwasser übrig haben, das womöglich einen Schlaganfall auslöst, stören sie sich an ein bißchen Rattengift sicherlich auch nicht.
Mal wieder ein interessanter Fall von „die Milch ist schon wieder teurer geworden“:

Für Obst und Gemüse haben die deutschen Verbraucher kein Geld übrig - obwohl die Ausgaben für Nahrung auf europäischem Minimum liegen:
Knapp 14 % des Monatseinkommens werden in Deutschland für Lebensmittel ausgegeben - so wenig wie nie und nirgends.
1962 gaben die Deutschen noch 36 % ihres Einkommens für Lebensmittel aus - seitdem haben sich die Bruttolöhne verzwanzigfacht, während sich die Lebensmittelpreise nur verfünffachten.
Da sind ein paar Millionen Dosen Red Bull doch locker drin - dafür wird dann an gesunden Dingen gespart.

Wer braucht heutzutage noch einen herkömmlichen Apfel?

PS:

Ein Test der Zeitschrift Ökotest kam im Jahr 2007 zu dem Ergebnis, dass das Getränk zu viel Zucker, überflüssige Vitamine und problematische Inhaltsstoffe aufweist.
Die Gesamtnote des Tests war Mangelhaft.
Unter anderem betonte das Magazin, dass das Getränk wie die meisten Produkte seiner Klasse, für Sportler ganz und gar ungeeignet ist, da der hohe Zuckergehalt die Flüssigkeitsaufnahme in den Körper blockiert.

Red Bull belastet, wie auch andere moderne Getränke den Zahnschmelz und kann einen Beitrag zu dessen Schädigung leisten.

2 Kommentare:

Po8 hat gesagt…

Vielleicht noch anzumerken, dass der gute Herr Mateschitz einen thailändischen "Energydrink", den dort vornehmlich LKW-Fahrer konsumierten, mit Kohlensäure aufgepeppt hat und damit so schweineviel Geld verdient (bzw. genug Leute bereit sind ihm ihres zu geben), dass er einen Fussballclub sponsert, sowie einen eigenen Hangar am Flughafen Salzburg erworben hat.

Es zu schaffen, aus einer Hallo-Wach-Brühe für Trucker einen "Energy-Drink" für Pseudosportler zu machen, das ist wohl ein Fall von erfolgreichem Marketing.

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Obwohl der gute Mann offene Türen einrannte - die Leute wollen ja offensichtlich verarscht werden.

Wie kann man sich sonst erklären, daß zweckfreie Dinge, wie Crazy-frog-Handy-Töne und Astro-TV-Call-in-Sendungen nicht nur existieren, sondern ganze Wirtschaftszweige reich machen?