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Sonntag, 30. Oktober 2011

Allianzen

Wenn Kreuznet los hetzt, ist sehr oft von Gräueln die Rede.
Wobei bei Kreuznet Gräuel immer „Greuel“ sind - wie jede ordentliche Nazi-Website benutzen sie verschrobenes deutsches Vokabular (z.B. "Heimseite") und keine neue Rechtschreibung.

Der schlimmste „Greuel“ ist für Kreuznet natürlich die Homoperversion und so fragte ich mich, was die Schwulen jetzt wohl angestellt hätten, nachdem gestern eine Überschrift lautete „Greuel über Greuel.“

Aber siehe da - es ging gar nicht um „Homo-Onanisten“ oder „Gomorrhismus“ sondern um das Religionstreffen von Assisi.
Daß Ratzi überhaupt mit Nicht-Katholiken spricht, ist für Kotznet der Gipfel der Häresie.

„Assisi: Der Papst degradiert sich zum Religionsvertreter.
Der große Abwesende beim Assisi-Palaver war Jesus Christus.“


Nicht daß sich JR mit anderen Religionsvertretern versöhnt hätte.
Nein, man hat noch nicht mal gemeinsam gebetet.
Aber immerhin „zeitgleich“, wie die KNA naserümpfend feststellt:

"Nach einer einfachen, allen religiösen Vorgaben genügenden Mahlzeit aus Reis, Gemüse, Früchten und Salat im Kloster von Santa Maria degli Angeli folgte ein eigentümliches Gebet für den Frieden - zeitgleich, nicht gemeinsam. Die Delegationen zogen sich im Gästehaus des Klosters in getrennte Räume zurück [...]. So meditierten die Buddhisten jeweils allein in einem Raum für sich, die Muslime beteten jeweils allein in einem Raum für sich, und die Christen beteten jeweils allein in einem Raum für sich."
(27.10.2011)

Die armen Kreuznetten - da dachten sie mit Ratzi einen echten Hardcore-Religioten auf ihrer Seite zu haben und nun das: Der Papst trifft sich mit Vertretern anderer Religionen ohne diese sofort auf den Scheiterhaufen zu werfen.

Dabei hatte er doch mit seiner berühmten DOMINUS IESUS-Schrift aus dem Jahr 2000 das EXTRA ECCLESIAM NULLA SALUS betont und damit alle anderen Religionen zu Nichtreligionen degradiert.

Es ist also schon schwere Blasphemie für einen Papst überhaupt zuzugeben, daß es noch andere Religionen geben könnte. Immerhin ist die RKK die einzige Kirche und das ist eine unabänderliche göttliche Wahrheit.

JR’s Lieblingskatholiken von der Piusbruderschaft sind alarmiert.

Die ganze Veranstaltung geschieht unter bewusster Ausklammerung der Wahrheitsfrage.
Sie wird einfach nicht gestellt. Die Pluralität der Religionen wird als gegeben hingenommen.
[…] Die Wahrheitsfrage soll jeder so beantworten, wie es ihm richtig erscheint. Wenn die Vertreter des Vatikans glauben, mit dem getrennten Gebet hätten sie die Klippen des 1. Gebotes umschifft, dann muss man ihnen an dieser Stelle unmissverständlich mitteilen: Das "getrennte" Gebet bewirkt nur eine Botschaft: Die Religionen sind verschieden, so verschieden, dass sie nicht gemeinsam beten können. Entschuldigung, aber das haben die allermeisten schon vorher gewusst. Auch im Multikulti-Deutschland kann der Pater der Piusbruderschaft nicht an Fronleichnam in die Moschee einziehen. Was aber als alles überstrahlende Aussage bleibt, ist dieses: Alle Religionen sind gleichberechtigte Wege. Der Papst steht eben mitten unter ihnen, nicht erhöht, nicht ausgezeichnet, mit keinem Symbol von den übrigen unterschieden. Er ist hier der Vertreter eines Weges, der wiederum nur ein Weg unter den vielen Wegen zur Jenseitserkenntnis ist. Wie in dem "schönen" Bild der liberalen Religionslehrer: Gott ist ein Berg, und die Religionen sind die vielen Wege nach oben. Genau darin besteht die Botschaft, die man von Assisi 2011 mit nach Hause nimmt. Das ist aber gleichzeitig die Sünde dieser Veranstaltung: Dass der Papst, als Stellvertreter der einzig wahren Religion, sich mitten unter die anti-christlichen Religionen stellt. […] Anti-Christlich heißt, dass diese Religionen eine Erlösung OHNE Christus versprechen. […] Damit begeht der Papst vielleicht nicht direkt einen verbalen, wohl aber für alle Welt durch seine Tat und sein Schweigen einen klaren Verrat am Wahrheitsanspruch Christi. […] Um dem Wahrheitsanspruch Christi zu genügen, müsste er sagen, dass alle Anwesenden verpflichtet sind, an Christus zu glauben und sich taufen zu lassen, um gerettet zu werden. (vgl. Mk 16,16: "Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet werden. Wer nicht glaubt, wird verdammt werden.") Dann widerspricht er aber dem Treffen als solchem, denn der Papst hat sich ja gerade durch die unterschiedslose Teilnahme auf dieselbe Stufe wie die anderen Religionen begeben. Ein unlösbares Dilemma, das Rom nur dann vermeiden kann, wenn es endlich bereit ist, diese unseligen Treffen zu beenden.
(Predigt am 29. Juni 1987 in Ecône)

Was los mit Old Ratz? Plötzlich altersmilde geworden?

Nein, natürlich nicht.

Der Papst geht nur eine temporäre Miniallianz mit anderen Religioten ein, um die Atheisten zu verdammen.
Anders als die FSSPX verdammt er nicht Buddhisten, Muslime und Agnostiker gleichermaßen, sondern findet die Protestanten immerhin noch etwas weniger schlimm als Ungläubige.
Atheisten sind für den Vatikan nämlich die schlimmste Pest überhaupt.
Und so donnerte der Pontifex Maximus auch gleich los - in der üblichen Weise unter Verwendung dreistester Lügen:

Anwesend waren auch einige Ungläubige. Trotz der Einladung zum Dialog griff der Papst sie in der Basilika Santa Maria degli Angeli (Heilige Maria der Engel) an: Laut Papst ist Gewalt eine Konsequenz der Leugnung von Gott.
Die UAAR (Union der rationalistischen Atheisten und Agnostiker Italiens) erwidert mit einer Pressemeldung: „Er hat das schlechte Gewissen“: Es sollte einen Tag der Reflexion und des Dialogs sein. Aber Benedikt XVI., der auch vier Ungläubige eingeladen hatte, hat das Treffen von Assisi in den x-ten Angriff gegen Atheisten verwandelt. „Die Abwesenheit Gottes“, behauptete der Papst, sei Ursache von Gewalt und sogar von Konzentrationslagern, denn die Leugnung des Göttlichen „verdirbt die Menschen, lässt sie das Maß verlieren, lässt sie die Menschlichkeit verlieren". Im Gegensatz dazu sei der Gebrauch von Gewalt im Namen der Religion nur „ein beleidigender Missbrauch des christlichen Glaubens“.
„Das ist nicht der erste Mal, dass der Papst sich als ‚atheistenphob’ erweist“, meinte dazu Raffaele Carcano, Sekretär der UAAR. „Sein Angriff auf die Atheisten und der Anspruch auf die Vereinnahmung der Agnostiker sind der klare Versuch, die Ungläubigkeit, die sich immer mehr auf der Welt verbreitet, zu dämonisieren, wie der Papst, selbst offenbar besorgt, zugibt.“ „Wir erinnern den Papst“, setzte Carcano fort, „dass im Namen des Atheismus nie ein Krieg geführt worden ist, und dass die Länder mit der höchsten Rate an Atheisten auch diejenigen sind, in denen die Kriminalitätsraten am niedrigsten sind.“ Bezüglich der Konzentrationslager schloss Carcano, diese seien „die Frucht des tausendjährigen christlichen Antisemitismus. Adolf Hitler glaubte an Gott, und die Atheisten wurden während des Nationalsozialismus geächtet. Das Motto der Wehrmacht war nicht umsonst ‚Gott ist mit uns’, was Ratzinger bekannt sein dürfte.“

(Gabriella Bertuccioli 28.10.2011)

Außer den üblen Atheisten hatte das bizarre Männchen in den bunten Kleidern und den roten Schühchen aber noch ein Ziel im Visier:
Die Hexerei!

Papst Benedikt XVI. hat Kirche, Gesellschaft und Politik der afrikanischen Länder aufgerufen, gemeinsam gegen das Phänomen der Hexerei vorzugehen.
Vor allem Kinder und ältere Menschen seien Opfer bestimmter "Rituale", sagte Benedikt am Samstag im Vatikan bei einem Treffen mit afrikanischen Bischöfen aus Angola und Sao Tome. Das sei nicht hinnehmbar, verurteilte er solche Praktiken.

(apa 29.10.2011)

Schon lustig.

Und ausgerechnet dieser Papst soll so intelligent sein?

Er verurteilt solche „Rituale“ und fördert stattdessen mit aller Macht die Exorzisten.
3000 neue Exorzisten will Ratzi in Zukunft einsetzen, um all die Dämonen aus den Mensch zu treiben!
Der päpstliche Top-Exorzist ist Don Gabriele Amorth, 84.

Der Teufelsaustreiber, zuständig für den Bischof Roms, Papst Benedikt XVI., übt sein Amt seit 1986 aus und wird nicht müde zu betonen, dass er in nicht weniger als 70.000 Fällen erfolgreich war. Dass man nirgends vor dem Antichrist gefeit ist, untermauerte der Padre nun in einem Gespräch mit der italienischen Tageszeitung "La Repubblica".
[…] "Wenn die Rede vom 'Rauch des Satans' ist, der in die heiligen Räume eingezogen ist, dann ist das wahr - auch, was die jüngsten Berichte über Gewalt und Pädophilie anbelangt", klagte Don Gabriele. Es gebe Kardinäle, die nicht an Jesus glaubten, und Bischöfe, die Verbindungen zum Teufel hätten. Auch der Zwischenfall bei der Christmette im Petersdom 2009, als eine Frau auf Benedikt zustürzte und dieser im Getümmel zu Boden ging, ist laut Amorth auf den Satan zurückzuführen - der Vatikan-Korrespondent der "Bild"-Zeitung berichtet in der Donnerstagsausgabe des Blattes atemlos von einem "Angriff des Bösen". Das "Gute" habe aber am Schluss "triumphiert", jubelt "Bild", da der Heilige Vater die Veranstaltung habe fortsetzen können. Amorth führt gern ins Feld, dass Papst Benedikt XVI. seine Arbeit schätze - in der Tat nahm der damals frisch gekürte Katholiken-Führer laut einem Bericht des SPIEGEL 2005 am Nationalkongress der italienischen Exorzisten teil und ermutigte die Anwesenden ausdrücklich, "mit ihrem wertvollen Dienst an der Kirche fortzufahren".
(Spon 11.03.2010)



Nun frage ich mich, ob der Papst nicht selbst Häresie begeht.
Traut er dem Herrgott denn gar nichts mehr zu?
Glaubt er Gott rutschen so viele Dämonen durch die Lappen, daß sein Stellvertreter eingereifen muß, weil Gott die Kontrolle verloren hat?



PS:
Was ist umgekehrter Exorzismus?

- Wenn ein Dämon den Priester aus dem Jungen holt.

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