Dummbeutel.

Die amerikanische Übersetzung für „Dummbeutel“ lautet „Tea-bag“, der Plural: „Teabaggers“.
Der ein oder andere Europäer wird sich schon gewundert haben, wieso republikanische Fanatiker, die Obama wie die Pest hassen, den Teebeutel als ihr Symbol erkoren haben.

Landauf, landab rotten sich die Rechten zu “Teepartys” zusammen.
Die politischen Aktionen beschränken sich auf das Versenden von Teebeuteln an das Weiße Haus.
Wieso ausgerechnet Teebeutel?Glücklicherweise gibt es ja das Internet und da kann man schnell die metaphorische Bedeutung des Verbs teebeuteln nachsehen:
A man that dips his scrotum and testicles into the mouth of another person - as if dipping a tea bag into hot water. / A man that squats on top of a womens face and lowers his genitals into her mouth during sex, known as "teabagging"

Na ja, wem’s gefällt. Also ich urteile nicht moralisch.
Immerhin hat Stoiber einst auch damit Schlagzeilen gemacht, daß er seine Frau „Muschi“ nennt.
Was mir an Stelle der platinblonden Karin S. etwas zu intim wäre, aber Katholiken sind wohl generell etwas lustbetonter.
Die Anhänger der oppositionellen G.O.P. (Gay old party) beeindrucken schon seit Jahren mit sexuellen Eskapaden am laufenden Band.

Praktikanten zu befummeln, Callboys einzubestellen oder sich wie Richter Robert Somma von der Polizei aufgabeln lassen -wearing a black women's cocktail dress, fishnet stockings and high heels, scheint das übliche Verhalten der George Bush-Begeisterten zu sein.

Die moralischen Vorbilder der Christenfraktion wiesen den Weg.
Zum Beispiel: Gary Aldridge, der homophob hetzende Pastor der Thorington Road Baptist Mega-Church in Alabama.

With his wife and kids out of town, Aldridge thought it would be a fun to insert a dildo into his rectum before putting on a rubber suit and accidently hanging himself. When police found him they said every inch of his body was covered with rubber. (Including the condom that covered the dildo.) Autopsy recorded that he was found hogtied and wearing two complete wet suits, including a face mask, diving gloves, slippers, rubberized underwear, and a head mask.

Das teabagging, als massenhaftes Zurschaustellung der eigenen sexuellen Abseitigkeiten und Verblödung wird nun mehr und mehr als Realsatire wahrgenommen.

Blogs und Internetvideos stellen täglich die neuesten Auswüchse des Irrsinns vor.

Vorturner des rassistischen Gagatums sind der Tageschrist Glenn Beck und Rush Limpballs.

Die spinnen, die Amis.

PS:
Ja, der gute Obama. Was hat man nicht alles von ihm erwartet!
Viel zu viel offensichtlich. Dabei ist er kein linksliberaler Europäer, wie man es gern in ihn hineininterpretiert hat. Er unterstützte schon vor seiner Präsidentschaft Luftangriffe in Pakistan und die Todesstrafe. Aber die Angriffe der Teabaggers sind grotesk.
Sie attackieren den Präsidenten für etwas Hochvernünftiges, nämlich seine Gesundheitsreform.
Aktuell sei anerkannt, daß der US-Präsident nun George Bush‘s destruktive Raketenschildpläne in Europa gestoppt hat, mit denen hauptsächlich die Russen gedemütigt werden sollten. Well-done.

PPS:
Ja, die guten Teabaggers. Sie behaupten natürlich sich an den Teebeutel zu klammern, weil TEA für Taxes Enough Already stünde.
Soll heißen: Keine Steuererhöhungen.
Das erscheint mir allerdings als zu fadenscheinig und absurd angesichts des totalen Staatsruins, in den Bushs Steuersenkungen für die superreichen Banker führte.
????
Nein, nein, die denken bestimmt eher daran jemanden ihren Sack in den Mund zu stopfen.