TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

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Donnerstag, 31. März 2011

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.

Zugegeben; mir rutscht auch hin und wieder ein Stoßseufzer über die heutige Jugend raus.
Die lieben Kleinen können ganz schön nerven, wenn sogar rudimentäre Höflichkeitsmechanismen, wie „bitten und danke sagen“ oder „nicht dazwischen reden“ fehlen.

Meiner Ansicht nach bekommt man die „richtigen Umgangsformen“ nur in das Kind, wenn man sie auch entsprechend vorlebt.
Wenn Mama und Papa zuhause ständig rumschreien und mit den Türen knallen, ist es wenig wahrscheinlich, daß sich der Nachwuchs besonders rücksichtsvoll entwickelt.
Viele Einflüsse wirken auf ein Kind ein, aber der Umgang miteinander im Elternhaus ist sicher ein besonders elementarer Einfluß.

Es wird auch umgekehrt ein Schuh draus: Ein echtes Rüpel-Kind hat mit hoher Wahrscheinlichkeit Eltern, bei denen einiges im Argen liegt.
Insofern sind Kinder auch so etwas wie eine Visitenkarte der Familie.
Die echten Horrorbälger, die auf jedem Kindergeburtstag negativ auffallen, haben vermutlich auch einen Horror-Papa zuhause.

Der 18-Jährige selbsternannte „Pornorapper“ Jackpot ist so ein Fall bei dem man denkt „von welchem Neandertaler wurde der denn erzogen?“

„Guck, ich ficke mit meiner Gang einfach so, deine Freundin wird gefickt auf’m Klo“, raunt die jugendliche Stimme ins Mikrofon, begleitet von Synthesizer-Klängen. Und: „Macht nicht so auf hart, Ihr seid keine wahren Gangster. Ich will Puppen auf dem Tresen, so wie Spielzeughändler.“ […]„Ich trinke Wodka wie Wasser! Das ist der Typ der dich fickt, deine Freundin danach knallt.“
(abendzeitung.de 20.01.2011)

Das 18-Jährige Wohlstandssöhnchen Jakob Herrmann alias „Jackpot“, das hier auf ganz hart und ganz versaut macht, hat einen ziemlich bekannten Vater.
Es ist der Law-and Order-Innenminister von Bayern; Joachim Herrmann, CSU.
Der Major der Reserve ist stramm katholisch. Er war Mitglied der katholischen Studentenverbindung K.D.St.V. Frankonia (Czernowitz) und ist Mitglied des Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem.
Seine Leibesfrucht präsentiert sich wie folgt:



Für Herrmann kann es gar nicht streng genug sein. Als Chef der 38.000 starken Bayerischen Landespolizei setzt er auf das Prinzip „Null Toleranz.“


Noch härter als in Bayern geht nur der Hessische Minister des Innern vor. Der hieß während der gesamten Amtszeit von Hardcore-MP Roland Koch von 1999 bis 2010 immer Volker Bouffier.
Der heutige Ministerpräsident Hessens versteht sich als Speerspitze der strengsten konservativen Innenpolitik.

Bouffier galt als treuer Mitstreiter von Roland Koch und hat sich in der Innenpolitik für die Verschärfung oder den Einsatz neuer Überwachungsmethoden eingesetzt. Insbesondere sprach er sich für Rasterfahndung, Kennzeichenlesegeräte oder Telekommunikationsüberwachung in der Kriminalitätsverfolgung aus, was ihm den Spitznamen „Schwarzer Sheriff“ einbrachte.
Nach den Terroranschlägen in New York am 11. September 2001 führte er die Rasterfahndung in Hessen ein. Weiter startete er den Freiwilligen Polizeidienst und ließ Abschiebungen von Flüchtlingen kompromisslos umsetzen. Ferner setzt er sich für Onlineüberwachung und Datenspeicherung ein.

(Wikipedia)

Hessische Bouffiers gibt es übrigens jede Menge:

Ein Schüler in Gießen ist durch Stimmenhäufung bei der Kommunalwahl so stark nach vorne katapultiert worden wie sonst niemand in der Stadt. Sein Vorteil: Er heißt Volker Bouffier und ist der Sohn des hessischen Regierungschefs Volker Bouffier. Volker Bouffier junior war auf CDU-Listenplatz 49 angetreten – normalerweise aussichtslos. Weil die Wähler aber Bouffiers Namen mit sensationellen 7296 Stimmen versahen, wurde er auf Platz fünf der Liste kumuliert und wird nun Abgeordneter im Gießener Stadtparlament. „Es ist offenkundig, dass die Leute den Junior für den Senior gehalten haben“, sagt der Gießener SPD-Partei- und Fraktionschef Gerhard Merz.
[…] Den Familienclan der Bouffiers auseinanderzuhalten, ist gar nicht so einfach: Auf Platz eins der CDU-Liste landete nach dem Kumulieren ebenfalls Bouffier: Die Schwester des Ministerpräsidenten, Karin Bouffier-Pfeffer, ist seit Jahren Stadtpolitikerin. Vielleicht profitierte sie auch von dem Umstand, dass diesmal Ursula Bouffier nach Jahren in der Kommunalpolitik nicht kandidierte – die Frau des Ministerpräsidenten.
(Matthias Thieme und Pitt von Bebenburg 30.03.2011)

Bei den kleinen Bouffier-Neffen hat der strenge Onkel ebenfalls Eindruck gemacht. Auch sie haben einen starken Hang zur Gewalt, die sie allerdings in Ermangelung eigener Polizeitruppen mit den Fäusten ausleben. Das bringt schon mal Ärger vor Gericht, aber Onkel Volker löst solche Probleme. Sein Motto "kein Pardon" gilt nur für Ausländer-Kinder und Linke. Bei seinen Blutsverwandten nicht.

Das Amtsgericht Gießen hat am Montag seine Entscheidung verteidigt, eine Verhandlung wegen schwerer Körperverletzung gegen drei Neffen des hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier (CDU) ohne Beweisaufnahme und Strafen zu beenden. Und dies, obwohl ein Neffe als Haupttäter angesehen wurde und schon vorbestraft war.
[… ] Bei einem der Neffen, der als Haupttäter angesehen wurde, sei von einer Strafe abgesehen worden, weil dieser bereits in einem anderen Verfahren zu sechs Monaten Bewährungsstrafe verurteilt worden sei und eine neue Strafe „nicht erheblich ins Gewicht fällt“, so die Sprecherin. [WTF???? - Anm. Tammox] Die Neffen waren angeklagt, weil sie im Gießener Tanzhaus „Alpenmax“ Gäste im Streit mit Flaschen und Barhockern beworfen, getreten und sogar mit einem Tisch auf Opfer eingeprügelt haben sollen. Die Leute erlitten zum Teil Wunden und Prellungen.
[….] wenn ihre Söhne in Schlägereien geraten wie etwa im Februar 2007 vor dem Vereinsheim des Männerturnvereins MTV 1846 Gießen, dann erreicht „ein Anruf“ den damaligen Innenminister Volker Bouffier – und er eilt am späten Abend persönlich zum Schauplatz der Keilerei und hat gleich auch noch Gießens Polizeipräsidenten Manfred Schweizer im Schlepptau. Bouffiers Neffen sorgten öfter schon mal für Probleme: Im 2009 drohte einem von ihnen an der Ricarda-Huch-Schule in Gießen Ungemach, weil er trotz aller Förderung und Bemühungen der Lehrer null Punkte in Geschichte bekommen hatte und nicht zum Abitur zugelassen werden sollte. Doch er wurde wie durch ein Wunder von höherer Stelle vor dem Durchfallen gerettet: Das Staatliche Schulamt schaltete sich ein und verfügte gegen das Votum der Lehrer, dass der Junge zugelassen werden müsse. „Das wäre bei keinem anderen Schüler passiert“, heißt es bis heute in Gießen.
(Matthias Thieme, 28.03.2011)

Ein ehemaliger Law-and Order-Innenminister ist auch der langjährige Bayern-Imperator Edmund Stoiber.
In diesem Fall ist es die Tochter „Vroni“, die derzeit Schlagzeilen macht, weil sie à la Guttenberg zu ihrem Dr.-Titel in Jura gekommen ist.
Offenbar nicht so selten an den hochgelobten bayerischen Universitäten, daß für berühmte Sprößlinge aus CSU-Clans alle Augen, inkl. Hühneraugen, zugedrückt werden.

Wie das Münchner Boulevardblatt "Abendzeitung" berichtet, gibt es Schummel-Vorwürfe gegen eine prominente Absolventin der Uni Konstanz. Der Titel der umstrittenen Doktorarbeit lautet "Regulierung im Mobilfunk", Autorin: die Juristin Veronica Saß, Tochter von Edmund Stoiber, ehemals bayerischer Ministerpräsident. Ihre Doktorarbeit soll in wesentlichen Teilen aus nicht genannten Quellen abgeschrieben sein. Die Dissertation hatte Saß im Jahr 2008 an der Uni Konstanz eingereicht. Ein Jura-Professor, der die Arbeit gelesen hat, sagte SPIEGEL ONLINE, für eine wissenschaftliche Karriere habe die Dissertation "nicht gereicht".
[…. ] Auf der Internetplattform "VroniPlag Wiki" wird derzeit "nach dem Vorbild von der Dissertationsaufarbeitung des Freiherren zu Guttenberg", die Doktorarbeit genau inspiziert. Aktueller Recherchestand der Netzaktivisten: 52 der 383 Seiten starken Arbeit stehen unter Plagiatsverdacht. Tendenz steigend. Nach Bekunden der Internet-Detektive enthalten rund 15 Prozent der Arbeit verdächtige Seiten. "VroniPlag Wiki" meldet in der Dissertation abgeschriebene Passagen aus dem Internetlexikon Wikipedia, Textbausteine aus Pressemeldungen und paraphrasierte Abschriften aus Standardwerken. Eine längere Passage entspreche "quasi komplett dem Aufsatz 'Mobilterminierung im Wettbewerb'", einem Diskussionspapier der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr. Vor allem im fünften Kapitel sind die Ähnlichkeiten mit anderen Veröffentlichungen frappierend. "Regulierung der Mobilfunkmärkte im Einzelnen", heißt dieses Kapitel. Und vieles von dem, was da steht, steht auch anderswo - selbst im Einzelnen. Mindestens drei Aufsätze eines Hamburger Professors, allesamt früher veröffentlicht als die Dissertation, könnten als Vorlage gedient haben. Um die Überschneidungen zu entdecken, muss man nicht einmal tief in die Texte einsteigen. Es reicht schon, die Überschriften und Zwischenüberschriften zu lesen.
(Spon 30.03.2011)

So läuft das bei den Konservativen ganz privat.


6 Kommentare:

jakebaby hat gesagt…

Den Herrmann hatte ich vor 3 Jahren erst als Verfassungsfeind: http://jakester-express.blogspot.com/2008/01/meine-verfassungsschuetzer.html .... und dann als widerlichen Christenarsch: http://jakester-express.blogspot.com/2008/07/mittelalterkreuzzug.html

Sein DummRap-Soehnchen kann man ja, vor allem im krassen Vergleich zum Papa-Arschloch, geradenoch mit Peinlich beschreiben, solange Es nicht wirklich in der Gegend rumfickt. Mit der verkackten DNA muessen ja nicht unbedingt noch mehr upgefuckte Lederhosen den Planeten unsicher machen. Erschwerend noch, wenn man sich vorstellt, welche Dummschlampen sich ueberhaupt noch von dem kleinen Herrmann ficken lassen.
..
Und zur epidemischen Hessen-Seuche Bouffier faellt mir auch nicht mehr denn WTF???? ein.

Gruss
Jake

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Ah Jake, ich sehe schon, Du bist auch ein Herrmann-Fan!
Ich finde immer, der wirkt irgendwie halb-debil mit seinem dümmlichen Grinsen und diesem viel zu kleinen Krissel-Locken-Toupet auf dem Eierkopp.

Dem Söhnchen sind vermutlich schon aus Notwehr eine Menge Hirnzellen durchgeschmort. Ich kann mir nicht vorstellen, daß man so einen Typen als Vater ertragen kann, solange man bei klarem Verstand ist.

„Epidemische Hessen-Seuche Bouffier“ ist treffend formuliert.
Solche Gomulken kriegen noch mal eine neue Dimension der Fürchterlichkeit, wenn man mit einkalkuliert, daß die auch noch kopulieren und sich dann wie die Kaninchen vermehren.
Ich verstehe das einfach nicht. Wieso gibt es Frauen, die mit so einem ins Bett gehen? Das kann doch keinesfalls freiwillig passieren.

Mein „WTF“ bezog sich übrigens konkret auf die Begründung des Gerichts, daß der eine Bouffier-Bengel keine weitere Strafe bekäme, da er ja ohnehin schon sechs Monate auf Bewährung wegen einer anderen Sache hätte!

Interessante Rechtsauffassung in Hessen - wer schon mal mit einer großen Sache kriminell geworden ist, kann sich dafür in Zukunft ungestraft kleinere Vergehen leisten, weil das nicht mehr ins Gewicht fällt?
Wenn man also schon mal ein Auto gestohlen hat, kann man auch später noch ein paar Omas die Handtasche klauen, weil

eine neue Strafe „nicht erheblich ins Gewicht fällt“

Dann kann vermutlich auch ein Mörder noch als Zugabe straffrei ein paar Kleinkinder vergewaltigen - fällt ja auch nicht mehr erheblich ins Gewicht.

Die spinnen, die Hessen!

LGT

Oberclown hat gesagt…

Also an der Begründung des Gerichts ist außerdem noch schön, dass sie ja ganz offensichtlich gelogen ist. Weil wenn man auf Bewährung verurteilt ist fällt jede strafe ins Gewicht, weil eine neue Verurteilung in der Bewährungszeit dazu führt, dass die Aussetzung der Strafe zur Bewährung aufgehoben wird und man ins Gefängnis muss. Und wenn sie den Unterschied zwischen 6 Monate Knast und 6 Monate Freiheit ausmacht fällt jede noch so geringe zusätzliche Verurteilung erheblich ins Gewicht.

Tammo Oxhoft hat gesagt…

@ Oberclown.
Ja, eine wahrhaft clowneske Argumentation. Vermutlich gilt das auch nur CDU-Größen. Ist vielleicht irgendwo in der Hessischen Verfassung als "Lex Bouffier Flius" niedergeschrieben...

Ich habe extra noch mal bei einem Prozessanwalt nachgefragt, ob ein Gericht überhaupt so argumentieren kann.
Die Antwort steht noch aus.


LGT

Oberclown hat gesagt…

Naja können kann man schon. Hat man ja gemacht. Persönlich würde ich meinen, dass es nicht legal war. "Lex Bouffier" ist gar nicht nötig. Meiner Meinung nach ist es für Schwarze Regierungen geradezu typisch, dass sie öffentlich auf Recht und Gesetz scheißen, wenn es um ihren Vorteil, oder den ihrer Familie geht. Man könnte in Versuchung geraten Frank Herbert zu zitieren. Was mich deprimiert ist, dass es Leute gibt, die deartiges Personal in wichtige Positionen wählen.

Tammo Oxhoft hat gesagt…

DAS IST DIE CRUX!

Man weiß doch schließlich wie die das machen!
Ist Koch jemals verurteilt worden?

Oder KOHL, dessen Verfahren man mit dem Argument es läge „ nicht im Interesse der Öffentlichkeit“ aufzuklären woher er die Millionen zugeschoben bekommen hat, mit denen er Politik machte.

Wer ist denn so crazy und wählt CDU oder FDP???

Ich wundere mich auch gar nicht über solche schwarzgelben Politiker, die vor sich hin mauscheln. Die denken ja ZU RECHT, daß man damit durchkommt.

Siehe Schäuble, der kofferweise Schwarzgeld kassiert hat, darüber den Bundestag belog und dann FINANZMINISTER wurde.

Siehe Wiesheu, der betrunken jemanden tot gefahren hat, Fahrerflucht beging und dann Verkehrsminister wurde.

Die Schwarzen haben ja RECHT - sie kommen damit durch; sie können sich erlauben, was sonst keiner darf.

Aber nur DANK des Wählers!

LGT