TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

Um die beklagte Seitenaufbaugeschwindigkeit zu verbessern, bin ich auf einen zweiten Blog umgezogen. Und zwar hierhin. Ich bin dankbar für ein Feedback!

Dienstag, 13. April 2010

Tammox' Sammelsurium

Heute ist ein schöner Tag.

Zumindest für zwei Leute.

Erstens für meinen Lieblingsbürgermeister Ole von Beust, der nämlich einen runden Geburtstag feiert (55) - Glückwunsch von dieser Stelle aus.

Und zweitens für einen Hobbyblogger wie mich, der sich wie das sprichwörtliche Kind im Bonbon-Laden fühlt.
Wo soll man da bloß anfangen zu schreiben?
Die Themen stapeln sich heute im News-Eingang.

1.)
Da ist beispielsweise das ein oder andere böse Wort dazu fällig, daß die Ungarn bei der Parlamentswahl mit 52,8 Prozent die rechtskonservative Fidesz und dazu noch mit 16,7 Prozent die rechtsradikale, antisemitische und rassistische Jobbik gewählt haben.
70 % für ganz rechts? GEHT ES NOCH?

2.)
Während sich Schwarz-Gelb auf das Atomendlager Gorleben festlegt und andere Standorte gar nicht erst prüfen will, kommt mal eben heraus, daß CDU-Politiker massiv bei der Eignung des Salzstockes gelogen haben und nur aus politischen Gründen den Standort durchsetzen wollten und wollen.

"Die Entscheidung für Gorleben ist willkürlich und nach einem vollkommen intransparenten Verfahren zustande gekommen", sagt Greenpeace-Atomexperte Mathias Edler. "Es hat nie ein wissenschaftliches Auswahlverfahren mit dem Salzstock Gorleben als bestem Ergebnis gegeben.

Schon vor 14 Jahren wurde offiziell klar, daß Gorleben ungeeignet ist - eine gewisse Frau Merkel, damals Bundesumweltministerin, mauschelte alles weg
.

Auch aus geowissenschaftlicher Sicht scheint Gorleben ein Fehlgriff zu sein. In einem Schreiben des Bundesamts für Strahlenschutz an die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) aus dem Jahr 1996 gehen Wissenschaftler sogar von starkem Wassereintritt aus: Ein Laugenreservoir mit einem Volumen von bis zu einer Million Kubikmeter Lauge könnte sich in dem ersten Abschnitt des Erkundungsbergwerks befinden.

3.)
Vatikan. Kardinalstaatssekretär Bertone hat herausgefunden, daß Schwule Schuld am Kindesmissbrauch sind.
Die schlaue Nr 2 des Vatikans weiß, daß Pädophilie, Päderastie und Homosexualität verquickt sind.

"Viele Psychologen und Psychiater haben bewiesen, dass es keine Beziehung zwischen Zölibat und Pädophilie gibt", sagte Bertone. Andere hätten wiederum gezeigt, dass es "eine Beziehung zwischen Homosexualität und Pädophilie gibt", verkündete der Chefdiplomat des Pontifex. "Das ist das Problem."

Man kann nur noch mit dem Kopf schütteln über die immer neuen ungeheuerlichen Ausreden im Vatikan:

Das Verhalten des Vatikans im Missbrauchsskandal erinnert an die Echternacher Springprozession. Dort sprangen einst die Gläubigen drei Schritte vor und zwei zurück und kamen dann irgendwann doch beim Grab des Heiligen Willibrod an, der zur Hilfe bei Krämpfen und Nervenkrankheiten angerufen wird. Im Missbrauchsskandal ist es so, dass die römische Kurie nicht nur vor und zurück, sondern auch noch seitlich springt: Einem Bekenntnis folgen zwei Beschwichtigungen und drei Ausreden.
(Heribert Prantl)

4.)

Ausgerechnet Hakenkreuznet befeuert Gerüchte, nach denen sowohl Papst Paul VI (1963-1978) als auch Benedikt XVI schwul waren, bzw sind, indem es diese Ansichten zitiert und verbreitet:

"Angeblich wird der jetzige Papst schon seit längerem von der Piusbruderschaft erpreßt.
Sie soll genauere Informationen zu einem sexuellen Verhältnis haben, das Ratzinger – kurz nach seiner Übersiedelung nach Rom – mit einem jüngeren Mann in Rom hatte.
Die großzügigen, von einigen schon als masochistisch bezeichneten Zugeständnisse des Papstes an diese Gruppe würden sich vor diesem Hintergrund gut erklären.
Auch dürfte zumindest an der homophilen Veranlagung des Papstes aufgrund seines ganzen Verhaltens kaum ein Zweifel sein. Insofern wäre manches vor diesem Hintergrund gut erklärlich.“

Das biographisch-bibliographische Kirchenlexikon, schreibt über den französischen Romancier Roger Peyrefitte (1907-2000). Der Ärger über den modernen Kurs des Post-Konzilpapstes, genannt „Pillen-Paule“, habe ihn dazu gebracht „das Gerücht von einem langjährigen Verhältnis des Papstes zu dem Schauspieler Paolo Carlini, das schon länger in der katholischen Kirche die Runde machte, zu veröffentlichen und den Papst so zu "outen". Unterstützung bekam er dabei von einem hochrangigen Vertreter der Päpstlichen Nobelgarde und einigen weiteren Kirchenhistorikern.“

5.)
Die Einthemenpartei FDP; Steuersenkungen, Steuersenkungen, Steuersenkungen; hat sich heute selbst kastriert und zugegeben, daß die seit zehn Jahren gleich einer Monstranz vor sich her getragenen Vorstellungen kompletter Murx waren.
Nun ja, Linke, Sozialdemokraten und Grüne hatten eben doch Recht damit, daß Steuersenkungen nicht finanzierbar sind.
Und?
Selbst die 2005 eingeführte „Reichensteuer“ will die Mövenpickpartei nun behalten. Politkommentatoren haben dafür nur noch Häme übrig.

Die dreifache Rolle rückwärts der FDP (Peter Mücke)

Den Steuersenkungsversprechen der FDP geht es derzeit so wie den Umfragewerten der Partei: Innerhalb kürzester Zeit hat sie beides um die Hälfte reduziert. (Thorsten Denkler)

Die Tagesschau macht sich über den feige kneifenden Parteichef lustig:

Das heutige Vorpreschen ist der verzweifelte Versuch, die Macht in Nordrhein-Westfalen doch noch zu retten, wo am 9. Mai gewählt wird. Auch deshalb musste heute Landeschef Pinkwart auf die Bühne. Guido Westerwelle zog es vor, sich mit einem Mitglied des ständigen Ausschusses des Politbüros der Kommunistischen Partei Chinas zu treffen.

6.)
Planlos stümpert CDU-Justizministerin Roswitha Müller-Piepenkötter von NRW von Panne zu Panne und versaut Rent-a-Rüttgers den Wahlkampf.
Sie sei ein echter Klotz am Bein mokiert sich J. Nitschmann, da die Desaster in ihrem Verantwortunsgbereich kaum noch zu zählen wären.

Da war der Foltermord im Siegburger Jugendgefängnis, da war die Fluchthilfe eines Justizbediensteten bei zwei Aachener Häftlingen, da waren die Schlampereien bei einem Mordfall in Mönchengladbach und manch Schreckliches mehr.

Und nun der Mord-Fall in der JVA Remscheid. Sonntag hatte ein 50-Jähriger Insasse im „Langzeit-Besucherraum“ seine Freundin hingemetzelt.

Wie kann es sein, dass ein Häftling eine Besucherin umbringt - in dem Knast, in dem er einsitzt, gleichsam direkt vor den Augen des Wachpersonals?
(Stern)

7.)
Eine Meldung aus der Sparte Humor.
Unser aller Moral-Bischof Mixa, der leider in seiner Funktion als Militärbischof seinen Afghanistanbesuch absagen mußte und blöderweise auch noch damit auffiel 70.000 DM verbummelt zu haben, war gestern in Hamburg, um das neue ETHIK-Zentrum zu eröffnen!

Das Zentrum soll "ethische Kompetenzen bündeln" und als "Ort maßgeblicher Debatten" in Bundeswehr, Gesellschaft und Kirche wirken.
(Abla)

2 Kommentare:

gerdos hat gesagt…

Zu Punkt 4 Deines heutigen Kommentares: Hab mal gegoogelt um die Quelle der Information zu finden und bin dann auf "kreuz.net" gestossen, das Du zu Recht anders bezeichnest. Nachdem ich mir vorsorglich ein Kotztütchen aus dem Bestand geholt hatte, stiess ich beim Überfliegen der Webseiten von "kreuz.net" auf Leserbriefe zum Thema "Talkshow Anne Will" vom vergangenen Sonntag und musste immer wieder lesen, dass viele User die Kastration aller Homosexuellen fordert. Soviel nur zu Ergänzung.

Tammo Oxhoft hat gesagt…

@ Gerdos!

Zu Deinem Glück bist Du erst jetzt auf diese Irren gestoßen!

Kreuznet war lange eins meiner Lieblingsthemen.
Daher hat das auch ein eigenes Label:

http://tammox.blogspot.com/search/label/Kreuznet


Ich schwanke nach wie vor zwischen der Ansicht, daß man die totschweigen sollte oder daß man offensiv dagegen vorgehen sollte.
Als langjähriger Verfolger der Webseite, erwarte ich nun wirklich nichts anderes mehr als puren Hass, Verleumdung, Hetze, Antisemitismus, Holocaustleugnung, Schwulenhass und Naziverherrlichung der übelsten Sorte.

Dennoch bin ich immer wieder verblüfft, wie perfide und gemein die Leute da sind.

Als kleine Einführung noch:

Ca drei oder vier Jahre haben sich alle andere katholischen Stellen sehr bedeckt gehalten; ihnen alles war der Erfolg von Kreuznet unheimlich. Angeblich haben die mehrere Millionen Zugriffe in der Woche. Die Kommentatoren sind jedenfalls fleißig.
Vor ca einem Jahr gab es dann mal ein paar Artikel in Stern, Spiegel, Süddeutsche und Co über Kreuznet. Auch Zollitsch hat sich davon distanziert. Immer wieder haben auch Leute versucht Kreuznet zu verklagen. Ich war selbst deswegen mit einigen Politikern in Kontakt - zum Beispiel Volker Beck, der eins der liebsten Opfer von Kreuznets Hasskampagnen ist.
Es besteht Einigkeit darüber, daß die Webseite Kreuznet den Tatbestand der Volksverhetzung nach § 130 StGB erfüllt.
Ich habe auch mal eine derartige juristische Stellungnahme der Internetbeschwerdestelle eingeholt.

NUR: Man kann nichts machen, da die kreuznet-Redaktion streng anonym ist, Keiner kennt Namen und der Server steht n Kalifornien. Im US-Recht gibt es aber keinen §130 und auch keine entsprechenden Abkommen, um von der EU aus den Server in Amerika abstellen zu lassen.

Wenn man gut gelaunt ist, gelingt es einem manchmal Kreuznet’s „Aertikel“ als Satire aufzufassen und darüber herzlich zu lachen.

Die Vorstellung jedoch, daß so viele Leute das lesen und womöglich jüngere Menschen sich davon beeinflussen lassen, ist gruselerregend. Deswegen poste ich als Kommentator immer wieder mal auf Kreuznet. Mittlerweile unter dem x’ten Nickname. Widerspruch wird dort nicht geduldet. Solche User werden früher oder später gesperrt.

„Tammox“ wurde dort im September 2007 sofort gesperrt, nachdem die meinen Blog entdeckt hatten!
;)

http://www.kreuz.net/reader.3706-page.3.html


LGT