TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

Um die beklagte Seitenaufbaugeschwindigkeit zu verbessern, bin ich auf einen zweiten Blog umgezogen. Und zwar hierhin. Ich bin dankbar für ein Feedback!

Samstag, 10. April 2010

This is unerhört!

Ob Gott seinem Stellvertreter auf Erden beisteht, kann ich als Hamburger Blogger nicht so genau beurteilen. Gott spricht nicht mit mir.
(Eigentlich höre ich überhaupt nie imaginäre Stimmen)

Eines sehr irdischen Beistandes kann sich Joseph Ratzinger allerdings sicher sein.
Er ist Staatsoberhaupt eines souveränen Staates und genießt dadurch internationale Immunität.
Siehe Jakester.
Ein nicht zu unterschätzender Vorteil, wenn erst mal diverse amerikanische Schadensersatzprozesse gegen ihn ins Rollen kommen.

Immer mehr Fälle werden bekannt, bei denen Joseph Ratzinger in seinen unterschiedlichen Positionen direkt dafür gesorgt hat, daß pädophile Straftäter vor rechtlichen Konsequenzen geschützt wurden.

Beispiel USA 1998:
Obwohl auch der zuständige Vorgesetzte auf einen Prozeß drang, weil Pfarrer Murphy über 200 taubstumme Kinder mißbraucht und vergewaltigt hatte, befand Ratzinger, das Verfahren sei einzustellen.

Beispiel Österreich 2006:
Obwohl ein Kirchliches Verfahren einen steierischen Priester, der von 1982 bis 1987 bis zu zwanzig Kinder und Jugendliche sexuell missbraucht oder belästigt hatte, für schuldig befunden hatte, hob die Vatikanische Glaubenskongregation das Urteil auf.

Beispiel Mexico 1999:
Der Priester Maciel Marcial Degollado, Gründer des einflussreichen Ordens "Legionäre Christi" und Multimillionär war der erklärte Liebling des Papstes Johannes-Paul II.
Da er sagenhafte Summen in die Kasse der RKK spülte, drückte der Wächter der Glaubenslehre Ratzinger alle Augen zu.
Maciel Marcial Degollado hatte mindestens fünf Kinder von zwei Frauen und vergewaltigte darüber hinaus mehrere Dutzend (bis zu 100) Jungs.
Die Vorgehensweise war laut STERN immer gleich:
Vater Maciel rief die ca 12-Jährigen Jungs zu sich, klagte über „schmerzhaften Samenstau in den Hoden“, müsse sich zur Abhilfe masturbieren lassen und dabei auch Kinder penetrieren.
Er erklärte dazu, er habe eine persönliche Erlaubnis von Papst Pius XII „die Schmerzen im uro-genitalen Bereich“ derart zu behandeln.
Hochwürden Samenstau bevorzugte dabei blonde und hellhäutige kleine Jungs, die ihm seine „Legionäre“ weltweit suchten und zuführten.
Seit 1976 wurden Berichte über diese Kindesvergewaltigungen nach Rom geschickt.
Man hielt dort immer die schützende Hand über Maciel. JP-II ("Maciel ist ein vorbildlicher Priester") würdigte ihn 2004 mit einem Empfang im Petersdom, Ratzinger stellte die Untersuchungen gegen ihn bereits 1999 ein.
Von einem ABC-Reporter 2002 auf die Causa „Father Maciel“ angesprochen, verlor Ratzinger die Contenance, schlug dem News-Mann auf die Hand und echauffierte sich:

„come to me when the moment is given
- this is unerhört!"




Beispiel München 1980:
Aus dem Bistum Essen wurde der Razinger-Diözese ein bereits pädophil aktiv gewordener Priester geschickt, der in München zur Therapie sollte. Ratzinger nickte die sofortige Weiterbeschäftigung des Kinderfummler-Priesters ab, der auch promt rückfällig wurde und erneut verurteilt wurde.

Beispiel USA 1985:
Priester Stephen Kiesle hatte in Kalifornien sechs Kinder zwischen elf und 13 Jahren missbraucht. John Cummins, Bischof von Oakland, wollte den Kindergenitalbegrabscher erstmals 1981 loswerden und wandte sich an Rom.
Ratzinger verschleppte das Verfahren über Jahre. Am 15. November 1985 schrieb Joseph Ratzinger auf Latein an Cummins der Fall Kiesle sei "gravierend", jedoch müsse in Rechnung gestellt werden, welche Auswirkungen eine Entlassung auf das "Wohl der universellen Kirche" hätte. US-Anwalt Jeff Anderson vertritt zwei Opfer Kiesles in Zivilklagen gegen das Bistum Oakland und wertet Ratzingers Verhalten als Vertuschung.
Es dauerte bis 1987, daß Kiesle endlich entlassen wurde - solange arbeitete er im Auftrag der Kirche weiter mit Kindern.

Ratzinger persönlich wird trotz der immer neuen Vertuschungen nichts zu befürchte haben.

Es kann aber einzelnen Bistümern an das Portemonnaie gehen.

Das hat man insbesondere in Ratzingers Heimatland - „wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert“ - gar nicht gern.

Finanzielle Entschädigungen will man nicht leisten
.

Darauf deutet ein Fall hin, den die taz aufgedeckt hat. Beim Bistum Essen hatte sich vor ein paar Wochen ein Berliner gemeldet, der als Siebenjähriger Ende der Sechzigerjahre Opfer mehrfachen sexuellen Missbrauchs durch einen Priester geworden war. Er bat um ein Gespräch mit dem Täter, einem mittlerweile rund 80-jährigen Geistlichen. Das Gespräch fand in einem Raum des Bistums zusammen mit Vertretern der Diözese statt.
Dabei räumte der Täter zumindest teilweise den Missbrauch ein. Daraufhin forderte das Opfer das Bistum in einem Schreiben auf, die Kosten einer dreijährigen Psychotherapie zu übernehmen, die der Geschädigte bis 2007 auf eigene Kosten gemacht hatte - immerhin knapp 17.000 Euro.

Die Katholische Kirche in Deutschland - geschätztes Vermögen im dreistelligen Milliardenbereich - lehnte glatt ab.

Der Anwalt des Bistum Essen ließ das gematerte Opfer wissen:

"Was die Übernahme von Therapiekosten betrifft, so gibt es bei uns folgende Regelung: Die Kosten zurückliegender Therapien können nicht erstattet werden."

Roma locuta, causa finita.

2 Kommentare:

jakebaby hat gesagt…

"This is unerhoert!"
Buchstaeblicher geht es wohl kaum.
'Mach mich bloss nicht an' in allerkeinster Weise.

"Was die Übernahme von Therapiekosten betrifft, SO GIBT ES BEI UNS FOLGENDE REGELUNG:...."
Wie schon erwaehnt funktioniert sowas nur, wenn Justiz/Staatsanwaltschaft vollkommen eliminiert sind.

Dazu gehoert auch die "Hotline" und Mixas Forderung nach Gespraechen mit Den von ihm Geschaedigten.

Unter so vielem Anderen, fuege ich noch deinen Sonntags-Beitrag hinzu und darf nur wiederholt feststellen, dass Deutschland kein eigenstaendig, demokratischer Rechtsstaat ist.

Unberuhigtbewiesenermassen muss man davon ausgehen, dass Dies schon seit(und vor) '45 der Fall ist.
Heute schaun wir auf das vorlauefige Resultat.

Gruss
Jake

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Hallo Jake -
Ich WUSSTE, daß DIR der Spruch gefällt! „This is unerhört!“
Benni hat sich auch RICHTIG aufgeregt - zuhause in der WG mußte ihm sein „Sekrätär“ Gänswein sicher erst mal einen doppelten Baldriantee aufbrühen.
„This is unerhört!“
Darüber habe ich gestern noch den ganzen Tag abgelacht! Wer hätte geahnt, aß unser Ratzi so ein guter Comedien ist.
Gestern habe ich versucht die Komik einem Freund in den USA zu erklären, der kein Deutsch spricht. Das ist mir aber leider nicht gelungen.
Ich befürchte dazu muß man Deutsch-Muttersprachler sein, um die Absurdität zu verstehen, wenn ein alter Opi in Rom, der ein schwarzes Kleid trägt, empört einen Reporter auf die Finger klopft und radebrecht „This is unerhört!“

ER fühlt sich also belästigt und verbittet sich das.
Dass vorher ein paar Dutzend Kinder sexuell belästigt und penetriert wurden, ist dagegen nichts, das Empörung hervorruft. Jedenfalls nichts, weswegen der Chef der Glaubenskongregation hätte einschreiten müssen.

Ich frage mich gerade, ob der kleine Joseph Ratzinger so um 1940 herum auch mal von einem Priester im Beichtsuhl befummelt wurde.
Jedenfalls kann ich mir gut vorstellen, daß er damals schon den Affekt gelernt hat dem Gegenüber auf die Finger zu klopfen und dabei „This is unerhört!“ „This is unerhört!“ zu rufen.

Ich bin geradezu begeistert von dem Spruch. Dagegen ist der Guido Westerwelle arm dran - wie albern hätte das denn geklungen, wenn den als Kind ein Priester im Beichtstuhl hätte befummeln wollen und er hätte dazu immer nur gesagt: Es ist Deutschland hier!“

Sein anderer Spruch, wäre bei Befummlunsgversuchen in Beichtstuhl noch blöder gewesen: „Ich bin nicht als Tourist in kurzen Hosen hier!“

Obwohl - richtig gewirkt hätte eh nur die Methode GEORG Ratzinger, oder Mixa: Gleich auf Maul hauen!

DAS muß man den Katholiken schon lassen - in Punkto „Show“ sind sie allen anderen Christensekten über!!

LG
Tammox