So ein Altruist!
Sonntag, 12. Februar 2012
Althergebrachtes
Die heutige Jugend nennt Dämonen, Vampire und Geister in einem Atemzug. 
Sie sind vertraut aus Film und Fernsehen. Buffy, Angel, True Blood, Bella & Edward: Draculas bis zum Abwinken.
Die etwas ältere Generation kann das nicht verstehen. 
Was  ist das mit diesem Dämonen- und Phantasy-Wahn heutzutage? Können sich  diese modernen Drehbuchautoren nicht mal was anderes ausdenken? Ist  nicht mal langsam gut mit dem neumodischen Kram?
Nö.
Der Kram ist nämlich nicht neu, sondern uralt.
„Die Lehre der katholischen Kirche zum Bösen ist seit Jahrhunderten unverändert“, erläuterte der Theologieprofessor Barrajón.
Barrajón kennt ihr nicht? Macht nichts, erkläre ich euch:
Pedro  Barrajón, Exorzistenausbilder ist Professor für Bioethik, Rektor des  Päpstlichen Athenäums Regina Apostolorum, korrespondierendes Mitglied  der Päpstlichen Theologischen Akademie und Leiter eines vatikanischen  Kurses für angehende Exorzisten. 
Gott schuf nicht nur Menschen, Schlangen, den Hirschhornkäfer und die Runkelrübe, sondern auch Geister. 
Die Geister unterteilen sich wiederum in Engel, Dämonen und Teufel.
Und um auch das vorweg zu nehmen: Gott schuf das Böse, weil er so gut ist und uns die Wahl lassen wollte.
So ein Altruist!
So ein Altruist!
Barrajón: Er  hat alles geschaffen. Nach christlicher Tradition sind Dämonen und  Teufel gefallene Engel. Es sind Engel, die gegen Gott revoltiert haben  und weiter rebellieren seit Beginn der Schöpfung.
Welt Online: Wie konnte Gott das Böse dann überhaupt je zulassen?
Barrajón: Unserer  Freiheit zuliebe! Das Böse ist notwendig an das Geschenk der Freiheit  geknüpft. Gott hat den Menschen frei geschaffen. In der Abwägung  zwischen der Zulassung des Bösen und der Gabe der Freiheit hat er sich  für die Freiheit entschieden. Ohne die Möglichkeit der freien Wahl zum  Guten oder Bösen gibt es keine Freiheit.
Das  heißt: Gott schätzt die Freiheit höher als all unsere Sünden. Tiere  sind nie böse - sie sind aber auch nie frei. Mit der Freiheit hat Gott  uns über die Tiere erhoben.
Welt Online: Wie müssen wir uns die reinen Geister vorstellen?
Barrajón: Sie haben Willen. Sie haben Intelligenz. Aber sie haben keine Sinne. Sie haben keinen Körper.
Der  Exorzismus ist ebenfalls keine etwas überdramatisierte  Horror-Vorstellung aus Splatterfilmen, sondern seit Jahrhunderten  Realität. 
Kein Geringerer als Jesus selbst verlangte Dämonen auszutreiben.
Der  Exorzismus ist Befreiungsdienst vom Einfluss des Bösen, den Jesus  Christus ausgeübt und mit dem Er seine Jünger mit diesen Worten betraut  hat: „Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus!“ (Mt 10:8). 
 Papst Ratzinger findet es super und hat während seines Pontifikats selbst ein bißchen exorziert.
Das  berichtet der Vatikanische Chef-Exorzist Gabriele Amorth in seinem  neuen Buch „Der letzte Exorzist“, aus dem ein italienisches Magazin  Auszüge veröffentlichte.
Zwei von Dämonen und Teufeln Besessene rasteten während der Generalaudienz 2009 in Rom regelrecht aus.
Den Auszügen zufolge wurden die beiden Männer, die nur mit ihrem Vornamen Giovanni und Marco genannt wurden, immer erregter,  während sie bei der Audienz auf die Ankunft des Papstes warteten. Zwei  Helferinnen hatten die Männer auf den Petersplatz gebracht, wo sie sich  auf den Plätzen für Behinderte einrichteten, berichtete Amorth.
Der  Schilderung des katholischen Priesters zufolge, warfen sich die Männer  auf den Boden, schlugen die Köpfe auf die Erde und begannen zu brüllen,  als Benedikt XVI. sich in seinem Jeep näherte. Als der Papst seinen Arm  zum Segen erhob, habe die Männer ein Schlag getroffen, der sie drei  Meter zurückgeschleudert habe. Anschließend hätten sie sich beruhigt.
Ein Teufelskerl, dieser Ratzinger-Sepp! Was der alles vermag!
Deutsche wissen eben wie man den rechten Arm wirkungsvoll ausstreckt.
Dämonen loszuwerden ist in der Regel schwieriger und erfordert eine lange Ausbildung.
In  der Piusbruderschaft, den von Ratzi umworbenen holocaustleugnerophilen  Homophoben gehört die Weihe zum Exorzisten immer noch zu den normalen  niederen Weihen auf dem Weg ins Priesteramt.
Folgerichtig  hat der Leiter des Priesterseminars der Bruderschaft, Pater Stefan Frey  letzten Donnerstag sechs Studenten zu Exorzisten geweiht.
Bei  einem Exorzismus sollen nach katholischer Lehre Dämonen und Geister  vertrieben oder ferngehalten werden. Die Kirche beruft sich dabei auf  Jesus Christus selbst, der laut den Evangelisten auch Dämonen  ausgetrieben hat. „Von ihm hat die Kirche Vollmacht und Auftrag,  Exorzismen vorzunehmen“, heißt es im Katechismus der katholischen  Kirche.
Wer führt Exorzismen aus? Was ist ein Exorzist?
Die  Autorität der Sakramentalie und der Charakter des Exorzismus verlangen  vom Exorzismusdienst, dass er so ausgeführt wird, wie Jesus seine Jünger  belehrt hat: im Geist des Gehorsams und gemäß der Kirchenpraxis. Der  Exorzist in der Kirche ist entweder Ortsbischof oder ein von ihm  designierter Priester, der eine spezielle Genehmigung für die  Exorzismenausführung bekommt. 
Verlauf des Exorzismus
Die  Sakramentalie des Exorzismus wird gemäß den Anordnungen vom Rituale  Romanum gespendet. Die Exorzismen finden an einem abgeschiedenen Platz  statt, z.B. in einer Kapelle oder in einem entsprechenden Raum, wo sich  gewöhnlich Bilder von Gekreuzigtem Heiland, Unserer Lieben Frau und  Engeln befinden. Außer dem Priester-Exorzist können am Exorzismus die  Priester und Laien teilnehmen, die die Aufgabe haben, in Intention der  besessenen Person zu beten und dem Priester – falls es nötig wird – zu  helfen. Sie dürfen aber keine Exorzismusformel aussprechen.
Zum  Glück haben die Guten die Jungfrau Maria auf ihrer Seite - denn noch  nicht mal Geister oder Dämonen wagen es sie zu beleidigen.
Barrajón: Am  Ende sagt der Priester zu dem Dämon: Geh weg! Verschwinde! Meistens  antwortet der Dämon dann zuerst: Nein. Ich will nicht. Er rebelliert und  revoltiert. Manchmal sagt er: Du hast keine Macht über mich. Du bist  ein Nichts für mich. Nach und nach läßt dann sein Widerstand nach.  Meistens geschieht dies nach Anrufungen der Gottesmutter, die dafür sehr  wichtig ist. Kein Dämon wagt jemals, sie in einem Exorzismus zu  beleidigen. Nie.
DIE WELT: Hat er vor Maria mehr Respekt als vor Gott selbst?
Barrajón: Offensichtlich.  Sonst werden alle beleidigt: die Priester, alle, die zugegen sind, die  Bischöfe, der Papst, sogar Jesus Christus, doch nie die Jungfrau Maria.  Es ist ein Mysterium.
Rätsel über Rätsel..... 
Da wir nun wissen, wie man das Böse loswird, bleibt noch die Frage woher das Böse überhaupt kommt.
Dazu  komme ich noch einmal auf Professor Barrajón zurück, der als absoluter  Experte erklären kann woher Geister und Dämonen stammen.
Im  Interview mit dem einzigen noch schwerer religiotischen Journalisten  als Matthias Matussek, nämlich Springers Vaticanisti Paul Badde,  erhellte Barrajón meinen Geist.
Nach  christlicher Tradition sind Dämonen und Teufel „Engel, die gegen Gott  revoltiert haben und weiter rebellieren seit Beginn der Schöpfung“. Gott  habe das Böse „unserer Freiheit zuliebe“ zugelassen, denn „ohne die  Möglichkeit der freien Wahl zum Guten oder Bösen gibt es keine  Freiheit“. Wurden die Engel geschaffen, dann wurden „folglich auch  gefallene Engel“ geschaffen, „folglich auch die Hölle. Es ist keine  Selbstschöpfung. Die Hölle ist auch kein Platz, es ist ein Zustand. Es  ist der Zustand, in dem die Dämonen zu sich selbst finden: in ihrem Haß  gegen Gott“.
Wie bemerkt man, daß ein echter Dämon am Werk ist, der nur von einem Katholischen Priester ausgetrieben werden kann?
 Wenn ein Mensch verwirrt wirkt, könnte er ja auch ganz normal verrückt sein, oder eine schlechten Trip geschluckt haben.
Barrajón: Der  neue Ritus des Exorzismus faßt die Kriterien für den Fall der  Besessenheit sehr klar zusammen. Das Deutlichste ist für mich als  Priester die tiefe Aversion gegen heilige Objekte, wie das Kreuz, der  Rosenkranz oder Kreuzzeichen. Auch die Aversion gegen das Wort Gottes,  bei deren Lektüre solche Personen ganz nervös werden. Weniger wichtige  Kennzeichen sind übernatürliche Fähigkeiten, die diese Personen  plötzlich entwickeln können. Daß sie Fremdsprachen sprechen, die sie nie  gelernt haben. Daß sie sogar levitieren: daß sie schweben und die  Schwerkraft überwinden können. Manchmal werden sie unerklärlich stark  und gewalttätig.
(Welt 03.02.12)Vielleicht  sollten sich die konservativ-frommen Elterninitiativen, die für Verbote  blasphemischer Werke wie „Harry Potter“ oder „Biss zum Abendbrot“ noch  mal vergegenwärtigen, welche Splatterstories Kirche und Bibel lehren.
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2 Kommentare:
Und ich bin schon immer Horror-Movie Fan!
Wobei ich natuerlich zwischen Fiction & Realitaet zu unterscheiden vermag.
Was die verschissendsten Entschuldigungen jeglichstmoeglich uebelstmenschlicher Grauslichkeiten angeht, habe ich es, vor allem hier in den Staaten, niemals anders vernommen.
Wann auch immer ich irgendwelch typischen 'God is Good' .. etc. Religioten meine 30 sec. standard superlative Magnitude an Boesem verabreichte, krieg ich mit absoluter Sicherheit den 'Free Will'!!!
Und dann gibts natuerlich erst so richtig auf den Sack. :-)
Was ein totaler Scheissdreck!!!
Und der Barrajón?, .. auch einer der notwendigst Fuersorgebeduerftigen(Anstalt/feinste Psychopharmaka)
"Unserer Freiheit zuliebe! Das Böse ist notwendig an das Geschenk der Freiheit geknüpft. ... GENAU!
"Tiere sind nie böse - sie sind aber auch nie frei."
Auch den Schmarn kenn ich nur zu genau. Wir sind naemlich die Einzigen mit gottgegebener Seele und ohne die und den Free Will sind alle Anderen/Tiere nicht Frei!(nicht zu 'Boesem? befaehigt) ... etc.
Zu Barrajóns "Geistern" .... Anstalt..unbedingtnotwendig!!
Wie gesagt, ich bin HorrorScienceFiction-Fan.
Ansonsten ..... Anstalt!
Gruss
Jake
Du sagst es, Jake!
Dieser Nonsens den Begriff „Freiheit“ so zu definieren, daß alle Tiere nicht frei sein können, erfordert schon einen besonderen Knoten im Hirn.
Aber ähnlich schlau ist es „das Böse“ als Freiheitsgeschenk an die Menschen zu verkaufen.
Man kann es eigentlich gar nicht fassen, daß so ein Mumpitz von Vatikan gelehrt wird und noch 1,2 Milliarden Leute da Mitglied sind.
Der Oberexorzist Pater Gabriele Armoth ist schon lange ein Running-Gag auf der Anti-Christenseite, die ich bei Facebook besuche.
Dafür taugt er ja ganz gut - daß immer mal jemand ein neues Zitat von dem postet und alle anderen lachen sich tot über die Witzfigur.
ABER in der echten Realität müssen doch solche Leute sofort in einen geschlossene Anstalt eingewiesen werden und nicht umjubelt vor Parlamenten sprechen!
Übrigens habe ich mir nach jahrelanger standhafter Stephanie Meyers-Abstinenz letzte Woche im TV einen großen Teil eines ihrer Twilight-Werke angesehen.
Donnerschlach, war DAS schlecht.
Ich habe ja erwartet, daß die Story reiner Dreck ist, wenn das so eine tiefgläubige US-Christin schreibt, aber daß die ganze Mache und die Schauspieler und das lausige Drehbuch auch so ein Müll sind, habe ich ja doch nicht gedacht.
Vollkommen unerträglich.
Mir tut auch immer Denis Scheck so leid, der in seiner Literatursendung immer die top-10-Bestseller bespricht und fast anfängt so würgen, wenn diese langweilige Primitivschreibe bewerten muß.
http://www.youtube.com/watch?v=iKCR_Zn8XLU&feature=relmfu
(Watch 1:35 bis 2:20)
http://www.youtube.com/watch?v=CyumdtOfsb4&feature=relmfu
(1:20 bis 1:40)
http://www.youtube.com/watch?v=ljZSZz_P788
(Watch 5:00 bis 5:45)
Dagegen ist natürlich HBOs „TRUE BLOOD“ hochqualitatives Kulturgut erster Güte.
LGT
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