TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

Um die beklagte Seitenaufbaugeschwindigkeit zu verbessern, bin ich auf einen zweiten Blog umgezogen. Und zwar hierhin. Ich bin dankbar für ein Feedback!

Donnerstag, 25. November 2010

Doof bleibt doof.

Es gibt Menschen, die mit dem Kopf gegen die Wand laufen, schmerzhaft abprallen und gleich noch mal Anlauf nehmen, weil ihre Großhirnrinden keinen Lerneffekt gespeichert haben.
Sie meinen auch beim zweiten, dritten, vierten mal, daß die Wand schon nachgeben wird.

Bei den amerikanischen Republikanern und Teebeutlern verhält es sich ähnlich.
Sie erinnern sich zweimal zu Weltkriegen aufgerufen worden zu sein und die Wand aus Deutschen und Japanern eingetreten zu haben.
Zwei große Anstrengungen, die aber ihren Zweck erfüllten.

Die folgenden Kriege verliefen aus US-amerikanischer Sicht allerdings weit weniger erfolgreich.
In Korea und Vietnam siegen die US-boys nicht.
Bombardierungen des Irans, des Iraks, Libyens und Somalia hatten erst recht nicht den gewünschten Effekt.
Und die letzten drei großen Kriege Irak-I, Afghanistan und Irak-II endeten allesamt in einem Desaster. Hunderttausende tote Zivilisten, Billionen-Kosten und enorme Instabilität waren die Folgen.

Ein Lernprozess hat aber nie eingesetzt. Die wiedererstarkte republikanische Partei zündelt wieder in Washington.
Der ehemalige Präsidentschaftskandidat John McCain, welcher in seiner Partei als Außenpolitikexperte (!) gilt, präsentiert wieder seine 2008er Strategie „bomb, bomb, bomb Iran!“



Auf der Sicherheitskonferenz im Kanadischen Halifax vor gut zwei Wochen wurde hart zugelangt.

Man kann spüren, wie die Europäer im Saal zusammenzucken, als Lindsey Graham, der republikanische Senator aus South Carolina und enge Freund McCains, auf Iran zu sprechen kommt. Er hoffe, dass die Sanktionen Teheran dazu bringen, den Bau der Atombombe aufzugeben. Wenn aber nicht, dann werde er zu einem Militärschlag raten. Er wolle nicht, dass es soweit komme. Er sei ja selbst Offizier. "Wir können keinen neuen Krieg gebrauchen. Aber einen atomar bewaffneten Iran können wir noch viel weniger gebrauchen." Wenn es hart auf hart komme, sei sein Rat an Präsident Barack Obama: "Versenkt seine Marine, zerstört seine Luftwaffe, vernichtet die Revolutionsgarde!" Viele Europäer reagieren betroffen. Graham hat nicht nur von "chirurgischen Schlägen" gegen Atomanlagen gesprochen, sondern einen umfassenden Luftkrieg gegen das gesamte iranische Militär ausgemalt.
(DIE ZEIT 08.11.10)

Man sollte meinen, daß US-Senatoren noch die ein oder andere kleine Schwierigkeit bei der „Befriedung“ des Iraks in Erinnerung haben sollten.
Der Iran ist viermal so groß und hat im Gegensatz zu Saddams Sanktions-geschwächter und demotivierter Armee, vermutlich fast eine Millionen Männer unter Waffen.

Und nun noch Nord-Korea; das einzige Land aus George W.‘s „axis of evil“, das tatsächlich Massenvernichtungswaffen hat.
Kim Yong Il zündelt gerade mal wieder vor sich hin. Was sollte er auch sonst tun - sein ganzes Land ist vollkommen marode, ausgehungert und verarmt - bis auf die Armee, die seit Dekaden auf finstersten Antiamerikanismus gedrillt ist.
1,2 Millionen aktive Soldaten und 4 bis 5 Millionen jederzeit einsetzbare Reservisten kommandiert die Kim-Dynastie.

Anfang Oktober konnte die Welt (live übertragen von der BBC und CNN) eine der größten Militärparaden aller Zeiten in Pjönjang erleben.



Eine weltweit einmalige Präzision, die jede andere Armee wie einen Haufen lumpiger Zappelphilips wirken ließ, verfehlte sicher nicht ihre psychologische Wirkung.

Natürlich kann niemand die reale Stärke der Koreanischen Volksarmee einschätzen - aber Kim Yong Un und Kim Yong Il haben auf jeden Fall mindestens zwei große Trümpfe:
Ein furchteinflößendes Nuklearprogram mit möglicherweise einem Dutzend einsatzfähiger Atomsprengköpfe und einen ultrastarken Nachbarn China, ohne dessen OK in der Gegend gar nichts geht.
Daß die Führung in Peking, welche die größte Armee der Welt befehligt, nach Washingtons Pfeife tanzt, dürfte ausgeschlossen sein.

Obama, der Nordkorea zwei Jahre ignorierte und sich schlicht und ergreifend nicht um das Thema kümmerte, hat einen großen Flugzeugträger gen Korea geschickt.
Stärke zeigen.
Sehr viel mehr wird ihm nicht übrig bleiben.

Was auch immer man von Obama halten mag - er ist nicht so dumm einen neuen aussichtlosen und extrem gefährlichen Krieg anzuzetteln.
Der aktuelle Präsident ist sich durchaus im Klaren darüber wie gefährlich es werden könnte und reagiert bisher bemerkenswert gelassen.
Die Welt sollte froh sein, daß wir uns im Jahr 2010 befinden und nicht 2013, wenn womöglich Sarah Palin im Oval Office sitzt.

Denn auch gegenüber Nordkorea träumen die GOPer und Teebeutler schon wieder vom Militärschlag.
Palin wurde beim ultrarechten Fundi-FOX martialisch - und demonstrierte erneut ihre wahre Gefährlichkeit, indem sie unbeabsichtigt ihre sagenhafte Dummheit und Inkompetenz aufblitzen ließ.

In der Radiosendung von Glenn Beck - wie Palin eine Ikone der erzkonservativen Tea-Party-Bewegung - wurde die 46-Jährige gefragt, wie sie als mögliche Präsidentin mit einer Situation wie der aktuellen Krise in Korea umgehen würde. Palin äußerte zunächst Zweifel, dass die Regierung Obama das Richtige tun werde, und dann folgte der Satz:
"Aber natürlich müssen wir unseren nordkoreanischen Verbündeten beistehen. Wir sind vertraglich daran gebunden. Wir sind auch daran gebunden... "
Ein Kollege von Beck unterbricht: "Südkorea". Palin fährt anscheinend unbeirrt fort: "Ja, und wir sind auch durch Vernunft daran gebunden, an der Seite unserer südkoreanischen Verbündeten zu stehen."

(Spon 25.11.10)

Nordkorea, Südkorea,.. - EGAL.
Wer kennt sich da schon so genau mit den Unterschieden aus?
Jedenfalls ist Obama DOOOOF und wir Amis sollten mal wieder zuschlagen.

Ich kann nur dringend davor warnen Palins unqualifiziertes Gebrabbel als irrelevante Einzelmeinung einer minderbemittelten Irren abzutun.
Große Massen der Amerikaner denken martialisch-militärisch und sehen in der dem Wahnsinn anheimgefallenen Teebeutler-Bewegung fähige Politiker.

Neuerdings bin ich ein Fan von Facebook, weil ich mich darüber mit denjenigen amerikanischen Verwandten vernetzt habe, mit denen ich sonst nie in Kontakt war.
Gestern postete einer von ihnen, der sich selbst politisch als „moderate, independent“ einschätzt und als „Interesse“ bekundet „JESUS IS THE LORD!!!!!!!!!!!!!!!!!!“, was von den neuen Entwicklungen auf der Insel Yeonpyeong hält.

J.B.: I have two words for North Korea fuck you!!!
(Dienstag um 10:16 via iPhone)
14 Personen gefällt das.

J.B.: is crazy how it seems that north Korea really wants to get bitch slapped by the United States of America.. Mr. President If we do go to war with North Korea can we please go in with a different mind set..meaning full on 100% kick ass mood, so hopefully no other country is going to want to fuck with us for a long while.. We do have all the latest weapons, airplanes and chemical warfare to completely fuck those sons of bitches up..just saying..
(Dienstag um 10:25) 8 Personen gefällt das

DMG: Hahaha tiiiiiiiiiiiiiiiight..

N.T.: Did something happen that I don't know about?

E.L.: I love your mind set J.B., one problem, after bein stationed in South Korea for a year, I would like to get the soldier out first. The life expectancy of a soldier in South Korea, if war started, is 45 secs. to 1 min. Why, because if war broke out, South Korea soldiers would side with North Korean, they have family up there. All the US. soldiers would die before help got there... Just sayin!!!!

JSK: I spent a COLD year up there in 94' (8/8FA 2ID), the same year the leaders' father died, the one who started the korean war. The rumor was, when he died, his son would take over and have his father buried in Seoul. We had about 25,000 stron...g, and were facing up against about 200,000 NKs. We were actually told we were a "speed bump" till the UN forces got there. When pops died, it was the longest 48hr (no sleep) alert , but no one showed to fight. Not sure why the son would ruin what his father had built, but if had to come to it, we would need CHINAs support to open the can for the WHOOOP ASS!

EL: I feel you on that JSK, I was there 1988-89 2nd ID, C 2nd Med Battalion, Camp Stanley, would of been long gone before help got there.

L.O.: Bravo J.B. , you couldn't have said that better..My dad fought in the Korean War...

M.D. Thats right J.B. !! Like the fact that you still say it the way it is!!!! Good on ya champ.

JSK: Yo E.L. ... I loved camp stanley, right next to the big building with the sign that said "Uijongbu Correctional Facility (PRISON)" lol. Great TMC staff as well. I even got my Combat Life Saver cert from them. "Let the COMMO guy stick em'!"

E.L.: It had some fun moments down in the vils too, As a medic Jaysen, I use to work the TMC, but also got the luxary of drving the ambulance Hummers to Seoul, I was there during the olympics, Hey but I'm happy to say I NEVER fell in the turtle ditches, no matter how much Soju i dranked, Lol

JSK: I had 3 rules: No Soju, No Prostitutes, & No Kimchi. Till this day I haven't tried Kimchi! lol

E.L.: I NEVER ate the kimchi or had the prostitutes, I use to have to administer the STD shots, so I knew what was down there, Lol

JSK: I think that STD video they show ya pretty much made me triple wrap and hang with one particular girl. lol

E.L.: Me too, lol!!!



Ja, wirklich, wahnsinnig lustig Jungs.
Lets kick some asses!


4 Kommentare:

jakebaby hat gesagt…

Mal vornweg als gegeben, dass der Koreaner als auch Palin und Konsorte nen heftigen Schlag weghaben, was ist an Obamas Reaktion 'bisher bemerkenswert gelassen'?

Reines, selbst vorgegebenes Protokol. Solidaritaet, Unterstuetzung, Rueckhalt fuer Suedkorea.
"Das viertägige Manöver vor der Westküste Südkoreas soll am Sonntag beginnen."

"Zwar war die Übung bereits lange vor dem «unprovozierten Artillerieangriff» vom Dienstag geplant, sie demonstriere aber die Stärke der Allianz beider Länder, hieß es. Das Manöver unterstreiche zudem ihre «Verpflichtung zur Stabilität in der Region durch Abschreckung». Es sei verteidigungsorientiert." ... Bla Bla ....
"US-Präsident Barack Obama hatte zuvor mit dem südkoreanischen Präsidenten Lee Myung Bak telefoniert und die amerikanische Solidarität mit dem verbündeten Land nach dem nordkoreanischen Granatenangriff betont."

Nicht mehr, denn eine gewohnt einseitig etikettierte Kette rein militaerisch undiplomatischer Ablauefe.
Die Solidaritaet mit S-Korea erwaehnenswert, muesste ich nicht audruecklich betonen muessen. Das Seemanoever haett ich erst mal vertagt um nicht wie erwartet die Situation zu verschaerfen/eskalieren.
Auch, wenn nicht unbedingt Erfolgversprechend, haette ich unverzueglich und nett den N-Koreaner gefont und genauso nett zB. den Chinesen um Einfluss/Negotiation gebeten.

Der hat sich diesbezueglich ja schon hervorgetan: "Chinas Regierungschef Wen Jiabao rief beide Seiten zu «äußerster Zurückhaltung» auf. Nach Gesprächen mit Russlands Präsident Dmitri Medwedew sagte Chinas Premier in Moskau, China lehne «jede Form von militärischer Provokation» ab. Das berichtete die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua" .... dann mal ran.

Was der Ami daraus macht ist auch wieder so dermassen gewohnt "doof" und fast kindlich einschlaegig, dass man fast schmunzeln koennte.

"Zuvor hatten die USA China aufgefordert, klar gegen den kommunistischen Nachbarn Stellung zu beziehen. Peking müsse ein deutliches Signal an Pjöngjang senden, dass es die provokativen Akte gegen Südkorea beenden müsse, sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Philip Crowley. China solle klar machen, dass es die Verantwortung für die aktuellen Spannungen eindeutig bei Nordkorea sehe. «SO WIE WIR AUCH», sagte Crowley." .......

Gruss
Jake

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Du hast schon Recht. Doll ist Obamas Korea-Performance nicht. Man hatte ja auch irgendwie erwartet, daß er durch seine Zeit in Indonesien irgendwie den Teil der Welt mehr auf dem Radar hat.

Ich betrachte aber die Töne aus dem Weißen Haus deswegen als noch geradezu „gelassen“, weil ich mich gerade mit diesen irren Kriegstreibern auf FB rumgeschlagen hatte, die alle nur von „kick ass“ faseln und schon wieder davon träumen, mal einem Land so richtig zu zeigen, was die US-Armee leisten kann, wenn man mal nicht (angeblich) umständlich Zivilisten schonen will, sondern à la Hiroshima und Agent-Orange-Regen großflächig rumrockern kann.

Das immerhin wird Obama hoffentlich nicht anfangen und so grenzt er sich eben „bemerkenswert gelassen“ gegen die Hardcore-Hetzer und Militaristen in den USA ab. Das ist viel besser als es sein könnte.
Aber natürlich auch viel schlechter als das was WIR uns wünschen würden.

LGT

jakebaby hat gesagt…

Deine Opponenten auf FB sind aber auch unterster Bodensatz, wobei ich natuerlich konfirmiere, dass es grosse Massen martialisch-militärisch hirnrissige Amis gibt. Aber 'deine kleinen, fettleibigen, anonymen moechtegernVeteranischen Kriegstreiber kriechen genauso unterirdisch Online wie die europaeischen AntiIslam-Helden.(PI)

Diejenigen die vor dir sitzen sind wesentlich individueller Geschaedigt.

Gruss
Jake

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Jake, ich WEISS ja auch, dass es so was gibt.
Aber offenbar gibt es in mir immer noch eine unerklärliche Rest-Philanthropie, so daß ich dann doch noch geschockt bin, solche kriegerischen Ansichten zu lesen!!!

Die Menschen sind doch eine echte Pest!!!


L
V