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Sonntag, 25. Dezember 2011

Overbeck, guter Mann!

Das muß man Papst Ratzinger lassen; seine Personalpolitik ist brillant.
Während durchschnittliche Päpste bei der Besetzung der Bistumsspitzen darauf achten, ob der zukünftige Hirte einigermaßen beliebt ist und auf Akzeptanz stößt, oder ob der Neue überhaupt geeignet ist eine Diözese zu führen, sucht sich der gegenwärtige Papst stets den seelsorgerisch Ungeeignetsten und an der Basis Unbeliebtesten für ein Spitzenamt.

Ultrakonservative selbstverliebte prunksüchtige Ausgrenzer wie Wölki, Overbeck oder Tebartz-van-Elst gelangen derzeit in Topjobs.

Je konsequenter sie dann für Unfrieden und Aufruhr in der Gemeinde sorgen, je mehr sie gehasst werden, desto besser stehen die Chancen in der bizarren Planung des Holocustleugnerfreundes Ratzingers einen Kardnialshut zu ergattern.

Limburg ist dafür das Paradebeispiel. Der Bischof ist unbeliebter als Fußpilz und Mundfäule zusammen.

Seit fast drei Jahren ist Franz-Peter Tebartz-van Elst Bischof von Limburg. Kritische Stimmen, die sich gegen den von ihm eingeschlagenen Weg konservativer Ausrichtung mit Fixierung auf Rom äußerten, kamen dabei schnell auf und verstummten nie. Doch nun hat der Widerstand eine neue Form erreicht: «Von selbstverliebten Ritualen», vom «klerikalen Dünkel, der den Priesteramtskandidaten in die Seele gelegt wird» und von einem «spirituellen Desaster» ist die Rede.
Verfasst hat diesen «Aufschrei von Seelsorgern im Bistum Limburg» der Pfarrer von Runkel und Arfurt, Albert Dexelmann. Der 63-Jährige macht keinen Hehl daraus, mit der unter Tebartz-van Elst eingeleiteten konservativ-klerikalen Wende im Bistum nicht einverstanden zu sein.
[…] Die in dem Schreiben geäußerte Kritik am Limburger Bischof teilt [Henny Toepfer, Sprecherin der Basisbewegung] voll und ganz. Der von Tebartz-von Elst verfolgte Trend zu «Prunk und Zeremonie» (dazu gehören für sie unter anderem das geplante Bischofshaus, die Wiedereinführung von päpstlichen Ehrentiteln für Priester) sowie zu einer stärkeren Fixierung auf die Kleriker, passe nicht zu den Gläubigen an der Basis, die in ihren Gemeinden geschulte Menschen benötigten, die sie begleiteten. […] Was von den Beschäftigten der Kirche, dem Klerus und nicht zuletzt auch von den Gläubigen erwartet wird, hat Generalvikar Professor Dr. Franz Kaspar als rechte Hand des Bischofs nicht nur gleich nach Übernahme seines Amts deutlich formuliert, sondern seitdem unzählige Male wiederholt: Loyalität, Gehorsam und Diskretion – gegenüber dem Bischof.
(Johannes Laubach 01.12.2010)

Franz-Peter Tebartz-van Elst als einem der an der Basis bestgehassten Bischöfe ist eine steile Karriere sicher.
Die Methode sich als Fiesling in Rom zu profilieren geht auch Kollege Homo-Schreck Overbeck.

Franz-Josef Overbeck, gehört zu den jungen Konservativen in der Deutschen Bischofskonferenz. Nach nur zwei Jahren im Amt hat sich der 47-Jährige bereits als Hoffnungsträger des Traditionsflügels seiner Kirche und möglicher Nachfolger des einflussreichen Kölner Kardinals Joachim Meisner profiliert, etwa durch Ausfälle gegen Homosexuelle in der Talkshow "Anne Will". Bundesweit brachte ihn das zwar in Verruf, in der Hierarchie jedoch machte er schnell Karriere. Overbeck wurde Militärbischof und soll als Mitglied einer Steuerungsgruppe der Bischofskonferenz im ganzen Land den Dialogprozess zwischen Bischöfen und Basis leiten.
(DER SPIEGEL 23.12.11)

Ratzingers Plan die Kirche durch immer dramatische Zentrifugalkräfte zu schrumpfen funktioniert perfekt.
Rom dreht sich immer schneller nur um sich selbst, die verachteten Gläubigen am Rande verstreuen sich derweil in alle Himmelsrichtungen.

Selbst in der Katholischen Diaspora Holland werden jede Woche zwei Kirchen geschlossen.
Der Profi-Kirchenabwickler Marc de Beyer ist ein gefragter Mann in den Niederlanden.

Some 4,400 church buildings remain in the Netherlands. But each week, around two close their doors forever. This mainly affects the Catholics, who will be forced to offload half of their churches in the coming years. "And that's just the beginning," says de Beyer.
[… ] For years the number of faithful has been declining. The trend has swept across all of Western Europe, with churches forced to close in France and Belgium too. But in the Netherlands, Christianity's retreat from society has been particularly drastic. The Protestant Church alone loses some 60,000 members each year. At this rate, it will cease to exist there by 2050, church officials say.
(Benjamin Dürr 22.12.11)

Kirchenbänke verkauft er pro Meter, verscherbelt Altare und Orgeln in die ganze Welt und führt schließlich die Gebäude neuer Bestimmungen zu.
Sie werden zu Supermärkten, Gemeindezentren, umgewidmet in Moscheen, oder auch abgerissen, um Platz für Wohnungen zu schaffen.
Manchmal kommt auch wieder richtig Leben in die eben noch trostlose Katholenbude.

A few weeks ago one parish in Arnheim decided on a totally new use for its church, which had stood empty for some five years. In late November St. Joseph's church opened a skate park, with ramps and obstacles in the nave, charging €3.50 to spend a day skating between holy figures. Since then church attendance has been respectable.
(Benjamin Dürr 22.12.11)

Militärbischof Overbeck exerziert die Kirchenschrumpfung mit zackigen Worten; er sieht die RKK dem Tode geweiht.

Am Rande einer Pfarrkonferenz kurz vor Weihnachten bereitete er seine Priester in der betroffenen Region auf eine traurige Zukunft vor: "Es gibt Sterbeprozesse, die müssen Sie als meine Mitarbeiter einfach begleiten."
(SPIEGEL No 52/2011)

Das finde ich gut!
Kirchenfürsten, die durch ihre abstoßende Politik persönlich das Gemeindeleben töten und anschließend treuherzig von den Mitarbeitern verlangen sie sollten gefälligst den Sterbevorgang begleiten.
Wozu braucht es da noch die Giordano-Bruno-Stiftung oder den IBKA?
Die RKK selbst betreibt ihren Suizid effektiver, als es alle Atheisten zusammen könnten.
Der Ruhrbischof macht es vor.

Rund 100 Kirchen im Revier hat die Diözese in den vergangenen Jahren bereits auf die Streichliste gesetzt, nun beginnt der nächste Kahlschlag. Auch bundesweit wird es nicht bei den bisher bekannten 700 Fällen bleiben. In den Bistümern gibt es sogar Pläne, die das Zusperren von bis zu 2000 weiteren Kirchen vorsehen. Die Bischöfe ziehen sich aus der Fläche zurück. Teils jahrhundertealte Gebäude werden deshalb entweiht und anschließend einem weltlichen Schicksal überlassen - manche enden als Museum, andere als Restaurant oder Wellnesstempel. "Strukturwandel" heißt die Begründung für diesen Prozess in den Verwaltungen der Bistümer, den Ordinariaten. Viele Bischöfe sehen angesichts des verschärften Priestermangels keinen anderen Weg.
(SPIEGEL No 52/2011)

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