TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

Um die beklagte Seitenaufbaugeschwindigkeit zu verbessern, bin ich auf einen zweiten Blog umgezogen. Und zwar hierhin. Ich bin dankbar für ein Feedback!

Dienstag, 31. Mai 2011

Die Christen des Tages Teil XLVII, XLVIII, XLIX und L

Am Tage des Kachelmann-Freispruchs („zweiter Klasse“) passt es vielleicht ganz gut ein paar Worte zum Thema „Vergewaltigung“ zu schreiben.
Aber keine Sorge, das war auch schon alles, das ich zum eingeknasteten Wettermann zu sagen habe. Naja, außer vielleicht, daß mich die Vorstellung freut, wie sich Alice Schwarzer gerade noch schwärzer ärgert, nachdem sie 2005 massiv für Angela Merkel geworben hatte und zuletzt exklusiv für das feministische Presseorgan „BILD“ schrieb.

Nachdem gestern im Kommentarbereich schon befürchtet wurde Deutschland könnte in Punkto christlich-fundamentalistischer Irrsinn und heuchlerische Militärpolitik die USA überholen, muß ich zur Ausgewogenheit ein paar Highlights des alltäglichen Wahnsinns aus meiner theoretischen Heimat erwähnen.

Es geht eigentlich um das Thema „Schwangerschaftsabbruch“, welches in den USA aufgeheizt ist, wie sonst nur die drei großen G’s (Gays, Guns, God).
Im streng manichäischen Weltbild vieler Amis gibt es kein grau, sondern nur ein klares „falsch“ und ein klares „richtig“; welches man angeblich ganz unabhängig von Bildung und Intelligenz erfassen kann.
George W. Bush traute die Majorität der Amerikaner lange Zeit zu eben diese Unterscheidung sicher treffen zu können.
Auch wenn sich niemand über die intellektuelle Unterentwicklung und edukative Verblödung der Potus Illusionen machte.

Bei den „3 G’s“ ist die Sache klar: Gays schlecht, Guns gut, God gut.

Die Frage der Abtreibung wird in den Staaten in „pro choice“ und „pro live“ unterschieden und damit wird schon einiges darüber ausgesagt, wer die Deutungshoheit besitzt.
Es wird natürlich suggeriert, daß jemand, der NICHT pro live ist, GEGEN DAS LEBEN eingestellt wäre.
Da ich kürzlich schon die Irrungen und Wirrungen des Themas beschrieben hatte, sollen heute nur die drei angekündigten Tageschristen genannt werden, um aufzuzeigen, wie weit die christlich induzierte geistige Umnachtung in den fanatischen Staaten von Amerika schon fortgeschritten ist.
Die Christin des Tages Nr. 47:

Virginia Foxx, Kongressabgeordnete von North Carolina, ist so exzessiv gegen Abtreibungen, daß sie sogar das Wissen darum aus der Medizinerausbildung tilgen will.
Eugenische Indikationen, Abtreibung nach Vergewaltigung, oder um das Leben der Mutter zu retten - all das kratzt die Kratzbürste nicht.


Noted North Carolina half-wit (and U.S. 5th District congresswoman) Virginia Foxx has jumped to the top of the pile of GOP lawmakers who’ve been competing to claim the mantle of Most Opposed to Abortion. Outdoing her colleagues, Foxx sponsored an amendment, which passed this week, taking away all federal funds for any medical schools that teach students how to perform abortions.
(John Grooms, 27.Mai 2011)

Foxx, nomen et omen, ist bereits mehrfach als grenzdebil-fanatische Teebeutlerin aufgefallen.
So bewertete sie Obamas Plan für eine allgemeine Krankenversicherung als gefährlicher als der weltweite Terrorismus.

Foxx gained national fame, or notoriety, during the health care reform debates when she said one of the results of reform would be that Americans could be “put to death by their government,” and that health care reform was more dangerous to the American people than terrorism.
(John Grooms, 27.Mai 2011)

Der Christ des Tages Nr. 48:

Der Kongressabgeordnete Brent Crane aus Idaho ist natürlich auch ein GOPer.
Ähnlich wie Parteifreundin Foxx, will er Schwangerschaftsunterbrechungen auch unter ALLEN Umständen unter Strafe stellen.
Schwerste Erbkrankheiten oder der sicherer Tod der Mutter gelten nicht als Argumente und schon gar nicht die Umstände einer Vergewaltigung.
Das mag zwar für die Vergewaltigte nicht so angenehm sein, aber der schlaue Volksvertreter hat erkannt, daß eine Schwangerschaft schließlich nur durch das Wirken Gottes entsteht und dessen Wege sind bekanntlich unergründlich.

Kurzer Rückblick:

Das ist auch die Moral der katholischen Kirche, die in Brasilien die Mutter eines neunjährigen vergewaltigten Mädchen exkommunizierte, weil die ihrer Tochter half.

Ein NEUNJÄHRIGES Mädchen wurde von ihrem Stiefvater brutal vergewaltigt und in Folge dessen auch schwanger. Eine Schwangerschaft, die ganz abgesehen von moralischen und kriminellen Aspekten sehr wahrscheinlich das Leben des nur 36 Kilo schweren Mädchen gekostet hätte - der liebe Gott sorgte nämlich dafür, daß es Zwillinge geworden wären.

Glücklicherweise konnte dem NEUN JAHRE alten Mädchen das grausame Schicksal erspart werden, indem die Schwangerschaft abgebrochen wurde.

Die christliche Kirche reagierte klar und zackig - indem sie exkommunizierte:

Trotz der Natur des Falls müsse die Kirche an ihrer Ablehnung der Abtreibungen festhalten, sagte Erzbischof Jose Cardoso Sobrinho in einem am Donnerstag ausgestrahlten Interview mit dem TV-Sender Globo. Als Folge dessen war die Mutter der Neunjährigen und das Ärzteteam exkommuniziert worden.

Der Vergewaltiger hingegen wurde NICHT aus der Kirche ausgeschlossen - sein Vergehen wird als minderschwer angesehen.

Das ist der real existierende Katholizismus.

State Rep. Brent Crane sieht es genauso.
Vergewaltigung? OK; das mag für die Frau nicht so der Hit sein, aber falls sie schwanger wird, war es GOTT und dementsprechend hat sie nicht das Recht die Schwangerschaft abzubrechen.

Believing that “tragic, horrific” acts of rape or incest are the “hand of the Almighty,” Crane said women should trust God to turn the consequences of their sexual assault into “wonderful examples”:
“Is not the child of that rape or incest also a victim?” asked Rep. Shannon McMillan, R-Silverton. “It didn’t ask to be here. It was here under violent circumstances perhaps, but that was through no fault of its own.”
[...] The Idaho bill’s House sponsor, state Rep. Brent Crane, R-Nampa, told legislators that the “hand of the Almighty” was at work. “His ways are higher than our ways,” Crane said. “He has the ability to take difficult, tragic, horrific circumstances and then turn them into wonderful examples.”
(citizen-40.tressugar.com 07.04.2011)


Der Christ des Tages Nr. 49:

Der Kongressabgeordnete Pete DeGraaf aus Kansas, selbstredend ebenfalls ein Republikaner, sieht das Thema “Vergewaltigung” ganz rational.
Daß ein Vergewaltigungsopfer anschließend womöglich eine Abtreibung in die Wege leiten will, dürfe keineswegs die Krankenversicherung bezahlen.
Das solle sie schon selbst tun und sich extra dagegen absichern.
Als Frau habe man eben damit zu rechnen ab und an vergewaltigt zu werden.
Das sei allgemeines Lebensrisiko - so wie er, Kansas State Rep. Pete DeGraaf, einen Ersatzreifen dabei habe - für den Fall, daß er mal einen Platten bekäme. (Sic!)

During debate on May 13, an opponent of the bill, Rep. Barbara Bollier, R-Mission Hills, noted that abortions would not be covered for cases of rape and incest.
According to a report by The Associated Press, DeGraaf responded, “We do need to plan ahead, don’t we, in life?”
Bollier then asked, “And so, women need to plan ahead for issues that they have no control over with pregnancy?”
DeGraaf then said, “I have a spare tire in my car. I also have life insurance. I have a lot of things that I plan ahead for.”
Kansas NOW has put out this statement: “We have asked women across the nation to join us in telling Rep. DeGraaf that women are ‘Tired’ of legislators who trivialize the horrifying reality of rape.”
(www2.ljworld.com, 26.05.2011)



Yep, that's right ladies, being raped could be part of God's plan.
It's one thing to discuss whether or not life begins at conception but to go so far as to trivialize one of the most horrific crimes anyone could ever experience is nothing more than an extension of the chauvinistic blame-the-victim mentality that has always tainted the conversation on rape.
I wonder who DeGraaf believes has the greatest risk of being raped, and thus should purchase insurance accordingly? I wonder if Degraaf believes rape is inevitable as death and that's why he mentioned he made the correlation with his life insurance policy.
(LZ Granderson 31.05.2011 via CNN)

Ach, und da ich gerade dabei bin - machen wir die “50” voll.

Der Christ des Tages Teil L:

Das tolle Gesetz in Kansas, nachdem Krankenversicherungen nicht mehr Tarife anbieten dürfen, die Schwangerschaftsabbrüche abdecken, kam mit Mehrheit durch den Kongress und wurde bereits vom Gouverneur Sam Brownback unterzeichnet.
Der frischgebackene Regierunsgchef Brownback (erst im Am seit Januar 2011) ist, wie sollte es auch anders sein?, ein GOPer.
Brownback ist der Liebling der religiösen Rechten, einem Großteil der republikanischen Wählerschicht.
Er streitet für den Creationismus und bekämpft Homosexualität, Pornographie und Abtreibungen mit Verve.

Without comment, Gov. Sam Brownback has signed into law a bill that critics say will hurt women who get impregnated after being raped.
[…] Brownback, an anti-abortion Republican, has already signed into law several anti-abortion measures passed this year.
The measure he approved Wednesday prohibits insurance companies from offering abortion coverage as part of their general health plans unless the procedure is necessary to save the woman’s life. Starting in July, individuals and employers who want abortion coverage would have to buy additional policies that cover only abortion.
In addition, the law also states that no state or federally administered health-insurance exchange in Kansas established under the federal health care overhaul law can offer coverage for abortions, other than to save a woman’s life.
(Scott Rothschild 26.05.2011)

Wir sprechen hier übrigens nicht von einzelnen Irren à la Kreuznet, sondern von GEWÄHLTEN VOLKSVERTRETERN in den USA.

Montag, 30. Mai 2011

Köln-Kack

Dank Ratzis rechtsgerichteter Gesinnung sind die 600.000 ultrarechten Anhänger der Piusbruderschaft FSSPX weiterhin volle Mitglieder der RKK.

Mit den Piussen ist es ähnlich wie mit EHEC - sie breiten sich auf unangenehme Weise in Europa aus, da die humanistische Hygiene und Aufklärung immer mehr vernachlässigt werden.
Gülle-kontaminierte Kleingeistergedanken werden ungefiltert aufgenommen und beginnen dann in den Hirnen der Pius-Infizierten ihren toxischen Zersetzungsprozess.

Inzwischen nimmt die Verbreitung der Relgiotenseuche epidemische Züge an.

Die Priesterbruderschaft St. Pius X. […] umfasst heute 417 Priester, 62 Brüder und ebenso viele Schwestern sowie 183 Seminaristen. Im deutschen Distrikt gibt es 12 Priorate, 3 Schulen, ein Seminar, ein Karmel-Kloster, ein Schwesternnoviziat, ein Altenheim und etwa 30 Kapellen.
(piusbruderschaft.de)

FSSPX-Güllegedankengut reagiert allergisch auf so ziemlich jeden humanistischen Fortschritt.

Piusbruderschaftler leben anaerob und atmen ausschließlich den aus ihren eigenen Ausdünstungen bestehenden Mief ein.
Frische Luft, klärende Fakten und Toleranz meiden sie wie Vampire das Sonnenlicht.

Das ist das Zusammenhalt-Geheimnis der rechten Brüder - sie sind gegen alles und finden nur noch in Halt in sektenartiger Abkapselung.
Juden, Frauen, Moslems, Menschenrechte, Schwule, postkonziliarer Katholizismus, Demokratie - all das ist Teufelszeug für die Irren um den Holocaustleugnerbischof Richard Williamson, den Papa Ratzi wieder in sein Herz schloß.



Wegen des Abfalls vom Glauben, der in Rom herrscht, müssen wir mit ansehen, wie die Seelen in Massen der Hölle zustreben? Der Atheismus beruht auf der Erklärung der Menschenrechte. Die Staaten, die sich seither zu diesem offiziellen Atheismus bekennen, befinden sich in einem Zustand dauernder Todsünde.
(Piusgründer Erzbischof Lefebvre in einer Predigt zu Allerheiligen 1990)

Auch der deutsche Distriktobere Franz Schmidberger lehnt die religiöse Neutralität des Staates ab und plädiert für eine „christliche Gesellschaftsordnung“, in der etwa die Todesstrafe gälte, „keine zivile Ehescheidung“ vorgesehen sei, eine „Unauflöslichkeit der Ehe“ als „einer ihrer Grundpfeiler“ bestehe, „den vorehelichen und außerehelichen Beziehungen“ der „Kampf“ angesagt werde und der „Vertrieb von empfängnisverhütenden Mitteln“ verboten werde, ebenso wie Zinsspekulation, Großbanken, Abtreibung, „Gotteslästerung, Homosexualität und Pornographie“.
(Wiki)

In einer Gesellschaft, in der konservative Politiker schwul sein dürfen und Pareichefs christlicher Parteien in Scheidung leben, kommt die Pius-General-Hass-Agenda immer noch gut an.

All the reforms carried out over twenty years within the Church to please heretics, schismatics, false religions and declared enemies of the Church, such as the Jews, the Communists and the Freemasons.
(Erzbischof Lefebvre 31 August 1985)

Daß nun auch mit Malta eine der letzten katholischen Exklaven die “eiternde Wunde” der Ehescheidung (unter vielen Auflagen) zulassen will, ist für die FSSPX eine PR-Vorlage nach Maß.
Da kann man wieder so richtig schön hetzen und abenteuerliche Theorien ventilieren.

„Fest steht: Die Katholiken sind nach der Lehre der Kirche streng verpflichtet, der staatlichen Ehescheidung mit allen erlaubten Mitteln entgegenzuarbeiten, denn die Scheidung widerstreitet dem Naturrecht und ist ein schlimmes Übel für den Einzelnen, die Familien und die gesamte Gesellschaft.
[…] Die Folge der Ehescheidung ist ein Schwinden der Ehrfurcht vor allen Gesetzen der Schöpfungs- und Erlösungsordnung. Die Entweihung der Ehe greift zwangsläufig auf andere Bereiche über: die Macht des Staates wird in empörender Weise gesteigert, und die Achtung vor der Personenwürde wird gemindert.
(piusbruderschaft.de)

Das zieht.

Immer mehr Kirchen „weihen“ die brauen Brüder.
In immer mehr Orten säen sie ihre antisemitische, rechtsradikale, frauen- und schwulenfeindliche Saat.

Die Kirche in Köln-Kalk ist bereits die vierte Kirche, die die Bruderschaft nach eigener Aussage der Neuapostolischen Kirche abgekauft hat.

Es handelt sich den Angaben zufolge um die siebte Kirche, die der Orden in Deutschland erworben hat. Von den über 50 Niederlassungen in Deutschland wurden 12 Kirchen vollständig neu gebaut, 7 Kirchen wurden gekauft, die übrigen Gebäude wurden zu Kapellen umgebaut.
(rp-online.de 28.05.2011)

Vorgestern wurde die Oase des dumpf-katholischen Deutschtums feierlich eingeweiht.
Unter Protest.



Seit kurzem liegen die Einladungen zur Einsegnung der Kirche in den Briefkästen - auch beim katholischen Pfarrer von St. Marien und St. Joseph in Kalk, Harald Chudzian, und beim evangelischen Pfarrer der Gemeinde Kalk-Humboldt, Harro Eder. Beide mochten sich nicht zu der neuen Nachbarschaft äußern. Dechant Franz Meurer erklärte: „Sie sind herzlich willkommen wie alle Menschen, die guten Willens sind - wie die Muslime oder die Buddhisten auch.“ Er fügte aber an: „Was die mit dem Konzil und dem Papst machen ist unfair.“ Christoph Heckeley, Pressesprecher des Erzbistums, kommentierte die Ansiedlung: „Wir registrieren das. Punkt.“
(Kölnische Rundschau 22.05.2011)

Der örtliche RKK-Statthalter, Kardinal Meisner, dürfte kaum etwas an der FSSPX auszusetzen haben - außer daß sie nicht seiner Befehlsgewalt unterstehen.

Das Gülle-Gedankengut der Piusse dürfte der Kardinal weitgehend teilen.

Sein Chef Joseph R. tut das jedenfalls; sonst hätte er die von Vorgänger Karol Wojtila Verstoßenen nicht trotz der weltweiten Proteste wieder in seine Arme geschlossen.

Suspendiert sind die debilen Lefebvristen zwar offiziell immer noch, aber der sonst so gestrenge Papst ist so rechtslastig, daß er bei Holocaust-leugnenden Antisemiten alle Augen zudrückt.

Die Piusbrüder sind zwar nicht mehr exkommuniziert - die Exkommunikation wurde zurückgenommen - aber sie sind suspendiert, das heißt, sie dürften eigentlich gar nicht als Bischöfe in der katholischen Kirche arbeiten. Sie wollen aber nicht warten, bis Rom sich entschieden hat und ihnen gestattet, Kirchen zu kaufen und weitere Priester zu weihen, sondern kaufen ihre Kirchen und weihen ihre Priester, ohne dass die offizielle Erlaubnis aus Rom vorliegt. Das sind Zeichen ihrer Distanz zur katholischen Kirche.
(WDR-Kirchenexperten Theo Dierkes)

Die Braune Pest breitet sich also weiter Deutschlands Städten aus, ohne daß die Großkirchen oder Parteien sich eindeutig dagegen positionieren.

Eine Schande!!

Lediglich bei den LINKEn findet man im Moment klare, richtige Worte zur neonazistisch angehauchten Grundgesetz-antagonistischen papalen Pest.

Daher an dieser Stelle ein Lob an Bärbel Beuermann, der Vorsitzenden der Fraktion Die Linke im nordrhein-westfälischen Landtag.

Beuermann: Es ist dringend an der Zeit, eine gesamtgesellschaftliche Debatte über das mehr als zweifelhafte Wirken sowohl der katholischen Kirche als auch der evangelikalen Gruppen und Sekten zu führen, die für seit Jahrzehnten überholte Moralvorstellungen eintreten und unverhohlen die Diskriminierung und Ausgrenzung von Frauen, Lesben und Schwulen propagieren.

Jungewelt: Woher nimmt die Kirche die Berechtigung, gegen alternative Lebensweisen zu wettern? Immerhin hat sie selbst genügend Dreck am Stecken – denken wir nur an die zahllosen Sexualstraftaten, die katholische Priester und ihre Mitarbeiter an Kindern und Jugendlichen verübt haben.

Beuermann: Offenbar haben einige kirchliche Amtsträger den biblischen Ausspruch »Lasset die Kindlein zu mir kommen« ein wenig zu wörtlich interpretiert. Aber im Ernst: Die Kirche sollte dringend umdenken und anstatt mit dem Finger auf andere zu zeigen, endlich ihre eigenen Verfehlungen und Verbrechen aufarbeiten.

Ich habe jedenfalls bisher nicht mitbekommen, daß sich der Papst oder ihm untergeordnete Stellen ernsthaft mit der Geschichte der christlichen Kreuzzüge, der Unterstützung des deutschen Faschismus oder auch den kontinuierlichen sexuellen Gewalttaten auseinandergesetzt haben.

Ich lehne es auch ab, daß katholische Militärbischhöfe Bundeswehrsoldaten den Segen erteilen, die für Deutschland in völkerrechtswidrige Angriffskriege ziehen – wie etwa gegen Jugoslawien oder Afghanistan.

Jungewelt: Die extrem rechten Positionen vieler Katholiken spielen in der Öffentlichkeit kaum eine Rolle. So wurden etwa hochrangige Vertreter der antisemitischen Piusbruderschaft 2009 vom Papst wieder in die Kirche integriert …

Beuermann: Mit dem damaligen Zugehen auf die Piusbruderschaft hat Papst Benedikt tatsächlich einer extrem rechten und antisemitischen Gruppierung seinen Segen erteilt.
(jungewelt 09.05.2011)

Ich wünschte, daß mehr Vertreter meiner Partei den Mut hätten sich so zu äußern.

Sonntag, 29. Mai 2011

8:0

Wieso soll ich jetzt noch den Müll rausbringen ich habe doch schon abgewaschen?

Die beiden Tätigkeiten haben keinen Zusammenhang.

Der Müll muß auf jeden Fall rausgebracht werden. Mit der Bildung dieses Zusammenhanges trickst sich der Mensch selbst aus. Das Bestreben „gut“ zu sein kollidiert mit seiner Faulheit.
Wer aber schon eine gute Tat vollbracht hat, schreibt sich selbst einen imaginären Freibrief auch mal sündigen zu können.
Diese psychologische Selbsttäuschung führt auch dazu, daß Konservative und Kirchenmänner signifikant häufiger „moralisch sündigen“.
Sie fühlen sich selbst den Linken und Atheisten ethisch überlegen und bilden sich daher ein eher auch mal ein bißchen schummeln zu dürfen.

So erklärt sich, daß der weit überwiegende Teil der schwulen Sexaffären amerikanischer Politiker auf das Konto von konservativen Evangelikalen und Republikanern geht.

Sie denken nämlich in moralischen falsch/richtig-Kategorien.
Da sie vermeidliche Kämpfer für das Gute (=Kirche/konservative Werte) sind, meinen sie auch mal einen 16-Jährigen Callboy poppen zu dürfen.

Die extremste Ausprägung des Phänomens ist die Katholische Kirche.
Sie gilt immer noch so sehr als Hort der Moral, daß ihr immer noch ein Sünden-Persil-Schein zugestanden wird.
Jeder religiöse Sektenführer, dessen Priester auch nur ein Prozent der sexuellen Übergriffe auf Kinder und nur einen Bruchteil der Kollaboration mit Faschismus und Folter aufzuweisen hätte, wie Joseph Ratzinger, säße längst im Knast und wäre für immer aus dem Verkehr gezogen.
Die RKK aber wird so selbstverständlich (wie fälschlich) als moralisch weit überlegen angesehen, daß man ihr selbst Kinderficken nachsieht.

Für jeden anderen Verein wäre das der ultimative PR-Supergau.

Den Impetus auf der richtigen Seite zu stehen haben auch die Anhänger und Mitglieder von CDU und FDP. Sie halten sich für die natürlichen Regierungsparteien, die einen höheren Anspruch auf Regierungsämter als die Linken hätten.
Kommt es mal dazu, daß die SPD mitregiert, oder womöglich sogar die Grünen oder Linken, herrscht Entsetzen. Dann wird völliges Chaos befürchtet.
Eine rote Regierung kann nur ein Betriebsunfall sein, der möglichst bald beseitigt werden wird.
Dieser Irrglaube ist so tief verankert, daß fast alle Umfragen in schöner Regelmäßigkeit den Schwarzgelben größere Wirtschafts-, Sicherheits- und Finanzkompetenz attestiert wird.
Daß die Fakten genau das Gegenteil zeigen stört dabei kaum.


Für die bürgerliche Aura der größeren Kompetenz wird einiges getan. So schmücken sich ungleich mehr Konservative mit Dr.-Titeln.
Natürlich sind fast alles sogenannte „Klasse 2-Promotionen“, wie die von Ministerin Kristina Schröder (Hilfe von ihrem Bundestagsmitarbeitern) , Staatssekretär Ole Schröder (Kristinas Ehemann, promovierte an einer dubiosen Fern-Uni in Südafrika in Jura) und Guido Westerwelle (Fern-Uni Hagen, möglicherweise mit größerer Hilfe seines Vaters), bei denen zum einen nicht sicher ist wer alles daran mitgewirkt hat und bei denen zum anderen niemals auch nur in Erwägung gezogen wurde eine akademische Laufbahn damit zu begründen.

Der rein akademische Grad „Dr.“ wird lediglich als Karrierekrücke benutzt, die sich ganz direkt in Verdiensttabellen bemerkbar macht.

Für die gleiche Arbeit kassieren Dr. Ing.s 30.000 Euro mehr im Jahr als unpromovierte Kollegen.
Bei Dr. jur.s sind es + € 27.000, bei Dr. oec.s + € 26.000 und bei Dr. rer.nat.s + € 21.000.

Das Schöne in Deutschland sind die guten Dr.-Noten, die es gleich dazu gibt.

So vergibt Deutschland als eines von wenigen Ländern Noten für Doktorarbeiten. Dass mehr als die Hälfte der Dissertationen mit »ausgezeichnet« oder »sehr gut« bewertet werden, sagt mehr über die Nähe von Doktorvater und Doktorand als über die Leistung des Promovenden. Externe Doktoranden sind oft nicht eng genug in den wissenschaftlichen Betrieb eingebunden. Aber nur dann lernen sie wissenschaftliche Standards in der Praxis kennen und können ihre Erkenntnisse in intensiven Debatten auf die Probe stellen. Vor allem aber sollten jene Doktorarbeiten, die nicht zum Erkenntnisfortschritt beitragen, sondern höchstens einen Türschildtitel rechtfertigen, von echten Doktorarbeiten unterschieden werden. Der Wissenschaftsrat hat für die Medizinerausbildung schon vor Jahren einen entsprechenden Vorschlag gemacht. Es ist höchste Zeit, ihn umzusetzen.
(Zeit 11.05.2011)

Tatsächlich konnten sich beispielsweise im Jahr 2009 mehr als 95% der neuen Doktoren mit „cum laude“ oder besser schmücken!
17 fielen durch, 44 erhielten ein “rite“ (ausr.), 924 ein „satis bene“ (befr.), 6479 ein „cum laude“, 12.874 ein „magna cum laude“ und 3694 sogar ein “summa cum laude“ (mit Auszeichnung), wie Herr Guttenberg.

Die begehrten Geld-werten Titel findet man im Bundestag überall - aber häufiger bei den Schwarzen und Gelben und bei denen umso häufiger, je höher sie auf der Karriereleiter gestiegen sind.
Im Bundeskabinett haben 10 von 16 Mitgliedern einen Doktor (63%).
In der FDP-Fraktion sind es 23 von 93 (25%), in der CDU-Fraktion 53 von 239 (22%), bei der Linken-Fraktion 13 von 76 (17%), bei den Sozen immerhin noch 21 von 146 (14%) und schließlich bei den Grünen 9 von 68 (13%).

Wie wir schon gesehen haben, bröckeln allerdings die Titel bei den „Bürgerlichen“ - Schwarze und Gelbe haben es nicht so mit der Ehrlichkeit.

Daher haben Kai Schürholt, Andreas Kasper, Guttenberg, Veronica Saß, Silvana Koch-Mehrin, Matthias Pröfrock und Jorgos Chatzimarkakis entweder schon ihren Titel wegen Schummel und Betrug verloren, oder werden ihn bald verlieren.

Der nächste Fall von „wieso soll ich noch den Müll rausbringen?“ (= den Dr. ehrlich verdienen) steht nun mit dem EU-Kommissar für Regionalpolitik Johannes Hahn von der konservativen Österreichischen Volkspartei an.
Auch er erschummelte seinen Titel und war zuvor in der Österreichischen Regierung ausgerechnet als WISSENSCHAFTSMINISTER tätig.

Der österreichische Spitzenpolitiker soll etwa ein Fünftel seiner Doktorarbeit abgeschrieben haben, ohne dies genau kenntlich zu machen. Der Vorwurf des österreichischen Plagiatsjägers Stefan Weber, der in Salzburg und Dresden lebt, listet in seiner am Montag veröffentlichten Analyse "76 Plagiatsfragmente auf 64 Seiten der Dissertation" auf. Das "Gutachten zur Einhaltung guter wissenschaftlicher Praxis" umfasst 37 Seiten und erinnert im Stil an die Aufarbeitung der plagiierten Doktorarbeiten von Ex-Verteidigungsminster Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) im GuttenPlag Wiki, sowie von Silvana Koch-Mehrin (FDP) und der Stoiber-Tochter Veronika Saß im VroniPlag Wiki. Die Kritik an Hahns Doktorarbeit ist nicht neu. Dem Politiker der Österreichischen Volkspartei (ÖVP) war schon vor vier Jahren vorgeworfen worden, Quellen nicht genau angegeben zu haben - zu einer Zeit, da Hahn noch Wissenschaftsminister und damit verantwortlich für die Redlichkeit wissenschaftlicher Arbeiten in Österreich war.
(Spon 24.05.2011)

Ein Grüner, Linker oder Sozi mit plagiierter Dissertation wurde bisher noch nicht entdeckt.

Samstag, 28. Mai 2011

Willkommener Redner - Teil VI

Ende September 2011 wird der Kondomifex Maximus für ein paar Tage in Deutschland weilen.
Das gefällt nicht jedem und ich gehöre zu den Gegnern einer Papstrede vorm Bundestag.
In loser Folge möchte ich bis September, neben den schon Genannten, weitere Argumente folgen lassen.

Als oberster Inquisitor der Organisation, der er jetzt vorsitzt, hatte Ratzinger fast 25 Jahre lang die Aufklärung von sexuellen Übergriffen seiner Priester auf kleine Jungs unterdrückt.
Ja, sogar unter Androhung schwerster Kirchenstrafen verlangt, daß solche Vergewaltigungen von Kindern nicht Polizei und Staatsanwaltschaften gemeldet werden dürften.

Unter Missbrauch von Kindern versteht man im katholischen Zusammenhang überwiegend sexuelle Attacken von Griffen in die Hosen der Kleinen bis hin zur analen Penetration.

Eine andere Variante sind die nicht sexuellen Gewalttaten, die bis heute verniedlicht werden. ("A Watschn")
Jesuitenpater, die Kinder bis zur Bewußtlosigkeit geprügelt haben, sind immer noch angesehene Ordensmitglieder; Walter Mixa ist nicht laisiert und dann gibt es noch den Papstbruder Georg Ratzinger, der derartig auf seine Chorkinder eindrosch, daß ihm in der Rage schon mal sein Gebiss aus dem Mund flog.

Für den Papst ist das alles nicht besonders störend. Konsequenzen hat er nicht gezogen.

Vergessen wird beim Thema katholischer Kindesmissbrauch aber der psycho-soziale Druck, der damit einhergeht, wenn man Kinder schon bei der Erstkommunion einschärft zu beichten, weil sie mit der Erbsünde geboren wären. Also grundsätzlich schlecht wären.
So macht man eine Kinderseele systematisch kaputt und bricht die normale psychische Entwicklung schon bevor die Pubertät einsetzt.
Dann wird es aber erst richtig brutal, indem völlig normale Entwicklungsschritte, wie das Erwachen des sexuellen Interesses, verdammt werden.

Wie verkommen und pervers ist es eigentlich Pubertierenden ständig ein schlechtes Gewissen einzureden und mit der Hölle zu drohen, nur weil sie körperlichen Veränderungen unterliegen, die unausweichlich sind?

Ich denke dabei auch an meine Oma, die am Ende des 19. Jahrhunderts als Linkshänderin geboren wurde und deswegen die ganze Schulzeit über wie selbstverständlich dafür geprügelt wurde.
Sobald die Lehrerin sie erwischte, daß sie die Feder in der linken Hand hielt, wurde mit einem Rohrstock auf ihre Fingerkuppen geschlagen bis sie blutig waren.
Religion eben - es darf nicht sein, was nicht sein soll und wenn eine Sechsjährige es wagt mit der linken Hand zu schreiben, muß ja der Teufel in ihr strecken, der mit Prügeln ausgetrieben werden muß.
Das war die Christliche Moral, nachdem 1900 Jahre an ihr gefeilt wurde.

Ob man es glaubt oder nicht - aber selbst die von Natur aus Unfehlbaren liberalisieren sich ganz langsam.
Inzwischen werden auch Linkshänder und sogar Schwarze unter den Bischöfen akzeptiert.

Aber die normale psychosexuelle Entwicklung eines Kindes wird immer noch oft belastet und erschwert.
Mal mehr und mal weniger.
Es gibt unter dem Dach der RKK Orden, die in ihrer fanatischen Sekten-artigen Struktur ihres gleichen suchen.
Marienkinder, Engelwerker, FSSPX-Schulen und viele andere mehr haben sich darauf spezialisiert systematisch Heranwachsende zu quälen.

Selbst die meisten Bischöfe und konservativste Theologen wenden sich entsetzt von dieser mittelalterlichen Kinderfolter ab.

Eine dieser Perversenorganisationen sind die von Jesuiten-Pater Andreas Hönisch in den 1980er Jahren gegründeten Diener Jesu und Mariens (Servi Jesu et Mariae - Ordenskürzel: SJM)
Die Vatikanische Ecclesia Dei-Kommission erkannte die SJM 1994 als Kongregation päpstlichen Rechts an.

Die Kongregation zählte im Januar 2008 28 Priester, 3 Diakone, 11 Studenten, 4 Novizen und einen Bruder. Die Gemeinschaft ist im Jahre 2010 außer in Österreich und in Deutschland auch in Frankreich, Albanien, Rumänien, der Ukraine und der Kasachischen Republik tätig. Sie zählt im Jahre 2010 rund 50 Mitglieder, davon 30 Priester.
(Kathpedia)

Der streng fundamentalistische Orden entspringt dem Katholiban-Umfeld des Ex-Chefs der Diözese St. Pölten, Bischof Krenn, der in seinem Priesterseminar eine pädosexuelle Subkultur schuf.
Die Servi Jesu et Mariae betreiben in Bayern und Hessen Internate, einen Verlag und ein Kolleg.
Ihre ultrafundamentalistische Ausrichtung führte aber dazu, daß sie 1995 durch Bischof Viktor Josef Dammertz aus dem Bistum Augsburg verwiesen und das Stammhaus in Markt Rettenbach geschlossen wurde.

Im Oktober 2006 zog auch der Bischof von Fulda, Heinz Josef Algermissen die Notbremse und verscheuchte die SJM aus seinem Sprengel.

„Seelsorge“ ist den SJM-Priestern in Deutschland untersagt, aber durch seine 2500 Mitglieder starke Tochterorganisation KPE, die „Katholische Pfadfinderschaft Europas“ läßt man die Kinderquäler auch in Deutschland ihr Unwesen treiben.

Nach Hans-Gerd Jaschke von der Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege Berlin wird die KPE von Bibelfundamentalismus, Antisemitismus und völkischem Nationalismus geprägt.
[…] Als Beleg für die Einbindung in einen katholisch-fundamentalistischen Zusammenhang werden vor allem die SJM genannt die mit konservativen katholischen Gruppen, unter anderem der Priesterbruderschaft St. Petrus, der Aktion Leben und Una Voce, zusammenarbeiten. Ihnen werden Kontakte zu Lefebvre-Anhängern und dem Engelwerk nachgesagt. Heinrich von Soden-Fraunhofen, Weihbischof im Erzbistum München und Freising, erklärte 1995, dass sich „in der apokalyptische Deutung des Weltgeschehens (…) die Gedankenwelt der KPE mit der des Engelwerks“ verbinde.
(Wikipedia)

Keuschheit und Gehorsam werden bis zur völligen Pervertierung den Kindern eingetrichtert.

Wenn auch das Gelübde der Keuschheit keiner näheren Erklärung bedarf, so ist es doch von zentraler Bedeutung, da in ihm in besonderer Weise unsere vollkommene Bindung an Christus zum Ausdruck kommt. Mit dem Gehorsam verbindet sich für uns eine besondere Treue zum Papst und zum Lehramt der Kirche. Im Bischof von Rom sehen wir den Stellvertreter Christi auf Erden, den Garant der kirchlichen Einheit und den Fels, an den es sich zu halten gilt. Aus diesem Grund bemühen sich die Mitglieder der SJM, „in ganz besonderer Treue zum Papst und seinem höchsten Lehramt zu leben, und sich als wertvolle Mitarbeiter in der Bewahrung der Einheit der Kirche und der Reinheit des Glaubens zu erweisen“ (aus dem päpstlichen Errichtungsdekret). Konkret bedeutet das natürlich auch, dass wir in allen Dingen, die nicht Sünde sind, den Oberen Gehorsam leisten.
[…] Unaufgebbarer Bestandteil unserer Spiritualität ist die Weihe an das Heiligste Herz Jesu und das Unbefleckte Herz Mariens, deren Diener wir in Wahrheit sein wollen. Diese Weihe ist von jedem einzelnen täglich zu erneuern und zu leben.
(sjm-congregation.org)

Kinder, welche die KPE anfangs für ein großes Abenteuer halten, werden bald eines Besseren belehrt, wie das WDR-Magazin Monitor schon 2004 berichtete:

Glaubensunterricht statt Abenteuerspiele.
Und ein Weltbild, das nur noch gut und böse kennt.

Tobias Funke: "Auch einmal hat er uns erzählt, wenn Krieg herrscht kämpfen Teufel und Engel gegeneinander. Teufel ist das Land, wo nicht der Glaube herrscht, wo Gott hat – der richtige Gott ist, also unser Gott – und der Teufel ist, dass die 'nen andern Glauben haben. Einfach zum Beispiel der Buddhismus oder Orthodoxe oder so was."

"Heiliger Krieg" gegen Andersgläubige? Die Eltern nahmen ihre Söhne aus der Gruppe heraus, nachdem der Kleinere immer wieder von Alpträumen geplagt wurde. Die katholisch gläubigen Funkes fühlten sich getäuscht vom Etikett "katholisch" und "Pfadfinderschaft".

[…] Sabine Cosani hat über die Pfadfinder ihre Schwester an eine KPE-nahe Sekte verloren. Sie warnt heute vor dieser Organisation – und weiß, wovon sie spricht. Sie war selbst Landesfeldmeisterin der „Katholischen Pfadfinderschaft Europas“. Der wahre Charakter der KPE, sagt sie heute, sei ihr erst sehr viel später richtig bewusst geworden.

Sabine Cosani, ehem. Landesfeldmeisterin KPE: "Wenn man in der KPE Mitglied ist, kann es einem passieren, dass man in Organisationen rutscht, die sich sagen wir mal am extrem rechten Rand der katholischen Kirche bewegen, die man teilweise auch schon als Sekten bezeichnen muss. Die Folge ist dann, dass man, das ist das Beispiel meiner Schwester, völlig abgeschottet wird von der Umwelt, dass man einer Hörigkeit eines Anführers dieser Gruppierung unterworfen ist, dass man seine Berufsausbildung bzw. sein Studium abbricht, dass man offensichtlich dazu genötigt wird, jegliche Kontakte zu Familie und Freunden abzubrechen. Das sind Dinge, die einem passieren können, und das sind Kennzeichen einer Sekte. Und wenn das sozusagen die Folge einer Mitgliedschaft in der KPE gewesen sein soll, dann ist das natürlich für niemanden zu wünschen, und das macht die KPE extrem gefährlich in meinen Augen."
[…] "Man kann sagen, dass die KPE für die Extremen im Rechten Lager der katholischen Kirche angesiedelten religiösen Gruppierungen in gewisser Weise als Rekrutierungsorganisation fungiert."
(MONITOR vom 22.07.2004)

Kinder psychisch zu drangsalieren und sie in Abhängigkeit zu treiben genügt den braunen Patres aber noch nicht - hinzu kommt noch ein ordentlicher Schuß faschistoiden Weltbildes:

Welche Inhalte hat die „Katholische Pfadfinderschaft Europas“?
In der offiziellen Mitgliederzeitschrift der KPE geht es zum Beispiel um den "Bestand des deutschen Volkes".
Und das ist damit gemeint:
"Man kann nicht daran zweifeln, dass das deutsche Volk in seinem biologischethnischen Bestand und in seiner kulturellen religiösen Identität aufs Schwerste bedroht ist". Anderswo ist von einer "Studie zur politisch moralischen Grammatik nach Auschwitz" die Rede. Dort fühlt man sich vom "Bannstrahl des Antisemitismus" verfolgt.
Was haben solche extremen politische Positionen mit Pfadfindertum zu tun?

„ Prof. Hans-Gerd Jaschke, Rechtsextremismus-Experte: "Mir sind bei der Durchsicht der Texte vor allen Dingen drei Sachen aufgefallen. Zum einen, christlicher Fundamentalismus, zum Zweiten, antisemitische Anspielungen und Töne und Ressentiments und zum Dritten völkischer Nationalismus. Man muss deutlich betonen, dass die beiden letzteren Teile, also völkisches Denken und auch natürlich antisemitische Anspielungen deckungsgleich sind mit dem modernen Rechtradikalismus."
(MONITOR vom 22.07.2004)


Warum aber ist so eine kinderquälende rechtsradikale Horrororganisation nicht verboten?

Sie hat einen ziemlich prominenten Fürsprecher.
Einen Bayern namens J. Ratzinger, der zur Zeit einen Job im Petersdom ausübt.

Am 28. Februar 2003 Jahr lobte Ratzinger die KPE in einem Schreiben seines Sekretariats ausdrücklich und empfahl "alle Unterstützung".

Stolz zitiert das Schloss „Haus Assen“, Zentrale der Jugendarbeit der katholischen Ordensgemeinschaft Servi Jesu et Mariae (SJM):

„… dass diese Ordensgemeinschaft ganz auf dem Boden der Lehre und Praxis der katholischen Kirche und diese auch in ihrem Internat und in der geplanten Schule weitergeben will, wie es jede katholische Schule tun soll.”
„… die Jugendarbeit … ist … durchaus positiv einzuschätzen und gibt vielen jungen Menschen eine solide Grundlage für ihren Weg im Leben …”
„So darf man hoffen, dass das vorgesehene Gymnasium wie auch das Internat im Raum des Lippetals zu einem positiven Faktor der Bildung junger Menschen zu verantwortungsvollen Staatsbürgern und gläubigen Christen werden wird, der alle Unterstützung seitens der Gemeinde verdient.”

Aus der Erklärung der Pontificia Commissio „Ecclesia Dei” N. 93/2004, Rom am 11. Juni 2004:
„Es besteht von seiten dieser Behörde kein Grund, Pater Hönisch [Generaloberer der Ordensgemeinschaft „Servi Iesu et Mariae”] als Person und katholischen Priester in irgendeiner Weise zu verdächtigen, oder ihn zu behindern, das seinem Ordensinstitut eigene Apostolat unter der Jugend auszuüben. Die Genehmigung zur Eröffnung eines Gymnasiums oder einer anderen Schule scheint uns unbedenklich und empfehlenswert, da wir überzeugt sind, dass diese Schule vollkommen im Geist der katholischen Kirche und gemäß ihrer Lehre geführt werden wird, wie ebenso auch in Befolgung aller entsprechenden staatlichen Vorschriften.”

(haus-assen.de/vatikan.php)


Ein Papst sollte ohnehin nicht vor dem Bundestag sprechen.

Aber schon gar nicht ein Papst, der so rechtsradikale, kinderfeindliche Positionen wie der Derzeitige vertritt.

Freitag, 27. Mai 2011

Versuch mach nich kluch!

Manchmal laufen die Dinge nicht so gut und geben keinen Anlass zur Besserung.

Das betrifft zum Beispiel die Filmprojekte der Musik- und Style-Ikone Madonna. Sie mag ja so ziemlich alles geradezu genial vermarkten können.
Aber alle ihre Filme waren echter Trash, der beim Publikum gnadenlos durchfiel. Verbüffenderweise versucht sie es immer wieder.

Das betrifft zum Beispiel die „Schönheits“-OPs von Michael Jackson und Jocelyn Wildenstein.


Noch lange nachdem sie für jedermann offensichtlich zu totalen Freaks mutiert waren, verschlimmbesserten sie mit immer neuen Schnitzereien ihre Gruselfratzen.

Mit ähnlichen Erfolgsaussichten kann ein Säufer versuchen seinen Alkoholismus mit Schnapstrinken zu kurieren.


Unter besonders hartnäckiger Realitätsverweigerung leidet auch Angela Merkels Regierung.
Nicht mehr nur ein paar Kinderchen von der linken Seite skandieren unter schallendem Gelächter über die Kanzlerin „die hat ja gar nichts an.“
Aber sie und ihr Loser-Hofstaat marschieren weiterhin völlig nackt durch die Welt und behaupten dennoch gar prächtige Kleider zu tragen.
Man staunt.
Nicht so sehr darüber, daß die Merkel immer noch hartnäckig reine Lobbypolitik gegen die große Mehrheit der Bevölkerung betreibt.
Nein, das Erstaunliche ist, daß sie die Bauchpinselung der Industrie-, Atom- und Pharmalobby nach wie vor vollkommen ungetarnt praktiziert.
Geht das nicht etwas geschickter?

Sogar Guido Westerwelle, dem ganz bestimmt niemand unterstellen würde politische Klugheiten zu verbreiten, hat schon gezeigt, wie man der Großindustrie die Millionen zuschiebt und das in der Öffentlichkeit als soziale Wohltat verkauft.
Das ist an sich ganz simpel, da von der IQ-befreiten Presse kaum einer recherchiert und Nachfragen stellt.

Beispiel „Verdreifachung der Schonvermögen von Hartz-IV’lern“, welche Guido Westerwelle immer wieder als soziales Feigenblatt der FDP verkauft hat.
Keine andere Partei hätte so ein Herz für die Armen, wie die FDP. Selbst die Sozialpolitik von Schwarz-Gelb stellt sich ganz und gar in den Dienst der Lobby.

Der Ex-Vizekanzler lügt, wenn er sich als Sozialwohltäter wegen der Erhöhung des Schonvermögens feiert.

Westerwelle: Ich habe nicht ein einziges Mal Hartz-IV-Empfänger kritisiert, sondern mit klaren Worten ein System, das zu wenig Treffsicherheit für die wirklich Bedürftigen hat. Schwarz-Gelb hat hier auch schon Verbesserungen erreicht: Das Schonvermögen für Hartz-IV-Empfänger wurde für die Altersvorsorge verdreifacht.

Ein typischer FDP-Satz. Klingt gut, ist aber gelogen!

Tatsächlich ist die Erhöhung des Schonvermögens eine Quersubvention für die Versicherungswirtschaft, die mit dem Gesetz auf Privatkundenaquise gehen kann.

99,8 % der Hartz-IV-Empfänger bringt das rein gar nichts.


Laut einer Berufung auf eine interne Erhebung der Bundesagentur für Arbeit, wurden von Januar bis September 2009 bundesweit 5,554 Millionen Anträge auf das Arbeitslosengeld II bewilligt oder abgelehnt. Darunter waren nur 11.000 Anträge, die wegen mangelnder Hilfebedürftigkeit aufgrund von vorhandenem Vermögen abgelehnt worden sind, das entspricht 0,2 Prozent aller Anträge.
(Thüringer Allgemeine)

Aber immerhin war das mal eine einigermaßen gut getarnte Politaktion der Melanom-Schwarzen und Hepatitis-Gelben.

Bei der IQWIG-Ausschaltung, der Laufzeitverlängerung, der ausgefallenen Bankenabgabe, der Blockade der Brüsseler CO2-Abgabe, Platzierung von Lobbyisten direkt in den Ministerien oder der Hotelsteuer, schaufelten Merkel und Co ganz offen die Milliarden zu den Milliardären.

Dabei war die einseitige Hotelsteuersenkung nach einer 1,2-Mio-Parteispende an die FDP durch den Mövenpick-Hotelier Baron von Finck DER prägende Image-GAU dieser Regierung.

Wie Michael Jackson auf dem Weg zur 50. plastic-surgery rennt nun auch das debile Duo Merkel/Rösler wieder gegen die Wand.

Die Kriterien für den sogenannten „europäischen AKW-Stresstest“ wurden so aufgeweicht, daß kein AKW-Betreiber befürchten muß ihm würden die Gelddruckmaschinen abgeschaltet (rund einen Million Euro Reingewinn PRO TAG läßt sich mit einem abgeschriebenen KKW erzielen.)

Der größte Kasus Knacktus - terroristische Anschläge - wurde gleich ganz aus dem Kriterienkatalog für die Sicherheitsbewertung gestrichen.

Die EU-Stresstests für Europas Kernkraftwerke werden deutlich entschärft. Terroristische Gefahren sollen keine Rolle mehr spielen. Bei den Stresstests für die 143 Kernkraftwerke in Europa spielen mögliche terroristische Gefahren keine Rolle. Das bestätigte EU-Kommissar Günther Oettinger am Mittwoch in Brüssel.
(Lutz Haverkamp 25.05.2011)

Und falls doch, trotz der Lutscher-Kriterien, das ein oder andere AKW als „unsicher“ gelten sollte, müssen die Betreiber dennoch nicht um ihre Gewinne fürchten.
Die Tests sind unverbindlich.

So oder so sind die Stresstests freiwillig - und die Ergebnisse sind rechtlich nicht verbindlich. Gefährliche Reaktoren können also weiter am Netz bleiben, selbst wenn die EU Bedenken hat. Allerdings setzt Brüssel auf Transparenz und Öffentlichkeit.
[…] Kritik kam von Sozialdemokraten und Grünen. Die grüne Atomexpertin Rebecca Harms sprach von einem "schwachen Kompromiss", der die Handschrift der Atomindustrie trage.
(Gert Stuby 25.05.2011)

Tolldreist aber erst der vorauseilende Gehorsam der Schwarzgelben bei der Brennelementesteuer, die Finanzminister Schäuble devot buckelnd vor dem Atomoligopol ohnehin schon auf deren Zuruf herab gesetzt hatte.

RWE, EnBW, Vattenfall und E.on sind lediglich dafür da die Gewinne abzuschöpfen.

Castor-Transport (50 Mio Euro), Asse sanieren (rund vier Milliarden Euro), Schacht Konrad abwickeln (2,5 Milliarden Euro), Morsleben (das Umweltministerin Merkel für sicher erklärte und das dann ebenfalls absoff) sanieren (2,2 Milliarden Euro), Rückbau der DDR-Atomlager Lubmin und Rheinsberg (3,8 Milliarden Euro) und Gorleben erkunden (1,5 Milliarden - mindestens) werden brav vom Steuerzahler finanziert.

Das ist das Schöne an der Atomwirtschaft - alle Investitionen und Folgekosten blättert der Stromverbraucher schon mal vorab auf den Tisch, bevor er erneut zur Ader gelassen wird, um den überteuerten Strom der Oligopolisten noch einmal zu bezahlen.

Der Staat (also wir Steuerzahler) pampert die Atomlobbyisten mehr als großzügig:

Im Auftrag von Greenpeace hat eine Studie des Forums ökologisch-soziale Marktwirtschaft FÖS die staatliche Förderung der Atomenergie untersucht. Das Ergebnis: Seit 1950 sind über 140 Milliarden Euro Staatsgelder in die Atomwirtschaft geflossen. Dazu zählen Kanäle wie Forschung und Entwicklung, Endlager-Suche, Steuervergünstigungen oder die Beseitigung von Altlasten.
(Till Schwarze 10.11.10)

Nachdem die Bundesregierung offiziell beschlossen hatte, 220 Euro Brennelementsteuer pro Gramm Plutonium 239, Plutonium 241, Uran 233 und U 235 zu erheben, genügte eine kurze mürrische Stellungnahme des Energiemolochopols und Schäuble knickte sofort wie ein dummer Schuljunge ein. Die Konzernabgesandten wurden sogar von Schäubles Staatssekretär ins Finanzministerium gebeten und um Vorschläge ersucht, wie viel sie denn stattdessen gnädigerweise zu zahlen bereit wären.
Schäuble nickte umgehend in vollendeter Untertänigkeit einen um 75 Euro pro Gramm niedrigeren Betrag ein.

Bisher sah der Gesetzesentwurf vor, 220 Euro pro Gramm Uran von den Stromkonzernen zu verlangen. Nun sollen es 145 Euro sein. Das Bundesfinanzministerium räumte auf Anfrage diese Verringerung ein. Ihr Versprechen, mindestens die Hälfte der Atomstromgewinne abzuschöpfen, hält die Koalition laut Öko-Institut ebenfalls nicht ein.
(FR, 07.09.10)

Aber auch diese Minibrennelementesteuer soll nun wieder abgeschafft werden.

Die Brennelementesteuer steht wegen der Kehrtwende der Koalition in der Atompolitik auf der Kippe. CSU-Chef Horst Seehofer sagte der Süddeutschen Zeitung, man könne nicht Kraftwerkslaufzeiten verkürzen und Öko-Investitionen verlangen und gleichzeitig die Energiekonzerne mit so einer Abgabe belasten. "Die Brennelementesteuer ist unserer Auffassung nach vom Tisch", erklärte er. In Berliner Regierungs- und Koalitionskreisen wurde bestätigt, dass sowohl im Kanzleramt als auch in der Unionsfraktion über einen Verzicht auf die nicht einmal fünf Monate existierende Abgabe nachgedacht wird.
(Claus Hulverscheidt und Mike Szymanski 25.05.2011)

Wieder einmal knicken Merkel und Co ein. Sie handeln lieber Hinterzimmerdeals mit den Oligopolisten aus, statt im Sinne der Bevölkerung zu entscheiden.

Einige Koalitionspolitiker setzen dem Vernehmen nach auch darauf, dass die vier großen Energiekonzerne bei einer Abschaffung der Steuer auf die angedrohten Klagen gegen die Atompolitik der Regierung verzichten würden.
(Claus Hulverscheidt und Mike Szymanski 25.05.2011)

Die Bundesregierung hat schlicht und ergreifend mal wieder den Hosenanzug voll.
Da muß Atomgroßzampano Grossmann nur ein bißchen die Stimme erheben und schon tut Angie das was RWE verlangt.

RWE-Chef Jürgen Großmann griff die CDU und damit Kanzlerin und Parteichefin Angela Merkel frontal an. Die CDU gehe wirtschaftlich blauäugig an die Energiewende heran. Deutschland drohe eine "Ökodiktatur". Großmann warnte die schwarz-gelbe Regierung bei einer Veranstaltung des CDU-Wirtschaftsrats in Berlin vor einem festen Ausstiegsdatum und schlug flexible Drei-Jahres-Pläne vor.
(FTD 25.05.2011)

Das ist Merkel-Politik in Reinkultur; Entlastung der Großkonzerne und die Zeche dafür zahlt der Bürger, der nicht vorher ins Kanzleramt eingeladen wird und dort bestimmen darf, ob er zahlen möchte.

Die nicht enden wollende Kostensteigerungsspirale bei den atomaren Altlasten dreht sich weiter: Bislang null Einnahmen aus der Brennelementesteuer stehen neuerliche Mehrkosten bei Rueckbauprojekten von frueheren Forschungsreaktoren gegenueber, die jetzt offensichtlich allein bei den Steuerzahlern abgeladen werden sollen.
Fuer zwei Altreaktoren auf dem Gelaende der frueheren Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe (WAK) beziffert die Bundesregierung in einem auf wiederholte Nachfrage der SPD erstellten Bericht die zusaetzlichen Belastungen mit ueber einhundert Millionen Euro. Gleichzeitig werden darin bereits die naechsten "zwangslaeufigen" und "schwer zu kalkulierenden" Kostensteigerungen bei diesen beiden Massnahmen eingeraeumt. Fuer acht weitere Rueckbauprojekte werden zudem aktuell die Projektkostenschaetzungen "ueberarbeitet", "erarbeitet" oder neu "erstellt".
Die Restdauer der Stillegungs- und Entsorgung der beiden nuklearen Versuchsanlagen in Karlsruhe weicht demnach signifikant von frueheren Planungen ab. Bei der Kompakten Natriumgekuehlten Kernreaktoranlage (KNK II) dauert der Rueckbau sechs Jahre laenger als vorgesehen und verursacht 63 Millionen Euro an Mehrkosten. Bei dem Mehrzweckforschungsreaktor (MZFR) verzoegert er sich um drei Jahre und wird mindestens 40 Millionen Euro teurer.
(Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion No 629 vom 25. Mai 2011)

Donnerstag, 26. Mai 2011

Volle Gönnung.

Unsere Medien-Welt ist voller Boulevard-Junk, der langsam aber sicher die Kultur immer mehr vertrasht.
Dabei stellt sich die Henne-oder-Ei-Frage: Interessieren sich so viele Leser/Seher/Hörer für gehirnamputierte talentbefreite DSDS-Sieger, weil ihnen das massenhaft vorgesetzt wird, oder setzen die Medien so viel niveauabstinentes Unterschichtenprogramm auf die Tagesordnung, weil „die Leute“ das sehen wollen?

Prinzipiell haben Ramsch-TV und Zimmertemperatur-IQ-Zeitungen auch Vorteile:
Es erleichtert die Auswahl in der immer üppiger werdenden Medienwelt. Es gibt so unendliche viele Zeitschriften, „Bestseller-Autoren“ und TV-Boulevardmagazine, die man gewiss nicht beachten muß. Man verpasst garantiert nichts und kann sich auf die wenigen qualitativ anspruchsvolleren Dinge konzentrieren.
Es wäre ja schlimm, wenn man die BUNTE oder RTL-Explosiv auch noch ansehen müßte, weil da womöglich wichtige Dinge präsentiert würden.

Das Problem ist nur, daß der wenige Weizen, der zwischen all der ganzen Spreu übrig bleibt sukzessive ebenfalls zur Spreu wird.

Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, als man gerne und gespannt den STERN abonniert hatte, weil dort wichtige politische Zusammenhänge recherchiert wurden.
Die Zeiten sind aber lange vorbei; den STERN kann man getrost ignorieren und man verpasst NICHTS.
Der STERN ist soweit verspreut, daß er vom sonstigen medialen Ausschuss kaum zu unterscheiden ist.

Ganz ähnlich ist es mit den TV-Talkshows, die mich einst, ich gebe es zu, durchaus faszinierten.
Das monothematische „Freitagnacht“ mit Lea Rosh war eine Sendung, die man nie verpassen durfte.
Heute muß man sich gar nicht erst die Mühe machen nachzusehen, welche Gäste geladen sind - es sind sowieso immer Dieselben - bei Anne Will zum Beispiel Precht, Baring und Matussek, die kombiniert mit einem der FDP-Lindners ihre Sprechblasen entleeren.

Nun gibt es die irrige Annahme vieler Chefredakteure, daß nur eine vollständige inhaltliche Verflachung und regelmäßige Ausflüge ins Seichte und Sinnlose auf Interesse stießen.
Die langen, gut recherchierten Hintergrund-Geschichten werden gnadenlos eingedampft (kein Mensch liest angeblich so lange) und mit bunten Bildern, Kästen und Quizfragen layoutchaotisiert.
Ich habe manchmal den Eindruck, daß ein SPIEGEL-Chefredakteur erst zufrieden ist, wenn sein Blatt nicht mehr von der BRAVO zu unterscheiden ist.

Damit zeigen Mascolo und Co was sie von ihren Lesern halten - nämlich wenig.
Sie sehen den durchschnittlichen Spiegel-Leser als hyperaktives ADS-Wesen mit mikroskopischer Aufmerksamkeitsspanne.
Ständig wird befürchtet er könne zur COUPÉ wechseln und so werden ihm auch zweck- und relevanzbefreite Trashigkeiten serviert.

Diese Überlegung ist in sich unlogisch.

Natürlich interessiert sich die Mehrzahl der Deutschen mehr für Busen und Promitratsch, als für detaillierte Beschreibungen einzelner Gesundheitsreformkonzepte.

ABER: Die Masse kauft auch ohnehin nicht den SPIEGEL, schließlich gibt es auch Frau am Montag, Frau am Dienstag und Frau am Mittwoch.
Wer seichte Sprache, oberflächliche Themen und niedrige investigative Qualität will, kann zwischen tausenden anderen Magazinen wählen.

Die SPIEGEL-Leser aber, die Qualität wollen, werden vergrault.

Und genau das erleben die Macher in der Hamburger Brandstwiete gerade: Die Auflage der bunten Titelgeschichten rauscht in den Keller.

Die Spiegeltitelgeschichte über die Hochzeit von „William und Kate“ brach ZU RECHT ein.

Das Hamburger Nachrichtenmagazin Der Spiegel hat sich mit seiner Ausgabe vom 18. April so schlecht verkauft wie seit mehr als zehn Jahren nicht mehr. Der Titel 'Circus Krone: Vom Sinn und Wahnsinn der britischen Monarchie' kam im Gesamtverkauf auf 907255 Exemplare, im Einzelverkauf waren es 280072 (Durchschnitt 2011: 332710 Hefte)

Der bisherige Minusrekord seit dem Start der IVW-Heftauflagenmessung wurde damit um mehr als 15.000 Hefte unterschritten. Die drei Hefte mit den geringsten Einzelverkaufszahlen stammen damit nun alle aus dem Jahr 2011, die Flop Ten komplett aus den Jahren 2010 und 2011. Weiterhin bitter für das Hamburger Magazin: Der Gesamtverkauf der Ausgabe 16/2011 - also die Zahl inklusive Abos, sonstiger Verkäufe, Bordexemplare, etc. lag mit 907.255 nur noch knapp über der 900.000er-Marke und bedeutet ebenfalls einen neuen Minusrekord.
(meedia.de)

Da muß ich die Verbraucher mal loben!
Wenn es irgendein Thema gab, von dem ich TOTAL übersättigt war und das ich nun ganz bestimmt nicht zum 1000. Mal aufgewärmt noch mal lesen wollte, dann war es die völlig irrelevante Prinzenhochzeit in England.

Für die Idee die Britischen Adeligen auf das Titelbild zu stellen, hat es Herr Mascolo verdient, daß die Auflage wie Blei in den Regalen lag.

Mittwoch, 25. Mai 2011

Überflüssige Weiber!

"Das Weib ist ein minderwertiges Wesen, das von Gott nicht nach seinem Ebenbilde geschaffen wurde. Es entspricht der natürlichen Ordnung, daß die Frauen den Männern dienen."
(Kirchenvater Augustinus, hl., 354-430)


Ratzi und Co machen es richtig.
Im Vatikan ist die Misogynie so weit fortgeschritten, daß sie sich einen komplett entfrauten Mikrokosmos geschaffen haben, in dem (heterosexuelle) fleischliche Begierden ganz eliminiert wurden.

"Die Weiber sind hauptsächlich dazu bestimmt, die Geilheit der Männer zu befriedigen."
(Johannes Chrysostomos, 349-407, gr. Kirchenlehrer)

Geschickterweise haben sie Kurialen aber die gemeinhin den Frauen zugeschriebenen Eigenschaften nicht mit ausgemerzt, sondern diese einfach in ihren rudimentär-männlichen Habitus integriert.
Schmuck, schön Kleider, schicke Schuhe, Intrigen und Klatsch - all das hat nun den Platz unter den quasi eunuchisierten Klerikern gefunden. Stolz präsentieren sie sich nun gegenseitig ihre kostbar bestickten Roben, die Prada-Schühchen und die neuesten Edelsteinringe.

Eine Frau soll still zuhören und sich ganz unterordnen. Ich gestatte es keiner Frau zu Lehren und sich über den Mann zu erheben. Zuerst wurde ja Adam erschaffen, und dann erst Eva.
(Papst Johannes Paul II. in Bezugnahme auf Paulus, 1988 (sic!) )

Ähnlich wohlhabend wie der Vatikan ist man auch in Saudi Arabien.
Auch hier ist eine strenge Androkratie installiert, in der Frauen nichts zu melden haben. Wie im Vatikan werden die Frauen, die man öffentlich zu sehen bekommt unter strenger Kleidervorschrift verhüllt gehalten.

"Die Frau muß das Haupt verhüllen, weil sie nicht das Ebenbild Gottes ist."
(Ambrosius, Kirchenlehrer, 339-397)

"Der Frau steht nur Trauerkleidung zu. Sobald sie dem Kindesalter entwachsen ist, soll sie 'ihr so gefahrenbringendes Antlitz' verhüllen, bei Gefahr des Verlustes der ewigen Seligkeit."
(Kirchenvater Tertullian)

Bodenlange schwarze (oder wenn es mal festlich sein darf, auch graue) Gewänder. Aus den Saudischen Niqabs gucken nur noch die Augen heraus, während die Nonnen im Vatikan (schließlich muß da auch jemand putzen und kochen!) sogar ihr ganzes Gesicht zeigen dürfen!

"Der wesentliche Wert der Frau liegt in ihrer Gebärfähigkeit
und in ihrem hauswirtschaftlichen Nutzen."
(Thomas von Aquin, Kirchenlehrer, 1225-1275)

Da die Frauen aber trotzdem noch ihren Platz in den Familien haben, weil die Saudischen Männer gerne viele Kinder zeugen, kommt es trotz strenger Gesetze immer wieder zu Problemen, weil einige von ihnen aufmüpfig werden.
Zur Not muß man sie steinigen, oder aber wie aktuell im Fall Manal al-Sherif die Delinquentin ins Gefängnis werfen.
Die 32-jährige Computerspezialistin aus Saudi-Arabien hat sich an das Steuer eines Autos gesetzt und sich dabei von einer Freundin filmen lassen. Ungeheuerlich!
Frauen ist das Autofahren streng verboten. Die Rebellin al-Sherif treibt es aber noch weiter und rief über ihre Facebook-Seite alle Saudische Frauen auf am 17. 06. ebenfalls Auto zu fahren.
So geht es ja nun nicht und so hockt al-Sherif im Knast. Wäre ja noch schöner. Wehret den Anfängen; am Ende wollen Frauen noch das Wahlrecht (auch das ist natürlich verboten in Amerikas Lieblings-Nahost-Land).
Das Frauenfahrverbot hat allerdings eine finanzielle Kehrseite; es müssen massenhaft Fahrer eingestellt werden

'Die öffentliche Ordnung' sei nicht durch Manal al-Sherif verletzt worden, sondern 'durch deren Festnahme', schreibt die in Dschidda beheimatete bekannte saudische Journalistin Sabria Jawhar. Al-Sherif gehöre die Sympathie der saudischen Frauen, die nicht wüssten, wie sie für ihre Familien sorgen könnten, meint Jawhar. Etwa 800000 ausländische Männer arbeiten in Saudi-Arabien als Fahrer, weil Frauen nicht ans Steuer dürfen. Doch viele Familien könnten sich das Geld für einen privaten Fahrer gar nicht leisten, sagte al-Sherif in ihrem Gespräch mit al-Dschasira.
(SZ 25.05.2011)

"Priester, die Frauen beherbergen, die Verdacht erregen, sollen bestraft werden. Die Frauen aber soll der Bischof in die Sklaverei verkaufen."
(2. Synode von Toledo, 589)

Saudische Männer können allerdings auch mit FB umgehen und wehren sich.

Schlagt Frauen mit einer Kordel, wenn sie sich dem Autofahrverbot widersetzen - mit dieser Forderung sorgt eine Facebook-Kampagne von Männern in Saudi-Arabien für Diskussionen.
Die "Kampagne des Ikal" in Saudi-Arabien hat ein klares Ziel: Die Initiative von Männern ruft dazu auf, Frauen zu bestrafen, die bei einer Demonstration am 17. Juni das für sie geltende Autofahrverbot missachten wollen. Der Vorstoß ist nach der schweren Kordel benannt, mit der die traditionelle Kopfbedeckung der Männer befestigt wird. Dem Aufruf zufolge sollen Männer Frauen mit der Kordel schlagen, sollten diese es wagen, sich dem Fahrverbot zu widersetzen. Tausende Männer haben sich bereits auf einer Facebook-Seite für die "Kampagne des Ikal" registriert. Einige Aktivisten schlugen vor, ganze Kästen mit Ikals an Jugendliche zu verteilen, damit diese die Frauen damit schlagen könnten. Einige amüsierten sich darüber, dass die Preise für die Kordeln bereits angezogen hätten, seit es im Vorfeld der Frauen-Demonstration eine verstärkte Nachfrage gab.
(Spon 25.05.2011)

"...der Gang, wie sich die göttliche Lehre verbreitet: Von Gott zu Christus, von Christus in den Mann und von diesem in das Weib hinab. Umgekehrt verbreitet sich die teuflische Lehre: Sie kommt zuerst in das Weib, denn dies besitzt weniger Unterscheidungsvermögen."
(Alexander von Hales, 1185-1245, Lehrer des Thomas von Aquin)

In Indien hat man gar nicht so viel Geld, um sich Fahrer zu leisten.
Ein Frauenproblem gibt es aber auch - schon allein deswegen, weil deren Väter horrende Mitgiften dafür zahlen müssen, daß sie überhaupt geheiratet werden.
Mißbrauch sind Tür und Tor geöffnet. Oft kommt es vor, daß Männer durch die Heirat nur die Mitgift ergattern wollen und die frisch Angetraute dann verdächtig schnell bei einem Haushaltsunfall ums Leben kommt.
Gerne sind das Brände - mit Witwen hat man da über Jahrhunderte gute Erfahrungen gemacht.

"Die Frau ist ein Mißgriff der Natur... mit ihrem Feuchtigkeits-Überschuß und ihrer Untertemperatur körperlich und geistig minderwertiger...eine Art verstümmelter, verfehlter, mißlungener Mann...die volle Verwirklichung der menschlichen Art ist nur der Mann."
(Thomas von Aquin, hl., Kirchenlehrer, 1225-1274)

Die frauliche Feuchtigkeit hat auch Eingang in ein bekanntes Indisches Sprichwort gefunden:

„Töchter zu bekommen ist wie Wasser in den Garten des Nachbarn zu gießen!“

Das heißt in einem heißen trockenen Land nichts anderes als „völlig überflüssig“.

Kombiniert mit den großangelegten Kampagnen der Indischen Regierung gegen die Überbevölkerung hat sich aber eine effektivere Methode gegen all die lästigen Frauen durchgesetzt.
Man macht es wie mit den Katzen und ertränkt weibliche Babies gleich nach der Geburt.
Wenn schon nur ein oder zwei Kinder, dann doch bitte Söhne!

Das führt dazu, daß inzwischen 7,1 Millionen mehr Jungen (unter sieben Jahren) als Mädchen in Indien leben.

Vor zehn Jahren waren es noch 6 Millionen weniger Mädchen in derselben Altersgruppe, vor zwanzig Jahren 4,2 Millionen, berichten Forscher um Prabhat Jha von der Universität Toronto im Fachmagazin Lancet. Grund für das wachsende Missverhältnis sei die Tatsache, dass immer mehr indische Frauen einen weiblichen Fötus abtreiben lassen, wenn sie bereits eine Tochter geboren haben. In den vergangenen zehn Jahren sei die Rate um 170 Prozent gestiegen.
(The Lancet, Early Online Publication, 24 May 2011)

Ähnliche Befunde gibt es in China. Dort hat die rigorose Ein-Kind-Politik zu dem Phänomen der “kleinen Kaiser” geführt.
Weibliche Babies werden dezent entsorgt und übrig bleiben extrem verwöhnte Einzelkinder; alles Jungs.

Ein Gutes hat die Sache: In ein paar Generationen wird es in China und Indien deutlich einfacher sein, die Geburtenrate zu senken - das völlige Fehlen von Uteri in der Bevölkerung dürfte eine sehr effektive Methode sein!

Dienstag, 24. Mai 2011

Die Amis!

Einige meiner semiteebeutelnden Cousins in Amiland zürnen mir mal wieder.
Einer hat den Kontakt zu mir abgebrochen, weil ich mich renitent weigere endlich anzuerkennen, daß Ronald Reagan der größte, tollste und schönste Politiker des 20. Jahrhunderts war.
Er ganz allein hat nämlich (ihrer Ansicht nach) für Frieden in der Welt, den Sturz des kommunistischen Systems und natürlich auch die deutsche Wiedervereinigung gesorgt.

Tammox-Cousin:
all infrastructure more than thirty years old in Germany is due to American generosity and expertise.We are too generous. Do the German people feel that Reagan's policies were responsible for the re-unification of the German people?

Der gemeine Ami ist zwar reichlich unwissend über den Rest der Welt, aber wozu sollte er dazu auch Details kennen, wenn er sicher ist in God‘s Own Country zu leben?

Tammox-Cousin:
No matter what you think about G.W.Bush, he has had the most impact , and is the reason for this unrest and the fallen dictatorships that we are witnessing. With his leadership, he showed that oppression can be overcome in Iraq and Afghanistan, a fire was started... Our soldiers are the best of us.

OK; einige Dinge laufen auch in Amerika suboptimal, aber das ist dann immer nur die Schuld der fiesen linken Demokraten. RR, G. Herbert Bush und GWB haben alles richtig gemacht. Sogar das Riesenhaushaltsplus am Ende der DEMOKRATISCHEN Präsidentschaft Clintons ist den Republikanern zu verdanken, während die zehn US-Trillionen Haushaltsdefizit am Ende des REPUBLIKANISCHEN Präsidenten GWB Schuld der Demokraten sind.
Logisch!

Tammox-Cousin:
Please note that Newt Gingrich was Speaker of the House then, a republican cotrolled House.Unlike what Nancy Pelosi accomplished. So much debt for the young to pay off , very unfair indeed. The House of Representatives control "the purse strings" and create the budget in this country . That is the main function of The Speaker of the House.That's why they are only elected for two years. Our founding fathers were wise . The President only has the power to sign or veto the budget presented to him.

Aber eine republikanische Ikone ist nun gefallen.
Arni, Terminator, Schwarzenegger, von dem man in Verkennung des Unterschiedes zwischen Film und Realität annahm er könne Kalifornien mit ein paar „hasta la vista baby“-Sprüchen sanieren, ist in Ungnade gefallen.
Dafür gibt es gute Gründe - das Fremdgehen nämlich! Sowas kann ein Angehöriger der „moral majority“ nicht akzeptieren.

Tammox-Cousin:
Arnold S. Is a Piece of Garbage! We hate what he has done to our fine state. He deceived many, including me and his wife obviously. I voted for him, in the hope of fiscal responsibility for our state. He deserves all the derision coming his way, however , he is a narcissist, so it won't affect him. Only those around him. He doesn't go out in public here, or else he will be questioned about Esteban Nunez. It's an ongoing reminder of his sociopathy, hopefully justice will be done.

Tja, das ist echte enttäuschte Liebe.
Das schlägt dann mal schnell in Hass um. Und wie Amerikaner „justice will be done” verstehen, konnte man ja kürzlich in Abbottabat feststellen: Eine Kugel ins Herz, eine in den Kopf und die Leiche ins nächste Meer werfen.
Das hat er dafür verdient, daß er das Hausmädchen poppte. Das verzeihen Teebeutler in Kalifornien, dem US-Bundesstaat, der allein der größte Pornoproduzent der Erde ist, nicht.

Unbedeutend hingegen Schwarzeneggers fiskalisches Versagen.
Obwohl er debakulierend Schulden um Schulden auftürmte, wurde er im November 2006 mit 56 Prozent wiedergewählt.

Arnold Schwarzenegger, der zum Politiker gewandelte Action-Film-Schauspieler, hatte seine zweite Karriere als Gouverneur von Kalifornien 2003 mit der Entschlossenheit des Terminators begonnen. Heute scheidet er aus dem Amt und hinterlässt seinem Nachfolger Jerry Brown einen doppelt so hohen Schuldenberg, als Schwarzenegger selbst vor sieben Jahren vorgefunden hat. Kalifornien geht es finanziell so schlecht, dass der Staat 2010 Schuldscheine an Gläubiger ausgeben musste, deren Rechnungen er nicht bezahlen konnte, weil kein Geld mehr in der Kasse war.
(Christoph von Marschall, ZEIT, 04.01.11)

Auch die knallharte terminatormäßige Politik gegen die Kriminalität des großmäuligen Ex-Österreichers ist ein einziges Desaster: Prävention und Resozialisierung gab es nicht - nur Einsperren und Schlüssel wegwerfen. Bis am Ende allein in Kalifornien 150.000 Menschen (sic!) hinter Gefängnismauern versauerten und dort unter dramatischen, extrem gewalttätigen Bedingungen ihre private Hölle erleben.
Die Häftlinge leben inzwischen regelrecht gestapelt, zusammengepfercht in riesigen Hallen, in denen nur das Gesetz des Stärkeren gilt. Wer vorher noch nicht kriminell war, lernt spätestens hier den Kreislauf aus Erpressung, Drogen- und Waffenhandel, sowie Vergewaltigung kennen.
Die Kalifornischen Knäste sind legendär und für ihre Überfüllung berüchtigt.
Nun wird aber Abhilfe geschaffen. Der nicht eben als Hort der Philanthropie bekannte Supreme Court der USA hat den Staat Kalifornien angewiesen auf der Stelle 40.000 Gefangene zu entlassen.
Das sind auf einen Schlag so viele Menschen wie in Goslar oder Kaufbeuren leben.

Das hoch verschuldete Kalifornien hat seit Jahren Probleme mit überfüllten Gefängnissen. In den 33 Haftanstalten des Bundesstaates sitzen rund 148.000 Häftlinge ein, obwohl sie nur für 80.000 Gefangene ausgelegt sind. Dem Urteil des Supreme Court zufolge kann Kalifornien grundsätzlich selbst entscheiden, auf welche Art und Weise es der Überfüllung entgegenwirkt. Da allerdings keine neuen Gefängnisse gebaut oder Häftlinge in andere Bundesstaaten verlegt würden, müssten die Behörden eine bestimmte Anzahl von Gefangenen vor dem Ablauf der vollen Haftstrafe freilassen.
(Salzburger Nachrichten 23. Mai 2011)

Kein Wunder, daß der Sperminator untergetaucht ist.

Montag, 23. Mai 2011

Der Großstädter sagt „Nein Danke, Angie“

Angie hatte heute echt keinen Bock.

Immer der gleiche Mist.
Ihre Partei stolpert von Wahlniederlage zu Wahlniederlage und dann fragen Journalisten nach „Konsequenzen“! Ha!

Als ob ausgerechnet Merkel Konsequenzen zöge!
Außer einem „irgendwie weiterwurschteln wie bisher; einen Schritt vor, zwei zurück und dann seitwärts“ hat die CDU-Chefin nichts in der Strategien-Schublade.

„Konsequenzen“! Ha!
Das hat Merkel unter dem altbekannten Motto „tried it once; didn’t like it“ abgehakt.
Der berühmt-berüchtigte „Herbst der Entscheidungen“ hat nichts als Ärger gebracht. Wird noch ewig dauern all die krassen Fehlentscheidungen wieder abzuräumen.

Die Regierung Merkel ist eine Regierung, die im Frühjahr 2011 zu einem großen Teil politische Schäden beheben muss, die sie selbst angerichtet hat.
[…] Die Regierung Merkel ist eine Regierung der Reparaturen. Den meisten Elan konzentriert sie auf die Energiewende. Das ist kein Wunder, weil die Atompolitik von 2010 sich als der größte politische Fehler der Kanzlerin erwiesen hat. Um Glaubwürdigkeit zurückzugewinnen, veranstaltet sie nun mit Kommissionen einen Budenzauber, der Angela Merkel zur Stifterin eines gesellschaftlichen Konsenses in der Atompolitik erheben soll, den sie zuvor stets abgelehnt hatte. Dass bei der Reform der Bundeswehr die Wehrpflicht abgeschafft und erst dann überlegt wurde, woher die Freiwilligen kommen sollen, war ein weiterer Fehler, den das ganze Kabinett einem populären Minister zuliebe beging. Die Arbeit bleibt nun an dessen nüchternem Nachfolger hängen. In die Planungen zieht damit die Wirklichkeit ein, was aber auch heißt, dass die Reform teurer wird.
(Nico Fried 20.05.2011)

Es ist natürlich schon Pech für die CDU-Chefin, daß es der Landtagswahlplan so will, daß im Jahr 2011 ausgerechnet die drei Stadtstaaten wählen.
In Hamburg brachte es die CDU auf 21,9%, in Bremen wird noch gezählt (derzeitiger Stand CDU=20,4%) und bei der noch ausstehenden Wahl in Berlin am 18.09.2011 ist es außerordentlich fraglich, ob die CDU über die 20%-Hürde kommen wird.
Keinesfalls wird es zu mehr als Platz 3 reichen.
Die Hauptstadtgrünen, die beim letzten Urnengang (17.09.2006) noch acht Prozentpunkte hinter der CDU ins Ziel gekommen waren, werden diesmal vermutlich zehn Prozentpunkte VOR den Merkeloiden abschneiden.

Zumindest der urbane Homo Allemanicus empfindet die Christen-Union als ungefähr so sexy wie Herrensandalen mit Kniestrümpfen.

Merkels nach Lebensjahren jüngste Ministerin, Dr.-Mauschlerin Kristina Schröder, die geistig aus einem anderen Jahrhundert zu stammen scheint, zeigt gerade eindrucksvoll weswegen man die CDU auf die ewige Oppositionsbank wünscht.

Thema PID.

Eine Angelegenheit aus der sich der Staat a) unbedingt heraushalten sollte und die b) ohnehin nicht aufzuhalten ist.
Es geht um den Kinderwunsch, den sich einige Paare mit genetischen Prädispositionen und womöglich etlichen Fehlgeburten nur MIT PID erfüllen können.
Ich wüßte kaum eine Angelegenheit, die weniger strittig sein sollte.
Eine gute Sache.

Nun melden sich aber ausgerechnet diejenigen, die sowieso grundsätzlich selbst niemals Kinder haben wollen mit Bedenken - die katholischen Kleidchenträger; die Pädo-Fraktion also.

„Viele Politiker schrieben, dass sie als Christen an eine Beseelung der Embryonen glaubten – als ob dies ein guter Grund sein könnte, konfessionsfreien Menschen zu verbieten, mithilfe von PID ein gesundes Kind auf die Welt zu bringen! Andere meinten, dass die bewusste Reduktion von Behinderungen zur Diskriminierung von Behinderten führen würde, obwohl dies in keinem Land geschah, in dem PID erlaubt ist. Einige schienen sogar den einfachen Sachverhalt nicht zu begreifen, dass es darum gehen muss, Kranke und Behinderte zu unterstützen – nicht aber Krankheit und Behinderung! Ich muss zugeben, dass mich die logischen Schnitzer in diesen Politikerschreiben beunruhigt haben.“
(MSS zur Besetzung der Regierungs-Ethikkommission)

Die für dieses Thema zuständige Ministerin Schröder („an der intellektuellen Brillanz der Kirchenvertreter fehlt es ebenfalls nicht.“) hat aber nicht nur das Thema nicht erfasst.
Nein, es ist weit schlimmer.
Sie setzt sich ausgerechnet dafür ein, daß diejenigen, die am wenigsten dazu beitragen können; die Kirchen; zuerst gefragt werden müßten.

PID möchte die Ministerin nur in engen Grenzen erlauben. Wann genau das sein soll, hat nach den Vorstellungen der Christin Schröder eine „Ethikkommission“ (mal wieder…) zu entscheiden.

Schröder: Die Gruppe, der ich angehöre, will die Entscheidung einer kompetenten Ethikkommission überantworten, die jeden Einzelfall nach ganz strengen Regeln bewertet.

SPIEGEL: Wer soll in solchen Kommissionen mitarbeiten?

Schröder: Das ist noch nicht abschließend geregelt. Die Kommissionen sollten auf jeden Fall nicht nur mit Medizinern besetzt sein, sondern auch mit Psychologen und Experten aus anderen relevanten Disziplinen. Ich würde es auch sehr begrüßen, wenn sich die Kirchen an den PID-Kommissionen beteiligen würden.
(SPIEGEL 23.05.2011)

Das ist nicht nur sachlich betrachtet blanker Unsinn, sondern auch noch ein Verstoß gegen das Gebot der weltanschaulichen Neutralität des Staates.

Schröder ist auch eine dieser wirklich abstoßenden Merkeloiden: Ahnungslos, faul und dazu auch noch überheblich.
Ihren ureigentlichen Job - sich um die Lage prekärer Jungendlicher, älterer Menschen in Not und benachteiligten Frauen zu kümmert - ignoriert sie.
Kein einziger zielführender Vorschlag ist von ihr bekannt.
Hauptsächlich taucht die geschwängerte Christen unter.

Wenn sie aber mal etwas plant, dann wirft sie Knüppel zwischen die Beine derjenigen, die Hilfe erwarten.

Was tut die Ministerin eigentlich außer Geburtsvorbereitungskurse zu besuchen?

Nun, sie gibt Interviews.
Zum Beispiel dem religiösen Magazin „Chrismon“.
In der Ausgabe 01.2011 erklärte die Religiotin im Endstadium auf Dirk von Nayhauß‘ Frage an welchen Gott sie glaube:

Gott gibt es für mich seit meiner frühesten Kindheit. Ich habe früher mit meiner Mutter jeden Abend gebetet, und das mache ich für mich heute noch. Im Gebet geht es um das, was am Tag passiert ist, um Dinge, die mich bewegen, die mir auf der Seele liegen. Es gibt ja immer Situationen im Leben, in denen es einem nicht so gut geht, und dann ist Gott ein Anker. Margot Käßmann hat das sehr schön ausgedrückt: „Du kannst nie tiefer fallen als in Gottes Hand.“ Ich fühle mich in Gott und in meinem Glauben aufgehoben.
(Chrismon)

Verdammt noch mal!
Solche Argumentationen sind Privatsache!
Kein Christ MUSS PID machen.
Aber die Regierung hat sich da gefälligst nicht nach den Pfaffen zu richten und deren religiotisches Urteil den armen Konfessionslosen und Atheisten aufs Auge zu drücken!!

Würde die Frau doch mehr beten und gebären und dafür die Politik in Ruhe lassen.
So eine Ministerin ist unbrauchbar.

Außer natürlich als Wählerabschreckungswaffe der CDU.

!

Sonntag, 22. Mai 2011

Markwort devastated.

Das deutsche Fernsehen ist schon eine vielsagende Angelegenheit.
Während eine ungezogene Göre mit schlechtem englisch und noch schlechterer Musik über Wochen täglich mit hunderten TV-Berichten bedacht wird, konnten ARD und ZDF heute nur mühsam ihr Desinteresse für eine deutsche Landtagswahl überspielen.

„Aus gegebenem Anlass“ behauptete CDU-U-Boot Schausten im ZDF immer wieder, müsse man jetzt, 18.30 Uhr, die Wahlberichterstattung (seit 18.00 Uhr) abbrechen.
Ich dachte schon, ich hätte irgendwas Weltbewegendes nicht mitbekommen. Hat Al Kaida ein paar Amerikanischen Hochhäuser gesprengt? Wurde eine Industrienation von einem Tsunami verschluckt? Sind mal wieder ein paar AKW-Reaktorblöcke explodiert? Hat Kim Jong Irr einen Atomkrieg begonnen?
Nein, es war dann doch nur eine Programmkonserve, Faszination Erde mit Dirk Steffens („Mythos und Wirklichkeit am Kilimandscharo: Tansania“), die das ZDF unbedingt ab 18.30 Uhr senden mußte.
Die Kollegen von der ARD hielten immerhin noch bis 18:49 Uhr durch. Dann kam „Ein Platz an der Sonne“ (Wochengewinner der ARD-Fernsehlotterie), gefolgt von „Lindenstraße“ der Mutantenshow für miese Schauspieler.

Zu den Wahlergebnissen fiel den Polit-Journalisten ohnehin nichts ein.
Es war so gekommen, wie erwartet: Rot-Grün bestätigt (beide Parteien legten zu), Schwarz-Gelb vernichtet (beide Parteien verloren).

Wahlberichterstattungen bestehen aus Ritualen, wie den unvermeidlichen Live-Schaltungen zu den verschiedenen „Wahlpartys“ der Parteien.
Bei jeder sitzt ein Nachwuchsreporter herum, der Redundantes wortreich umschreibt. So heißt es beispielsweise vor der Schließung der Wahllokale alles warte gespannt auf die Ergebnisse (Wer hätte das gedacht???!!).
Nach der Veröffentlichung der 18.00 Uhr-Prognose werden dann nacheinander die Gesichter der Partygäste beim Anblick der Ergebnisse abgefilmt.
Die Reaktionen sind immer wieder außerordentlich überraschend: Die Wahlgewinner freuen sich und die Wahlverlierer sind enttäuscht. (Donnerknispel!)

In den ersten Stunden nach dem Ende der Wahlen sind ohnehin nur Zahlen sexy.
Zahlen, die die Gewinner als harte Fakten begreifen („der Wähler hat uns bestätigt,… wir haben den klaren Auftrag….“), während die Abgewatschten stets darauf hinweisen, daß es sich lediglich um Prognosen handele („Nun warten wir erst mal den Abend ab…, es hat sich noch oft etwas zu Gunsten meiner Partei verschoben…“).

In Bremen allerdings gab es keine Knappheiten wie zuletzt in BW, als SPD und Grüne darum kämpften wer die Nase vorn haben würde und die Konservativen ob des CDU-begünstigenden Wahlrechts doch noch hofften einen Sitz mehr als Grün-Rot zu bekommen.

In Bremen ist die Sache einfach.
Rot/Grün hatte schon vorher eine komfortable Mehrheit und ging mit einem extrem populären Amtsinhaber und einer kompetenten und anerkannten Grünen-Spitzenkandidatin ins Rennen.
Von den Schwarzgelben kam dagegen gar nichts außer reichlich Gegenwind aus Berlin.

Die Neo-FDP unter Rösler hat immerhin gezeigt, wie ihre Parole vom Rostocker Parteitag - WIR SIND WIEDER DA! - vom Wähler adaptiert wird:
Minus 50%. Und raus aus dem Parlament. (FDP 2007: 6,0 %, 2011: ~ 2,7%, sechste oder siebte Kraft in der Weser)

Da Frau Schausten vom ZDF sich keinen Reim aus den Zahlen machen konnte, hatte sie ihre traditionellen Studiogäste da; schön ausgewogen: LOCUS-Herausgeber Markwort und SPIEGEL-Chefredakteur Georg Mascolo.

Letzterer erkannte etwas, das noch niemand analysiert hatte: Die Grünen hätten einen Lauf und für die FDP sehe es schlecht aus.

Sein konservatives Pendant Markwort versuchte sich im Kopfrechnen und addierte die Berliner Koalitionsparteien erschrocken auf „gerade mal 30%“ zusammen, um sich sofort zu korrigieren: „auf zusammen sogar unter 25%!“

Und dann entfuhr ihm zum Ende der ZDF-Sendung das Zitat des Tages „Das ist ja lächerlich!“

Gemeint war das Ergebnis für Schwarzgelb.

Gepasst hätte der Spruch auch auf die Wahlberichterstattung und die Senderchefs, die die allseits beliebte „Berliner Runde“ gleich ganz ausfallen ließen.

Zu schade.
Auch wenn die besten Zeiten vorbei sind und mein gestern verstorbener Kanarienvogel Karl-Heinz mehr Charisma als alle Generalsekretäre zusammen hatte, so ist das Postwahl-Gezicke um 19.30 Uhr eine schöne Tradition.
Und da bin ich konservativ; ich mag Traditionen.

Der dicke Bernd Protzner ist meiner Meinung nach zu Unrecht in Vergessenheit geraten.
Seine Spenden- und Steueraffären wurden zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt publik. Just in dem Zeitfenster, als die CDU ein paar Bauernopfer schassen mußte.
Protzner verlor seinen Bundestagswahlkreis an einen gewissen Karl-Theodor Freiherr von und zu Guttenberg und wurde vergessen.

Der inzwischen leider verstorbene Journalist Wolf Heckmann würdigte ihn ein letztes mal, als er von der „TV-Bundestagsrunde" nach der Hessenwahl berichtete:

Müde Runde ohne Protzner.
Bonner TV-Plauderei mit neuen Partei-Generälen und alten Ritualen.
Am Abend der Hessen-Wahl gab es bei der Besetzung der „Bonner Runde“ gewiß ein paar Erleichterungen: Natürlich muß man als Journalist heftig bedauern, daß auf Seiten der CSU der Herr Protzner nicht mehr dabei war: Was hat er nicht immer für wunderbare Bemerkungen abgelassen, die man nicht unbedingt in die rechtsradikale Kiste, sondern in die leicht debile bayerische Folklore einordnen konnte. […]“
(HH MoPo 08.02.1999)

Aber in Punkto „debile bayerische Folklore“ kann Herr Dobrindt ihm absolut das Wasser reichen.

Übrigens; falls jemanden doch das Ergebnis der Bürgerschaftswahl in Bremen interessiert:
Jens Böhrnsen, der mein augenblicklicher Lieblings-MP ist, wird weiter Bürgermeister bleiben und regiert fortan in einer GROßEN KOALITION aus SPD und Grünen.

Die CDU ist mit ~ 20 % nur dritte Kraft.
Ich finde es aber eher "lächerlich", daß sie überhaupt noch von jedem Fünften gewählt wurde.
Warum bloß?
Wer macht denn sowas?