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Sonntag, 15. Januar 2012

Der Heuchler schrumpft den Lügner.

Die Republikaner haben schon was.
Statt den auf der Straße liegenden Wahlsieg gegen einen schwachen und unbeliebten Präsidenten einfach nur einzusammeln, zerlegen sie sich selbst.

Gemessen an den gewaltigen Erwartungen und des exorbitanten Vertrauensvorschusses, mit dem der Tiger Obama („YES; WE CAN!“) 2008 gestartet war, liegt er jetzt als passiver Bettvorleger da. Die Wirtschaftsdaten zeigen ein „No, I cannot“ und die erbärmliche Bilanz bei der Nahost-Politik oder den Menschenrechten (Guantanamo,..) will ich erst gar nicht ansprechen.

Es ließe sich trefflich darüber streiten, ob Obama 2007 und 2008 den Mund viel zu voll genommen hat und unrealistische Erwartungen schürte, oder ob er es ab 2009 gar nicht erst versucht hat.

Die Grand Old Party aber tut dem Demokraten im Weißen Haus den Gefallen ihn a posteriori zu erhöhen, indem sie solch peinliche Politzwerge aufstellt, daß neben ihnen auch ein Hydrant imposant wirkte.

Die grotesken Geiferer Santorum, Gingrich, Cain, Perry und Bachmann blockieren sich gegenseitig, indem sie einander mit immer schrilleren Hassparolen die Wähler abnehmen.
Neben dem Quintett der Qualen, gibt es die drei Solitäre Paul, Huntsman und Romney.
Der alte Texaner Ron Paul nimmt sich Narrenfreiheit und tanzt so sehr aus der Reihe, daß ihn die anderen gewähren lassen, weil er ohnehin keine Chance hat die Nominierung zu gewinnen.
Huntsman versucht es mit einer für Republikaner ganz neuen Strategie und bringt so was wie Vernunft und Realitätssinn in die Primaries.
Ein Selbstmordkommando, denn für derlei Abstrusitäten sind die Fox-Viewer und Teebeutler nun wirklich nicht zu haben.
Der Auch der Mormone John Huntsman wird bald aufgeben müssen.

Bleibt noch der zweite Mormone Mitt Romney, der mehrere Vorteile mitbringt.
Er ist nicht ganz so geistig umnachtet wie Bachmann oder Cain, deren Intellekt hart an der Grenze zum Schwachsinn liegt.
Er ist zudem ultraflexibel und ist dementsprechend bereit so ziemlich alles zu sagen, das den Leuten gefallen könnte und last but not least ist er Multimillionär, der im Zweifelsfall hunderte Millionen aus eigenen Mitteln in seine Kampagne stecken kann.

Nun erleidet der Mormone mit dem Hang zu verbalen Ausrutschern den Nachteil des Frontrunners; alle sind gegen ihn und sezieren seine Sätze.

„Ich mag es, wenn ich Menschen feuern kann, die mir Dienste leisten“, hatte Mitt Romney, der Kandidat für die Präsidentschaftskandidatur der amerikanischen Republikaner, in einer Wahlveranstaltung gesagt. Nun fallen nicht nur die Demokraten, sondern auch seine Konkurrenten um die Kandidatenkrone über ihn her. „Gouverneur Romney genießt es, Leute zu feuern. Ich genieße es, Stellen zu schaffen“, sagt John Huntsmann, der frühere Gouverneur von Utah. Newt Gingrich, der ehemalige Sprecher des Abgeordnetenhauses, zieht darüber her, dass Romney früher Unternehmen „ausgeplündert“ habe.
(FAZ 10.01.2012)

Es fällt leicht Romney anzugreifen, da er ohnehin als „Flipflopper“ gilt; also jemand, der ständig seine Meinungen wechselt.
Und das mögen GOPer gar nicht.


Schein bedeutet dabei mehr als Sein.
Newt ("Der Molch") Gingrich beispielsweise agiert gegen den Flipflopper-Verwurf nahezu immun, obwohl auch er alles andere als gradlinig ist.

Der Molch wird aber durch seine Vergangenheit zweifelsfrei rechtsaußen einsortiert.
Da schaden auch ein paar Lügen und Scheidungen nicht.
Romney hingegen muß der Parteibasis erst noch beweisen, daß er wirklich so stramm konservativ-fundamentalistisch denkt, wie er redet.

Noch nicht mal seine Homophobie wird ihm zu 100% abgenommen. Und nur wer Schwule wirklich glaubwürdig hasst und verdammt wird von der Parteibasis gemocht.

Immer noch schwirrt ein Flyer aus seiner Gouverneurszeit umher, auf dem er den Schwulen ein „great Pride Weekend“ wünscht.



Romneys Staat Massachusetts gilt insgesamt als Feindbild der Rechten - dürfen doch dort die verhassten Tunten heiraten.

Gingrich verhöhnt Romneys "Massachusetts-Kultur" (Codewort für "links") und ätzt: "Sie kandidieren doch seit den neunziger Jahren." Rick Santorum schimpft Romney einen Feigling, Rick Perry nennt ihn einen Insider. Und Jon Huntsman, für den es in dieser Woche um alles geht, echauffiert sich so über Romneys Tiefschlag vom Vorabend, dass seine breiten Lippen beben: "Deshalb ist diese Nation so gespalten - wegen so einer Attitüde".
(Mark Pitzke 09.01.2012)

Liberale Ansichten über Schwule sind echtes Urnengift!

Romney: Trust Me, I'm Homophobic!
Mitt Romney would like Republican base voters in Iowa to think he's as bigoted as they are. His record doesn't back up his assertions but he didn't get the nickname Flip Flop Mitt for naught and I'm willing to believe him on this one. His new radio ad-- for backward areas only (not something he's running in New Hampshire)-- is all about how homophobic he claims to be. According to a piece that went out over the AP this morning Romney "has come under criticism from conservatives for his past support of some gay rights issues. [He] says he is the only major GOP candidate backing a constitutional amendment to ban same-sex marriage."
(Howie Klein 2007)

Nächste Station auf dem GOPer-Vorwahlplan ist das weitgehend evangelikale South-Carolina, welches bereits von der geistig retardierten Teebeutlerin Gouverneurin Nikki Haley regiert wird.
Hohe Zeit für die Rechtsaußen sich gegen den davon stürmenden Romney zu vereinigen.

Traditionell wird es in dem konservativen Staat besonders schmutzig.
Hier hatte einst GWB den Mitbewerber John McCain mit einer bis dahin nie gesehenen Schmutzkampagne aus dem Rennen geschubst.
Die Ultrarechten rotten sich nun zusammen.

Es ist die Stunde der Super-PACs (Political Action Committee, politisches Aktionskomitee), jener berüchtigten, unregulierten Spendengruppen, die ohne irgendwelche Regeln die Gegner killen wollen

Allein Gingrichs Super-PAC „Winning Our future“ gibt in South-Carolina fast vier Millionen Dollar für Anti-Romney-Werbung aus.
Ziel sind dessen Behauptungen er habe als CEO der „Bain Capital“ 100.000 Jobs geschaffen. Eine Zahl, die außer ihm kaum jemand ernst nimmt.

Die Zeitung Wall Street Journal kam in einer Untersuchung zum Schluss, dass 22 Prozent von 77 Unternehmen, in die Bain Capital während der Romney-Jahre investierte, acht Jahre später sich im Konkurs sanierten oder pleite waren.
Vor diesem Hintergrund zündet die Empörung über die Zitate des Herrn Romney. Schon im vergangenen August erregte er in einer hitzigen Debatte auf der Iowa State Fair Aufsehen mit dem Satz „Unternehmen sind Menschen“. Auch das hört sich bizarr an, aber es trifft den Kern: Alle Einkommen, die Unternehmen erwirtschaften, flössen letztlich Menschen zu, argumentierte Romney.
(FAZ 10.01.2012)

Oberheuchler Gingrich, der selbst Millionen aus bailout-Steuermitteln* abgegriffen hatte, macht jetzt auf „Occupy-Newt“ und bezichtigt den Mormonischen Millionär eine üble Heuschrecke zu sein.

*Newt Gingrich made between $1.6 million and $1.8 million in consulting fees from two contracts with mortgage company Freddie Mac, according to two people familiar with the arrangement.
(Bloomberg.com 16.11.2011)

Ein PR-Film soll nun Romney töten.


(Kurzversion)

Der Film erinnert in seiner Machart an den linken Regisseur Michael Moore: Unidentifizierte Männer und Frauen schildern ihr Schicksal, Arbeitslosigkeit und Armut, und sie behaupten dann: 'Ich habe begriffen, dass dieser Mann unser Leben zerstört hat.' Man sieht Koffer voller Hundert-Dollar-Noten und hört den Kommentar: 'Man weiß nicht, was größer war, seine Gier oder die Bereitschaft, alles für einen hohen Gewinn zu tun.'
Das 20-Minuten-Video 'When Mitt Romney Came to Town', zu deutsch: Als Mitt Romney in unsere Stadt kam, auf der Internetplattform Youtube ist Wahlkampf vom Feinsten: Romney, der Favorit im Wettbewerb um die republikanische Präsidentschaftskandidatur, wird darin ob seiner Karriere beim Finanzinvestor Bain Capital regelrecht hingerichtet - als Mann, der 'an der größten Vernichtung von Jobs in Amerika seit dem Zweiten Weltkrieg' teilgenommen hat. Die Macher des Filmchens allerdings sind weder Michael Moore, noch die amerikanischen Gewerkschaften, noch die Demokratische Partei; sie kommen aus dem Umfeld des konservativen Kandidaten Newt Gingrich.
Es ist eine der erstaunlichsten Phänomene dieses Vorwahlkampfs: Die weit nach rechts gerückte Republikanische Partei streitet sich über die guten und schlimmen Seiten des Kapitalismus. Wobei der nicht ganz so konservative Romney vom äußerst rechten Newt Gingrich des Raubtierkapitalismus bezichtigt wird.
(Nikolaus Piper 14.01.12)


(Langversion)

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