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Montag, 21. Dezember 2009

Ist der Ruf erst ruiniert,.....

.....lebt es sich ganz ungeniert.

Eugenio Pacelli, vatikanischer Nuntius in Deutschland, hatte seine Untergebenen gut gedrillt - sie machten sich ganz nach seinem politischen Verständnis FÜR die Obrigkeit (=Hitler), FÜR den gerechten Krieg (=Vernichtung der Sowjetunion) und FÜR das millionenfache Töten stark.

Pacelli sah in Hitler einen Bruder im Geiste, da sie beide gleichermaßen den Bolschewismus hassten.

Was genau Pacelli vom Holocaust hielt, kann man immer noch nicht genau sagen, da ein anderer Deutscher namens Ratzinger, nach wie vor die Archive nicht freigibt.

War der Pontifex Maximus ein Göttinger Mescalero?
Kümmerte ihn die Ausrottung der Juden gar nicht?
Stimmte er womöglich auch in dieser Hinsicht ganz und gar mit dem von seiner katholischen Kirchen unterstützen Hitler überein?
Oder haben womöglich die verdrehten Restnazis von Hakenkreuz.net Recht, die in Pacelli einen verhinderten Freund der Juden sahen?

Fragen über Fragen, die der Vatikan jedenfalls nicht beantworten will.

Sicher sind nur weniger Fakten, nämlich, daß der Vatikan sehr wohl und frühzeitig über den Holocaust informiert war, daß Pacelli nicht gegen die Shoa Stellung bezog und daß der Vatikan nach dem Ende Hitlers auf einmal doch sehr aktiv wurde - nämlich bei der „Rettung“ der schlimmsten Nazis vor der alliierten Justiz, indem er dafür sorgte sie nach Südamerika zu bringen.

Katholiken in Kriegen sind eine besonders verwerfliche und amoralische Spezies.

Auf allen Seiten der Front treiben sie die Soldaten an, indem sie den Krieg als „gottgewollt“ und „gerecht“ bezeichnen.
Organisierte Christen waren immer davon überzeugt allein im Recht zu sein und konnten aus dieser Gewissheit ableiten andere Sekten des Christentums und erst recht Angehörige anderer Religionen abzuschlachten.
Deus lo vult (spätlateinisch für „Gott will es!“) war DER Schlachtruf mit dem schon vor tausend Jahren die päpstlich initiierten schlimmsten Terrormaßnahmen und Genozidversuche rund um die Kreuzzüge unternommen wurden.
Seit fast 1700 Jahren gibt es den christlichen Begriff des „bellum iustum“, also des GERECHTEN Krieges.
Das Plazet Gottes für jede denkbare Abscheulichkeit.
Wenn es um Massenmord, Folter und Gewalt geht - Inquisition, Hexenverbrennung Ausrottung Ungläubiger in Amerika sind ebenfalls Stichworte - sind Christen besonders großzügig.

Waren die Völker einmal nicht genügend motiviert ihre christlichen Nachbarn zu massakrieren, wie zum Beispiel 1914 Österreicher, die gar nichts gegen Tiroler hatten, standen die Hirten Gottes bereit, um das Millionen-fache Töten zu befördern:

Die Eingezogenen der k.u.k-Armeen wurden von katholischen Priestern in gigantischen Feldgottesdiensten auf seine katholische Majestät eingeschworen.
Die Katholische Kirche segnete die Waffen, bevor es los ging zum großen Morden.

Schon in den ersten Kriegsmonaten 1914 hängten die katholischen Kommandeure der k.u.k.-Truppen in Serbien und Galizien willkürlich 60.000 slawische Christen an beinahe jedem Baum auf.
Diese nach Lust und Laune unter den Augen der Feldgeistlichen "durchgeführten" Massenhinrichtungen sind bis heute kein Thema in Österreich; keine Kirchliche Persönlichkeit hat jemals ein Wort des Bedauerns gesprochen.

Auf kirchenferne Werte wie Nächstenliebe und das Tötungs-Tabu, legten die Fürsten des Kirchismus nie wirklich Wert.

Stattdessen krochen die Purpurenen lieber in die Mastdärme der politischen Führer.


Beispiel Deutschland 1933 - 1945:

Der Bischof des Ermlands, Kaller, verkündete kurz nach Kriegsbeginn:
„Ehe ihr dem Rufe zu den Waffen folgtet, habt ihr die Waffenrüstung Gottes angezogen. Ich weiß, daß die meisten von euch durch die heiligen Sakramente gereinigt und gestärkt sind. Mit der Kraft Gottes werdet ihr euch einsetzen für Führer und Volk, werdet ihr bis zum letzten eure Pflicht tun zur Verteidigung unseres geliebten Vaterlandes. [. . . ] Wir alle müssen Opfer, schwere und schwerste Opfer bringen. Niemand darf sich seiner Pflicht entziehen.“

Kardinal Bertram [Vorsitzender der Bischofskonferenz in Fulda] 1944:
„Die Harmonie zwischen Kirche und Staat ist von Gott gewollt“.

Auszug aus dem "Hirtenwort des deutschen Episkopats, 24.12.1936":
"Geliebte Diözesanen! Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler hat den Anmarsch des Bolschewismus von weitem gesichtet und sein Sinnen und Sorgen darauf gerichtet, diese ungeheure Gefahr von unserm deutschen Volk und dem gesamten Abendland abzuwehren. Die deutschen Bischöfe halten es für ihre Pflicht, das Oberhaupt des Deutschen Reiches in diesem Abwehrkampf mit allen Mitteln zu unterstützen, die ihnen aus dem Heiligtum zur Verfügung stehen." "Es war ein merkwürdiges Zusammentreffen: Am Vormittag des 14. September ging der Heilige Vater vor spanischen Flüchtlingen mit dem Bolschewismus ins Gericht, und am Abend des gleichen Tages hielt der Führer des Deutschen Reiches auf dem Parteitag in Nürnberg in einer Rede, die durch die Sender in die ganze Welt getragen wurde, ebenfalls Abrechnung mit dem Bolschewismus. Der Heilige Vater ging davon aus, die tiefste Wurzel des Giftbaumes sei die Gottlosigkeit und Gottfeindlichkeit der Bolschewiken, der Führer des Deutschen Reiches entwickelte die verhängnisvollen Auswirkungen des Bolschewismus auf das geistige, politische und volkswirtschaftliche Leben der Völker, im besonderen auf die Lage des Arbeiterstandes. Wie schade, daß die Kundgebung des Heiligen Vaters nicht auch in deutschen Zeitungen und durch deutsche Sender dem Volke zugänglich gemacht werden konnte!"

Der Stellvertreter Gottes auf Erden, dessen Hirten Katholiken auf allen Seiten der Front zum Sterben antrieben, war nicht etwa schizophren, nein er bezog Position - PRO Deutschland/Österreich/Italien - CONTRA die Alliierten, die zusammen mit Russland gegen Hitler kämpften.

Überhaupt, die Nazis - sie sind für das ein oder andere Kirchenoberhaupt nicht besonders problematisch:

Der spätere Papst Pius XII unterließ es als Kardinalstaatssekretär, gegen die Nürnberger Rassegesetze von 1935 zu protestieren, er wandte sich nicht gegen das Reichspogrom von 1938 und den Überfall des faschistischen Italien auf Äthiopien 1935/36.
Als Papst kritisierte er nicht die Invasion Italiens in Albanien an Karfreitag 1939.
Und, was ihm die Polen schwer übel genommen haben:
Er prangerte nicht den verbrecherischen Angriff von Hitlers Wehrmacht auf Polen an, den Beginn des Zweiten Weltkrieges.
Hitler war für ihn im Vergleich zu Stalin das kleinere Übel.
Seinen Kampf gegen den Kommunismus führte Pacelli auch nach 1945 fort. Da hat er Katholiken mit kommunistischem Parteibuch weltweit exkommuniziert.
Aber vorher hat er es unterlassen, die formalen Katholiken in der NS-Führung - Hitler, Himmler, Goebbels und andere - zu exkommunizieren
(Küng)

Die von seinem Vorgänger weitgehend fertige Enzyklika gegen Rassismus und Judenverfolgung, zog er zurück und verhinderte die Veröffentlichung.
Die schlimmsten Fschisten-Führer in Italien, Deutschland, Kroatien und Spanien gefielen ihm.

Ein Staatschef, der Hitler treu ergeben war, der Slowakische Präsident Tiso, war gar selbst katholischer Priester und brachte die 89.000 Juden in der Slowakei besonders eifrig
um.
Tiso, der katholische Hirte und Professor für Moraltheologie, brüstete sich dem Vatikan gegenüber sogar damit – Katholizismus und Antisemitismus war für ihn ein und dasselbe:

„Ich versichere bei meiner christlichen Ehre, daß die Deportationen unserem Willen entspringen und auf unsere Initiative hin durchgeführt werden! Ob es christlich ist, was hier mit den Juden los ist?... .. Ich frage, ob es christlich ist, wenn ein Volk seinen ewigen Feind loswerden will. Dass das jüdische Element dem Slowaken das Leben bedrohte, davon muss hier niemand überzeugt werden. Es hätte noch schlimmer ausgesehen, hätten wir uns nicht rechtzeitig von ihnen gesäubert. Und wir taten es dem Gottesgebote nach: Slowake, schüttel sie ab, befreie dich von deinem Schadenstifter!“

Ich will gar nicht erst an die Ustaša-Regierung unter Ante Pavelić, den Austrofaschismus unter Engelbert Dollfuß, oder Rumänien unter der Legion Erzengel Michael erinnern.

Pacelli hatte eine Seite gewählt.

Die Millionen französischen oder amerikanischen Katholiken haben sich offenbar nicht an der Hetze gestört, die der Pontifex Maximus gegen ihre verbündeten Russen verbreitete.

Mir ist jedenfalls nichts von Massenaustritten aus der RKK bekannt.

Woytila, der 27-Jahre-Papst, der natürlich auch höchst absurde und gefährliche Moralvorstellungen predigte, war offenbar davon überzeugt, daß sein Vorgänger Pacelli grundsätzlich falsch gelegen hatte und versuchte in kleinen, mickrigen, aber für Papst-Verhältnisse (immerhin über 2000 Jahre die Keimzelle des Antijudaismus) doch deutlichen Schritten auf die Juden zuzugehen.

Er rang sich ein quasi-mea-culpa ab, besuchte Synagogen, wirkte weniger arrogant auf seine Religionsführer-Kollegen und sah sogar davon ab die anderen Abrahamitischen Zweige zu beleidigen.

Seit 2005 haben Deutsche Interessen wieder ein besonderes Gewicht im Vatikan.

Ratzinger riss das Ruder rum und scheint offenbar geradezu manisch nach Salz zu suchen, um es in die wieder aufgerissenen Wunden zwischen Juden und Christen zu streuen.

Er macht seinem Ruf als langjähriger oberster Inquisitor und Panzerkardinal alle Ehre, indem er mitleidslos, überheblich und sadistisch regiert.

Juden und jüdische Gefühle sind dabei seine bevorzugten Opfer.

Da war zunächst die von Ratzinger wieder eingeführte antisemitische Karfreitagsbitte für die Bekehrung der Juden und dann die Wiederaufnahme des Holocaustleugners Williamson, der mitsamt seiner ganzen hetzenden judenfeindlichen FSSPX vom Deutschen Papst umarmt wird.

Im Oktober 2007 sprach der deutsche Benedikt XVI gleich 489 spanische Geistliche, die an der Seite des faschistischen Franco kämpften selig - die größte Massenseligsprechung der Geschichte.

Die Seligsprechung von Pacelli ist da nur konsequent und folgerichtig.

Dieser Papst war sich stets treu und zeigt schamlos sein wahres Gesicht, wenn der Vatikan jetzt mitteilt, daß Papst Pius XII. der "heroische Tugendgrad" zuerkannt wurde.

Selbstverständlich sind Juden weltweit mal wieder entsetzt über den Hetzer von Rom.

"Es ist absolut verfrüht, diesen Schritt zu machen", sagte Kramer. Er sprach von einer "deutlichen Umkehrung der historischen Fakten der NS-Zeit". Die katholische Kirche versuche, "eine andere Geschichte zu schreiben". Wütend mache ihn, dass Papst Benedikt XVI. keine ernsthafte wissenschaftliche Diskussion zulasse.

Auch die Jüdische Gemeinde Italiens bewertete die Entscheidung des Papstes "kritisch". In einer in Rom veröffentlichten Erklärung hieß es, es werde noch immer auf Zugang zu den Archiven des Vatikans gewartet, um eine genaue historische Bewertung vornehmen zu können. "Wir vergessen die Deportationen von Juden aus Italien nicht, insbesondere den Zug, der am 16. Oktober 1943 von Rom mit 1021 Menschen nach Auschwitz fuhr." Zu dem Transport in das NS-Konzentrations- und Vernichtungslager in Polen habe Pius XII. geschwiegen.

Jüdische Organisationen sollten nicht so überrascht tun.
Was erwarten sie denn auch anderes von einem Joseph Ratzinger?

Was kann man von einer RKK erwarten, die Hitler nie aus der Kirche verstoßen hat und Adolf Eichmann freundlich verziehen hat?

Beauftragt von Pius XII organisierte Giovanni Batista Montini (später Papst Paul VI) die Flucht von Nazi-Schlächtern nach Argentinien.
Eichmann schlüpfte unter dem Schutzmantel des Vatikans nach Südamerika.

Als der Organisator des Holocaust 1960 von Israelis aus Buenos Aires entführt wurde, protestierte der argentinische Kardinal und Leiter der Katholischen Aktion, Antonio Caggiano:

"Es ist unsere Christenpflicht, ihm zu verzeihen, was er getan hat."

6 Millionen Menschen umbringen ist also aus katholischer Sicht nicht nur theoretisch verzeihbar, sondern es ist sogar ChristenPFLICHT so eine Petitesse zu verzeihen.

Was kann man von einer RKK erwarten, die in Brasilien die Mutter eines neunjährigen vergewaltigten Mädchen exkommuniziert, weil die ihrer Tochter half?

Ein NEUNJÄHRIGES Mädchen wurde von ihrem Stiefvater brutal vergewaltigt und in Folge dessen auch schwanger. Eine Schwangerschaft, die ganz abgesehen von moralischen und kriminellen Aspekten sehr wahrscheinlich das Leben des nur 36 Kilo schweren Mädchen gekostet hätte - der liebe Gott sorgte nämlich dafür, daß es Zwillinge geworden wären.

Glücklicherweise konnte dem NEUN JAHRE alten Mädchen das grausame Schicksal erspart werden, indem die Schwangerschaft abgebrochen wurde.

Die christliche Kirche reagierte klar und zackig - indem sie exkommunizierte:

Trotz der Natur des Falls müsse die Kirche an ihrer Ablehnung der Abtreibungen festhalten, sagte Erzbischof Jose Cardoso Sobrinho in einem am Donnerstag ausgestrahlten Interview mit dem TV-Sender Globo. Als Folge dessen war die Mutter der Neunjährigen und das Ärzteteam exkommuniziert worden.

Der Vergewaltiger hingegen wurde NICHT aus der Kirche ausgeschlossen - sein Vergehen wird als minderschwer angesehen.

Das ist der real existierende Katholizismus.

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