Erfolgreich war er jedenfalls - 40.000 Predigten waren der Grundstock für die heute größte evangelistische Strömung.
Wesleys Ansichten über die Allgegenwart von Geistern, die er schon seit seinem zweiten Lebensjahr kannte, als der Poltergeist Old Jeffery das Elternhaus besuchte, sind heute ein wenig in Vergessenheit geraten.
Methodisten haben heutzutage das Glück nicht in ewiger Sünde verharren zu müssen, sondern sie flirten mit Jesus, dem sie immer näher auf den Pelz rücken, bis sie im Idealfall „Heiligung“ erreichen.
Erledigt ist die Geschichte allerdings nicht, wenn ein Methodist mit Jesus, Gott und Co verbandelt ist - nein, er muß dann dringend Evangelisation betreiben - also armen Nichtmethodistikern ebenfalls die Heiligung empfehlen.
Und hier wird es für normale Menschen, die nicht dem religiösen Wahn unterliegen anstrengend.
Eine Ausprägung der Wesley-Nachkommen ist die Heilsarmee. Motto 2008: JESUS ERleben.
Das sind die Typen, die einen immer mit dieser schrecklichen Humtata-Musik nerven, wenn man gerade gemütlich einen trinken gehen will und dann penetrant ihre Sammelbüchsen in die Gesichter unschuldiger Atheisten pressen.
Dabei kriegen sie es vom normalen Steuerzahler ohnehin schon Boni, da sie als Religionsgemeinschaft des öffentlichen Rechts" anerkannt ist. Die Arbeit der Heilsarmee fällt damit unter die von den obersten Finanzbehörden als besonders förderungswürdig anerkannten gemeinnützigen Zwecke.
Die öffentliche Förderung kommt dann ihrem Glaubensbekenntnis zu Gute:
Wir glauben, dass es nur einen Gott gibt, unendlich vollkommen, Schöpfer, Erhalter und Regierer aller Dinge, und dass ihm allein Anbetung gebührt.
Ja, die liebe Bibel mit ihren Anleitungen zu Mord, Todschlag, Sklaverei und Frauenfeindlichkeit.
3 Ich lasse euch aber wissen, daß Christus das Haupt eines jeden Mannes ist, der Mann aber ist das Haupt der Frau 7 Der Mann aber soll das Haupt nicht bedecken, denn er ist Gottes Bild und Abglanz, die Frau aber ist des Mannes Abglanz. 8 Denn der Mann ist nicht von der Frau sondern die Frau von dem Mann. 9 Und der Mann ist nicht geschaffen um der Frau willen, sondern die Frau um des Mannes willen. 1. KORINTHER 11
11Eine Frau lerne in der Stille mit aller Unterordnung. 12Einer Frau gestatte ich nicht, daß sie lehre, auch nicht, daß sie über den Mann Herr sei, sie sei still. 1. TIMOTHEUS 2,11ff
Der Menschensohn wird seine Engel senden, und sie werden sammeln aus seinem Reich alles, was zum Abfall verführt, und die da Unrecht tun, und werden sie in den Feuerofen werfen; da wird Heulen und Zähneklappern sein. MATTHÄUS 13, 41
Genau - der strafende, jähzornige, mordende Gott ist der Gute und wir sind a priori alles Sünder, denen mal gleich eingetrichtert werden muß sich zu schämen.
Kommt, versammelt euch zu dem großen Mahl Gottes und eßt das Fleisch der Könige und der Hauptleute und das Fleisch der Starken und der Pferde und derer, die darauf sitzen, und das Fleisch aller Freien und Sklaven, der Kleinen und der Großen! OFFENBARUNG 19;17f
Doch jene meine Feinde, die nicht wollten, daß ich über sie herrschen sollte, bringet her und erwürgt sie vor mir! LUKAS 19,27
Damit ist auch von vornherein klar, was die Heilsarmee von MIR denkt:
Ich verdiene die ewige Strafe.
63So wie der Herr seine Freude daran hatte, auch Gutes zu tun und euch zahlreich zu machen, so wird der Herr seine Freude daran haben, euch auszutilgen und euch zu vernichten. 5. MOSE 28,63
Na vielen Dank.
Gott (...) frißt die Völker, die ihm Feind sind, er zermalmt ihre Knochen. 4. MOSE 24,8
Diese Leute, die mich als Atheisten für verdammenswert halten, finden dennoch in einem Aspekt Gefallen an mir.
Ich soll ihnen nämlich Geld spenden.
Ja, auch von der Heilsarmee habe ich heute einen dicken fetten Bettelbrief mit allen meinen persönlichen Daten bekommen.
Das Überweisungsformular ist vollständig ausgefüllt - es fehlt nur noch meine Unterschrift.
Es fragt sich nur, ob es der Liebe Gott persönlich, oder sein Diener Wolfgang Schäuble war, der der Heilsarmee meine persönlichen Daten gab.
Horst Charlet, Oberheilsarmee-Macker, schreibt mir zum Schluß:
„Gott segne Sie, … es ist uns ein christliches Gebot, hier aktiv zu helfen!“
Schön, Herr Charlet - für den Fall, daß ich tatsächlich überlegt hätte Ihnen ein bißchen Kohle rüber zu schieben:
Das ist mit dem Schwingen der Christenkeule wenigstens ausgeschlossen!
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