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Freitag, 19. August 2011

Iberische Lehren.

Als der deutsche Unfehlbare in Rom Anfang 2009 den Holocaustleugner Bischof Williamson samt seiner gesamten fanatisch-reaktionären Hetz-Bruderschaft zurück in die Kirche holte und es einige Menschen wagten diese Entscheidung zu kritisieren, war seine Heiligkeit schwer beleidigt.

Der Mann, der sich Stellvertreter Gottes auf Erden schimpft, über unermessliche Reichtümer verfügt, die absolutistische Gewalt über eine Million Geistliche ausübt und die oberste moralische Instanz für 1,2 Milliarden Gläubige darstellt, reagierte zimperlich und kleingeistig.

Die Klage über die "sprungbereite Feindseligkeit" ihm gegenüber zeigte eindrucksvoll, daß Joseph R. alles andere als eine große geistliche Persönlichkeit ist.

Der Mann in den roten Schühchen und den bunten teuren Kleidern schmollte.

Nach "sprungbereiter Feindseligkeit" ihm gegenüber muß JR allerdings schon sehr tief in die verbale Sudelkiste greifen, um die Anti-Papst-Proteste jetzt in Madrid und in vier Wochen in Berlin adäquat hassverzerrt zu beschreiben.

Spanien ist immerhin noch eins der katholischsten Länder überhaupt.


Noch immer scheint die spanische Kirche ihr Land als jene "von Gott erwählte Nation" zu verstehen, als die sie 1939, nach Francos Sieg im Bürgerkrieg, von Papst Pius XII. bezeichnet wurde.

Neben den iberischen 127 Bischöfen und 26.000 Priestern sieht das deutsche Episkopat wie ein Grünen-Parteitag zu Zeiten Jutta Ditfurths.

In Deutschland sind die Bischöfe so lasch-liberal, daß außer der Handvoll usual suspects (Meisner, Müller, Mixa, Overbeck,…) kaum einer klare Kante gegen die Regierung agitiert.

In Spanien hingegen sind die Kirchenfürsten so stramm rechts-faschistisch, daß sie die Zapatero-Regierung als illegitime kommunistische Machtergreifung betrachten.

Deswegen fährt Ratzi ja auch so gerne nach Spanien - er fühlt sich unter den homophob-misogynen Antisemiten einfach wohl.

Eine Beziehung, die durchaus auf Gegenseitigkeit beruht.
Zu den von spanischen Bischöfen organisierten Anti-Regierungsprotesten (wegen der Legalisierung der Homo-Ehe! Pfui Teufel aber auch), ließ sich der Pontifex schon mal live aus Rom zuschalten, um ordentlich Öl ins Feuer zu gießen.

In Spanien gibt es auch keinen sexuellen Missbrauch an Messdienern durch katholische Geistliche.
Man hat nämlich erkannt, daß in diesen Fällen die Opfer die Schuldigen sind.

In einem Interview hatte Bernardo Álvarez Afonso Homosexualität und Päderastie gleichgestellt und behauptet, dass Minderjährige nicht immer schuldlos an sexuellem Missbrauch seien:

"ES GIBT13-JÄHRIGE KNABEN, DIE DAS SOGAR WÜNSCHEN
WENN DU NICHT AUFPASST, PROVOZIEREN SIE DICH."

El viva Espania.

Im Oktober 2007 sprach der deutsche Papst Ratzinger – in seiner Jugend selbst Hitlerjunge gewesen - 489 spanische Geistliche, die an der Seite des faschistischen Franco kämpften selig - die größte Massenseligsprechung der Geschichte.

Zapateros Vorgänger Aznar, der stramm katholisch-bellizistisch an der Seite George W. Bushs stand und eifrig beim Massakrieren unschuldiger Iraker geholfen hatte, war mehr nach dem Geschmack des Spanischen Episkopats.

Deutlich über 90% der Spanier sind Mitglied der RKK (in Deutschland sind es nur ein Drittel!). Umso schlimmer muß es den Römer mit den Panzerknackeraugenringen treffen, daß nur noch 13 Prozent der Spanier regelmäßig einen Gottesdienst besuchen.

Im einst tief religiösen Spanien ist die Zahl der Einwohner, die sich selbst noch als katholisch bezeichnen, von 82,1 Prozent im Jahr 2001 auf mittlerweile 71,7 Prozent zurückgegangen. Nur noch 13 Prozent von ihnen besuchen am Sonntag die Messe, vor zehn Jahren waren dies noch 19 Prozent. (JW, 18.08.2011)

Tatsächlich erinnern die ersten Bilder vom Papstbesuch bei den Madrileños eher an die Riots von London.
Die Jungend ist stinksauer und protestiert lautstark.
Da sie sozialistische Regierung ähnlich wie die SPD in Deutschland voller Panik knallhart gegen die Demonstranten durchgriff, um nicht in den Ruch der Atheisten-Sympathie zu geraten, brauchte ein geradezu Matussek-artig Papst-fanatischer Chemie-Doktorand gar nicht erst den Breivik machen und sein Sarin-Gas loslassen.

Wie die Papstfans denken, gab er vorher im Internet zu verstehen:
THIS IS MY FIGHT. TO KILL FAGGOTS AND ANY ANTIHUMAN ABERRATION DURING ITS PROTESTS AGAIN THE CATHOLIC CHURCH. I'M A WORKER ON AN IMPORTANT PHARMA INDUSTRY IN MADRID AND I CAN GET ENOUGH CHEMICAL SUBSTANCES TO BOYCOTT THE ANTIPOPE PROTESTS ANYONE WH OWANTS TO JOIN CONTACT ME, (xxxxxxxx) GREETINGS, ME! PD: GO TO "CHINGAR A SU MADRE" (go to fuck your mother) ALL THE FUCKING FAGGOTS, DAMN ABOMINATIONS, ERRORS OF GOD THANKS TO THOSE WHO HAVE EMAILED ME, WANTING TO JOIN MI FIGHT, I TELL YOU, I HAVE OVER 200 LITERS OF CLORHYDRIC ACID, AND 50 BOTTLES OF BENZYL BROMIDE, WITH THIS WE CAN MAKE A GREAT SUFFOCATING MIXTURE, BUT I NEED MORE PEOPLE TO DISTRIBUTE HALF A LITER CONTAINERS ALL OVER THAT SHIT PEOPLE WASTE OF LIFE THAT WILL PROTEST AGAINST THE CHURCH, AND I HOPE TONIGHT GET FROM THE WAREHOUSE SOME KILOS OF CHLORIDE GAS TO SPREAD IT ON 100ML VIALS, COME ON WE HAVE LESS THAN 8 DAYS TO ORGANIZE IT. TO KILL FAGGOTS, IN THE NAME OF GOD.
(Übersetzung vi.reddit.com/)

Ob die Protestler allesamt „fickende Schwuchteln“ (fucking faggots) sind, wie der bisher namenlose mexikanische Möchtegern-Breivik mutmaßt, darf bezweifelt werden.

Tatsächlich stören sie sich offenbar eher an all den Millionen, die der Spanische Staat an den Vatikan zahlt, während 40 % der Jugendlichen arbeitslos sind und die Mittel viel dringender als der unermessliche reiche Papst gebrauchen könnten.

"Von meinen Steuern, an den Papst 0" haben sie auf ihre Banner geschrieben. Sie empören sich, dass der Staat - auch wenn es keine direkten Subventionen für die Großveranstaltung gibt - Sicherheitskräfte und Räumlichkeiten zur Verfügung stellt. Wie viel das einwöchige Event den Steuerzahler kosten wird, dazu schweigt sich Spaniens Regierung bislang aus. Die Veranstalter werden indes nicht müde zu betonen, dass kein Cent der veranschlagten 50 Millionen Euro vom Staat komme.
Der Weltjugendtag in Köln, der insgesamt 120 Millionen Euro verschlang, wurde mit 15 Millionen aus öffentlichen Haushalten unterstützt. Die Leistungen von Polizei und Katastrophenschutz nicht inbegriffen - die Kosten dafür übernimmt, wie bei Fußballspielen, Konzerten und anderen Großveranstaltungen auch, das Land. In welcher Höhe die öffentliche Hand das Großereignis so zusätzlich mitfinanzierte, darüber gibt es beim Innenministerium von Nordrhein-Westfalen keine Angaben. Es sind genau diese verdeckten Zahlungen, die die Aktivisten auf den Plan rufen: Etwa, dass die jugendlichen Pilger aus der ganzen Welt zu stark ermäßigten Preisen Bahn und Bus benutzen können, Arbeitslose dagegen nicht.
(18.08.2011, Lena Jakat)

Dabei ist Madrid vermutlich noch ein Spaziergang gegen das was Ratzinger, den Beschützer der Kindervergewaltiger und Holocaustleugner am 22. September in Berlin erwartet.

Der Mann, der sein mangelndes Gottvertrauen ausdrückt, indem er sich nur hinter Panzerglas der Menge präsentieren läßt, soll möglichst von unangenehmen gay kiss-Ins und sonstigen Protesten ferngehalten werden.


Anders als Johannes Paul II. wird Benedikt XVI. nicht mit dem Papamobil durch Berlin fahren. Das Papamobil war 1996 mit Tomaten beworfen worden. Dass das Bad in der Menge diesmal ausfällt, sei allein dem engen Zeitplan des Hauptstadtbesuchs geschuldet und nicht etwa dem Wunsch, dem Papst unangenehme Szenen zu ersparen, sagte der Berliner Erzbistumssprecher Stefan Förner. Der Papst habe keine Angst vor Protesten.
(Stephan Haselberger, Hannes Heine, Claudia Keller, 19.08.2011)


Erstaunlicherweise soll der viertägige Deutschlandbesuch des Obersten Dressmans der RKK nur schlappe 25 Millionen Euro kosten - getragen von den Bistümern Erfurt, Berlin und Freiburg.

Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Denn weitere Kosten werden vom Steuerzahler getragen. Unter anderem kommen Bund und Länder für die Sicherheitsvorkehrungen auf, die entlang der mehr als 30 Programmpunkte der Reise notwendig sind. Für Benedikt XVI. gilt die höchste Sicherheitsstufe, wie für US-Präsident Barack Obama. Tausende Polizisten werden im Einsatz sein, um das Kirchenoberhaupt zu schützen - und die Abertausende Pilger, die erwartet werden. Für diese Planungen sind die Länder zuständig, die Kosten sind daher unüberschaubar. Fest steht, dass mehrere Millionen Euro anfallen werden, um Logistik und Sicherheit zu finanzieren. […] Möglich ist nur eine Annäherung an die genaue Summe: Im Haushalt des Landes Baden-Württemberg ist der Papstbesuch aufgeführt, die Sicherheitsmaßnahmen werden mit fünf Millionen Euro veranschlagt. Hinzu kommen noch einmal 300.000 Euro allein in der Stadt Freiburg. In der Gemeinde Gottenheim bei Freiburg wird beispielsweise ein Bahnsteig verlängert, damit mehr Waggons die Pilger in die Breisgau-Metropole bringen können. Nach Schätzungen des Landesverbandes der Gewerkschaft der Polizei dürften etwa 4000 bis 5000 Beamte in Baden-Württemberg zum Einsatz kommen. Das alles kostet.
(Spon 18.08.2011)

Wenn man darüber nachdenkt wie viele der täglich am Horn von Afrika elendig verhungernde Menschen man mit diesen Summen ernähren könnte, muß man sich eigentlich übergegeben.

Aber Protz-Papst Ratzinger ist das Wohl und Wehe von Afrikanern offensichtlich sowieso schon lange egal. Sonst würde er nicht in den Hochburgen des HI-Virus behaupten Kondome verschlimmerten das AIDS-Problem.

So ist das mit Ratzinger.
Er liebt die Menschen nicht und wird auch selbst offenbar nicht von Gott geliebt, denn sonst könnte er nicht so eklatant gegen die Bibel handeln und Milliardenschwere Schätze im Vatikan horten, während jeden Tag Myriaden Kinder verhungern.



Da sah ihn Jesus an, und weil er ihn liebte, sagte er: Eines fehlt dir noch: Geh, verkaufe, was du hast, gib das Geld den Armen, und du wirst einen bleibenden Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach!
(Markus, 10,21)


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