Albert Einstein
Die Einschläge krachen immer näher an der Bundeskanzlerin zu Boden.
Ihre eigene Partei murrt und mosert, die Bayern balgen und die fabelhafte FDP gibt nach 100 Tagen Rösler alles dafür um von den großzügigen 3% in der Sonntagsfrage auf 1% zu springen.
Die einstige Queen der EU wird weitgehend auch im Ausland als krasse Fehlbesetzung im Kanzleramt angesehen.
Nach menschlichem Ermessen kann die Merkel eigentlich keine dritte Amtszeit erreichen.
Ohnehin sind in „normalen“ Zeiten ca acht Jahre die übliche Spanne, die ein Mensch an der Regierungsspitze Deutschlands aushält. Wie Schmidt und Schröder war eigentlich auch Kohl zum Ende seiner zweiten Amtszeit völlig am Ende. Ohne die Maueröffnung hätte man ihn sicherlich 1990 abgewählt.
Eigentlich also an der Zeit, daß die Kanzlerin sich schon mal nach einem netten Post-Kanzler-Job bei einem der vielen Konzerne umsieht, denen sie die Milliarden willfährig zuschaufelte.
Vermutlich ist Brigitte Baumann schon aktiv dabei die BILD-Redakteure abzuklappern, um einen seichten Ghostwriter für die ab 2013 fälligen Kanzlerinnen-Memoiren zu finden.
Legt man Merkels geistigen Output ihrer 16 Jahre Regierung (Ministerin 1990-1998 und Kanzlerin 2005-2013) zu Grunde, reicht für ihre Memoiren sicherlich ein kurzes Faltblatt aus.
Macht ja auch nichts - da ihre besten Freundinnen, Friede Springer und Liz Mohn, beides Milliarden-schwere Verlegerinnen sind, wird ihr Buchhonorar sicher unabhängig vom Inhalt des Werkes üppig genug ausfallen.
Die Opposition hingegen, insbesondere also die (derzeit noch) stärkste Partei, muß sich bereit machen.
Gabriel sollte sein Personal planen, Themen tabellieren und Konzepte konkretisieren.
Es kann eigentlich nach menschlichem Ermessen nichts mehr schief gehen.
Angesichts der schwarzgelben Performance muß die Opposition nur noch das Röckchen lüpfen und die vom Himmel fallenden Taler einsammeln. Dabei gilt es dann sich mit dem Schießen von Eigentoren ein bißchen zurück zu halten und den Drang zum Politselbstmord ausnahmsweise zu unterdrücken.
Wie schwer kann das schon sein?
Leider ziemlich schwer!
Und darin liegt auch immer noch die Hoffnung der CDU. Mag sie auch noch so eine magere Performance abliefern, die Rotrotgrünen sind immer in der Lage sich mit unerwarteten Kontern selbst zu massakrieren.
Beständig halten sie den oberdümmlichen Ausschließeritis-Virus am Leben, leisten sich Gespensterdebatten zu Unzeit und lassen ihre Hofreligioten Thierse und Nahles von der Leine, um ein paar Millionen Wähler vor das Schienbein zu treten.
Am perfektesten beherrscht im Moment die LINKE das Polit-Harakiri.
Freundlich und fleißig legen FDP und CDU ihnen jeden Tag neue Munition vor die Füße, die sie nur aufheben müßten. Welch Schlaraffenland-artige Voraussetzungen für eine richtig linke Partei, wenn eine konservative Bundesregierung durch die Welt tölpelt, aberwitzige Milliarden und Billionen-Summen Bankern und Hedgefonds hinterher wirft und dabei die Bezieher niedriger Löhne immer mehr verarmen.
Eigentlich sollten sogar Schimpansen an der LINKEn-Parteispitze Rekordergebnisse einfahren.
Unglücklicherweise hat die LINKE statt schlauer Primaten nur Herrn Ernst und Frau Lötzsch.
Beides erprobte Politversager, die es in Punkto Unfähigkeit sogar mit Guido Westerwelle aufnehmen können.
Der einzige große Hemmschuh des Wachstums der LINKEn ist immer noch die Vergangenheitsfrage - Stasi, Mauer, kommunistische Plattform etc.
Gerecht ist das zwar nicht, weil es CDU und FDP waren, die gleich vier DDR-Blockparteien wegfusioniert haben und damit jede Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit im Keim erstickten.
Was für ein grotesker Witz, daß ausgerechnet CDU und FDP anderen Parteien vorwerfen sich nicht mit der Vergangenheit zu beschäftigen.
Solche Vorwürfe sollten besonders einfach zu kontern sein, aber in mir bis heute völlig ungeklärter Dummheit fangen SPD’ler (also ausgerechnet diejenigen, die GAR NICHTS aus der DDR zum Fusionieren übernommen haben) sofort an zu weinen, wenn das Stichwort „rote Socken“ fällt.
Dann werfen sich die Sozis in Pawlow‘schem Reflex vor der CDU auf den Boden und präsentieren ihre Kehle, indem sie das Ausschließeritisspiel beginnen.
Ohne Not hat Frau Lötzsch im Januar 2011 das Reizwort „Kommunismus“ in den Ring geworfen und damit den Rechten das Stichwort für Jahre geliefert.
Sie sei von den Veranstaltern der Rosa-Luxemburg-Konferenz gebeten worden, "über Wege zum Kommunismus nachzudenken und dieser Bitte bin ich nachgekommen“.
(DIE WELT 07.01.2011)
Aber schlimmer geht immer.
Zur absoluten, nämliche dreifachen Unzeit, kurz vor den für die Linke extrem wichtigen Wahlen in Berlin, wo sie um ihre Regierungsbeteiligung fürchten müssen, kurz vor den Wahlen in MeckPomm, bei denen sie in die Regierung einziehen könnten und drittens zum emotional hoch aufgeladenen 50sten Jahrestag des Mauerbaus, schießen sich die Linken mit Verve ins eigene Knie.
Plötzlich legen sie die „so schlecht war die Mauer ja nun auch nicht“-Platte auf.
Wirksameres Urnengift könnte Frau Lötzsch noch nicht mal durch eine Fusion mit der FDP generieren.
In Mecklenburg-Vorpommern geht der Wahlkampf in die heiße Phase, die Wahlkämpfer Berlins glühen ebenfalls und ausgerechnet heute, während Berlin dem Mauerbau vor 50 Jahren gedenkt, hält die Linkspartei ihren Landesparteitag in Rostock ab, bei dem sie sich genüsslich zum Polit-Paria wandelt.
Den Anstoß zu der Diskussion gab ein Positionspapier einiger Linker aus eben jenem Landesverband in Mecklenburg-Vorpommern, wo wie in Berlin im September gewählt wird. "Die Entscheidung über den Mauerbau war 1961 für die Führungen der Sowjetunion und der DDR ohne vernünftige Alternative", heißt es in dem Dokument.
[…] Die Gefahr eines neuen Krieges sei damals real gewesen, sagte Schoenenburg. "Heiligt die Verhinderung eines Krieges nicht die Sicherung einer Staatsgrenze?", fragte der frühere Landtagsabgeordnete. Gleich zu Beginn des Parteitags war es zum Eklat gekommen: Die Tagungspräsidentin forderte die Delegierten am Morgen auf, sich zum Zeichen der Trauer um die Maueropfer für eine Schweigeminute von ihren Stühlen zu erheben. Doch einige blieben demonstrativ sitzen. Dies brachte den Teilnehmern scharfe Kritik vom Vize der Bundestagsfraktion, Dietmar Bartsch, ein: "Für die Toten erhebt man sich, ohne Wenn und Aber", rief Bartsch in Rostock. Jeder Tote sei für die Linke ein Grund zu trauern.
(SZ, 13.08.2011)
Mal wieder so ein Fall, bei dem ich sagen möchte „dümmer geht nimmer“, aber die Prognose ist mir schon oft im Hals stecken geblieben.
Als Einstein von der Unendlichkeit der menschlichen Dummheit sprach, dachte er offensichtlich schon an die deutsche Politik.
7 Kommentare:
Man kanns ich immer wieder fragen, ob man an Wahrnehmungsstörungen. Weil, wenn man sich so auf einer Parteiverabnstaltung umsieht, so in der Innensicht so zu sagen, hat man den eindruck, dass da größtenteils vernünftige Leute sind. Aber kaum ist eine Kamera da, insbesondere vor Wahlen, plötzlich nurnoch Volldeppen. Ein paar VOlldeppen gibt es immer und überall, aber es ist schon seltsam, dass der Deppenquotient plötzlich auf 100% geht, wenn nur genug Kameras da sind.
Wegen dieses unglaublichen Talents der Oppositionsparteien bleibe ich bei meiner Prognose, Merkel bleibt noch 4 Jahre länger im Amt als der Dicke.
Naja, man kann das auch etwas anders sehen:
Warum zum Beispiel zitiert die SZ als Verteidiger des Papiers ausgerechnet den "frühere[n] Landtagsabgeordnete[n]" Arnold Schoenenburg?
Ein Ex-Provinz-Hinterbänkler also.
Nicht gerade repräsentativ.
Und was sind in dem Zusammenhang "einige Linke"?
Immerhin hat die Linke in MeckPomm
5.700 Mitglieder, dass man da auch ein dutzend spinnerte Hanseln drunter findet und dass es ja meistens ebendiese Hanseln sind, die am offensivsten in die Öffentlichkeit drängen, versteht sich fast von selbst.
Was will man da machen?
Im Nachhinein jeden dieser Leute aus der Partei ausschließen?
Das wäre wohl wirklich undemokratisch (und es ist zweifelhaft, ob es der Außendarstellung der Linkspartei wirklich hülfe).
Nachdenkseiten, Spiegelfechter etc. bemerken ja regelmäßig, dass die etablierten Medien keine Gelegenheit auslassen, die Linkspartei als einzigen Idiotenhaufen hin zu stellen, in dem ein paar 'Realos' den Kampf gegen Windmühlen kämpfen.
Was ist eigentlich aus Haseloffs
"Kennzeichnung für Polizisten im Dienst ist sowas wie ein Judenstern"-Bemerkung?
Ach da wurde er nur missverstanden. Na dann ist ja gut und Grüße an Oettinger, Stoiber (immer noch ein all-time -favorite seine Aussage, solange die Türkei den Christen das Leben schwer macht dürften wir Deutschen das umgekehrt mit den Muslimen auch).
Schöne Grüße
QuakediQuak
Nachtrag:
Ein Positionspapier der Genossinnen und Genossen Arnold Schoenenburg, Wolfgang
Dietrich, Torsten Koplin, Birgit Schwebs, Carsten Hanke, Birgit Krause, Waltraut
Tegge, Ingrid Memmrich, Wolfhard Goldbach, Nico Burmeister, Ralf Malachowski, Gerd
Walther, Barbara Borchardt, Christoph Küsters und Michael Knischka
Da lag ich mit meinem dutzen gar nicht weit weg.
Mit Torsten Koplin ist sogar ein stellvertretender Landesvorstand
dabei aber der stand wohl für Fragen nicht zur Verfügung?
@ Oberclown - ich befürchte, ja BEFÜRCHTE, daß Du Recht haben könntest mit Deiner Merkel-Prognose.
Wobei sich ja auch manchmal CDU’ler selbst abschießen, wie man heute an Christian von Boetticher gesehen hat.
Insofern habe ich noch eine kleine, winzige Hoffnung, daß es nicht so kommt und Merkel als Kanzlerin abtreten muß bevor sie an Altersschwäche eingeht.
@ QuakediQuak - aber gerade das, was Du hier anführst, daß nämlich die gesamte presse immer sehr viel kritischer über die Linke berichtet, macht es ja so unverständlich, daß die nicht mal dazulernen. Sie WISSEN doch, daß alle Äußerungen zu Mauer, Stasi, Kommunismus, etc auf die Goldwaage gelegt werden und Monatelang breitgetreten werden, während CDU’ler immer mal heftige Nazi- und Judenvergleiche raushauen dürfen, ohne daß ein Hahn danach kräht.
Christian Wulff ist noch Bundespräsident geworden, obwohl der auch schon solche Judenvergleiche gebracht hat.
Das ist zwar alles höchst UNGERECHT, aber andererseits auch vorhersehbar! So läuft es nun mal.
Es geht dabei nie um sachliche Argumente.
Was Lötzsch über den Kommunismus sagte, fand ich gar nicht soooo falsch und selbstverständlich kann doch Herr Ernst privat einen Porsche fahren. Da prassen andere ganz anders rum.
Aber so läuft es nun mal nicht bei den LINKEN. Was andere dürfen, darf die LINKE noch lange nicht.
Da schreit dann die gesamte rechte Presse gleich hysterisch los. Und wenn Frau Lötzsch noch nicht erkannt hat, daß es in Deutschland eine riesige rechte Meinungsmaschine aus Springer, Burda, Bauer und Co gibt, dann ist sie einfach blöd.
Und das betrifft dann auch die anderen 12 Bamsen, die Du anführst.
Solche Positionspapiere mögen sie vielleicht für sinnvoll halten, aber selbst wenn sie sinnvoll sind, müßten sie wissen was SPRINGER und Co vier Wochen vor wichtigen Wahlen daraus machen!
LGT
Aus der aktuellen SZ WE:
"Deutscher Alltag
von Kurt Kister
Irgendwelche Linke in Meck-Pomm, also nicht wirkliche Linke, sondern nur Mitglieder der Partei Die Linke, haben die Meinung geäußert, der Mauerbau vor 50 Jahren sei gewissermaßen alternativlos gewesen. Nein, es soll hier gar nicht darüber genölt werden, dass es auch in der Linkspartei jede Menge Sumpfköpfe gibt, was natürlich nur politisch und nicht persönlich gemeint ist. Auch in anderen Parteien ist das Sumpfkopfwesen verbreitet, was man an so unterschiedlichen Persönlichkeiten wie Alexander Dobrindt, Wolfgang Kubicki oder Ralf Stegner sehen kann. Zweitens würde Nölen über die PDS möglicherweise zu diversen neuen Interviews von Gesine Lötzsch und Klaus Ernst führen, bei deren Auftritten man sich sogar als grundsätzlich liberaler Mensch Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht zurückwünscht oder wenigstens Sahra Wagenknecht und Oskar Lafontaine. Drittens gibt es Sumpfköpfe nicht nur in Parteien, sondern auch in Vereinen, Firmen und sogar in Zeitungsredaktionen, obwohl die relativ selten die Mauer rechtfertigen........"
Ja, in anderen Parteien gibt es auch Deppen wie Dobrindt - aber die haben eben viel mehr Narrenfreiheit.
LGT
"Sie WISSEN doch, daß alle Äußerungen zu Mauer, Stasi, Kommunismus, etc auf die Goldwaage gelegt werden"
Hätte der Spruch "aus Schaden wird man klug" allgemeine Gültigkeit, wären die Dummen schon längst die eigentlich Schlauen, so sind einmal mehr die Schlauen (die versuchen sich um die aktuelle Politik zu kümmern) die Dummen.
Ich wollte mit meinem ersten Kommentar auch eigentlich nur zum Ausdruck bringen, dass die LINKE
gar nicht so viel für Ihre jetzt wieder verbreitete schlechte Publicity (ich musste heute Briefmarken kaufen und vor dem Kiosk plärrte mich die Bild á la "Historiker fordert DDR-Verherrlichungsverbot" [sinngemäß] an, dabei kann von Verherrlichung der DDR in dem Papier nun wirklich keine Rede sein) kann, sondern ein Opfer eines kleinen Häufchens von Idioten ist.
Schöne Grüße
QuakediQuak
@ QuakediQuak
Haha, ist ja lustig!
Ich dachte erst, Du hättest einen Witz gemacht und dann zur Sicherheit gegoogelt.
Aber es gibt eben nicht wofür die BILD zu doof ist:
http://www.bild.de/politik/inland/die-linke/hubertus-knabe-ddr-verherrlichung-muss-strafbar-sein-19401730.bild.html
Siehst Du - und DESWEGEN bestelle ich meine Briefmarken immer online. Das geht supergut. Man kann auf Rechnung bezahlen und die liegen am nächsten Tag im Briefkasten, nachdem Du die geordert hast!
;)
LGT
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