Dienstag, 15. November 2011
BAF
In Deutschland gibt es Rechtsextremismus.
Donnerlittchen.
Sogar in Ostdeutschland. Der neue Trigger-Begriff lautet „BAF“ für „Braune Armee Fraktion“ und nun sind alle ganz baff.
Man ist offiziell empört. Auch das muß man erst mal wieder lernen.
Als nach der deutschen Vereinigung Fernsehbilder aus Rostock-Lichtenhagen, Hoyerswerder, Mölln und Solingen zeigten wie Neonazis Asylantenheime abfackelten und türkische Kinder ermordeten, wurde die Empörungsmaschinerie noch mit frischem Elan angefahren.
Man stand auf gegen rechts, versammelte sich zu riesigen Solidaritätslichterketten.
Davon ging aber der Rechtsextremismus nicht weg.
Und so ließen sowohl die Medienmeldungen als auch die Lichterketten nach.
Die Nazis breiteten sich in den Parlamenten aus und da erkannten die bürgerlichen Parteien, daß aus dem braunen Schoß noch ordentlich was wachsen kann.
Statt den Schoß auszutrocknen, wollten FDP, CDU und CSU lieber den braunen Sumpf Parlamentssitze gebären lassen.
Und so ging es los mit der Klaviatur der Menschenfeindlichkeit.
Angela Merkel höchstselbst zettelte zusammen mit Roland Koch die „Wo kann man hier gegen Ausländer unterschreiben?“- Kampagne an (Hessen 1999).
Guido Westerwelle bekundete stolz auf Deutschland zu sein und ritt mit Möllemann so lange auf der antisemitischen Welle, bis die letzte echte Liberale der Partei, Hildegard Hamm-Brücher endlich ausgetreten war.
Merz, Meyer und Merkel betonten die „deutsche Leitkultur“ und hätschelten die Stammtische mit Parolen von „missbrauchtem Gastrecht“.
Daß es beide Begriffe juristisch betrachtet gar nicht gibt und dementsprechend auch keine Verstöße dagegen geahndet werden können - machte nichts.
Es ging ohnehin nur darum xenophobe Ressentiments zu aktivieren.
Ein gutes Beispiel für Ausländerfeindlichkeit gab vor vier Jahren eine unbekannte junge blondhirnige Frau namens Kristina Köhler ab.
Von ihr wußte man bis dahin nur, daß sie als Teenager für Helmut Kohl schwärmte und später Roland Koch verehrte.
Sie machte ordentlich Stimmung gegen Ausländer.
„Wir stellen fest, dass es in Deutschland zunehmend auch eine deutschenfeindliche Gewalt von Ausländern gegenüber Deutschen gibt, weil das Deutsche sind. Also dass es nicht zufällig ist, dass sich ein Täter mit Migrationshintergrund ein deutsches Opfer sucht, sondern, dass er sich gezielt ein deutsches Opfer sucht, weil es eben ein Deutscher ist. „Was wir mitbekommen ist, dass dieses Phänomen in immer mehr Fällen ne Rolle spielt. Das sagen uns Polizisten, das sagen uns Staatsanwälte, das sagen uns Richter.“
(O-Ton Kristina Köhler Januar 2008)
Der braune Bodensatz der Hessen-CDU wurde am 24.01.2008 von PANORAMA durchleuchtet.
Fast überflüssig zu erwähnen, daß Kristina Köhler schlicht und ergreifend gelogen hatte.
Es gibt keine Polizisten, keine Staatsanwälte und keine Richter, welche die Thesen von der „zunehmenden Deutschenfeindlichkeit“ bestätigen.
Köhler kochte ihr rechtsextremes Süppchen - Realität schadet da nur.
„Wir haben keine Belege dafür, dass die deutschfeindlichen Gewalttaten zugenommen haben. Wir haben nur unsere Erfahrungswerte und hier können wir nicht behaupten, dass derartige Taten in den letzten 1, 2 Jahren zugenommen hätten.“
(O-Ton, Anton Winkler, Staatanwaltschaft München)
„Die unsinnigsten Anlässe führen dazu, dass im schwersten, bis hin zu Tötungsdelikten, in schwersten Maße Gewalttaten begangen werden. Dass das Motiv aber Deutschenhass wäre, das können wir hier kaum feststellen.“
(O-Ton Richter Gerhard Schaberg vom Richterbund)
Die von PANORAMA aufgefangenen O-Töne der CDU-Basis sind von NDP-Sprüchen kaum zu unterscheiden:
„Wenn irgendwas, dann verschwinden die hier, nicht wahr! Ich muss, wenn ich woanders bin, auch fügen. Und das, was sich die hier alle erlauben hier, nicht wahr, das ist nicht rechtens, nicht wahr. Also wenn irgendwie, weg, nicht wahr, sofort, ohne langes Fackeln hier.“
„Die gehören in ein schönes Arbeitslager mal gesteckt. Oder wir haben in den Wäldern, da haben wir Arbeiten noch und nöcher.“
„Also muss doch einer sagen: „Jungs, passt mal auf, wenn ihr nicht hört, kriegt ihr eins auf die Löffel.“ Wäre ich voll dafür.“
Aber mit solchen xenophoben Lügen kommt man weiter in der CDU.
Köhler heißt nicht nur inzwischen Schröder, sondern ist auch noch zur Bundesministerin aufgestiegen.
Ebenso verfing die Hetze der anderen Hessen-CDU-Größen.
Bis heute stellt sie den MP in Wiesbaden.
„Wir wollen nicht den Eindruck haben, als ob wir unterwandert werden nach und nach hier in unserem Vaterland. Meine Damen und Herrn, das ist die zentrale Botschaft, unter der wir stehen und für die wir eintreten und kämpfen.“
(O-Ton Christean Wagner, CDU-Fraktionsvorsitzender Hessen, Januar 2008)
Die Hessischen Verfassungsschützer sind wie die Thüringer Kollegen offenbar teilweise selbst so ultrarechts, daß man ihre V-Leute nicht von den Neonazis unterscheiden kann.
Verdächtiger Verfassungsschützer: Spitzname „kleiner Adolf“.
Der Verfassungsschützer, der sich am Tatort eines Mordes der Neonazi-Terrorgruppe befand, hegte wohl rechtes Gedankengut. Er war unter dem Spitznamen „kleiner Adolf“ bekannt. In seiner Wohnung wurden Waffen und Auszüge aus Hitlers „Mein Kampf“ gefunden.
(FAZ 15.11.11)
Als Familienministerin hat Köhler/Schröder jetzt die Hand auf den Mitteln gegen Rechtsextremismus und kürzte erst mal ordentlich zusammen.
Wozu sollte sie auch gegen Rechte vorgehen - die töten ja nur billige ausländisch aussehende Menschen und keine teuren deutschen Marken-Autos.
Werden satt Asylantenheimen in den guten Gegenden Hamburgs oder Berlins nachts Mercedesse und BMWs abgefackelt, ist das etwas ganz anderes.
Dann werden Task-Forces mit hunderten Polizisten gebildet und Hubschrauberstaffeln eingesetzt.
Wir brauchen praeventive Arbeit, die dem gesellschaftlichen Umfeld des Rechtsextremismus den Boden entzieht. Deshalb ist es ein Skandal, dass die schwarz-gelbe Bundesregierung die Mittel fuer die politische und gesellschaftliche Arbeit im Bundeshaushalt um fuenf Millionen Euro kuerzen will.
(PM der SPD-Fraktion Nr 1388 vom 15. November 2011)
Aber Kristina Schröder kommt den Neonazis nicht nur entgegen, indem sie die Mittel zu ihrer Bekämpfung streicht, nein, sie wirft auch noch ganz konkret den Leuten, die sich gegen Nazis engagieren Knüppel zwischen die Beine, wie eine sichtlich empörte Grit Hanneforth vom „mobilen Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Sachsen“ heute Morgen erklärte.
Sie beobachte eine zunehmende Normalisierung von rechtsextremen und rassistischen Ansichten.
Seit einem Jahr aber würden die Leute, die in „der ersten Reihe stehen gegen Neonazisten, Rassisten und Menschenfeinde“ gezwungen „erst mal selbst nachzuweisen, daß sie Teil des demokratischen Spektrums sein.“
Wenn man eins sagen könne, dann daß die Extremismusklausel, die die Bundesfamilienministerin letztes Jahr eingeführt habe, dazu da sei den gesellschaftlichen Initiativen gegen Rechtsextremismus die Energie zu entziehen in ihrer Arbeit.
Da sei die Klausel wirklich erfolgreich gewesen.
Rechts ist für die Bürgerlichen nach wie vor „gut“.
Unions-Bundestagsabgeordnete schreiben im Kreuznet-Bruderblatt „Junge Freiheit.“
Die Bayerische Staatsregierung kämpft unterdessen nur gegen Linksextremismus und gibt ihren Bürgern schlaue Tipps.
Innenminister Hermann betreibt extra eine WebPräsenz „Bayern gegen Linksextremismus“ auf der er naiven Eltern erklärt:
Wenn Ihr Kind aber in Kreise gerät, die unseren Rechtsstaat pauschal als „kapitalistisches Fascho- und Bullensystem“ diffamieren, eine Beseitigung der freiheitlich demokratischen Grundordnung fordern und hierfür auch Gewalt als legitimes Mittel betrachten, sollten Sie hellhörig werden!!!
(„Bayern gegen Linksextremismus“)
Die Titanic fragt übrigens in ihrer neuesten Ausgabe besorgt nach „was aber, wenn der Heranwachsende unseren Rechtsstaat nicht pauschal als „kapitalistisches Fascho- und Bullensystem diffamiert“, sondern ihn differenziert und schlüssig begründet als solches bezeichnet???“
Darauf haben die Bayern keine Antwort.
Sie sind verhaftet in ihrer links=böse und rechts=gut Sicht.
'Die CSU ist auf dem rechten Auge blind' steht heute in der Sueddeutschen Zeitung.
Sepp Dürr von den Landtags-Grünen sagte zur SZ: 'Der Innenminister will sich nur herauswinden. Er und die CSU haben eine Nähe zu rechtsextremen Einstellungen - deshalb sind sie auf dem rechten Auge blind.'
[…] Ein ungeklärter Fall mit möglicherweise rechtsextremen Hintergrund ist der Messeranschlag auf den damaligen Passauer Polizeichef Alois Mannichl im Jahr 2008. Das Landeskriminalamt soll nun eine Verbindung zur rechtsextremen Terrorserie prüfen. Mannichl hatte damals ausgesagt, ein Unbekannter habe ihn mit den Worten 'Viele Grüße vom nationalen Widerstand' niedergerungen. Als Polizist hatte sich Mannichl gegen die rechte Szene engagiert. Alle Nachforschungen blieben erfolglos, der Täter wurde bis heute nicht gefasst. […] Der Grünen-Abgeordnete Sepp Dürr, Fraktionssprecher für Strategien gegen Rechtsextremismus, fordert nun eine Erklärung des Ministers zu den Hintergründen der Mordserie: 'Wir wollen wissen, ob hier überhaupt in Richtung eines rechtsextremistischen Terrorismus ermittelt wurde.' Besonders empört die Grünen, dass die Opfer als kriminelle Ausländer vorverurteilt worden seien, wogegen die Behörden einen rechtsextremen Hintergrund ausgeblendet hätten: 'In diesem Fall muss sich Minister Herrmann völlig umstellen. Denn die Begriffe kriminell und Ausländer sind für die CSU nicht weit entfernt voneinander.' […] 'Die Blindheit auf dem rechten Auge der CSU-Politiker ist nicht mehr hinnehmbar', sagte [SPD-Mann] Rinderspacher.
(SZ 15. November 2011)
Donnerlittchen.
Sogar in Ostdeutschland. Der neue Trigger-Begriff lautet „BAF“ für „Braune Armee Fraktion“ und nun sind alle ganz baff.
Man ist offiziell empört. Auch das muß man erst mal wieder lernen.
Als nach der deutschen Vereinigung Fernsehbilder aus Rostock-Lichtenhagen, Hoyerswerder, Mölln und Solingen zeigten wie Neonazis Asylantenheime abfackelten und türkische Kinder ermordeten, wurde die Empörungsmaschinerie noch mit frischem Elan angefahren.
Man stand auf gegen rechts, versammelte sich zu riesigen Solidaritätslichterketten.
Davon ging aber der Rechtsextremismus nicht weg.
Und so ließen sowohl die Medienmeldungen als auch die Lichterketten nach.
Die Nazis breiteten sich in den Parlamenten aus und da erkannten die bürgerlichen Parteien, daß aus dem braunen Schoß noch ordentlich was wachsen kann.
Statt den Schoß auszutrocknen, wollten FDP, CDU und CSU lieber den braunen Sumpf Parlamentssitze gebären lassen.
Und so ging es los mit der Klaviatur der Menschenfeindlichkeit.
Angela Merkel höchstselbst zettelte zusammen mit Roland Koch die „Wo kann man hier gegen Ausländer unterschreiben?“- Kampagne an (Hessen 1999).
Guido Westerwelle bekundete stolz auf Deutschland zu sein und ritt mit Möllemann so lange auf der antisemitischen Welle, bis die letzte echte Liberale der Partei, Hildegard Hamm-Brücher endlich ausgetreten war.
Merz, Meyer und Merkel betonten die „deutsche Leitkultur“ und hätschelten die Stammtische mit Parolen von „missbrauchtem Gastrecht“.
Daß es beide Begriffe juristisch betrachtet gar nicht gibt und dementsprechend auch keine Verstöße dagegen geahndet werden können - machte nichts.
Es ging ohnehin nur darum xenophobe Ressentiments zu aktivieren.
Ein gutes Beispiel für Ausländerfeindlichkeit gab vor vier Jahren eine unbekannte junge blondhirnige Frau namens Kristina Köhler ab.
Von ihr wußte man bis dahin nur, daß sie als Teenager für Helmut Kohl schwärmte und später Roland Koch verehrte.
Sie machte ordentlich Stimmung gegen Ausländer.
„Wir stellen fest, dass es in Deutschland zunehmend auch eine deutschenfeindliche Gewalt von Ausländern gegenüber Deutschen gibt, weil das Deutsche sind. Also dass es nicht zufällig ist, dass sich ein Täter mit Migrationshintergrund ein deutsches Opfer sucht, sondern, dass er sich gezielt ein deutsches Opfer sucht, weil es eben ein Deutscher ist. „Was wir mitbekommen ist, dass dieses Phänomen in immer mehr Fällen ne Rolle spielt. Das sagen uns Polizisten, das sagen uns Staatsanwälte, das sagen uns Richter.“
(O-Ton Kristina Köhler Januar 2008)
Der braune Bodensatz der Hessen-CDU wurde am 24.01.2008 von PANORAMA durchleuchtet.
Fast überflüssig zu erwähnen, daß Kristina Köhler schlicht und ergreifend gelogen hatte.
Es gibt keine Polizisten, keine Staatsanwälte und keine Richter, welche die Thesen von der „zunehmenden Deutschenfeindlichkeit“ bestätigen.
Köhler kochte ihr rechtsextremes Süppchen - Realität schadet da nur.
„Wir haben keine Belege dafür, dass die deutschfeindlichen Gewalttaten zugenommen haben. Wir haben nur unsere Erfahrungswerte und hier können wir nicht behaupten, dass derartige Taten in den letzten 1, 2 Jahren zugenommen hätten.“
(O-Ton, Anton Winkler, Staatanwaltschaft München)
„Die unsinnigsten Anlässe führen dazu, dass im schwersten, bis hin zu Tötungsdelikten, in schwersten Maße Gewalttaten begangen werden. Dass das Motiv aber Deutschenhass wäre, das können wir hier kaum feststellen.“
(O-Ton Richter Gerhard Schaberg vom Richterbund)
Die von PANORAMA aufgefangenen O-Töne der CDU-Basis sind von NDP-Sprüchen kaum zu unterscheiden:
„Wenn irgendwas, dann verschwinden die hier, nicht wahr! Ich muss, wenn ich woanders bin, auch fügen. Und das, was sich die hier alle erlauben hier, nicht wahr, das ist nicht rechtens, nicht wahr. Also wenn irgendwie, weg, nicht wahr, sofort, ohne langes Fackeln hier.“
„Die gehören in ein schönes Arbeitslager mal gesteckt. Oder wir haben in den Wäldern, da haben wir Arbeiten noch und nöcher.“
„Also muss doch einer sagen: „Jungs, passt mal auf, wenn ihr nicht hört, kriegt ihr eins auf die Löffel.“ Wäre ich voll dafür.“
Aber mit solchen xenophoben Lügen kommt man weiter in der CDU.
Köhler heißt nicht nur inzwischen Schröder, sondern ist auch noch zur Bundesministerin aufgestiegen.
Ebenso verfing die Hetze der anderen Hessen-CDU-Größen.
Bis heute stellt sie den MP in Wiesbaden.
„Wir wollen nicht den Eindruck haben, als ob wir unterwandert werden nach und nach hier in unserem Vaterland. Meine Damen und Herrn, das ist die zentrale Botschaft, unter der wir stehen und für die wir eintreten und kämpfen.“
(O-Ton Christean Wagner, CDU-Fraktionsvorsitzender Hessen, Januar 2008)
Die Hessischen Verfassungsschützer sind wie die Thüringer Kollegen offenbar teilweise selbst so ultrarechts, daß man ihre V-Leute nicht von den Neonazis unterscheiden kann.
Verdächtiger Verfassungsschützer: Spitzname „kleiner Adolf“.
Der Verfassungsschützer, der sich am Tatort eines Mordes der Neonazi-Terrorgruppe befand, hegte wohl rechtes Gedankengut. Er war unter dem Spitznamen „kleiner Adolf“ bekannt. In seiner Wohnung wurden Waffen und Auszüge aus Hitlers „Mein Kampf“ gefunden.
(FAZ 15.11.11)
Als Familienministerin hat Köhler/Schröder jetzt die Hand auf den Mitteln gegen Rechtsextremismus und kürzte erst mal ordentlich zusammen.
Wozu sollte sie auch gegen Rechte vorgehen - die töten ja nur billige ausländisch aussehende Menschen und keine teuren deutschen Marken-Autos.
Werden satt Asylantenheimen in den guten Gegenden Hamburgs oder Berlins nachts Mercedesse und BMWs abgefackelt, ist das etwas ganz anderes.
Dann werden Task-Forces mit hunderten Polizisten gebildet und Hubschrauberstaffeln eingesetzt.
Wir brauchen praeventive Arbeit, die dem gesellschaftlichen Umfeld des Rechtsextremismus den Boden entzieht. Deshalb ist es ein Skandal, dass die schwarz-gelbe Bundesregierung die Mittel fuer die politische und gesellschaftliche Arbeit im Bundeshaushalt um fuenf Millionen Euro kuerzen will.
(PM der SPD-Fraktion Nr 1388 vom 15. November 2011)
Aber Kristina Schröder kommt den Neonazis nicht nur entgegen, indem sie die Mittel zu ihrer Bekämpfung streicht, nein, sie wirft auch noch ganz konkret den Leuten, die sich gegen Nazis engagieren Knüppel zwischen die Beine, wie eine sichtlich empörte Grit Hanneforth vom „mobilen Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Sachsen“ heute Morgen erklärte.
Sie beobachte eine zunehmende Normalisierung von rechtsextremen und rassistischen Ansichten.
Seit einem Jahr aber würden die Leute, die in „der ersten Reihe stehen gegen Neonazisten, Rassisten und Menschenfeinde“ gezwungen „erst mal selbst nachzuweisen, daß sie Teil des demokratischen Spektrums sein.“
Wenn man eins sagen könne, dann daß die Extremismusklausel, die die Bundesfamilienministerin letztes Jahr eingeführt habe, dazu da sei den gesellschaftlichen Initiativen gegen Rechtsextremismus die Energie zu entziehen in ihrer Arbeit.
Da sei die Klausel wirklich erfolgreich gewesen.
Rechts ist für die Bürgerlichen nach wie vor „gut“.
Unions-Bundestagsabgeordnete schreiben im Kreuznet-Bruderblatt „Junge Freiheit.“
Die Bayerische Staatsregierung kämpft unterdessen nur gegen Linksextremismus und gibt ihren Bürgern schlaue Tipps.
Innenminister Hermann betreibt extra eine WebPräsenz „Bayern gegen Linksextremismus“ auf der er naiven Eltern erklärt:
Wenn Ihr Kind aber in Kreise gerät, die unseren Rechtsstaat pauschal als „kapitalistisches Fascho- und Bullensystem“ diffamieren, eine Beseitigung der freiheitlich demokratischen Grundordnung fordern und hierfür auch Gewalt als legitimes Mittel betrachten, sollten Sie hellhörig werden!!!
(„Bayern gegen Linksextremismus“)
Die Titanic fragt übrigens in ihrer neuesten Ausgabe besorgt nach „was aber, wenn der Heranwachsende unseren Rechtsstaat nicht pauschal als „kapitalistisches Fascho- und Bullensystem diffamiert“, sondern ihn differenziert und schlüssig begründet als solches bezeichnet???“
Darauf haben die Bayern keine Antwort.
Sie sind verhaftet in ihrer links=böse und rechts=gut Sicht.
'Die CSU ist auf dem rechten Auge blind' steht heute in der Sueddeutschen Zeitung.
Sepp Dürr von den Landtags-Grünen sagte zur SZ: 'Der Innenminister will sich nur herauswinden. Er und die CSU haben eine Nähe zu rechtsextremen Einstellungen - deshalb sind sie auf dem rechten Auge blind.'
[…] Ein ungeklärter Fall mit möglicherweise rechtsextremen Hintergrund ist der Messeranschlag auf den damaligen Passauer Polizeichef Alois Mannichl im Jahr 2008. Das Landeskriminalamt soll nun eine Verbindung zur rechtsextremen Terrorserie prüfen. Mannichl hatte damals ausgesagt, ein Unbekannter habe ihn mit den Worten 'Viele Grüße vom nationalen Widerstand' niedergerungen. Als Polizist hatte sich Mannichl gegen die rechte Szene engagiert. Alle Nachforschungen blieben erfolglos, der Täter wurde bis heute nicht gefasst. […] Der Grünen-Abgeordnete Sepp Dürr, Fraktionssprecher für Strategien gegen Rechtsextremismus, fordert nun eine Erklärung des Ministers zu den Hintergründen der Mordserie: 'Wir wollen wissen, ob hier überhaupt in Richtung eines rechtsextremistischen Terrorismus ermittelt wurde.' Besonders empört die Grünen, dass die Opfer als kriminelle Ausländer vorverurteilt worden seien, wogegen die Behörden einen rechtsextremen Hintergrund ausgeblendet hätten: 'In diesem Fall muss sich Minister Herrmann völlig umstellen. Denn die Begriffe kriminell und Ausländer sind für die CSU nicht weit entfernt voneinander.' […] 'Die Blindheit auf dem rechten Auge der CSU-Politiker ist nicht mehr hinnehmbar', sagte [SPD-Mann] Rinderspacher.
(SZ 15. November 2011)
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8 Kommentare:
Endlich ist diese Wunde in der Seite unserer Demokratie einmal aufgegangen und lässt sich nicht mehr als "Einzelfall" verharmlosen.
Ob sich bei der Durchsetzung unserer Politik, Justiz und Verwaltung mit den Söhnen und Enkeln von Nazis und Nazi-Mitläufern etwas ändern wird, wage ich allerdings zu bezweifeln.
Der Nordstern.
...da bin ich allerdings auch skeptisch.
Wenn man nur daran denkt wie bis heute die Opfer von Rechtsextremen "runtergrechnet" werden.
Bezeichnenderweise findet man solche Zahlen auch kaum in der deutschen Presse, sondern muß mindestens nach Österreich gehen:
"182 Tote durch rechtsextreme Gewalt seit Wiedervereinigung
15. November 2011 21:25
Deutsche Regierung zählt 47 Todesopfer, Stiftung wesentlich mehr
Berlin - Die Zahl der Todesopfer durch rechtsextreme oder rassistische Gewalt in Deutschland ist nach Angaben von Initiativen gegen rechte Gewalt seit der Wiedervereinigung auf 182 gestiegen. Diese Zahl ergebe sich, wenn man die Opfer der jetzt aufgeflogenen Zwickauer Terrorzelle berücksichtige, teilte die Amadeu Antonio Stiftung am Dienstag in Berlin mit.
Der Opferfonds Cura der Stiftung habe gemeinsam mit der Aktion "Mut gegen rechte Gewalt" alle Fälle gezählt, für die "glaubhafte Hinweise auf einen rechtsextremen oder rassistischen Hintergrund vorlagen". Die Bundesregierung zähle hingegen lediglich 47 Todesopfer seit 1990.
Die Stiftungsvorsitzende Anetta Kahane forderte: "Es müssen auch die Taten hinzugezählt werden, denen rassistische Motive zugrunde liegen, ohne dass Täterinnen oder Täter auf den ersten Blick als Rechtsextreme zu erkennen wären." (APA)"
http://derstandard.at/1319182928538/Hintergrund-182-Tote-durch-rechtsextreme-Gewalt-seit-Wiedervereinigung
Oder wenn man sich anguckt, wie selbstverständlich überall von "Döner-Morden" gesprochen wird - als ob Türken und Griechen alle dadurch definiert wären.
Was für eine nachträgliche Diffamierung der Opfer!
Sind Italiener auch wieder "Spaghettifresser?"
Peinlich, peinlich!
LGT
Im Grunde genommen ist es mir eine absolute Qual, mich zu dieser Scheisse zu auessern.
Ich hab jetzt 51 Jahre auf dem Buckel, Nachkriegs-Deutschland 66.
Im Laufe dieser Zeitraueme wurde ich von einem bestimmten, dazulernenden Bewusstsein gepeinigt.
Und dieses Bewusstsein unterliegt rein negativen Entwicklungen in jeglichstem Bereich.
What a Fucking Trip!
Auch wenn der NAZI eines meiner uebelsten Steckenpferde ist, kann ich mich nicht staendidg darueber auslassen, da ich Es er/leben musste. ... MUSSTE!!
Man lies mir keine andere Wahl.
Aus meinen faktischen Erkenntnissen, draengten sich 1000e Nazis aus Politik, Wirtschaft, Religion, Diplomatie, ... ins BRD ... und gerade eben erzaehlen mir ein paar ArschlochNazis, wie "«entsetzt und bestürzt Sie über die Taten" ... von Nazis sind. http://www.news.de/politik/855243299/dem-rechtsextremismus-den-kampf-angesagt/1/
Ich vermisse die guten alten Zeiten, in denen ich irgendwelchen Glatzen einfach auf die Fresse schlug.
Heute heist eine der Glatzen Merkel... and I rest my fucking Case ....
Grusel
Jake
PS. Einer meiner besten Kumpels(seit '76) ist "Spaghettifresser?", und auch ansonsten haette ich ihn nie anders angesprochen ausser noch mit Scheerenschleifer oder Zwergroemer, ..etc.
Warum funktioniert ein italienisches Bar-BQ nicht?? :-)
Und, gerade passend zu Pfeiffers neuesten Zahlen PI.
http://www.pi-news.net/2011/11/professor-pfeiffer-jugendkriminalitat-nimmt-ab/#more-220951
Welche der bewusst Faktenresistenten.
Da stimme ich voll zu, Jake.
Geht mir eigentlich auch schon immer so.
Wie viele Leute sind in Deutschland eigentlich schon durch Islamistischen Terror umgekommen?
Es war bisher einer!
http://www.tagesschau.de/inland/attentatsplaene100.html
Dafür werden aber immer wieder ganze Gesetzespakete verabschiedet und die Bürger in Angst und Schrecken versetzt.
Daß währenddessen aber Nazis 182 Menschen in Deutschland gekillt haben, wird offenbar nicht nur von den immer wieder gescholtenen Politikern ignoriert, sondern auch von Staatsschutz, Polizei und Staatsanwälten.
Im Gegenteil - rechtsextreme V-Männer päppeln die Nazis sogar noch mit Steuergeldern auf.
Interessant übrigens - wie schon bei der Breivil-Sache, daß die Nazi-Hetzer aus allen Ecken plötzlichzusammen stehen.
Heute gab es auf Hakenkreuznet gleich zwei Solidaritätsartikel.
In einem bemuttern sie die armen unschuldigen Nazis von Altermedia, die dem staatlichen „Gesinnungsterror“ unterzogen würden:
„Gesinnungsterror: Maulkorb-Deutschland macht einen Märtyrer:
In Deutschland beherrschen Antifa-Neonazis die Straßen. Doch eingekerkert werden zwei Schreiber des rechten Harmlos-Portals ‘altermedia-deutschland.info’.
Linke Schlägertrupps sind in HS-Deutschland legal
Möller ist der Herausgeber von ‘altermedia-deutschland.info’.
Das Portal ist eine rechtsnationale deutsche Webseite, die im Vergleich zu den Haß-Webseiten, die gewaltbereite Schlägertruppen organisieren, völlig harmlos ist.““
Und in dem zweiten Artikel von heute gehen sie direkt auf die NSU-Massenmörder ein und stricken schon mal an der Legende, daß die vermutlich unschuldig wären:
„Zwickauer Zelle: Da wird jemand an der Nase herumgeführt
Wurde die Mordserie an meist türkischen Kleinunternehmern den zwei Toten post mortem angehängt? […]„Sie wurden in ihrem Wohnmobil ermordet – Zeugen sahen einen Mann rauskommen –, anschließend wurden ihnen alle möglichen Beweise untergeschoben. Um einen großen Fall zu konstruieren.“
Einfache Staatsagenten?
Elsässer erwägt auch die Theorie, daß die beiden keine Nationalsozialisten waren: „Sie waren und blieben bis zum Schluß Staatsagenten.“ Deswegen habe man bei ihnen auch professionell gemachte falsche Personalpapiere gefunden, „die ihnen der Staatsschutz zur Verfügung gestellt hat.“
Wenn diese braune Pest sich so zusammenrottet, kriege ich Bauchschmerzen.
Was kann denn daran so schwer sein diesen Kreuznet-Server lahmzulegen? Wozu haben wir denn die Bundestrojaner?
LGT
Du stellst wieder mal Fragen ..
Der Bundestrojaner & So ist mit Sicherheit auf dem rechten Chip blind.
Die Zusammenrottung der braunen Pest ....
Das hatte ich, zugegebenermassen oberflaechlich, direkt nach Breivik mit 'Staerkung gemeint.
Natuerlich registriere und enjoye ich den medialen Gegenwind aber die braune Pest hat in ihrem Linken/Kanaken und ueberhaupt Alles-Hassendem noch so richtig einen aufgelegt.
Nur eines unzaehliger Beispiele: "Vergleich einer Religion mit dem genozidalen NS-Regime wird nach meinem Eindruck in letzter Zeit immer schlimmer. Ich sehe darin ein Indiz der Radikalisierung dieses Milieus."
http://blog.zeit.de/joerglau/2011/11/14/warum-die-islamhasser-von-pi-beobachtet-werden-mussen_5229
Diese schlimmerwerdende Radikalisierung richtet sich gleichermassen gegen Alles, was nicht auf Deren ProNazi-Agenda laueft ... und von Politik ueber Medien und Ueberhaupt ist absolut Alles LINKSVERSEUCHT!
Was mich dann, nicht erst seit Heute, total ankotzt, dass das einfach so weiterlaueft .. darf!
.... wobei zB. dieses deutsche VerfassungsDingens direkt nach Breivik zB. PI fuer nicht beobachtungswuerdig erklaerte. .. Fuck You too!
Nur mal zwischendurch, ein kuerzliches Beispiel aus 1000en: http://www.pi-news.net/2011/11/roma-mausoleen-im-frankfurter-hauptfriedhof/
Die Scheiss Zigeuner sind ja inzwischen fast so schlimm wie die Juden.
Und noch ein Biss'chen, geht es mir auch absolut auf den Sack, wenn dummverkackt/verklemmte ArschlochPsychopathen weiterhin total verschissene Jauche veroeffentlichen duerfen: http://www.pi-news.net/2011/11/ulfkotte-fur-donersteuer-und/
..... und "Ansonsten der Hinweis an allfällige Analphabeten – aus der ZEIT zum Beispiel – dies sind Ulfkottes Vorschläge, nicht die von PI!"
Off topic ein anderer Bestseller: http://www.youtube.com/watch?v=YgsMM_rKrmY&feature=player_embedded
...... usw.
JAAAAAA .... lahmlegen, aber WER?
Letztendlich ist ja in diesem Saustall die Politik die letztendlich und ausschlaggebende Exekutive. Und Die ist ja schon in/an und fuer Sich seit Jeher fuer Heute zustaendig und un'verantwortlich.
An Wen sollte/koennte ich mich denn ansonst wenden?? .... Gibts nicht! .... Angeschissen!!
Im heiligen Nahmen des verbleibenden Humor, hab ich auch noch 'n Zuckerle: http://www.krone.at/Welt/Papst_kuesst_Imam_Wieder_Wirbel_um_Benetton-Werbung-Schock-Kampagne-Story-302675
Gruss
Jake
...und noch der nette TS-Kommentar: http://www.tagesschau.de/kommentar/schroederprogrammegegenrechts100.html
Ööööiiirgs, habe mir gerade das Video über das „To Train Up A Child“ angesehen.
Ja, sehr nett. Ganz reizend, diese lieben Christen!
Die Benetton-Leute sind schon wieder eingeknickt, nach dem Ratzi ausgeflippt ist und im Vatikan rumzeterte.
http://www.focus.de/panorama/vermischtes/benetton-fotomontage-mit-kuessendem-papst-wird-zurueckgezogen-_aid_685548.html
Allerdings vermute ich, daß das ein Wunschergebnis von Benetton ist. So eine Kampagne soll ja Aufmerksamkeit erregen und wie könnte man mehr PR kriegen, als wenn sich der Papst auf der Stelle einschaltet!
Wir erinnern uns: Als die Regierungsstudie in Irland ergeben hatte, daß katholische Priester 30.000 Kinder vergewaltigt hatten, dauerte es ein halbes Jahr, bis Ratzi was dazu sagte - im Vatikan würd die Zeit eben langsamer laufen.
Außer eben wenn Ratzi sich beleidigt fühlt - dann teilt er sofort aus.
Und das Bild war einen Fotomontage?
Naja, hätte ich mir ja denken können.
Ratzi steht bestimmt nicht so auf Ältere.
Für katholische Kirchenfürsten werden schließlich nicht ohne Grund die reinsten und unschuldigsten Messdiener gezüchtet.
Ratzi wird eher bei einer anderen Altersklasse spitz wie Nachbars Lumpi:
http://static.fjcdn.com/pictures/pope+kiss_622666_986199.jpg
Je jünger, desto geiler:
http://pram.jiscinvolve.org/wp/files/2010/09/pope-kissing-child.jpg
http://resources2.news.com.au/images/2008/07/20/1111116/967254-pope-kisses-god-039-s-children.jpg
http://2.bp.blogspot.com/_cgCG8UXsPGs/TSG7ABaGpVI/AAAAAAAAEGc/Sh5tPkZ-APY/s1600/cartoon%2Bpope%2Bkissing%2Bbaby%2Bhypocrisy.jpg
Ratzis Vorgänger ist allerdings aus dem Rahmen gefallen. Der stand nicht auf kleine Jungs, sondern war Fußfetischist:
http://3.bp.blogspot.com/_JRkgseRT7NY/TNbleKCGHUI/AAAAAAAAChs/ZmwdxcKJAdw/s400/pope+john+paul+ii+kissing+feet+foot+fetish+catholic+church+hypocrisy.jpg
„Was mich dann, nicht erst seit Heute, total ankotzt, dass das einfach so weiterlaueft .. darf!“
TJA that is the springender Punkt, das hüpfende Komma.
Das frage ich mich schon ewig. Ich war schon so oft an dem Punkt, dasß ich dachte „also nun kann das aber wirklich nicht mehr so weitergehen, jetzt passiert was!!“
Wie oft ich allein während der massiven Lügen Roland Kochs über die „Jüdischen Vermächtnisse“ gedacht habe, jetzt müßte es aber selbst für die CDU viel zu viel sein.
Aber nein. Nichts da.
Und Guido ist auch immer noch Außenminister.
Ich kann es nicht glauben!
LGT
Und nachtraeglich auch hier noch einen vom Jochen: http://www.duckhome.de/tb/archives/9643-Warum-schreibt-Duckhome-nicht-ueber-den-Nazi-Terrorismus.html
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