Mittwoch, 30. März 2011
Ich weiß nicht, was soll’s bedeuten.
Meine ganz speziellen Freunde, die irren Piusse, sind zumindest metaphorisch wieder da.
Während die ewig-gestrigen, rechtsradikalen, homophoben Frauenhasser weiterhin die Paria unter den Katholiken sind, erinnerte Heiner Geißler vor einem Massenpublikum bei der ARD-Verseichtlichungs-Sendung „Anne Will“ an die braunen Brüder, indem er Helmut Kohls Atomkraft-ist-super-Suada in die Ecke der „energiepolitischen Piusbrüder“ stellte.
Jürgen Trittin schütte sich aus vor Lachen.
„Piusbruder“ dürfte unter den vielen Schmähungen, die der adipöse Oggersheimer erdulden mußte, die Schlimmste sein.
Die FSSPX ist jetzt also auch in der Welt der Linguistik angekommen: Als die ultimativ-negative Metapher.
Ganz neue Sprachbilder tun sich auf.
Guido Westerwelle ist der Piusbruder des Bundeskabinetts, der Lada ist der Piusbruder unter den Automarken, Sarah Palin die Piusschwester unter den Intellektuellen und Gaddafi ist der Piusbruder der Staatschefs.
Piusbrüder mag niemand, so viel steht fest.
Der im ultrarechten Holocaust-Leugnersumpf irrlichternde Piusbischof Richard Williamson unterstrich just den Anspruch auf die Krone des Unsympathen, indem er die Gottlosigkeit der Japaner für das Erdbeben und den Tsunami verantwortlich machte.
[…] Richard Williamson wertet die Katastrophe in Japan als Strafe und als Warnung Gottes. Das menschliche Leid sei häufig eine Strafe für Sünden, schrieb der 71-Jährige am Wochenende in seiner Internetkolumne und betonte: «Wenn irdisches Leiden bremsend auf die Sünde wirkt und somit helfen kann, Seelen in den Himmel zu führen, dann kann Gott - welcher sicherlich auch Herr über die tektonischen Platten ist - ohne Schwierigkeiten die Leiden einsetzen, um die Sünden zu bestrafen.»
(20min.ch 20.03.2011)
Denn das menschliche Leiden könne auch als Warnung dienen. Gerade jetzt müsse der „ganze gottlose Westen“ seinen eigenen Materialismus und Wohlstand infrage stellen: „Durch die in den letzten Jahren stetig steigende Zahl von Erdbeben und anderen Naturkatastrophen auf der ganzen Welt will Gott sicherlich unser aller Aufmerksamkeit wecken“, betonte der Bischof der Piusbruderschaft.
Vielleicht hoffe Gott auf diese Weise zu erreichen, „dass er nicht jenen ´Feuerregen´ auf uns niedergehen lassen muss, vor welchem seine Mutter Maria im Jahre 1973 im japanischen Akita warnte“. Es spreche alles dafür, „dass die Japaner größeren Nutzen aus ihrer Katastrophe ziehen“ als der ferne Westen, schrieb Williamson weiter: „Tatsächlich könnten jene Länder sogar die glücklichen sein, welche jetzt einen Vorgeschmack auf die drohende Strafe erhalten.“
(Focus 20.03.2011)
Das ist Piusbruderlogik in Reinkultur: Die Japaner haben so ein Glück in Fukushima!
Sogar die deutschen katholischen Bischöfe; nicht eben als Hort des Linksliberalismus bekannt; schütteln sich vor Abscheu, wenn sie auf die FSSPX zu sprechen kommen.
Der Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz zur heutigen Erkärung des Generaloberen der Pius-Bruderschaft:
Mit seiner Wortwahl in der heutigen Erklärung zeigt Bischof Fellay seine tatsächliche Geisteshaltung. Sie ist geprägt von einer bedauerlichen Einseitigkeit. Wir verbitten uns den Vorwurf, einen offenen Aufstand gegen den Papst geführt zu haben. Im Übrigen weisen wir die Anschuldigung unbarmherziger Feindseligkeit entschieden zurück.
(PM Nr. 036 der deutschen Bischofskonferenz 24.03.2009)
Die Pius-Bruderschaft genießt keinerlei rechtliche Anerkennung in der katholischen Kirche. Auch haben ihre vier Bischöfe weiterhin keine Funktion in der Kirche, noch üben sie rechtmäßig irgendein Amt in ihr aus. Ich bin froh darüber, dass Kardinal Bertone daran keinen Zweifel lässt. Er hat ebenfalls festgestellt, dass die vollständige Anerkennung des Zweiten Vatikanischen Konzils und der Lehre der Päpste unaufgebbare Vorbedingung einer kirchlichen Anerkennung der Bruderschaft ist.
Jetzt liegt es an den Bischöfen, insbesondere an Bischof Williamson, ob sie sich in der katholischen Kirche sehen wollen. Ein klarer Widerruf der nicht hinnehmbaren Thesen ist notwendig. Er muss aber durch zusätzliche Klärungen ergänzt werden.
(Offizielle Stellungnahme des Vorsitzenden der DBK Erzbischof Zollitsch zur FSSPX vom 04.02.2009)
Hasst also die ganze Welt die Piusbruderschaft?
Ja, fast.
Sie haben allerdings auch Fans. Darunter einen, der zur Zeit den Job als Papst ausübt und hochoffiziell mit seiner ganzen Autoritär seine Ansicht zu den Bremsspur-Braunen abgab.
Der Heilige Vater hat nach einer längeren Phase des Dialogs zwischen dem Apostolischen Stuhl und der Priesterbruderschaft St. Pius X., vertreten durch den Generaloberen, S.Exz. Bischof Bernard Fellay, den Antrag angenommen, der von dem Bischof mit Schreiben vom 15. Dezember 2008 - auch im Namen der drei anderen Bischöfe der Bruderschaft, S.Exz. Bischof Bernard Tissier de Mallerais, S.Exz. Bischof Richard Williamson und S.Exz. Bischof Alfonso de Galarreta - neu formuliert worden war, um die Exkommunikation aufzuheben, die vor 20 Jahren über sie verhängt worden war.
[…] S.H. Papst Benedikt XVI., der vor Anfang an diesen Vorgang verfolgte, hat immer wieder versucht, den Bruch mit der Bruderschaft zu beheben, wobei er auch S. Exz. Bischof Bernard Fellay am 29. August 2005 persönlich empfangen hat. Bei jener Gelegenheit hatte der Papst seinen Wunsch bekundet, Schritt für Schritt und in vernünftigem Zeitrahmen auf diesem Weg voranzugehen. Mit Wohlwollen hebt er nun aus pastoraler Sorge und väterlicher Barmherzigkeit mit dem Dekret der Kongregation für die Bischöfe vom 21. Januar 2009 die Exkommunikation auf, die über die genannten Bischöfe verhängt worden war. Der Papst ist bei dieser Entscheidung von dem Wunsch erfüllt, dass man möglichst rasch zu einer vollständigen Versöhnung und zu voller Gemeinschaft gelangt.
(Kommunique des Heiligen Stuhls vom 24. Januar 2009)
Daß es im Vatikan echte Fans der theologischen Positionen der FSSPX gibt, ist kein Geheimnis mehr.
Mit Kardinal Hoyos hat die Piusbruderschaft einen Bruder im Geiste in der Kurie.
Aber auch der Papst selbst ist voller Sympathie für die reaktionäre Hetzer aus Zaitzkofen.
Das ist alles wenig überraschend.
Aber wieso sagt er das auch so offen?
Als Politiker sollte Ratzi doch wissen, wie viel Kritik und vor Allem wie viele Kirchenaustritte ihm das Ranrobben an die umnachteten Lefebvristen beschert.
Was könnte also die Ursache für JR’s Vertrauens-Harakiri sein?
Vielleicht pure Dummheit?
Begreift der Papst die Reichweite seiner Entscheidung nicht?
Oder umarmst Ratzi die braunen Heulbojen trotz seines Wissens um die Proteststürme, die dieser Schritt auslöst, weil er inhaltlich voll überzeugt ist?
Eine dritte Theorie besagt, daß Ratzinger durchaus weiß, welches PR-Desaster er angerichtet hat, daß er aber von den irren Piussen erpresst wurde.
Gerüchteweise verfügt die FSSPX über eindeutige Beweise der Homosexualität des Papstes.
Welche Beweismittel könnten das sein?
Konspirative Fotos vom Papst, wie er mit Pater Gänswein ( "First Lady des Vatikans" - Kurien-slang) „Boris Becker in der Besenkammer“ nachspielt?
Ist es überhaupt sicher, daß JR schwul ist?
Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit angesichts der vermuteten Homoquote von 60% - 80 % unter den Kurienmitglieder recht hoch.
Die Optik kann jedoch nicht unbedingt als Indiz gelten. Vorgänger Johannes-Paul II. ist schließlich auch nur in Kleidern rumgelaufen und hielt sich von Frauen fern.
Dennoch ist meines Wissen nie jemand auf die Idee gekommen Karol Woytila könnte schwul sein.
Aber bei seinem Nachfolger gibt es ein paar Indizien mehr.
Unter anderem ist dieser Papst geradezu von Homosexualität besessen und thematisiert gleichgeschlechtlichen Sex immer wieder.
Der inzwischen berühmt gewordene schwule habilitierte Theologe David Berger ist ein intimer Kenner der Traditionalistenszene bis hinauf in den Vatikan.
Berger kann die Situation etwas erhellen:
Markus Pfalzgraf: Wie bewertest Du die seltsame ‚Kondom-Erlaubnis‘ in dem neuen Papst-Buch?
Dr. phil. Dr. theol. Berger: Die ‚Kondom-Erlaubnis‘ ist keine Öffnung, kein Fortschritt. Im Grunde genommen sagt der Papst damit nur, was die katholische Kirche schon immer gelehrt hat: Grundsätzlich sind Ausnahmen erlaubt, wenn man ein kleineres Übel in Kauf nehmen muss, um ein größeres Übel zu verhindern. In diesem Fall heißt das: Wenn einer von zwei Männern HIV-infiziert ist und die beiden können nicht anders, als Sex zu haben, dann ist in Ausnahmefällen ein Kondom erlaubt – wenn vorher Rücksprache mit den ordentlichen Autoritäten gehalten worden ist. Die Vorstellung ist natürlich völlig lebensfremd, dass ein Stricher im Vatikan anruft und fragt: „Ich habe hier einen Freier, darf ich das Kondom verwenden?“ Und dann auf eine Antwort aus Rom wartet…
Markus Pfalzgraf: Warum macht sich ein Papst überhaupt Gedanken über schwule Stricher?
Dr. phil. Dr. theol. Berger: Weil der Papst sich permanent mit dem Thema Homosexualität beschäftigt. Eines seiner ersten offiziellen Dokumente als Papst von 2005 war das Verbot von homosexuell veranlagten Priestern. Das Dokument betrachtet homosexuelle Priester als Gefahrenpotential, selbst wenn sie zölibatär leben. Diese Problemlage könnte man natürlich auch psychologisch hinterfragen.
Markus Pfalzgraf: Lässt das nicht Rückschlüsse auf ein mögliches Projektionsverhalten zu?
Dr. phil. Dr. theol. Berger: Wenn man sich mit Theologen privat unterhält, dann sagen fast alle: Natürlich ist Ratzinger homosexuell veranlagt. Er kommt aus einer kirchlich geprägten Kultur, in der das ein absolutes Tabu ist. Was er bei sich hasst, projiziert er auf andere und bekämpft es. Und das kann er jetzt als Papst mit offiziellen Dokumenten machen.
Markus Pfalzgraf: Wäre es überraschend, wenn Dokumente ans Licht kämen, die frühere homosexuelle Kontakte Ratzingers belegen?
Dr. phil. Dr. theol. Berger: Diese Dokumente soll es nach Aussagen einer renommierten Vatikanistin (Valeska von Roques, Anm. d. Red.) geben, die mir persönlich Ausschnitte und Zitate vorgelegt hat. Sie belegen angeblich, dass der Papst noch in seiner Zeit als Kardinal in Rom regelmäßig homosexuelle Kontakte gepflegt hat. Es sind Aussagen von Schweizer Gardisten und anderen im Vatikan tätigen Leuten.
Markus Pfalzgraf: Extrem homophobe Äußerungen kommen vermutlich oft von Theologen, die selbst heimlich schwul sind. Schwulenhass aufgrund der eigenen verdrängten Sexualität?
Dr. phil. Dr. theol. Berger: Psychologisch ist das natürlich leicht erklärbar mit diesem Projektionsmechanismus. Ich habe selber oft Theologen erlebt, die sich morgens in Vorlesungen oder in Artikeln extrem homophob geäußert haben, die gesagt haben, sie würden sich am liebsten beim CSD mit einem Maschinengewehr an den Straßenrand stellen und alle niederknallen. Die gleichen Leute habe ich dann abends in Schwulenbars getroffen. Wenn man sie darauf angesprochen hat, kam oft: „Ich bin doch nicht schwul!“ Das sei etwas ganz anderes.
(fresh-magazin.de)
Während die ewig-gestrigen, rechtsradikalen, homophoben Frauenhasser weiterhin die Paria unter den Katholiken sind, erinnerte Heiner Geißler vor einem Massenpublikum bei der ARD-Verseichtlichungs-Sendung „Anne Will“ an die braunen Brüder, indem er Helmut Kohls Atomkraft-ist-super-Suada in die Ecke der „energiepolitischen Piusbrüder“ stellte.
Jürgen Trittin schütte sich aus vor Lachen.
„Piusbruder“ dürfte unter den vielen Schmähungen, die der adipöse Oggersheimer erdulden mußte, die Schlimmste sein.
Die FSSPX ist jetzt also auch in der Welt der Linguistik angekommen: Als die ultimativ-negative Metapher.
Ganz neue Sprachbilder tun sich auf.
Guido Westerwelle ist der Piusbruder des Bundeskabinetts, der Lada ist der Piusbruder unter den Automarken, Sarah Palin die Piusschwester unter den Intellektuellen und Gaddafi ist der Piusbruder der Staatschefs.
Piusbrüder mag niemand, so viel steht fest.
Der im ultrarechten Holocaust-Leugnersumpf irrlichternde Piusbischof Richard Williamson unterstrich just den Anspruch auf die Krone des Unsympathen, indem er die Gottlosigkeit der Japaner für das Erdbeben und den Tsunami verantwortlich machte.
[…] Richard Williamson wertet die Katastrophe in Japan als Strafe und als Warnung Gottes. Das menschliche Leid sei häufig eine Strafe für Sünden, schrieb der 71-Jährige am Wochenende in seiner Internetkolumne und betonte: «Wenn irdisches Leiden bremsend auf die Sünde wirkt und somit helfen kann, Seelen in den Himmel zu führen, dann kann Gott - welcher sicherlich auch Herr über die tektonischen Platten ist - ohne Schwierigkeiten die Leiden einsetzen, um die Sünden zu bestrafen.»
(20min.ch 20.03.2011)
Denn das menschliche Leiden könne auch als Warnung dienen. Gerade jetzt müsse der „ganze gottlose Westen“ seinen eigenen Materialismus und Wohlstand infrage stellen: „Durch die in den letzten Jahren stetig steigende Zahl von Erdbeben und anderen Naturkatastrophen auf der ganzen Welt will Gott sicherlich unser aller Aufmerksamkeit wecken“, betonte der Bischof der Piusbruderschaft.
Vielleicht hoffe Gott auf diese Weise zu erreichen, „dass er nicht jenen ´Feuerregen´ auf uns niedergehen lassen muss, vor welchem seine Mutter Maria im Jahre 1973 im japanischen Akita warnte“. Es spreche alles dafür, „dass die Japaner größeren Nutzen aus ihrer Katastrophe ziehen“ als der ferne Westen, schrieb Williamson weiter: „Tatsächlich könnten jene Länder sogar die glücklichen sein, welche jetzt einen Vorgeschmack auf die drohende Strafe erhalten.“
(Focus 20.03.2011)
Das ist Piusbruderlogik in Reinkultur: Die Japaner haben so ein Glück in Fukushima!
Sogar die deutschen katholischen Bischöfe; nicht eben als Hort des Linksliberalismus bekannt; schütteln sich vor Abscheu, wenn sie auf die FSSPX zu sprechen kommen.
Der Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz zur heutigen Erkärung des Generaloberen der Pius-Bruderschaft:
Mit seiner Wortwahl in der heutigen Erklärung zeigt Bischof Fellay seine tatsächliche Geisteshaltung. Sie ist geprägt von einer bedauerlichen Einseitigkeit. Wir verbitten uns den Vorwurf, einen offenen Aufstand gegen den Papst geführt zu haben. Im Übrigen weisen wir die Anschuldigung unbarmherziger Feindseligkeit entschieden zurück.
(PM Nr. 036 der deutschen Bischofskonferenz 24.03.2009)
Die Pius-Bruderschaft genießt keinerlei rechtliche Anerkennung in der katholischen Kirche. Auch haben ihre vier Bischöfe weiterhin keine Funktion in der Kirche, noch üben sie rechtmäßig irgendein Amt in ihr aus. Ich bin froh darüber, dass Kardinal Bertone daran keinen Zweifel lässt. Er hat ebenfalls festgestellt, dass die vollständige Anerkennung des Zweiten Vatikanischen Konzils und der Lehre der Päpste unaufgebbare Vorbedingung einer kirchlichen Anerkennung der Bruderschaft ist.
Jetzt liegt es an den Bischöfen, insbesondere an Bischof Williamson, ob sie sich in der katholischen Kirche sehen wollen. Ein klarer Widerruf der nicht hinnehmbaren Thesen ist notwendig. Er muss aber durch zusätzliche Klärungen ergänzt werden.
(Offizielle Stellungnahme des Vorsitzenden der DBK Erzbischof Zollitsch zur FSSPX vom 04.02.2009)
Hasst also die ganze Welt die Piusbruderschaft?
Ja, fast.
Sie haben allerdings auch Fans. Darunter einen, der zur Zeit den Job als Papst ausübt und hochoffiziell mit seiner ganzen Autoritär seine Ansicht zu den Bremsspur-Braunen abgab.
Der Heilige Vater hat nach einer längeren Phase des Dialogs zwischen dem Apostolischen Stuhl und der Priesterbruderschaft St. Pius X., vertreten durch den Generaloberen, S.Exz. Bischof Bernard Fellay, den Antrag angenommen, der von dem Bischof mit Schreiben vom 15. Dezember 2008 - auch im Namen der drei anderen Bischöfe der Bruderschaft, S.Exz. Bischof Bernard Tissier de Mallerais, S.Exz. Bischof Richard Williamson und S.Exz. Bischof Alfonso de Galarreta - neu formuliert worden war, um die Exkommunikation aufzuheben, die vor 20 Jahren über sie verhängt worden war.
[…] S.H. Papst Benedikt XVI., der vor Anfang an diesen Vorgang verfolgte, hat immer wieder versucht, den Bruch mit der Bruderschaft zu beheben, wobei er auch S. Exz. Bischof Bernard Fellay am 29. August 2005 persönlich empfangen hat. Bei jener Gelegenheit hatte der Papst seinen Wunsch bekundet, Schritt für Schritt und in vernünftigem Zeitrahmen auf diesem Weg voranzugehen. Mit Wohlwollen hebt er nun aus pastoraler Sorge und väterlicher Barmherzigkeit mit dem Dekret der Kongregation für die Bischöfe vom 21. Januar 2009 die Exkommunikation auf, die über die genannten Bischöfe verhängt worden war. Der Papst ist bei dieser Entscheidung von dem Wunsch erfüllt, dass man möglichst rasch zu einer vollständigen Versöhnung und zu voller Gemeinschaft gelangt.
(Kommunique des Heiligen Stuhls vom 24. Januar 2009)
Daß es im Vatikan echte Fans der theologischen Positionen der FSSPX gibt, ist kein Geheimnis mehr.
Mit Kardinal Hoyos hat die Piusbruderschaft einen Bruder im Geiste in der Kurie.
Aber auch der Papst selbst ist voller Sympathie für die reaktionäre Hetzer aus Zaitzkofen.
Das ist alles wenig überraschend.
Aber wieso sagt er das auch so offen?
Als Politiker sollte Ratzi doch wissen, wie viel Kritik und vor Allem wie viele Kirchenaustritte ihm das Ranrobben an die umnachteten Lefebvristen beschert.
Was könnte also die Ursache für JR’s Vertrauens-Harakiri sein?
Vielleicht pure Dummheit?
Begreift der Papst die Reichweite seiner Entscheidung nicht?
Oder umarmst Ratzi die braunen Heulbojen trotz seines Wissens um die Proteststürme, die dieser Schritt auslöst, weil er inhaltlich voll überzeugt ist?
Eine dritte Theorie besagt, daß Ratzinger durchaus weiß, welches PR-Desaster er angerichtet hat, daß er aber von den irren Piussen erpresst wurde.
Gerüchteweise verfügt die FSSPX über eindeutige Beweise der Homosexualität des Papstes.
Welche Beweismittel könnten das sein?
Konspirative Fotos vom Papst, wie er mit Pater Gänswein ( "First Lady des Vatikans" - Kurien-slang) „Boris Becker in der Besenkammer“ nachspielt?
Ist es überhaupt sicher, daß JR schwul ist?
Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit angesichts der vermuteten Homoquote von 60% - 80 % unter den Kurienmitglieder recht hoch.
Die Optik kann jedoch nicht unbedingt als Indiz gelten. Vorgänger Johannes-Paul II. ist schließlich auch nur in Kleidern rumgelaufen und hielt sich von Frauen fern.
Dennoch ist meines Wissen nie jemand auf die Idee gekommen Karol Woytila könnte schwul sein.
Aber bei seinem Nachfolger gibt es ein paar Indizien mehr.
Unter anderem ist dieser Papst geradezu von Homosexualität besessen und thematisiert gleichgeschlechtlichen Sex immer wieder.
Der inzwischen berühmt gewordene schwule habilitierte Theologe David Berger ist ein intimer Kenner der Traditionalistenszene bis hinauf in den Vatikan.
Berger kann die Situation etwas erhellen:
Markus Pfalzgraf: Wie bewertest Du die seltsame ‚Kondom-Erlaubnis‘ in dem neuen Papst-Buch?
Dr. phil. Dr. theol. Berger: Die ‚Kondom-Erlaubnis‘ ist keine Öffnung, kein Fortschritt. Im Grunde genommen sagt der Papst damit nur, was die katholische Kirche schon immer gelehrt hat: Grundsätzlich sind Ausnahmen erlaubt, wenn man ein kleineres Übel in Kauf nehmen muss, um ein größeres Übel zu verhindern. In diesem Fall heißt das: Wenn einer von zwei Männern HIV-infiziert ist und die beiden können nicht anders, als Sex zu haben, dann ist in Ausnahmefällen ein Kondom erlaubt – wenn vorher Rücksprache mit den ordentlichen Autoritäten gehalten worden ist. Die Vorstellung ist natürlich völlig lebensfremd, dass ein Stricher im Vatikan anruft und fragt: „Ich habe hier einen Freier, darf ich das Kondom verwenden?“ Und dann auf eine Antwort aus Rom wartet…
Markus Pfalzgraf: Warum macht sich ein Papst überhaupt Gedanken über schwule Stricher?
Dr. phil. Dr. theol. Berger: Weil der Papst sich permanent mit dem Thema Homosexualität beschäftigt. Eines seiner ersten offiziellen Dokumente als Papst von 2005 war das Verbot von homosexuell veranlagten Priestern. Das Dokument betrachtet homosexuelle Priester als Gefahrenpotential, selbst wenn sie zölibatär leben. Diese Problemlage könnte man natürlich auch psychologisch hinterfragen.
Markus Pfalzgraf: Lässt das nicht Rückschlüsse auf ein mögliches Projektionsverhalten zu?
Dr. phil. Dr. theol. Berger: Wenn man sich mit Theologen privat unterhält, dann sagen fast alle: Natürlich ist Ratzinger homosexuell veranlagt. Er kommt aus einer kirchlich geprägten Kultur, in der das ein absolutes Tabu ist. Was er bei sich hasst, projiziert er auf andere und bekämpft es. Und das kann er jetzt als Papst mit offiziellen Dokumenten machen.
Markus Pfalzgraf: Wäre es überraschend, wenn Dokumente ans Licht kämen, die frühere homosexuelle Kontakte Ratzingers belegen?
Dr. phil. Dr. theol. Berger: Diese Dokumente soll es nach Aussagen einer renommierten Vatikanistin (Valeska von Roques, Anm. d. Red.) geben, die mir persönlich Ausschnitte und Zitate vorgelegt hat. Sie belegen angeblich, dass der Papst noch in seiner Zeit als Kardinal in Rom regelmäßig homosexuelle Kontakte gepflegt hat. Es sind Aussagen von Schweizer Gardisten und anderen im Vatikan tätigen Leuten.
Markus Pfalzgraf: Extrem homophobe Äußerungen kommen vermutlich oft von Theologen, die selbst heimlich schwul sind. Schwulenhass aufgrund der eigenen verdrängten Sexualität?
Dr. phil. Dr. theol. Berger: Psychologisch ist das natürlich leicht erklärbar mit diesem Projektionsmechanismus. Ich habe selber oft Theologen erlebt, die sich morgens in Vorlesungen oder in Artikeln extrem homophob geäußert haben, die gesagt haben, sie würden sich am liebsten beim CSD mit einem Maschinengewehr an den Straßenrand stellen und alle niederknallen. Die gleichen Leute habe ich dann abends in Schwulenbars getroffen. Wenn man sie darauf angesprochen hat, kam oft: „Ich bin doch nicht schwul!“ Das sei etwas ganz anderes.
(fresh-magazin.de)
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3 Kommentare:
Menschen projizieren sehr oft. Mich wundert es nicht, wenn die Christen sich verfolgt und diskriminiert fühlen. Sie selbst, sind ja die Hetzer gegen alles Unmoralische. Dabei sind sie selbst verdorben bis ins Mark.
Wenn man die Bibel liest, wird dort gedroht, eingeschüchtert, gewarnt, gestraft und gemordet. Jedesmal steckt ihr Idol selbst, knietief in Menschenblut. Ja aber trotzdem, ist er die Güte und Liebe selbst.
Menschen sind Schwachköpfe(Zitat aus Groundhog-Day).
Da hat er Recht. Man achte auf alles, was irgendwie auffällig ist. Schwulenhass oder die Anbetung einer Bestie, ist wohl auffällig genug. Die Lehre stammt aus einem zusammengeschriebenen Buch das völlig veraltetes Wissen enthält, Mutmaßungen und völligen Quatsch enthält. Und je mehr man sich kritisch mit den darin enthaltenen prüfbaren Fakten beschäftigt, desto klarer wird der Eindruck, es handele sich um das Schriftwerk einer Sekte, die aufschrieb, an was sie glaubte. Mit Wahrheit, hat das nicht viel zu tun. Viel ist offenbar so so formuliert, Andere damit manipulieren zu können. Dasselbe findet sich in fast allen Religionen. Nur, wer sich Gemeinschaftsdienlich verhält, verhält sich "Gottgerecht".
Doch entgleist ein Priester, hat das sogut wie keine Folgen. Da werden Kinder misshandelt und missbraucht. Da wird geklaut. Da wird besoffen Auto gefahren (sicher nicht das Erste Mal!). Trotzdem wird man weiterhin in der Seelsorge beschäftigt, predigt sogar weiter. Ja, wer sich so verhält ist gut geeignet, Anderen den Weg zu weisen.
Bei so vielen Widersprüchen - also im Glaaubensfundament, dem eigenen Alltag und den Widersprüchen zwischen Realität und Glaube, ist es nicht erstaunlich, dass man einen wie Ratzinger zum Papst gemacht hat.
Vermutlich ist er ein schwuler, von Selbsthass zerfressener Nazi. Ironie dabei: Das passt irgendwie zum brutalen Herrn, der in der Bibel beschrieben ist. Fasst witzig, dass man den Teufel und das Böse fast überall sieht. Aber einen kritischen Geist, haben Gläubigen nicht. Man kritisiert nur Allgemein gegen alles und jeden, der nicht zur Gemeinschaft gehört oder den Interessen der Gemeinschaft schaden könnte. Genau das, wird ihnen von ihrer Institution vorgelebt. Ein Gläubiger hat also keine eigene "Selle", keinen eigenen "Willen". Alles das, was der Glaube und die Religion bewahren soll, muss er als allererstes abgeben, wenn er in den Club will.
Da stellt sich die Frage, was zuerst da war: Der Dumme, der sich den Glauben aufschwatzen lässt oder den Aufschwatzer? Seit es Menschen gibt, gibt es Gemeinschaften. In denen, finden Menschen Schutz. Darum ist das Bedürfnis, in einer Gemeinschaft zu leben überhaupt so ausgeprägt.
Aber immer gab es Eiferer, die sich Sonderstellung in der Gemeinschaft haben wollten. Anführer und Priester. Und nur, weil Beide erkannt haben, dass es leichter ist, die Dummen gemeinsam auszubeuten, als sich gegenseitig den Status abzusprechen, gibt es Anführer und Priester.
Fortsetzung:
Dumme, wacht endlich auf. Weder der Anführer, noch der Prister wollen arbeiten. Beide verwalten nurnoch ihren Status. Man muss nur einen Blick in die Politik werfen, um die Meinungslosen bei der Arbeit zu sehen. Gemacht wird immer nur, was den einfluss der eigenen Partei und damit den eigenen Posten sichert. Bei den Priestern ist es genauso. Die erzählen euch jeden Mist, solange ihr den glaubt. Und wenn man eine Lüge entlarvt, biegen die euch das so hin, als wäre irgendein Abstrakter Sinn hinter der Lüge. Was ich sagen will: Lasst euch nicht länger verarschen!
Und die Piusbrüder, können von mir aus an Mainzelmännchen glauben. Und der Papst kann sich von einem Stricher einen runterholen lassen. Alles das ist mir egal. Es ist nur scheiße, selbst aus Prinzip integer zu sein, dann aber von Strolchen noch moralisch angepisst zu werden, denen ihr treudoof hinterher lauft.
Schließt euch dann doch lieber so radikalen Sekten an, die sich irgendwann mitsamt ihrer Gemeinde abfackeln oder vergiften, weil das angebliche Ende naht. Ja, denen naht es mal wirklich. Mit einem Gott, hat das aber nur soviel zu tun, dass man sich bei seinem Suizid auf den beruft. So wie bei allen Untaten, die man zu allen Zeiten begangen hat.
Und hier mal wieder ein Artikel für Deine "Sammlung":
http://www.jungewelt.de/2011/03-31/036.php
Muss man nicht kommentieren, spricht für sich.
Der Nordstern.
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