Man hatte aber einen modus vivendi gefunden - keiner versucht mehr den anderen zu überzeugen. Einer der Besucher löste nach dem Gottesdienstbesuch die etwas verkrampfte Situation auf, indem er lachend bemerkte, er wisse jetzt wieso „you Germans“ nicht in die Kirche gehen.
Die Bänke auf denen man hier kniet wären nämlich unglaublich unbequem. Blankes Holz. Da wäre das Beten eine echte Qual. Zu Hause in den USA wären die katholischen Kirchen viel Rentner-freundlicher mit komfortablen Polsterungen auf den Bänken.
Liegt hier der Schlüssel für den zunehmenden Atheismus in Deutschland?
Dümpelt die westeuropäische RKK im Religioten-Abklingbecken, weil der Katholizismus den Gläubigen einfach zu sperrig und unbequem geworden ist?
(Religiotie definiert nach MSS: Darunter verstehe ich eine selten diagnostizierte (wenn auch häufig auftretende) Form der geistigen Behinderung, die durch intensive Glaubensindoktrination vornehmlich im Kindesalter ausgelöst wird. Religiotie führt zu deutlich unterdurchschnittlichen kognitiven Leistungen sowie zu unangemessenen emotionalen Reaktionen, sobald es um glaubensrelevante Sachverhalte geht – etwa um das Anerkennen der empirischen Belege der Evolutionsbiologie. Religiotie ist sicherlich die am leichtesten zu erkennende Form einer weltanschaulich bedingten, partiellen Denkschwäche.)
Müßten die Bischöfe ihre Kirchenschiffe einfach zu gemütlichen Chill-out-Lounges umbauen und die Kunden wie in modernen Kinos auf ultrabequemen Fauteuils in halbliegender Position bepredigen, während attraktive Hostessen Snacks und Cocktails reichen?
Wird die Kirche der Zukunft eine Wellness-Oase für Pediküre und Thai-Massage mit dem Pfarrer als Zusatzangebot?
Vielleicht ist der Gedanke gar nicht so abwegig - zu offensichtlich liegt der Erfolg des Katholizismus in der Show begründet. Für’s Auge bietet der Vatikan so viel wie keine andere Religion.
Man sieht die Konservativ-Klerikalen schon schäumen bei solchen Vorschlägen. Kirche reduziert auf Show für Festtage wie Weihnachten und Hochzeit?
„Was nützen mir 2 Millionen Besucher beim Abschlussgottesdienst des Weltjugendtages, wenn anschließend der Platz voller Kondome liegt?“ ätzte einst ein gewisser Kardinal Ratzinger über die ultraerfolgreichen Teenager-Papstmessen des Johannes Paul II.
Der Kampf gegen den „Relativismus“ und die „religiöse Beliebigkeit“ ist wenig überraschend das Hauptcharakteristikum des gegenwärtigen Pontifikats.
Benedikts Alptraum ist das Motto „anything goes“ für einen Katholizismus, der Frauen zu Priestern macht, Homosexuelle segnet, Abendmahl mit den minderwertigen Protestanten zuläßt und auf den Zölibat verzichtet.
Ein verwässerter Glaube ist für die Koalition aus Kreuznet, Piusbrüdern, Meisner, Ratzinger und Overbeck der Grund für die jährlichen Austrittszahlen in Hundertausenderschritten.
Offensichtlich ziehen Kirchenführung und Kirchenfußvolk dabei nicht an einem Strang, da die Laien in diametral entgegengesetzter Einschätzung der Lage gerade die Starrheit des Kirchenadels als Austrittsgründe ausmachen.*
Tatsächlich erscheint es mir psychologisch einleuchtend zu sein, daß einige Gläubige die „Heiligkeit“ ihrer Hirten (die sich ehrfürchtig mit "Hochwürden" anreden) bröckeln sehen würden, wenn diese auf einmal auf Unbequemlichkeiten wie die Enthaltsamkeit verzichteten.
Unterstreicht es nicht die Gläubigkeit und die eigene Überzeugung, wenn man bereit ist für das Priestertum eine Menge Nachteile in Kauf zu nehmen? Sonst könnte ja jeder Priester werden.
Im Gegensatz zu normalen Menschen denken Katholiken immerhin, daß wir alle grundsätzlich mit Erbsünde geboren werden und deshalb fortlaufend demütig und büßend auf den Knien rutschend den Gott um Gnade anbetteln müssen.
Das Leiden gilt vielen Katholiken daher schon an sich als Ausweis von besonderer Spiritualität.
Manche Fanatiker wie die Opus Dei-Mitglieder peitschen und matern sich tagtäglich, um Jesus näher zu sein.
Der vorherige Papst hat extra eine Enzyklika des Leidens verfasst.
Die Masochistenfraktion der Soutanenträger sieht explizit darin eine Wertschätzung des Sadisten (vulgo: Gott), der das alles verursacht.
Immerhin hat er schon seinen eigenen geliebten Sohn bestialisch foltern und töten lassen - natürlich nur AUS LIEBE zu den Menschen.
Wenn es dem heutigen Homo Sapiens ähnlich ergeht, soll man dankbar sein.
Insbesondere die körperlichen Qualen, die ein Mensch erLEIDen kann - Schmerzen - sind den Christenexperten hochwillkommen.
„Unter Schmerzen wurdest du geboren, unter Schmerzen musst du sterben“ - das erklärte schon Gott persönlich in Gen, 3:
16 Zur Frau sprach er: Viel Mühsal bereite ich dir, sooft du schwanger wirst. Unter Schmerzen gebierst du Kinder. Du hast Verlangen nach deinem Mann; er aber wird über dich herrschen.
17 Zu Adam sprach er: Weil du auf deine Frau gehört und von dem Baum gegessen hast, von dem zu essen ich dir verboten hatte: So ist verflucht der Ackerboden deinetwegen. Unter Mühsal wirst du von ihm essen alle Tage deines Lebens.
18 Dornen und Disteln lässt er dir wachsen, und die Pflanzen des Feldes musst du essen.
19 Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du zurückkehrst zum Ackerboden; von ihm bist du ja genommen. Denn Staub bist du, zum Staub musst du zurück.
Johannes Paul II, der Große, stellte schon zu einer frühen Phase seines Pontifikats klar, daß Leid generell zu begrüßen sei.
Im
heißt es:
Paulus: »Jetzt freue ich mich in den Leiden, die ich für euch ertrage«.(2)
………Die Kirche, die aus dem Geheimnis der Erlösung im Kreuz Christi geboren wird, muß die Begegnung mit dem Menschen vor allem auf dem Weg seines Leidens suchen.
…..6. Die Heilige Schrift ist ein großes Buch über das Leiden………
Stimmt die Theorie, daß erst in Leid und Schmerz eine innige Beziehung zu Gott entsteht, leistet „der Herr“ immerhin ganze Arbeit.
Chapeau, Gott, Du altes Haus, in Ost-Japan und Libyen klappt das ja mal wieder großartig mit der Kotaktaufnahme zu den Schäfchen auf der Erde.
Folgt man dieser Denkrichtung wird das nichts mit einem bequemen Katholizismus mit Wohlfühl-Charakter.
Andererseits lebt die Papst-Kirche auch von Widersprüchen.
Während die einfachen Ordensleute oft mit Gelübden, Verboten und Einschränkungen gematert werden, dürfen die Kirchenfürsten im größten Luxus leben.
Die Kleiderkammer des Papstes ist größer als der Schuhschrank von Imelda Marcos. Getragen wird nur das Teuerste; kaum ein Gewand, welches ohne Perlen und Goldfäden auskommt.
Statt Polyester-Schal von „kik“, muß es eine Hermelinstola sein.
(„Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als daß ein Reicher in den Himmel kommt“ - Jesus)
Aber auch die meisten der 4000 Bischöfe wohnen in prächtigen Palais', haben Diener, Privatköche, Sekretäre, Luxuslimousinen samt Fahrern und keinerlei finanziellen Sorgen.
Ist dann nicht doch an der Zeit es auch den einfachen Gläubigen etwas bequemer zu machen?
Die Kollegen von der Protestanten-Sekte gehen diesen Weg. Hier frönen die Pfaffen den Freuden des Ehebetts und Frauen werden Bischöfinnen. Die Gottesdienste sind nicht so elend langweilig und erfordern von den Gläubigen auch keinen Gymnastik-Einsatz (Bekreuzigen, Knien,…).
Der neuste Hit der Wellness-Christen ist das Twitter-Angebot eines Gebetes in 140 Zeichen!
Evangelische Landeskirche in Baden das "Gebet to go" ins vereinseigene Portfolio aufgenommen.
Halleluja! Täglich gegen 12 Uhr erhalten interessierte Jünger das "Twittagsgebet". Initiator Oliver Weidermann erklärt, man verbreite die frohe Botschaft über den Mikroblogging-Dienst Twitter, weil dieser einen "hoch konzentrierten Austausch" ermögliche. Das ist insofern richtig, als dass das erste Gebot lautet: Du darfst nicht mehr als 140 Zeichen absondern. Nun fällt Verzicht schwer, und die Kirche wäre nicht die Kirche, fasste sie nicht Verbote mitunter nur als Empfehlungen auf. Kurz-Nachricht: Schon am ersten Tag setzte die Kirche zu viele Zeichen und sprengte die Beschränkung mit einem Doppel-Tweet. Gut, es gibt schlimmere Sünden.
(HH Abla 17.03.2011)
Welche ein Fortschritt.
Statt der drögen, ollen dicken Bibel, gibt es die frohe Botschaft nun auf’s Handy.
Kostproben:
Die Katastrophe nimmt kein Ende. Wo bist Du, Gott? schreit der Zweifel. Du bist da! sagt zaghaft der Glaube. Lass Deine Welt nicht allein!
Wochenend, vielleicht sogar Sonnenschein – und die Welt kommt nicht zur Ruhe. Lass mich wieder Kraft tanken und bei Dir zur Ruhe kommen.
hina, yuuki, nanami, kaito, ayaka, haruto, shouta, ... so rufen die menschen in japan – suchend - Gott, du kennst sie alle mit namen!
Ganz schöner Trubel um mich herum in der Fußgängerzone, am Imbiss... Du bist lebendig! Dank fürs Essen & die Kamellen - und für mein Leben!
Unverstehbarer Gott, erschreckende Nachrichten erreichen uns aus Japan. Wo bist Du? Erbarme Dich Deiner Menschen und schenke Du Hoffnung!
Essen schenkt uns Leben & ist ein Geschenk des Lebens für uns. Dafür sind wir dankbar. Jeden Tag gibt es hierfür ein Gebet o einen Impuls.
Irgendwie wenig verwunderlich, daß die Protestanten mit noch massiveren Austrittsströmen zu kämpfen haben.
*(Solange weiterhin Scharenweise Gläubige ihre Kirchenmitgliedschaft kündigen sind mir beide Interpretationen recht, obwohl beides Unsinn ist)
10 Kommentare:
O TAMMOX! Wortgewaltigster unter den Bloggern. Gereinigt werde deine Tastatur, dein Blog spotte, auf'm Ipod, so auch auf jedem Desktop...
Du hast all das Leid vergessen, dass die Kirche unter den Ungläubigen verursacht!
Ich könnte ja damit leben, einmal in der Woche für eine Stunde auf so einer harten Bank sitzen zu müssen. Aber sich tagtäglich mit dem Gefasel über Gott, samt seiner Liebe und Güte überhäufen lassen zu müssen, ist etwas ganz Anderes. Das ist angesichts der beinharten Realität, die psychologische Form der chinesischen Wasserfolter.
Die Gläubigen müssen gar ein spezielles Organ für Endorphine haben, die diese schreiende Differenz vollens auszublenden möglich macht. Darum stehen viele von denen auch auf Schmerzen.
Man fühlt sich ja auch permanent wegen seines Glaubens verfolgt. Das aber sie es sind, die gegen Schwule, Abtreiber und Atheisten hetzen, fällt ihnen einfach nicht auf.
Und das seine Heiligkeit nun für die betet, die der Christengott letzte Woche noch von der Erde tilgte, ist irgendwie irritierend für mich.
Vielleicht war es ein Dankgebet. Ja, das muss es wohl gewesen sein.
Oh Danke, aber das ist echt zu viel der Ehre.
Ich betrachte es nur als verbale Notwehr.
Ich meine, mal ganz im Ernst: Guck Dir doch mal diesen Twitter-account von der Evangelischen Kirche an und lies das:
http://twitter.com/Twittagsgebet
So einen hirnverbrannten Müll findet man sonst gar nicht so leicht - selbst wenn man die BILD liest.
Dazu gibt es doch nur zwei mögliche Reaktionen:
Entweder die Kirche wird wegen akuter, fortgesetzter und gemeingefährlicher Volksverdummung hinter Gitter gebracht, oder aber man lacht die Typen herzlich aus.
Ich bin ja nur froh über die MSS-Definition des „Religioten“ gestolpert zu sein. Anders als mit einer gehörigen geistigen Unterbelichtung kann man es nicht erklären, daß jemand auf dieses Christliche Gefasel anspringt!
LGT
In dem Politikforum, in dem ich unterwegs bin, werde ich fast jeden Tag mit solchen Sprüchen konfrontiert.
Entscheidend ist, dass Religionen immer nur ein Ziel haben: So viel Raum im Leben der "Gemeinde" einnehmen wie möglich. Erfolgreiche Religionen, haben Gemeinsamkeiten, die ihren Erfolg erklären.
Man braucht ein Feindbild, um sich und seine Gemeinde zu definieren. So legt man gleich auch fest, wie sich die Gemeindemitglieder zu verhalten haben. Homosexualität verleugnen, bloß nicht abtreiben und fleißig Blagen produzieren. Diese Regeln, sorgen für ein Wachsen der Gemeinschaft.
Dann braucht man ein religiöses Gemeinwesen, um sich als Teil der Gemeinschaft darstellen zu können. Gemeinsame Veranstaltungen, Rituale und Bekenntnisse sind wichtig, um von der Staatsgewalt toleriert zu werden.
Eine besser gestellte Priesterkaste, sorgt für stetigen Nachwuchs an Vorbetern und spiegelt die Machtverhältnisse innerhalb der Gemeinschaft wieder.
Daneben, muss man permanent Propaganda auffahren, die die eigene Rechtschaffenheit und Legitimität beweisen. Alles Fremde wird kritisiert und verurteilt. So schafft man Vertrauen und ein Gemeinschaftsgefühl.
Da die Leute sich jetzt auf Twitter und Facebook herumtreiben, muss die Kirche folgen. Aber natürlich ist das sinnlos. Die Religionen sterben aus. Es gibt einen Unterschied zu früher, als die heute relevanten Religionen entstanden sind. Die Welt von Heute ist viel aufgeklärter. Und die Menschen haben auch viel mehr Freiheit und sind nicht mehr so sehr von einer Gemeinschaft abhängig wie früher.
Ausnahme könnte hier der Islam sein, der ja alles Moderne verdammt. Wer wie im Mittelalter leben muss, wird kaum Wege haben, sich zu befreien.
Wir sollten Religionen keinen Raum in unserer Gesellschaft lassen. Sie bieten nichts Anderes als Gefangenschaft.
Aber wie Einstein so schön sagte:
,„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“ ,
Insofern wird es vermutlich immer genügend fruchtbaren Boden für Religionen geben.
Das mit der Aufklärung funktioniert bisher ja nur partiell. Gewiss, es gibt in vielen Staaten gebildetere Schichten, die sich nicht so einfach von Drohungen mit der Hölle in die Arme der Kirche begeben. Aber das sind bisher eher Minderheiten. Viele Mitbürger sind immer noch treudoof und berge bereit den letzten Unsinn zu glauben. Man sehe sich nur das Hochtechnologie-Land USA an, in dem bis 2/3 der Menschen glauben, die Welt wäre erst 6000 Jahre alt und von Gott geschaffen worden.
Und in vielen Gegenden der Welt ist gar nichts los mit Aufklärung und Bildung.
Ich glaube jedenfalls, daß es falsch ist darauf zu setzen, daß Religionen irgendwann von selbst irrelevant werden. Man darf die Bande und ihre psychologische Kriegsführung nicht unterschätzen. Diese extreme „Wir zusammen gegen die“-Strategie, die durch gezieltes Aufbauen von Feindbildern (Moslems, Schwule, Atheisten, oder was sonst gerade in Mode ist…) die eigenen reihen fest schließt, ist potentiell sehr erfolgreich.
Daher sollten wir Freigeister/Humanisten/Brights/Atheisten/…(oder wie auch immer man das ausdrücken will) endlich offensicher gegen Religionen vorgehen und sie klar als ÜBEL benennen und brandmarken.
LGT
Du siehst doch, was passiert. Stets ist man in Gefahr, von dem Pack vor Gerichte gezerrt zu werden. Besonders, wenn man sich laut kritisch äußert. Und sofort, wird man als Aggressor gebranntmarkt und das "wir werden verfolgt"-Lied gesungen.
Man kann der Kirche nur beikommen, wenn man die Politik beeinflusst. Wir müssen ein säkulärer Staat werden. So wie Frankreich. Dazu muss man die Kirche in Ungnade bringen. Wir müssen weiter am Image zerren und eben auch öffentlich anprangern, was anzuprangern ist.
Problem ist, wass der Atheismus eigentlich kein Ziel hat. Wir wollen nur unsere Ruhe haben. Und befreien, können wir am ende nur die Dummen, die sich schützend vor ihre Kirchen werfen. Das ist das Problem.
Atheisten sind auch nicht gut organisiert. Ich frage mich, wo die Demos sind, die die Ferkeleien bei der Kirche anprangern? Man muss laut werden, wenn man was verändern will. Da sind Atheisten so leise wie die SPD bei Steilvorlagen. Auf was wartet man?
Solange man also nichts plant, verarsche ich in dem PF auch weiter treue Christen. Die sind stets bereit, Auskunft zu geben. Aber nur solange, bis man Zweifel geweckt hat. Danach schweigen dann auch die Hartgesottendsten. Und da die Bibel voll von Unsinn ist, lohnt eine sachliche Argumentation praktisch immer. Früher oder später, bekommt man da Oberwasser. Man darf sich bloß nicht in die Defensive drängen lassen. DIE beahupten schließlich, auf alle Fragen eine Antwort zu haben.
Das ist manchmla ganz lustig...
Die „wir wollen nur in Ruhe gelassen werden“-Strategie hat ja nun nicht so gut geklappt, daher bleibt den Atheisten jetzt nur die Methode die Religioten gnadenlos zu entlarven, bei jeder Gelegenheit aufzuklären, wie sie sich Sonderrechte rausnehmen, den Staat abzocken, gegen das Gesetz verstoßen, sich Privilegien erschleichen, Kinder missbrauchen, etc.
Es muß eben peu à peu das exorbitante positive Vorurteil über die Kirchen abgebaut werden.
LGT
So ist es. Aber braucht es dafür Atheisten? Die Kirchen demontieren sich ja selbst. Schlägt man auf sie ein, gibt man ihnen nur Gelegenheit, sich gegen eine imaginäre Verfolgung zu erwehren.
Denn auch hier instrumentalisiert die Kirche jeden Widerstand, um sich als Opfer darzustellen. Abschäulig, ekelhaft und unwürdig. Aber vor Uninformierten und Hörigen, pumktet man leider damit.
Ein verflucht durchtriebener Haufen. Die hätten anders auch keine 2000 Jahre überdauert...
Im Grunde demontieren sich die Kirchen seit 2000 Jahren selbst. Korrupte Pfaffen, sadistische Lehren, Scheinheiligkeit, Brutalität gegen Ungläubige und Bigotterie waren ja nun immer die Hauptkennzeichen der Christen.
Deswegen tritt aber noch keiner aus. Dazu sind „die leute“ zu doof. Da bedarf es durchaus Atheisten, die den Finger in die Wunde legen und klar die korrupten Pfaffen, sadistischen Lehren, Scheinheiligkeit, Brutalität gegen Ungläubige und Bigotterie benennen und entlarven!
LGT
Ja, das ist auch richtig. Schon dein Blog, ist ja wichtig. Es geht dabei gar nicht nur um DIE. Schon, dass man als Kirchenkritiker und Atheist weiß, dass man mit seiner Abscheu nicht allein ist, hilft ja sehr.
Neulich fragte mich einer: Was hast du eigentlich gegen Christen? Mein Auftritt im PF ist ja sehr eindeutig. Mein Subtitel "Antichrist", sagt ja alles. Das schlimme ist, dass ich nicht weiß, wo ich da anfangen soll. Das scheinheilige Handaufhalten. Der moralische Zeigefinger, der immer nur für Andere gilt. Die sadistische Ausnutzung von Macht gegen alles Fremde, die Wissenschaft und Wehrlose. Darum antworte ich auf solche Fragen nicht. Auch, weil man sofort in der Defensive ist. Sofort kommt das Argument: Das ist zu allgemein. Die sind nicht alle so.
Das ist zwar richtig. Aber das war bei der NSDAP nicht anders. Als Parteimitglied, haftet man für den Mist mit. Wer keinen Abstand hält ist schuldig. Mitgefangen, mitgehangen. Aber das, kann ein Gläubiger nicht hinnehmen.
Es geht schließlich um das Gute...
Das ist ja voll naiv.
Genau das, haben die Nazis gesagt, die Kommunisten, die Sozialisten, Christen, Moslems, Briefmarkensammler - ALLE sagen das.
Eben - Atheisten sind viel zu unsichtbar.
Deswegen betont MSS ja auch immer, daß es eine atheistische Interessenvertretung geben muß. Obwohl „Konfessionslose“ (um das mal vorsichtig zu formulieren) schon eine (relative) Mehrheit in Deutschland bilden - es gibt etwa 34% Atheisten, und je knapp 30% Katholiken und Protestanten - sind in allen Gremien, Rundfunkräten, Parteien, Ethikkommissionen, Fernsehverwaltungsräten, etc Atheisten gar nicht vorhanden. Überall klüngeln nur die Christen mit einem Alibi-Juden und einem Alibi-Muslim aus, was zu tun ist.
Das geht ja wohl gar nicht.
Da sollen GEFÄLLIGST überall auch Vertreter atheistischer Organisationen (ihrem Anteil in der Bevölkerung entsprechend) vertreten sein und für ihre NICHT christliche Sichtweise streiten!
LGT
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