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Samstag, 16. Februar 2008

Dummer und dümmer

Berlin, vor einem Monat; FDP-Generaldepp Niebel fordert eine deutsche Steuerpolitik nach amerikanischem Vorbild, die FDP-Pressestelle meldet stolz:
„NIEBEL fordert Steuerentlastungen nach dem Beispiel der USA“
Lange keinen europäischen Politiker gehört, der George Bush als politisches Vorbild ansieht.
Naja, aber wer sich Westerwelle, das konzeptionslose Unions-Zäpfchen, der sich zudem mit der Freiheitstatue in NY vergleicht, als Parteichef hält, muß ja ein bißchen gaga sein.
Kaum zu glauben, aber wahr – im Juni 07 auf dem Parteitag tönte Guiido ernsthaft:
In Stuttgart auf dem Parteitag stehe die "Freiheitsstatue der Republik".
Kubicki, der letzte Anhänger des abgestürzten Möllemanns und immer noch Parteichef in Kiel warnte Westerwelle:
Mit einem Vorsitzenden, der sich selbst zur Freiheitsstatue stilisiere, werde die FDP den Wettstreit mit den Grünen nicht gewinnen können. Es sei schließlich bekannt, dass die Freiheitsstatue "allein im Wasser auf einer Insel vor Manhattan steht und hohl im Kopf ist".
DAS ist mal ein guter FDP-Spruch!
Niebel haut dagegen stets daneben, so auch als er die Kanzlerin mit der DDR-Regierung verglich:
„So mufft es bei der großen Koalition wie einst bei der Nationalen Front der DDR. Umfragen sollen den Weg des Fortschritts weisen wie einst Politbürobeschlüsse.“ Die Neujahrsansprache von Merkel habe wie „dereinst ein Rechenschaftsbericht aus dem Zentralkomitee die Erfolge seit dem letzten Plenum“ gelobt.
Immerhin hat Herr Niebel einen sehr passenden Nebenjob - indem er
seit April 2004 regelmäßig Kolumnen für das Soft-Porno-Blättchen "praline" verfaßt. Da die klassische Wählerschaft der FDP nicht in diesem schmuddeligen Umfeld zu suchen war, handelte es sich wohl um den kühnen Versuch, völlig neue Wählerschichten zu erschließen und den Begriff Volkspartei im Sinne von "Pöbel" neu zu besetzen.

Man könnte lange fortfahren damit zu belegen wie sehr der FDP-General geistig retardiert ist. Aber da ich heute meinen freundlichen Tag habe, muß ich doch noch mal auf seine einzige gute Idee verweisen, als er nämlich empfahl die afghanischen Mohnernte aufzukaufen. Also ist er doch noch ein Quäntchen schlauer als George W. Bush – wenn das naturgemäß auch nicht viel
heißt.
Der Oberami blubbert doch tatsächlich: Ich bin doch selbst ein Zerstäuber" - dies sagte Präsident Bush zu Regierungsvertretern und amerikanischen Drogenbekämpfern während seiner Reise im Jahr 2006 nach Afghanistan.
Soll heißen: Bush läßt die mohnernte in Afghanistan aus der Luft vernichten.
Dies treibt Richard Holbrooke geradezu in die Verzweiflung, weil er klar erkennt und analysiert:
Bushs Bemerkungen waren, obwohl sie so gedankenlos daherkamen, definitiv nicht als Witz gemeint. Und sie liefern auch einen Teil der Erklärung, weshalb das US-Drogenbekämpfungsprogramm in Afghanistan so spektakulär scheitert. Karsai sowie viele Mitglieder der internationalen Gemeinschaft in Kabul haben Bush gewarnt, dass Sprühangriffe aus der Luft einen Rückschlag sowohl für die dortige Regierung als auch für die Amerikaner bedeuten würden - dass sie bloß den Taliban bei der Rekrutierung helfen, zur Reduzierung des Drogenhandels aber nichts beitragen würden. Es handelt sich bei dem Programm, das im Jahr rund eine Milliarde Euro kostet, um das ineffizienteste in der Geschichte amerikanischer Außenpolitik. Es ist nicht bloß Geldverschwendung. Es stärkt zudem sowohl die Taliban als auch al-Qaida als auch kriminelle Elemente in Afghanistan. Nach Angaben des Büros für Drogenkontrolle und Verbrechensbekämpfung der Vereinten Nationen ist die Fläche, auf der in dem Land Opium angebaut wird, zwischen 2006 und 2007 von 165 000 auf 193 000 Hektar gestiegen. Der Ertrag ist ebenfalls gewachsen - von 6100 auf 8200 Tonnen. Könnte ein Programm noch weniger erfolgreich sein?
Das ist mal ganz klar der Weg wie man es NICHT macht. Den Bauern die Existenzgrundlage nehmen, die Afghanen in Elend und Hunger treiben – quasi direkt wieder in die Arme der Taliban.
Tja, Frau Merkel – hier haben Sie einen der gewichtigen Punkte weswegen die Nato in Afghanistan so spektakulär scheitert.
Anstatt mit Herrn Gates um weitere Soldaten zu feilschen, sollten Sie mal bei der Nato auf den Tisch hauen – meinetwegen mit dem Handtäschchen – und mal Ihr Gewicht einsetzen, damit die Bekloppten im Weißen Haus nicht weiter alles verschlimmern.

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