Sonntag, 2. Oktober 2011
Nächstenliebe in Theorie und Praxis
Was ist eigentlich „Christliche Nächstenliebe“ ganz genau?
Ein Blick in die Vergangenheit hilft bei der Beantwortung dieser Frage wenig; findet man da doch eine 2000-Jährige Kriminalgeschichte des Christentums.
Und dennoch, schon ganz vorn in Bibel ist definiert wie sich ein Mensch verhalten soll:
16 Du sollst deinen Stammesgenossen nicht verleumden und dich nicht hinstellen und das Leben deines Nächsten fordern. Ich bin der Herr. 17 Du sollst in deinem Herzen keinen Hass gegen deinen Bruder tragen. Weise deinen Stammesgenossen zurecht, so wirst du seinetwegen keine Schuld auf dich laden. 18 An den Kindern deines Volkes sollst du dich nicht rächen und ihnen nichts nachtragen. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Ich bin der Herr.
(Lev, 19)
Im Neuen Testament gibt es diesen Gedanken immer noch.
Wenn jemand spricht: Ich liebe Gott, und haßt seinen Bruder, der ist ein Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er sieht, wie kann er Gott lieben, den er nicht sieht?
Und dies Gebot haben wir von ihm, daß, wer Gott liebt, daß der auch seinen Bruder liebe.
(Johannes 4,20.21)
In der Praxis haben sich die Christen, die es immerhin auf 16.000 religiös motivierte Kriege brachten, nicht so toll hinbekommen mit der Liebe zu den Nächsten.
Stattdessen war Folter und Völkermord an der Tagesordnung.
Das Killen beherrscht das 21. Jahrhundert sogar stärker denn je - auch wenn wir es weitgehend outgecourced haben.
Wir greifen üblicherweise nicht mehr selbst zu Morgenstern und Streitaxt.
Aber es stört uns auch nicht weiter, daß eine Milliarde Menschen auf der Erde hungern, daß täglich Myriaden Kinder elendig an Hunger krepieren, obwohl wir sie ganz leicht ernähren könnten - wenn wir denn wollten.
Aber die Christlich-konservativen Regierungen des sogenannten Westens, zahlen lieber Agrarsubventionen für die eigenen Landwirtschaftskonzerne und produzieren den Überfluß für die Müllhalde.
Das Konzept der Nächstenliebe beschränkt sich nach wie vor auf Sonntagsreden.
Wie es unter Christlichen Politikern der CHRISTLICH-demokratischen Union während des Besuchs des obersten CHRISTEN der Erde, Papst Benedikt XVI zugeht, zeigte eindrucksvoll Ronald Pofalla, der Kettenhund der CHRISTLICHSTEN Kanzlerin.
Daß einige Unions-Abgeordnete sich frecherweise auf die Verfassung bezogen und ihr FREIES Mandat wahrnahmen, statt des (illegalen) imperativen Mandats, wie es der Regierung vorschwebt, brachte Merkels treuesten Diener in Rage.
[Bei einer CDU-Sitzung letzten Montagabend in der Vertretung von NRW] sparte Pofalla zwar nicht mit Kritik an den Abweichlern, Tonlage und Umgangsformen blieben nach Teilnehmerangaben aber zivil. Das änderte sich offenbar als Bosbach und Pofalla aufbrachen. An der Tür ranzte Pofalla Bosbach an. Dabei fielen, so rekonstruiert es ein Unionsabgeordneter, unter anderem folgende Sätze: "Ich kann deine Fresse nicht mehr sehen. Ich kann deine Scheiße nicht mehr hören." Ein anderer Abgeordneter erinnert sich nicht an den genauen Wortlauf, bestätigt aber die Auseinandersetzung und sagt, diese Zitate seien "eher untertrieben".
(Spon 01.10.11)
Auch soll er dem Kollegen vorgeworfen haben: "Du machst mit deiner Scheiße alle Leute verrückt."
(Der Westen 02.10.2011)
Dem Mann mit dem Toupet reicht es jetzt offenbar:
Bosbach beklagte im Rückblick auf die EFSF-Diskussion in seiner Fraktion "Vorwürfe, die tief ins Persönliche gehen". Bis vor kurzem habe er noch fest eine neuerliche Kandidatur für den Bundestag bei der Wahl 2013 geplant. "Aber nach der Erfahrung der letzten Wochen bin ich nicht mehr so sicher", sagte der Vorsitzende des Innenausschusses dem "Kölner Stadtanzeiger" vom Freitag.
(Stern 01.10.11)
Da Pofalla als Kanzleramtsminister der Koordinator der Bundesregierung ist, ist das Erscheinungsbild der Koalition genau so, wie es ist.
Es herrscht Krieg.
Schon zwei Tage nach der EFES-Abstimmung rasen erneut zwei Minister wie zwei Züge ohne Bremsanlage aufeinander zu.
Der Argwohn, dass Finanzminister Schäuble den EFSF sogar verteuern könnte, sitzt bei der CSU tief. Nicht minder befremdlich ist für sie, dass er für mehr Europa plädiert oder auch, dass CDU-Vizechefin von der Leyen von den „Vereinigten Staaten von Europa“ spricht. Beide trimmen in einer Arbeitsgruppe die Europapolitik der CDU neu. Es sind keine unverbindlichen Wortmeldungen. Da blieb der CSU-Widerspruch nicht lange aus. „Wer aus der Schuldenkrise den Schluss zieht, dass der europäische Zentralismus verstärkt werden muss, macht sich auf den völlig falschen Weg“, so Innenminister Hans-Peter Friedrich im „Spiegel“. Die Union kommt nicht zur Ruhe.
(Der Westen 02.20.11)
Und nun stehe ich wieder vor dem Problem, das sich so oft bei SchwarzGelb stellt:
Realität und Satire verschwimmen zu einem einzigen Konglomerat.
Stammt die folgende Meldung wohl aus der F.A.Z. oder der Titanic?
Kanzleramtsminister Ronald Pofalla hat gemäß verschiedener Berichte den "Euro-Abweichler" Wolfgang Bosbach in einer CDU-Sitzung beschimpft. So soll er u.a. zu Bosbach gesagt haben: "Wenn ich so eine Scheiße höre wie Gewissensentscheidung" und "Wenn ich deine Fresse schon sehe". Wie x nun erfuhr, soll Pofalla obendrein während der Sitzung heimlich Bosbachs Schnürsenkel an den Sitzungstisch gebunden, ihm Zahnpasta in die Aktenmappe gedrückt und versucht haben, ihm die Unterhose über den Kopf zu ziehen. Danach habe er auf dem Schulhof herumerzählt, daß der Wolfgang sich in die Hose gemacht habe.
Nun möchte sich Pofalla aber in einem Vier-Augen-Gespräch bei Bosbach entschuldigen: "Ich habe mich vielleicht etwas in der Wortwahl vergriffen", teilte er mit. "Das werde ich dem Sensibelchen erklären. Und wenn er dann immer noch Pipi in den Kackaugen hat, müssen wir halt mal schauen, ob wir nicht eine Eiertransplantation für ihn organisieren können. Jetzt muß ich aber erst mal zur Kanzlerin – mein Fleißkärtchen abholen."
(Link)
Ein Blick in die Vergangenheit hilft bei der Beantwortung dieser Frage wenig; findet man da doch eine 2000-Jährige Kriminalgeschichte des Christentums.
Und dennoch, schon ganz vorn in Bibel ist definiert wie sich ein Mensch verhalten soll:
16 Du sollst deinen Stammesgenossen nicht verleumden und dich nicht hinstellen und das Leben deines Nächsten fordern. Ich bin der Herr. 17 Du sollst in deinem Herzen keinen Hass gegen deinen Bruder tragen. Weise deinen Stammesgenossen zurecht, so wirst du seinetwegen keine Schuld auf dich laden. 18 An den Kindern deines Volkes sollst du dich nicht rächen und ihnen nichts nachtragen. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Ich bin der Herr.
(Lev, 19)
Im Neuen Testament gibt es diesen Gedanken immer noch.
Wenn jemand spricht: Ich liebe Gott, und haßt seinen Bruder, der ist ein Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er sieht, wie kann er Gott lieben, den er nicht sieht?
Und dies Gebot haben wir von ihm, daß, wer Gott liebt, daß der auch seinen Bruder liebe.
(Johannes 4,20.21)
In der Praxis haben sich die Christen, die es immerhin auf 16.000 religiös motivierte Kriege brachten, nicht so toll hinbekommen mit der Liebe zu den Nächsten.
Stattdessen war Folter und Völkermord an der Tagesordnung.
Das Killen beherrscht das 21. Jahrhundert sogar stärker denn je - auch wenn wir es weitgehend outgecourced haben.
Wir greifen üblicherweise nicht mehr selbst zu Morgenstern und Streitaxt.
Aber es stört uns auch nicht weiter, daß eine Milliarde Menschen auf der Erde hungern, daß täglich Myriaden Kinder elendig an Hunger krepieren, obwohl wir sie ganz leicht ernähren könnten - wenn wir denn wollten.
Aber die Christlich-konservativen Regierungen des sogenannten Westens, zahlen lieber Agrarsubventionen für die eigenen Landwirtschaftskonzerne und produzieren den Überfluß für die Müllhalde.
Das Konzept der Nächstenliebe beschränkt sich nach wie vor auf Sonntagsreden.
Wie es unter Christlichen Politikern der CHRISTLICH-demokratischen Union während des Besuchs des obersten CHRISTEN der Erde, Papst Benedikt XVI zugeht, zeigte eindrucksvoll Ronald Pofalla, der Kettenhund der CHRISTLICHSTEN Kanzlerin.
Daß einige Unions-Abgeordnete sich frecherweise auf die Verfassung bezogen und ihr FREIES Mandat wahrnahmen, statt des (illegalen) imperativen Mandats, wie es der Regierung vorschwebt, brachte Merkels treuesten Diener in Rage.
[Bei einer CDU-Sitzung letzten Montagabend in der Vertretung von NRW] sparte Pofalla zwar nicht mit Kritik an den Abweichlern, Tonlage und Umgangsformen blieben nach Teilnehmerangaben aber zivil. Das änderte sich offenbar als Bosbach und Pofalla aufbrachen. An der Tür ranzte Pofalla Bosbach an. Dabei fielen, so rekonstruiert es ein Unionsabgeordneter, unter anderem folgende Sätze: "Ich kann deine Fresse nicht mehr sehen. Ich kann deine Scheiße nicht mehr hören." Ein anderer Abgeordneter erinnert sich nicht an den genauen Wortlauf, bestätigt aber die Auseinandersetzung und sagt, diese Zitate seien "eher untertrieben".
(Spon 01.10.11)
Auch soll er dem Kollegen vorgeworfen haben: "Du machst mit deiner Scheiße alle Leute verrückt."
(Der Westen 02.10.2011)
Dem Mann mit dem Toupet reicht es jetzt offenbar:
Bosbach beklagte im Rückblick auf die EFSF-Diskussion in seiner Fraktion "Vorwürfe, die tief ins Persönliche gehen". Bis vor kurzem habe er noch fest eine neuerliche Kandidatur für den Bundestag bei der Wahl 2013 geplant. "Aber nach der Erfahrung der letzten Wochen bin ich nicht mehr so sicher", sagte der Vorsitzende des Innenausschusses dem "Kölner Stadtanzeiger" vom Freitag.
(Stern 01.10.11)
Da Pofalla als Kanzleramtsminister der Koordinator der Bundesregierung ist, ist das Erscheinungsbild der Koalition genau so, wie es ist.
Es herrscht Krieg.
Schon zwei Tage nach der EFES-Abstimmung rasen erneut zwei Minister wie zwei Züge ohne Bremsanlage aufeinander zu.
Der Argwohn, dass Finanzminister Schäuble den EFSF sogar verteuern könnte, sitzt bei der CSU tief. Nicht minder befremdlich ist für sie, dass er für mehr Europa plädiert oder auch, dass CDU-Vizechefin von der Leyen von den „Vereinigten Staaten von Europa“ spricht. Beide trimmen in einer Arbeitsgruppe die Europapolitik der CDU neu. Es sind keine unverbindlichen Wortmeldungen. Da blieb der CSU-Widerspruch nicht lange aus. „Wer aus der Schuldenkrise den Schluss zieht, dass der europäische Zentralismus verstärkt werden muss, macht sich auf den völlig falschen Weg“, so Innenminister Hans-Peter Friedrich im „Spiegel“. Die Union kommt nicht zur Ruhe.
(Der Westen 02.20.11)
Und nun stehe ich wieder vor dem Problem, das sich so oft bei SchwarzGelb stellt:
Realität und Satire verschwimmen zu einem einzigen Konglomerat.
Stammt die folgende Meldung wohl aus der F.A.Z. oder der Titanic?
Kanzleramtsminister Ronald Pofalla hat gemäß verschiedener Berichte den "Euro-Abweichler" Wolfgang Bosbach in einer CDU-Sitzung beschimpft. So soll er u.a. zu Bosbach gesagt haben: "Wenn ich so eine Scheiße höre wie Gewissensentscheidung" und "Wenn ich deine Fresse schon sehe". Wie x nun erfuhr, soll Pofalla obendrein während der Sitzung heimlich Bosbachs Schnürsenkel an den Sitzungstisch gebunden, ihm Zahnpasta in die Aktenmappe gedrückt und versucht haben, ihm die Unterhose über den Kopf zu ziehen. Danach habe er auf dem Schulhof herumerzählt, daß der Wolfgang sich in die Hose gemacht habe.
Nun möchte sich Pofalla aber in einem Vier-Augen-Gespräch bei Bosbach entschuldigen: "Ich habe mich vielleicht etwas in der Wortwahl vergriffen", teilte er mit. "Das werde ich dem Sensibelchen erklären. Und wenn er dann immer noch Pipi in den Kackaugen hat, müssen wir halt mal schauen, ob wir nicht eine Eiertransplantation für ihn organisieren können. Jetzt muß ich aber erst mal zur Kanzlerin – mein Fleißkärtchen abholen."
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2 Kommentare:
Dieser Bloedsinn geht mir ja so am Arsch vorbei, da ich selbst nahezu ausschliesslich so 'Badmouthe.
Natuerlich bin ich mir der Intention dieses rued'schwachsinnig'kindlichen Mobbing bewusst.
Dazu gibts hier http://www.news.de/politik/855228894/ich-kann-deine-fresse-nicht-mehr-sehen/1/ ein paar bloedsinnigste Zitate aus verschiedenen Lagern.
Ausserdem gefiel mir noch das Ahlhaus/Scholz-Pic in der "Socken, Schweiß und Stolperer" Serie.
Gruss
Jake
Danke Jake. Hübsche Bilderserie.
Da kannst Du mal sehen, wieso ich immer noch jeden Morgen dankbar auf die Knie falle, weil der Kelch Ahlhaus endlich an uns Hamburgern vorbei gegangen ist!
Der fette kleine rechte Spießer soll mal schön in seiner mit 1,6 Steuer-Millionen befestigten Villa hocken bleiben und nie wieder raus kommen!
Noch besser wäre es natürlich, wenn er es Gutti gleichtut und nach Amerika auswandert.
Da kann er dann ja auch in einem rechten GOPer beratenden Thinktank anheuern und schlaue Sachen über die Notwendigkeit von Israelischem Siedlungsbau und Steuersenkungen für Reiche in Washington beitragen.
LGT
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