TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

Um die beklagte Seitenaufbaugeschwindigkeit zu verbessern, bin ich auf einen zweiten Blog umgezogen. Und zwar hierhin. Ich bin dankbar für ein Feedback!

Dienstag, 13. September 2011

Amerika, wir haben es genauso gut.

Anfang der 1970er hatten meine Eltern ihre Gören eingepackt und waren aus den USA nach Deutschland gezogen.
Eine meiner Lieblingskindheitserinnerungen ist es an die „CARE“-Pakete zu denken, die meine Onkel und Tanten über den großen Teich hierher schickten.
Darin waren immer so unglaublich coole Dinge, die es in Deutschland nicht zu kaufen gab.
Verrückt bedruckte Sweatshirts, „Slime“, Erdnussbutter und diverse Süßigkeiten wie Marshmallows.
Die härtesten Kämpfe brachen um die „Morning Muffins“ aus, die wir vorzugsweise frisch getoastet nur mit Butter und etwas LAWRY’S Seasoned Salt oder LAWRY’s Knoblauch Salz betreut aßen.
Das waren alles Dinge, die es tatsächlich nicht in Deutschland gab.
Einige frische Sachen, die meine Eltern vermissten, konnte man zwar vereinzelt finden, aber bei weitem nicht in jedem Lebensmittelladen - so zum Beispiel Scallions oder Sweet Potatoes.
Neben Kopfsalat war die größte Innovation zu der Zeit in Deutschland der Iceberg-Salad.
Amerika, Du hast es besser.
Zumindest was das tägliche Einkaufen betrifft, galt das vor 40 Jahren.

Nicht zu vergessen der Service: In Amerika bekam man die Taschen von freundlichen Angestellten eingepackt und selbstverständlich auch zu jeder Zeit geliefert.

Und a propos „Zeit“: In Amerika konnte man sogar in der Mittagspause, nach 18.00 Uhr und am Wochenende einkaufen - all das war undenkbar in Deutschland.

Wie sich die Zeiten ändern!
Mein kleiner Gemüseladen um die Ecke bietet 40 Salatsorten an, Frühlingszwiebeln gibt es ÜBERALL und nach erbittertem Widerstand der Kirchen kann man doch immerhin in den meisten Supermärkten bis 22.00 Uhr einkaufen.
Marshmallows, peanut-butter oder Sweatchirts habe ich schon seit Jahrzehnten nicht mehr gekauft. Wer es mag, kann aber.
„Morning Muffins“ gibt es auch schon lange überall. Ich kaufe ab und an die von „Harry“, die aber recht fad sind. Die anderen, von „Kamps“, schmecken allerdings erst recht nicht.
Irgendwie wird aber das gesamte Brot in Deutschland immer lahmer - kein Wunder, denn Handarbeit eines Bäckers ist zu teuer geworden. Wir bekommen jetzt fertige Teigrohlinge per Container aus China.
Allerdings würde ich schon gerne mal so ein „Morning Muffins“ von vor 40 Jahren probieren. Schmeckten die tatsächlich so viel besser, oder mochten wir die nur so gerne, weil es sie einfach nicht in Deutschland gab?

Daß Deutschland nach wie vor eine Service-Wüste ist - damit habe ich mich inzwischen abgefunden. Wenn man in einen Laden kommt und etwas kaufen möchte, muß man eben damit rechnen wie ein Störenfried behandelt zu werden.
Und wenn man einen Handwerker beschäftigt, ist es eben ganz normal, daß er sich große Mühe gibt einen als Kunden zu vergraulen, so daß man ihn bloß nicht noch mal mit einem Auftrag belästigt.

Vor ein paar Jahren habe ich mal in Vertretung für jemand einen nagelneuen 300er SLK-Mercedes aus der Fabrik in Bremen abgeholt.
Mercedes hat es ja noch nicht mal nötig die Neuwagen kostenlos zum Händler zu schaffen - da müssen die Kunden sich schon selbst in die Fabrik bemühen.
Ich war schon gespannt wie man wohl behandelt wird, wenn man gerade einen hohen fünfstelligen Euro-Betrag auf den Tisch geblättert hat.
Aber auch da waren die Kunden ein sichtliches Ärgernis.
Man sollte nur schnell die Karre nehmen und verduften.
Gerade mal zwei Liter Benzin waren im Tank und da war es schon das höchste der Gefühle, daß man auf die Tankstelle eine Straße weiter aufmerksam gemacht wurde.
Unverschämter weise wagte ich allerdings die Frage zu stellen, ob mir kurz jemand erklären könnte, wie das Dach aufgeht (wozu hat man schon so einen SLK) und erntete sofort den abfälligsten Blick, den ich jemals bekommen habe.
„Ist das etwa ihr erster Benz??“ kam es im doppelten Sinne von oben herab.
Man sitzt tatsächlich auch recht tief in den Dingern.
(Eigentlich eigenartig, denn so ein SLK ist doch das typische Oma-Auto. Jedenfalls sehe ich immer nur Frauen um die 70 mit ondulierten Haaren in den Dingern sitzen. Wäre es für die nicht bequemer wenn der Arsch nicht nur zehn Zentimeter über dem Asphalt gelagert wäre?)

Es war tatsächlich „mein erster Benz“, gab ich zu verstehen. Daß es mein Benz nur für die nächsten beiden Stunden bis Hamburg sein würde, habe ich besser nicht gesagt - wer weiß wie die mit Hiwis und Chauffeuren umgehen! Womöglich hätte ich einen Arschtritt bekommen und wäre aufgefordert worden mich am Hintereingang beim Plebs anzustellen.
Immerhin wußte ich aber schon, daß es auch mein LETZTER Benz war, als ich vom Hof fuhr.

Dafür bin ich immerhin gut nach Hamburg gekommen.
Das ist ja auch schon was. Amerikanische Autoverkäufer sind sicher viel netter zu den Kunden. Da wird man geködert und mit Werbegeschenken überhäuft. Dafür kann es aber sein, daß die Karre schon bald auseinander fällt.

Heutzutage schicke ich CARE-Pakte nach Amerika - ein ordentliches Schwarzbrot oder Niederegger Marzipan sind scheinbar immer noch nicht ganz einafch in Amerika zu bekommen. (In NY natürlich schon, aber Amerika ist auch viel platt und öd)

Heutzutage lasse ich mir nur noch das LAWREY’S Seasoned Salt aus Amerika schicken.
Das gibt es immer noch nicht in deutschen Supermärkten.
Und ohne LAWREY’S Seasoned Salt kann man kein gutes Salatdressing machen.
Alles andere, das früher so toll war im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, gibt es aber nun auch in jedem Kaff in Deutschland.

Hinzu gelernt habe ich, daß die Klamotten zwar nach wie vor in Amerika viel günstiger sind - inzwischen fliegen Hamburger zu regelrechten Jeans-Hamsterkäufen nach New York - aber das Zeug übersteht deutsche Waschmaschinen, die bei 60°C und mehr stundenlang rumrumpeln nicht.
Offensichtlich haben selbst T-Shirts ein und derselben Marke eine stabilere Qualität, wenn man sie in Deutschland kauft.
Das amerikanische „Oh kaputt? Schmeiß weg, kauf ein Neues!“ ist zwar auch in Deutschland auf dem Vormarsch - oder hat schon mal jemand ein schnurloses Telefon repariert bekommen? - aber einige Artikel des täglichen Lebens werden in Europa durchaus noch mit einem Sinn für Qualität gekauft.

Man kann leicht prima gefertigte Lederschuhe bekommen und findet sogar ab und zu noch richtige Schuhmacher (nicht diese Mr. Minute-Schuster), die ihr Handwerk verstehen, so daß man Jahrzehnte ein Paar Schuhe benutzen kann.

Oder Uhren. Es gibt Schweizer Uhren, die so gefertigt sind, daß man sie bequem über Generationen vererben kann und wer nicht ganz so viel Geld hat, kann zu WEMPE gehen und eine deutsche mechanische Wempe-Uhr bekommen.
Die sind wesentlich preisgünstiger als das Schweizer Pendant, aber sie werden tatsächlich in Deutschland per Handarbeit zusammengesetzt und der immer noch inhabergeführte Juwelier bietet allumfassenden Service - kostenlos natürlich.
Und kaum zu glauben, aber wahr: Die Wempe-Verkäufer sind sogar ausgesprochen freundlich und behandeln einen nicht wie lästige Störenfriede.

Anfang des Jahres fragte mich ein Nachbar im Fahrstuhl wo ich denn DEN Mantel herhätte, der sehe aber gut aus.
Der sieht auch wirklich gut aus. Gekauft habe ich ihn 1985 und trage ihn seither jeden Winter wieder. Trotzdem sieht er aus wie neu.
Es stimmt schon - nur sehr reiche Leute können sich leisten billige Klamotten zu kaufen!
Solange wir zum Glück noch die Auswahl haben auch eine bessere Qualität zu nehmen, sollten wir das tun.
Früher oder später sind wir ja doch totalamerikanisiert und kaufen nur das ultrabillige Zeug aus Bangla Desh und China.

Noch gibt Qualitätsprodukte. Aber das wird sich ändern.

Dafür haben wir unsere Bundesregierung, die der Billiglohnideologie frönt und dafür sorgt, daß Deutschland eine der geringsten Quoten von gut ausgebildeten jungen Leuten hat.
Wir haben gegenwärtig 1,5 Millionen junge Erwachsene ohne Berufsabschluss und 7,5 Millionen Analphabeten in Deutschland.

Während sich der Anteil der Hochschulabsolventen unter den 25- bis 64-Jährigen in Deutschland von 14 Prozent (1995) auf 28 Prozent (2009) verdoppelt hat, stieg die Hochqualifizierten-Quote der anderen Industrienationen von 20 auf 38 Prozent. Niedrigere Quoten als Deutschland verzeichnen nur noch Spanien, Slowenien, die Türkei und Mexiko. Nachwuchs kann die Ruheständler kaum ausgleichen In keinem anderen Industrieland sei das Bildungsniveau in den vergangenen 50 Jahren "so außergewöhnlich langsam angestiegen" wie in Deutschland, sagte der OECD-Bildungsexperte Andreas Schleicher bei der Vorstellung des Berichts am Dienstag in Berlin. Doch es fehlten in Deutschland nicht nur Akademiker, sondern auch Meister und Techniker sowie andere qualifizierte Fachkräfte.
[…] Die Bildungsausgaben [liegen] in Deutschland nach internationalen OECD-Kriterien immer noch deutlich unter dem Schnitt der anderen Industrienationen: 1995 gab Deutschland 5,1 Prozent seines Bruttoinlandsproduktes für Bildung aus. 2008 waren dies laut Bericht 4,8 Prozent. Der OECD-Schnitt lag in diesem Jahr bei 5,9 Prozent. Damit lag Deutschland auf Platz 30 unter 36 Industrienationen. Besonders niedrig im Vergleich sind in Deutschland die Aufwendungen für die Grundschulen. Die Folge sei, dass in der Bundesrepublik die Klassen größer seien und mehr Schüler auf eine Lehrkraft kämen.
(Stern 13.09.2011)

Auch hier eifern wir Amerika nach: Kein Volk verdummt so systematisch wie die Deutschen.
Kein Wunder, daß sich die FDP jetzt schon als Teebeutlerin versucht.
Die enthirnte Wählerschaft züchtet sich Schwarzgelb schon selbst heran.

Die OECD belegt, dass Deutschland meilenweit davon entfernt ist, 10 Prozent des Bruttoinlandsproduktes für Bildung und Forschung auszugeben. […] Eine echte Bildungsrepublik darf sich keine Bildungsverlierer leisten, sondern muss alle Talente und Potenziale heben und individuell fördern. Gerade für Arbeiter- und Migrantenkinder müssen Bildungsblockaden behoben werden. Es ist zudem skandalös, dass sich gute Bildung für Frauen viel weniger auszahlt als für Männer: Bei gleicher Qualifikation ist der Einkommensunterschied noch immer einer der höchsten in allen OECD-Ländern. Bildungsministerin Schavan sollte diese Zahlen dringend ihrer Kollegin Schröder erklären, damit diese endlich ihren Widerstand gegen klare gesetzliche Regelungen aufgibt.
(PM 13.09.2011 Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen)

14 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo. Heute bin ich durch Zufall auf diesen Blog geraten. Großartig, gute Arbeit. Habe mich etwas inspirieren lassen.

http://bjoerns-brutzelbude.blogspot.com/2011/09/philipp-flipsi-hat-abgeliefertfett.html

Bis dahin, grüße aus Hamburg, Björn

Anonym hat gesagt…

Eines vorneweg: von den drei Amerikanern, mit denen ich in meiner Studienzeit zu tun hatte und bestens befreundet bin, wird KEINER mehr ins "gelobte" Land zurückkehren! Erst recht nicht nachdem Georgieboy und seine fünf Droogs dort acht Jahre am Ruder waren und die Teebeutler zuviel Oberwasser haben.

> Anfang der 1970er hatten meine Eltern ihre Gören eingepackt und waren aus den USA nach Deutschland gezogen.

Ach, die Amis! Was haben wir sie geliebt. Wir hatten sie in einem grossen Militärlager am Rande der Stadt. Sie fuhren seltsame, oft furchtbar hässliche Autos, hatten diesen mysteriösen aber wundersamen Einkaufsort (PX), ihre eigene Videothek, wo es neue Filme schon MONATE, ja JAHRE, früher als bei uns gab (und bis ca. 1990 war das völlig nutzlos ohne einen US-VHS-Rekorder und NTSC-tauglichen Fernseher - inkl. 110 Volt-Stromversorgung) und eine eigene Disco, in der es jedes Wochenende Ärger wegen Alkohol und Rassisten gab und die MP (Military Police) aufmarschierte. Vor allem die grossen farbigen US-Soldaten hatten einen massiven Hau bei der (zumeist blondhaarigen) weiblichen Bevölkerung - und waren bei den tumben Bauernrammeln dafür um so mehr verhasst (alles Feiglinge und Hosenscheisser). Ja, wir hatten dafür massenweise Neonazis (Glatzen) in unserer treubrav-konservativen und fremdenfeindlichen Ecke Süddeutschlands.

Dank der Deutsch-Amerikanischen Freundschaft habe ich eine ganze Reihe von diesen Amerikanern kennengelernt. Damals meist liebenswerte (weisse) Burschen vom Land oder aus der Grosstadt, die von Deutschland und seiner Lebenswelt ungefähr genausoviel wussten, wie wir von den Lebensformen der Tiefsee. Aber sie lernten schnell, waren von Deutschland und seinem "Home Food" begeistert... und, vor allem wenn sie länger blieben, ganz besonders von den Frauen.

Vor einigen Jahren habe ich dann noch (kurz vor dem Abzug und der Auflösung des Lagers) die "neuen" US-Amerikaner kennengelernt. Meist Farbige (womit ich überhaupt kein Problem habe) aus der Grosstadt und aus allerärmsten Verhältnissen - die Offiziere ausgenommen, aber die wollten meistens nichts mit uns zu tun haben (wir Deutschen galten damals wohl als "zu pazifistisch" und unzuverlässig). Dafür aber gab es Vorurteile und verinnerlichte Propaganda noch und nöcher! Mit Home Food wollten die gar nichts mehr am Hut haben (OK, wir hatten da auch schon flächendeckend McDonalds und Burger King), aber die Frauen ("sluts & hoes") waren immer noch sehr populär.

Und die Freundschaftsfeste seit dem 11.09.2001 fühlten sich auch eher wie "Little Basra" an. 2005 war ich das letzte Mal auf so einem "Fest" - nachdem man am Eingang erst alle "bedrohlichen "Items" (Taschenmesser usw.) abgeben durfte und dann auch noch eifrig Kinder (gefühlte 17+) mit Sturmgewehren herumpatroullierten, hatte ich die Nase voll. Sorry, aber wenn's schon SO bedrohlich in Deutschland ist, dann macht lieber KEIN Fest. Schade, denn diese "Freundschaftsfeste" waren davor jahrzehntelang eigentlich immer schön gewesen.

> Das waren alles Dinge, die es tatsächlich nicht in Deutschland gab.

US-Produkte waren vor den 90er Jahren höchst mysteriös und galten zumeist als zu teuer (wegen Import)! Was freute man sich über allerhand Schokoriegel und Candy, die man gelegentlich mal über einen Bekannten mitgebracht oder geschenkt bekam! Oder die "American Icecream" die zu den Freundschaftsfesten zu unglaublichen Preisen verkauft wurde. Ein Schulkamerad von mir hat demonstrativ Pepsi getrunken, weil es so "american" war. Armer Jochen.

Anonym hat gesagt…

Ich glaube, die einzigen zwei Dinge, die ich den USA WIRKLICH nachtrage, sind die Erfindung der Familienpackung und der schlabbrigen Sahne-Eiscreme. Ersteres hatte eine verheerende Wirkung auf mein Idealgewicht und letzteres hat die (deutlich bessere) Qualität früherer Eisprodukte aus deutschen Landen (Mövenpick, Schöller) aus niedrigsten Kostengründen heraus beendet. OK, Ben & Jerry's bekommt man jetzt auch bei uns. Wer's mag (ich nicht).

Auch McDonalds und später Burger King waren in den 80er Jahren höchst aussergewöhnlich und "angesagt" beim Jungvolk! Selten anzutreffen ausserhalb der US-Installations wurde der erste "Mäckie" bei uns noch richtiggehend gefeiert. Mal davon abgesehen, dass Kochlöffel bis heute die besseren Pommes und Burger King die besseren Burger zu bieten hat. Nicht dass ich noch hingehe. Ahem.

Als dann in den 90er Jahren der Dollar abstürzte und günstige Kreditkarten, sowie billige Charterflüge nach New York, in Mode kamen, flog man dann öfters mal "rüber" und freute sich über die tollen Angebote und Levis-Jeans, die dort effektiv nur die Hälfte kosteten. (Von der Unterhaltungselektronik her kannte man das ja schon: Listenpreis in Dollar x 2 + 10% Gewinnmarge = Verkaufspreis in Europa). Aber wohnen wollte dort dennoch keiner. Das hat auch Mr. Giuliani mit seinen "Singapur-Methoden" nicht geändert.

Richtig lustig geworden ist die Chose mit den US-Produkten dann mit den sog. "Aktionswochen" diverser Discounter! Wie sich dafür manche Komilitonen begeistert haben, köstlich! Zwischenzeitlich gibt es jede Woche eine "Aktionswoche" und einige Discounter mixen schon eifrig Alpenprodukte mit griechischer Ware und dazwischen ein paar französischen "Schmankerln". Und wehe, Du kaufst diese unsäglichen Schmonzetten der "bayerischen Oktoberfest"-Aktionswoche, dann rede ich KEIN WORT mehr mit Dir! ;)

Zurück in die 80er und 90er Jahre... diverse Hohlbirnen meiner Bekanntschaft waren Heavy-Fans und standen auf Slayer, einer US-Band, die nur durch uns Europäer in irgendeiner Form bekannt und erfolgreich geworden ist. Lang ist's her! Interessant auch die 90er Jahre beim Musikgeschmack in den Charts, der in den USA die meiste Zeit scheinbar irgendwie komplett anders ablief, als der billige Euro-Technotrash, mit dem wir damals belästigt wurden (Marusha, Sven Väth, Westbam, *brrrr*). Man merkte da, wie die Medienkonzerne verzweifelt versuchten, die eigenen Produkte systematisch zu bevorzugen. Nicht dass es ihnen viel genutzt hätte.

Oh, und damals hat MTV USA dann auch aufgehört Musikvideos auszustrahlen, was einen irgendwie immer noch amüsiert. Dafür haben wir dann aber auch Beavis & Butt-Head zu sehen bekommen, was sicherlich die schadenfroheste und hintersinnigste Abrechnung mit dem Leben in den USA diesseits von South Park ist.

> Nicht zu vergessen der Service: In Amerika bekam man die Taschen von freundlichen Angestellten eingepackt und
> selbstverständlich auch zu jeder Zeit geliefert.

Hoho, ja ich erinnere mich daran! Freundliches Personal, das zu allem "yes, sir" sagt und einem nicht helfen kann, weil es ansonsten völlig unbedarft ist. Und die armen Schweine, die einem die Tüten einpacken, haben sich aus gutem Grund nicht bei uns durchgesetzt - ebenso wie Walmart.

> Und a propos „Zeit“: In Amerika konnte man sogar in der Mittagspause, nach 18.00 Uhr und am Wochenende einkaufen
> - all das war undenkbar in Deutschland.

Hm. Zwiespältig! Was hat man den Leuten im Einzelhandel vom Himmel versprochen, wenn sie die längeren Öffnungszeiten zulassen und nicht streiken. Und heute sind die Arbeitsbedingungen dort noch schlimmer denn je. Und nicht nur wegen solchen Sklaventreibern wie Schlecker oder Lidl-Schwarz (Kaufland, Lidl).

> Ich kaufe ab und an die von „Harry“, die aber recht fad sind. Die anderen, von „Kamps“, schmecken allerdings erst recht nicht.

Die zwei sind bei euch im Norden leider epidemisch geworden. Und irgendwie auch sehr "amerikanisch".

Anonym hat gesagt…

> Irgendwie wird aber das gesamte Brot in Deutschland immer lahmer - kein Wunder, denn Handarbeit eines Bäckers ist zu teuer
> geworden. Wir bekommen jetzt fertige Teigrohlinge per Container aus China.

Fahr in die neuen Bundesländer oder nach Süddeutschland und Du wirst noch gutes Brot und Brötchen bekommen! Glaub mir das einfach mal. Es wird vielleicht auch schon genügen, sich einen "kleinen" Bäcker in der Ecke zu suchen, wo man wohnt. Ja, die gibt es AUCH noch.





> Daß Deutschland nach wie vor eine Service-Wüste ist - damit habe ich mich inzwischen abgefunden.

Vor allem bei Handwerkern, Werkstätten und allerlei Technik-Händlern und -Dienstleistern weit verbreitet. Die verwechseln "hemdsärmelig" wohl immer noch gern mit "unverschämt". Da muss man mit den Füssen abstimmen.

> Und wenn man einen Handwerker beschäftigt, ist es eben ganz normal, daß er sich große Mühe gibt einen als Kunden zu
> vergraulen, so daß man ihm bloß nicht noch mal mit einem Auftrag belästigt.

Die schwarzen Schafe halten sich für "unersetzbar". Und wenn man schaut, wie bestimmte Branchen fast ausgestorben sind (z.B. Dachdecker), dann haben sie leider auch noch recht.

> Mercedes hat es ja noch nicht mal nötig die Neuwagen kostenlos zum Händler zu schaffen - da müssen die Kunden sich schon
> selbst in die Fabrik bemühen.

Eigentlich war das mal ein liebevoller "Service" am Kunden, den auch VW und Opel tapfer gepflegt haben. Man konnte sein "heilig's Blechle" direkt am Werk abholen. Mein Vater hat das z.B. noch bei seinen Fahrzeugen gemacht und ist zweimal in Wolfsburg gewesen.

> Ich war schon gespannt wie wird man wohl behandelt, wenn man gerade einen hohen fünfstelligen Euro-Betrag auf den Tisch
> geblättert hat.

Scheisse. So wie in den Mercedes-Werkstätten, wenn sie merken, dass Du kein Reicher bist.

> Aber auch da waren die Kunden ein sichtliches Ärgernis.

Nur die offensichtlich Armen. Die erkennt man dort wohl schon an der Kleidung und den Manieren.

> Gerade mal zwei Liter Benzin waren im Tank und da war es schon das höchste der Gefühle, daß man auf die Tankstelle
> eine Straße weiter aufmerksam gemacht wurde.

Ist aber bei Mercedes üblich. Nur VW bietet noch einen vollen Tank bei einem Neuwagen. Und das ist auch schon ein "Extra".

> „Ist das etwa ihr erster Benz??“ kam es im doppelten Sinne von oben herab.

Fahr' mal in eine Mercedes-Vertragswerkstatt! Da habe ich auch schon so Dinger erlebt.

> Immerhin wußte ich aber schon, daß es auch mein LETZTER Benz war, als ich vom Hof fuhr.

Die Lernkurve ist wichtig. ;)

> Offensichtlich haben selbst T-Shirts ein und derselben Marke eine stabilere Qualität, wenn man sie in Deutschland kauft.

Das liegt aber auch daran, dass die Europäer noch nicht sowenig Geld in der Tasche haben wie der Durchschnittsamerikaner, sich nicht alles gefallen lassen (vor allem die Italiener!) und gelegentlich auch noch bessere und nicht bloss billigere Firmen eine Chance haben.

> Das amerikanische „Oh kaputt? Schmeiß weg, kauf ein Neues!“ ist zwar auch in Deutschland auf dem Vormarsch

Das ist schon lange so. Aber es gibt auch eine deutliche Retro-Bewegung hin zu den älteren Geräten, die sich reparieren und überholen lassen. Ich habe das in der letzten Zeit vor allem beim "vintage computing & gaming" mitbekommen. Oder bei Küchengeräten.

> aber einige Artikel des täglichen Lebens werden in Europa durchaus noch mit einem Sinn für Qualität gekauft.

Weil die Leute das Geld und Bewusstsein dafür haben. "Geiz ist geil" hat noch lange nicht alle überzeugt.

> Man kann leicht prima gefertigte Lederschuhe bekommen und findet sogar ab und zu noch richtige Schuhmacher

Richtige Handwerker (auch bei Lebensmitteln) gibt es hier immer noch viele. Aber da steckt wohl auch eine längere Tradition dahinter (fahr dbzgl. mal nach Österreich oder in die Schweiz).

Anonym hat gesagt…

> Oder Uhren. Es gibt Schweizer Uhren, die so gefertigt sind, daß man sie bequem über Generationen vererben kann und wer nicht
> ganz so viel Geld hat, kann zu WEMPE gehen und eine deutsche mechanische Wempe-Uhr bekommen.

Och, es gibt auch gute chinesische Uhren. Die Fabriken sind meist völlig gleich, nur die Endkontrolle und Justage ist dem Schweizer Hersteller noch 2,50 Euro mehr Arbeitsaufwand wert.

> Solange wir zum Glück noch die Auswahl haben auch eine bessere Qualität zu nehmen, sollten wir das tun.

"Bewusst kaufen" ist das Stichwort.

> Früher oder später sind wir ja doch totalamerikanisiert und kaufen nur das ultrabillige Zeug aus Bangla Desh und China.

Interessant auch die Fixierung des Geschmacks auf immer süsser und fetter. Das wird vielerorts auch zu recht der "Amerikanisierung" vorgeworfen. Und es scheint zu stimmen, wenn man ins europäische Ausland (oder auch nur in die neuen Bundesländer) fährt, wo der Geschmack KLASSISCHER Produkte oft noch zu weniger Zucker und Sahnegeschlabber geht als bei uns.

> Dafür haben wir unsere Bundesregierung, die der Billiglohnideologie frönt und dafür sorgt, daß Deutschland eine der
> geringsten Quoten von gut ausgebildeten jungen Leuten hat.

Leider haben wir das auch Schröder samt Hartz IV usw. zu verdanken. Die Merkel und ihr Verein hat sich da nur ins gemachte Nest gesetzt.

> Auch hier eifern wir Amerika nach: Kein Volk verdummt so systematisch wie die Deutschen.

Wird verdummt. Aber schau Dir nur das Fernsehen an. Selbst die Öffentlich-Rechtlichen eifern jetzt lieber den unsäglichen Dummenfunk der Privaten nach. Und das liegt auch eindeutig an der Einflussnahme der Politik. Kabarett raus, kritische Berichterstattung weg und alles "Unbequeme" nach 22.30 Uhr.

Und über Zeitungen oder Magazine (Spiegel, Stern) müssen wir gar nicht erst reden.

> Die enthirnte Wählerschaft züchtet sich Schwarzgelb schon selbst heran.

Nichts Neues.

> Die OECD belegt, dass Deutschland meilenweit davon entfernt ist, 10 Prozent des Bruttoinlandsproduktes für Bildung
> und Forschung auszugeben.

PISA und Co. dürfen bei uns immer nur dann zitiert werden, wenn man die Jugend als faul und den Bürger als verwöhnt diffamieren möchte und schon die nächsten "harten Massnahmen" gegen das Gemeinwohl plant.

Der Nordstern.

Tammo Oxhoft hat gesagt…

@ BJÖRNS-BRUTZELBUDE - vielen Dank!
Ausgerechnet dieses Posting ist nun gerade untypisch. Normalerweise ergehe ich mich nicht so in persönlichen Dingen*, sondern erzähle lieber ein bißchen was über meine Freunde Ratzi, Guido und Angie….
Ole fand ich auch super - da Du auch Hamburger bist. Aber Ole und Christoph sind ja glücklicherweise Geschichte!

;)
LGT

*Nur wenn die Zeit sehr sehr knapp ist und ich nicht recherchieren kann, muß ich mir schnell zwischen Tür und Angel was aus den Fingern saugen….

Tammo Oxhoft hat gesagt…

@ Nordstern!
Das deckt sich alles sehr erstaunlich mit meinen Eindrücken von damals.
McDoof habe ich ganz vergessen!
Das war bei mir auch so: Als die allerersten Dinger in Hamburg aufmachten, fand ich das ganz toll und habe einen Klassenkameraden immer schwer dafür bewundert wie viele Cheeseburger er essen konnte.
Nun habe ich schon 20 Jahre keinen McDonalds mehr betreten.

Und zu Deiner etwas spießigen süddeutschen Heimat hätte ich einen Buchtipp. Habe ich mir gerade gestern gekauft, aber noch nicht gelesen. Müßte aber interessant sein.

http://www.zeit.de/2011/37/Rezension-Interview-Altmann

Und zu den Amis in den Kasernen:
Völlig gleich sind die nun nicht - um mal was ganz neues zu sagen;)

Der Zwillingsbruder meines Vaters war Ende der 50er zwei Jahre in Frankfurt stationiert - ZWEI JAHRE - und hat nichts, aber auch rein gar nichts von Deutschland mitbekommen. Keine Deutschen kennengelernt und das einzige, das er bis heute sagen kann, ist „zwei Bier bitte“.
Als mein Vater dann über zehn Jahre später das erste mal nach Europa kam, hatte er ja von seinem Bruder schon gehört wie doof und langweilig hier alles wäre. Aber bei ihm war es das genaue Gegenteil. Der fühlte sich in Europa gleich viel freier und ist nie nach Amerika zurückgegangen. Aber er hat sich eben auch interessiert und sich hier erst mal alles angesehen.

Die Beispiele mit den Handwerkern und Einzelhändlern habe ich durchaus aufgezählt, um zu zeigen, wie hier gerade alles im Fluß ist.
Natürlich sind die Kunden zum größten Teil selbst Schuld, wenn sie im Geiz-ist-geil-Wahn nur noch zu den Billigheimern rasen.

Mein Friseur erzählte mal ganz stolz von einem Superschnapp, nachdem in HH gerade der erste riesengroße SATURNMARKT aufgemacht hatte. Er ging vorher zu einem alteingesessenen Familienbetrieb und hat sich dort eine Stunde über Waschmaschinen beraten lassen und dann sagte er „Danke“ und ging rüber zu Saturn, wo es keine fachliche Beratung gibt und kaufte dort das ausgesuchte Modell etwas billiger.
Ich habe EINEN ANFALL gekriegt und ihm höchste Amoral vorgeworfen. Konnte der überhaupt nicht verstehen. Ich prophezeite damals sofort: „Wenn das alle so machen, sind die kleinen Fachgeschäfte bald alle pleite und Saturn kann mit uns machen, was es will“.

Und binnen kürzester Zeit ist es so gekommen. Erst habe ich mir noch Mühe gegeben Saturn/Metro zu boykottieren, aber inzwischen sind die tatsächlich Monopolisten. Es gibt keine anderen Läden mehr, wo ich einen Toaster, oder Notebook kaufen kann.

Ich jedenfalls versuche, wann immer ich kann, meine mickrige persönliche marktmacht so einzusetzen, daß das Geld nicht bei jemanden landet, der Angestellte so wie Schlecker oder Lidl behandelt, oder der wie BMW jedes Jahr Hunderttausende Euro an die CDU und die FDP spendet.
Es gibt auch hier im Norden noch dreieinhalb Bäcker, die selbst backen. Da kaufe ich auch möglichst viel. Es ist nur inzwischen schwer geworden, weil die Großketten übermächtig sind.

LGT

Anonym hat gesagt…

Hallo! Schau mal bitte hier:

http://bjoerns-brutzelbude.blogspot.com/2010/08/das-phimosen-luder.html

...ja, ist nun mal so....
ich habe Tammoxsche Gedanden verlinkt. Um es in der Fratzenheft Sprache auszudrücken..."gefällt mir".

Anonym hat gesagt…

> Und zu Deiner etwas spießigen süddeutschen Heimat hätte ich einen Buchtipp.

Besten Dank! Der atheistische "Spin" ist schon Dein "Markenzeichen". ;)

Im Gegenzug empfehle ich Dir das wichtigste aller Bücher, um die Bayern zu verstehen:

http://www.amazon.de/Leb-wohl-geliebtes-Volk-Bayern/dp/3471770267/

Gerade für einen Nicht-Bayern (und auf die Beschreibung passt Du ja wie sonst keiner) ein echter Augenöffner bzgl. Religion und Politik im "Freistaat"!

> Und zu den Amis in den Kasernen: Völlig gleich sind die nun nicht - um mal was ganz neues zu sagen;)

Damals war das noch harmlos, heute merkt man, dass da eine ganz andere soziale Schicht in der Army ist - und die Indoktrination ERHEBLICH stärker ausgeübt wird. Dass die Machthaber auch schon mächtig Schiss vor diesen Soldaten haben, wird auch immer offensichtlicher! Dazu muss man nicht erst Navy CIS schauen, wo sie schon jetzt Stimmung gegen die Getto-Kids machen, die mit einer Militärausbildung ins "Kriegsgebiet" zuhause zurückkehren. Da steckt noch einiges an sozialem Sprengstoff für die Zukunft drin (im wahrsten Sinne des Wortes)!

> Die Beispiele mit den Handwerkern und Einzelhändlern habe ich durchaus aufgezählt, um zu zeigen, wie hier gerade alles im Fluß ist.

Ich bemerke hier schon durchaus einen Gegentrend, wo die Leute dem Blöd-Markt die kalte Schulter zeigen. Dem Einzelhandel - von Handwerkern und Service einmal abgesehen - nutzt das aber auch nicht viel, weil dann eben entsprechend im Internet informiert und gekauft wird.

> Natürlich sind die Kunden zum größten Teil selbst Schuld, wenn sie im Geiz-ist-geil-Wahn nur noch zu den Billigheimern rasen.

Oft gibt es wirklich keine Alternativen mehr. Und wehe wie die Monopolisten DANN an der Preisschraube drehen!

> Mein Friseur erzählte mal ganz stolz von einem Superschnapp

Ja, solche Idioten gibt es leider überall. Aber seine Branche ist da auch nicht ausgenommen und so wie die Leute immer mehr auf's Geld achten und immer weniger verdienen, wird auch er schliesslich daran untergehen.

> Erst habe ich mir noch Mühe gegeben Saturn/Metro zu boykottieren, aber inzwischen sind die tatsächlich Monopolisten.

Nur das Internet ist noch eine Alternative in dem Fall. Aber soo extrem kann es dann auch noch nicht sein. Oder doch?

> Ich jedenfalls versuche, wann immer ich kann, meine mickrige persönliche marktmacht so einzusetzen, daß das Geld nicht bei jemanden landet, der Angestellte so wie Schlecker oder Lidl behandelt

Geht mir genauso. Und es gibt da auch schon mehr wie wir. Schlecker kommt ja aus Süddeutschland (übrigens auch Lidl-Schwarz) und die werden z.T. schon massiv boykottiert und haben einiges an Filialen zugemacht - zum Nutzen von Rossmann und DM, die anscheinend etwas humaner mit ihrem Personal umgehen (oder noch nicht negativ aufgefallen sind).

> oder der wie BMW jedes Jahr Hunderttausende Euro an die CDU und die FDP spendet.

Ich fahre grundsätzlich kein BMW. Entweder macht das Auto die Fahrer zu Arschlöchern oder nur Arschlöcher kaufen diese Autos.

> Es gibt auch hier im Norden noch dreieinhalb Bäcker, die selbst backen. Da kaufe ich auch möglichst viel.

Wir haben hier noch genug kleine Bäcker und kleinere Ketten, die ordentliche Qualität bieten. Und beim Weissbrot oder schlichten Roggen-Mischbrot kann man in den neuen Bundesländern noch wahre Wunder erleben, wenn man von Kamps nur fade Ware kennt!

Zwei Tips von einer Reise nach Brandenburg und Sachsen-Anhalt:

Landbäckerei Marzahne
Dorfstraße 37
14778 Beetzsee

Mörderisch guter Sauerteig und Roggen-Mischbrot!

Bäckerei Schneider
Töpferbergstraße 32
06385 Aken (Elbe)

Brötchen, Kuchen usw. alles wunderbar!

> Es ist nur inzwischen schwer geworden, weil die Großketten übermächtig sind.

Hier unten muss man nur aufpassen. Aber Norddeutschland scheint da wohl mehr Probleme zu haben. (Wie auch beim Bier.)

Der Nordstern.

Tammo Oxhoft hat gesagt…

I GITT Björn.
Du machst Sachen. Gab es da keine angenehmeren Freier? Einen netten Axtmörder oder eine tote Qualle zum Beispiel?


Naja, jedenfalls erklärt der Phimose-Geruch, wieso Ole Freund Lukas schon mit 19 die Haare ausgefallen sind:

http://www.abendblatt.de/hamburg/article1635747/Ole-von-Beust-und-Lukas-Foerster-Wir-leben-zusammen.html

LGT

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Heeee, Nordstern, lästere mal nicht über norddeutsches Bier, wenn Du hier oben bist! Das hört man nicht gerne. Hier sitzen doch die ganz großen Brauereien in Hamburg. Den süßlichen Hopfengeruch kann man oft überall in der Stadt riechen. (ich finde das ja widerlich - aber viele mögen das)

Ansonsten stimme ich Dir überall zu - ich denke auch, daß es teilweise eine Rückbesinnung gibt. Zum Beispiel ist doch im Süden Hamburgs das „Alte Land“, also Deutschlands größtes Obstanbaugebiet.
Da gibt es noch jede Menge Bauern, die ihr Zeug direkt an der Straße verticken. Und das ist für viele Hamburger schon üblich geworden, daß sie da mal zur Saison längs fahren und dann „direkt vom Hof“ das regionale Obst und Gemüse kaufen, was gerade da ist. Auch auf den Wochenmärkten gibt es immer diese Kleinsterzeuger, die ohne tonnenweise Fungizide, Insektizide, Herbizide etc arbeiten. Ich habe schon oft beobachtet, daß Kunden gezielt da kaufen, obwohl es etwas teurer ist und die Birnen und Äpfel auch mal irgendwelche Flecken haben und nicht ganz so makellos glänzend wie die Industrie-Braeburns aus Neuseeland aussehen.

Ich kenne zwar keine genauen Zahlen, aber ich denke mal, daß die Marktanteile vergleichen mit Lidl, Aldi und Co trotzdem klein sind.

Ganz nett ist zum Beispiel in HH:

http://www.mutterland.de/shop/index.php

die haben nur diese regionalen Qualitätsprodukte.
Aber es ist auch SEHR teuer. Ich wage mal zu bezweifeln, daß viele Hartz’ler da einkaufen.


Im Internet zu bestellen, finde ich immer nicht so toll.
Vor ein paar Monaten bin ich gerade mal wieder reingefallen und haben in einem Shop als „Erstbesteller“ nur gegen Vorkasse bestellen können und dann ist natürlich die Lieferung nie angekommen.
War wohl ein Fake-Laden, obwohl der echt gut aussah. Und bei einigen Dingen, will ich das Gerät dann doch schon mal vorher mit eigenen Augen sehen. Man kann ja nicht alles blind bestellen.

Was mir im Moment extrem fehlt, ist ein kleiner Computershop, bei dem ich ein Notebook kaufen kann und der mir den ganzen Mist auch einrichtet, die Daten überträgt und sich kümmert, wenn irgendwas nicht funktioniert.
Kann ich aber tatsächlich nicht in der Nähe finden.
(Und es nützt mir ja schließlich auch nichts, wen ich erst eine Stunde Auto fahren muß)

Ich hoffe Du hast Recht damit, daß „die Kunden“ sich etwas mehr besinnen und fiese Erzeuger, bsp WIESENHOF, auch tatsächlich boykottieren. Aber üblicherweise hält das nicht lang und nach ein paar Wochen ist es vergessen. Dann wird wieder das Billigste gekauft.

LGT

Anonym hat gesagt…

Ja, die Lewinsky vom Rathausmarkt! In meiner damaligen Laufbahn war das eigentlich das widerlichste...so ander Fetisch Leute...nun...eher zum Schmunzel..und den Kaviar-Wirt etc. habe ich nie gemacht....

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Hast Du auch noch "einen Fleck auf dem Kleid", mit dem Du Ole erpressen kannst???

;)
LGT

Anonym hat gesagt…

:-) Leider nein...hätte ich sonst schon unlängst getan! Ich wollte doch als Phimosen Luder berühmt werden.