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Mittwoch, 7. September 2011

Abstimmung mit den Füßen

Daß katholische Geistliche kleine Jungs vergewaltigen ist inzwischen eindeutig bewiesen ein weltweites Problem.

Die Nachrichten zu Kindesmissbrauch innerhalb der katholischen Kirche reißen nicht ab. Jahrzehntelang haben katholische Geistliche in den USA Kinder missbraucht, genauso lange haben viele Vorgesetzte weggeschaut. […] Das Aufdecken und sich als Opfer zu outen scheint kein Ende zu nehmen. Es wiederholen sich zumeist dieselben psychologischen Mechanismen - der Priester als Freund und Vorbild, die Einschüchterung, das Ausgeliefertsein und dann die Angst, der Wahrheit ins Auge zu sehen.
(3Sat.de)



Der massenhafte sexuelle Missbrauch von Kindern, der unzählige Seelen zerstörte und eine unbekannte Zahl von Menschen in den Selbstmord trieb, ist das zweitschlimmste Verbrechen, dessen sich die Katholische Kirche seit den von ihr angezettelten Massenmorden (Inquisition, Mission, Kreuzzüge, Hexenverbrennungen,..) schuldig gemacht hat.

Noch widerlicher ist lediglich das Verhalten der Bischöfe und vor Allem des Vatikans, die den Schutz ihrer Päderasten-Priester über den Schutz der Kinder stellten.
Systematisch wurden Opfer eingeschüchtert, mit Drohungen und Klagen überschüttet.
Der Missbrauch wurde sogar durch Typen wie Kardinal Law gefördert, indem sie über Jahrzehnte bekannte Kinderficker-Priester in ihrer Diözese von Pfarrei zu Pfarrei schickten.
Bischöfe ließen es geschehen, während der nahezu allmächtige Joseph Ratzinger sogar ausdrücklich anwies bekannte Jungsvergewaltiger NICHT der Polizei oder der Staatsanwaltschaft zu melden.
Unter Androhung von schwersten Kirchenstrafen befahl Ratzinger das ewige Schweigen zu bewahren.
Mit der Autorität des Papstvertrauten und obersten Glaubenswächter von 1,2 Milliarden Katholiken missbrauchte er die Opfer noch einmal.
Allein die US-amerikanische Bischöfliche Kommission von 2002 listete inzwischen 4.392 kinderfickende Priester und 10.667 Opfer namentlich auf.
Dem damaligen Papst und seinem starken Mann an der Spitze der Inquisitionsbehörde erschien das nicht als Anlass irgendwie zu handeln.
Myriaden vergewaltigte Kinder? Macht ja nichts.
Kann ja jedem Priester mal passieren.

Rom konzentrierte sich lieber auf die „schlimmeren Fälle“, wenn sich nämlich ein Priester oder Mönch dazu bekannte eine Frau zu lieben.
Solche Typen werden natürlich sofort rausgeschmissen.

Auch im September 2011 hat die RKK nichts dazu gelernt:

Ein "sehr vielgestaltiges und sogar dramatisches Ereignis" - mit diesen Worten aus der Webseite der Gemeinde ist tatsächlich beschreibbar, was am Sonntag in der Göttinger St.-Michael-Kirche vorgefallen ist: Der Jesuitenpater Theo Schneider (64) wurde bei einem Gottesdienst in sein Amt als Superior, eine Art Abt, seiner Ordensgemeinschaft eingeführt.

Dagegen gab es im Kirchenschiff massive Proteste, ein Flugblatt wurde verlesen. Der Vorwurf: Schneider habe in seiner vorherigen Funktion als Leiter des Jesuitengymnasiums Aloisiuskolleg in Bonn über Jahre die Missbrauchstaten eines Mitbruders und Freundes an Schülern geduldet, ja vertuscht.
[....] Schneider war im Februar 2010 als Rektor des Aloisiuskollegs zurückgetreten, nachdem infolge des Missbrauchsskandals Strafanzeige gegen ihn gestellt worden war. In Schneiders Zeit am Kolleg hatte es einem unabhängigen Gutachten zufolge über 30 Fälle (sexueller) Übergriffe, Grenzverletzungen und Entwürdigungen gegeben. Matthias Katsch von der Opfervereinigung "Eckiger Tisch" kritisierte hinsichtlich Schneider "Mitwisserschaft und Führungsversagen". Seit etwa anderthalb Jahren verschließe sich Schneider einem Gespräch mit Vertretern des "Eckigen Tisches": "Mit so einer Schweigemauer kann man nicht umgehen."
(taz 06.09.2011)

Pädophil, na und?
So kann man auch eine Twitter-Botschaft des Abtes von Einsiedel verstehen.

Auch pädophile Priester sind ein Geschenk Gottes. Dies twitterte der Abt Martin Werlen, Vorsteher des Klosters Einsiedeln, sinngemäss, wie die "Luzerner Zeitung" berichtet.
[...]
Rickli, die sich im Kampf gegen Pädophile engagiert hatte, fragte Abt Werlen: "Sind für Sie die pädophilen Priester auch ein Geschenk Gottes?" Die Antwort des Abtes lautete dann: "Jeder Mensch ist ein Geschenk Gottes! Durch die Weise, wie wir uns begegnen, können wir helfen, als Geschenk Gottes zu leben." In der Replik fragte die die Politikerin dann: "Das heisst, die Kirche begegnet den Pädophilen nur, statt dafür zu sorgen, dass sie verurteilt und aus dem Verkehr gezogen werden?". Abt Werlens erklärte dann: "Wir werden keinem einzigen Menschen gerecht, wenn wir sie nur in Gute und Böse einteilen."
(Kathnet 05.06.2011)

Auch der neue Papst kommt damit durch, weil er es kann.

Die Regierungen sehen es nämlich ganz ähnlich.
Lieber überhäufen sie Kirchen und Bischöfe mit Wohltaten und Milliardensummen, als den Opfern ihrer Machenschaften beizustehen.

Die Giordano-Bruno-Stiftung schreibt in ihrem offenen Brief an die Bundeskanzlerin, daß sie „realistischerweise“ nicht annähmen Frau Merkel würde ihre kirchenfreundliche und Opfer-feindliche Haltung aufgeben.

Fordern Sie den Papst zu einer lückenlosen Aufklärung der von Priestern und Ordensleuten begangenen Verbrechen an Heim- und Internatskindern auf! Hierzu müssen nicht nur die Bistümer und Orden ihre Archive öffnen, auch der Vatikan, bei dem ein Großteil der kircheninternen Verfahren aufliefen, muss bereit sein, Einblick in die entsprechenden Dokumente zu geben! Überzeugen Sie den Papst davon, dass sich seine Kirche angemessen an der finanziellen Entschädigung der Opfer beteiligen muss. Sagen Sie ihm, dass es nicht hinnehmbar ist, wenn sich „kirchliche Würdenträger“ mit Berufung auf „Verjährungsfristen“ ihrer Verantwortung entziehen.
[…] Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin, realistischerweise gehen wir davon aus, dass Sie keine Ambitionen haben werden, diese heiklen Punkte mit dem Papst zu besprechen. Doch wir sind sicher: Der Tag wird kommen, an dem einer ihrer Nachfolger bzw. eine ihrer Nachfolgerinnen dem obersten Repräsentanten der Katholischen Kirche mit gestärktem demokratischem Selbstbewusstsein entgegentritt. Denn in der Bevölkerung hat die Kirche ihren Kredit längst verspielt. Schon jetzt sind weniger als 30 Prozent der Deutschen (formal noch) katholisch, in wenigen Jahren werden die Katholiken eine klare Minderheit innerhalb der deutschen Bevölkerung sein.
(GBS 06.09.11)

„Realistischerweise“ ist also von den Toppvertretern aller Parteien, von denen viele sogar selbst Mitglied in den obersten Laiengremien der grundgesetzwidrigen RKK sind, nicht zu erwarten, daß sie für Opfer eintreten.

Auch die Ethik, die der Papst und der Heilige Stuhl vertreten, entspricht nicht unserer Lebenswirklichkeit und nicht den Grundsätzen unserer Verfassung, nämlich:

- Keine wirkliche Gleichheit aller Menschen vor seinem kirchlichen Gesetz.
- Keine rechtliche und soziale Gleichberechtigung von Mann und Frau.
- Diskriminierung von Geschiedenen, Wiederverheirateten und Homosexuellen.
- Widernatürliche Vorstellungen von Sexualität im säkularen und klerikalen Leben.
- Das päpstliche Kondomverbot zum Beispiel begünstigt die Verbreitung von schwersten Krankheiten und Seuchen und hat der globalen Volksgesundheit schon jetzt massiv geschadet.
- Die Zölibatspflicht widerspricht in ihrer Konsequenz unseren Guten Sitten.
- Keine individuelle Selbstbestimmung.
- Gehorsam statt Anstand und Gewissen: Ein Pfarrer, der die Mutter seines Kindes heiratet, wird entlassen und verliert seine Lebensgrundlage, aber ein Pfarrer, der Kinder missbraucht hat, wird beschützt und kann weiter Priester bleiben.

[…] Der Umgang mit den Missbrauchsfällen durch die Kirche, das gezielte Verstecken der Täter und die Einschüchterung der Opfer zeigen deutlich die Missachtung unseres Staates und unserer Gesetze. Dafür trägt der Papst die Verantwortung.
Es ist ein schlimmer Affront für die Opfer dieses verbrecherischen Handelns, aber auch für jeden rechtschaffenen Bürger, wenn der Hauptverantwortliche für dieses kriminelle Verhalten der Kirche jetzt im Deutschen Bundestag reden darf.
Wie sollen wir das unseren Kindern erklären, wenn wir sie zu Anstand und Rechtstreue erziehen wollen?
(aus dem Offenen Brief der GBS-München an die Bundestagsabgeordneten)

Lieber werfen sie deutsche Politiker den obersten Vertretern der Täter an den Hals und maßregeln die ganz wenigen Atheisten - wie Rolf Schwanitz.

ZdK-Mitglieder sind beispielsweise Philipp Rösler, Barbara Stamm, Wolfgang Thierse, Winfried Kretschmann, Ministerpräsident a.D. Dieter Althaus, Minister Bernd Busemann (NDS), Minister Georg Fahrenschon (BY), Alois Glück, Julia Klöckner, Armin Laschet, Hildegard Müller (Merkel-Intima) und Christa Nickels.

Da sich die Volksvertreter überwiegend so schändlich verhalten, bleibt in diesem Fall dem Volk nur das Mittel der Notwehr.

Sich gegen die Klerikalverbrecher wehren kann man nur effektiv, indem man - gläubig oder nicht - der ORGANISATION Katholische Kirche den Rücken kehrt.
Weniger Mitglieder bedeutet weniger Geld (aus Kirchensteuern - die anderen staatlichen Mittle fließen leider auch weiter in Milliardenhöhe) und weniger Einfluss.
Die Zeichen, die während des Pontifikats des Kinderschändungsvertuscher-Papstes Ratzinger gesetzt wurden, sind beachtlich.

Allein die Tatsache, daß das Hass-Portal Hakenkreuznet Zeter und Mordio schreit, beweist schon die Richtigkeit des massenhaften Kirchenaustritts.

87.4 Prozent der vom Pastoralkonzil befreiten deutschen Katholiken praktizieren ihren Glauben nicht. [… ] Die katholischsten Gebiete Deutschlands befinden sich in der ehemaligen DDR. Aufgrund der äußeren Umstände war die dortige Kirche über lange Jahre von der altliberalen Konzilsdekadenz, der kapitalistischen Verfettung und dem kirchliche Sexwahn bewahrt. Außerdem wurde die Kirche in der DDR von der Politik ausgeschlossen. Sie mußte darum – wohl oder übel – bei ihrem Kerngeschäft bleiben.
(Brechmittelnet 07.09.11)

Die Zahlen übernimmt das anonyme Fundamentalistenportal von der deutschen Bischofskonferenz, die tatsächlich in den „Eckdaten des Kirchlichen Lebens in den Bistümern Deutschlands 2010“ schreibt, daß nur noch 12,4% der Kirchenmitglieder regelmäßig Gottesdienste besuchen.

2010 gab es noch 24,6 Millionen Katholiken in Deutschland - also gerade mal drei Millionen Gottesdienstbesucher.
Das entspricht also 2,4% der Gesamtbevölkerung!

Es wurden 252.965 Katholiken beerdigt und 181.193 traten aus der RKK aus.
Dem standen 170.339 Zwangseintritte (vulgo „Taufe“) und 3576 Kircheneintritte (davon 3118 ehemalige Protestanten ~ 87%) gegenüber.

Kreuznets Darstellung des ach so gläubigen Osten Deutschlands ist nur halb wahr.

Tatsächlich ist dort der relative Anteil der Kirchenmitglieder, die auch regelmäßig in die Kirchen gehen hoch.
Aber die absoluten Zahlen der katholischen Kirchenmitglieder sind verschwindend.

Während westdeutsche Großdiözesen wie Köln, Münster, Freiburg oder Stuttgart jeweils über rund 2 Millionen Katholiken gebieten, herrscht in den neuen Bundesländern Diaspora.

Die von Kotz.net gelobten Diözesensind winzig.
(Deutscher Spitzenreiter ist ausgerechnet die Diözese Erfurt. Dort trat der deutsche Apostat Martin Luther im Juli 1505 bei den Augustinern ein. In dem Bistum beträgt die Zahl der praktizierenden Katholiken 21.4 Prozent. In Görlitz und Dresden-Meißen nehmen 20.7 Prozent der Katholiken am kirchlichen Leben teil - Kreuznet)

Erfurt hat 154.000 Katholiken, Görlitz ganze 29.000 und Dresden-Meißen 140.000.

Im gesamten Bistum Görlitz besuchen gerade mal 6.000 Bundesrepublikaner regelmäßig den katholischen Gottesdienst.

Ich bin mir da gewissermaßen mit Kreuznet einig - es ist eine lobenswerte Zahl.

Wenn sich in allen Diözesen die Gottesdienstbesucher auf vierstellige Zahlen runter schrauben, wäre das sehr zu begrüßen.

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