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Montag, 13. Oktober 2008

Bedauernswerte Berliner Christen.

Oder: Warum ich Atheist bin - Teil 4731 (gefühlt)

Die Berliner Landes-CDU ist ein solcher Sumpf, daß Mutter Angela beim besten Willen niemanden mehr finden konnte, der diese selbsternannten christlichen Politiker anführen mag.
Schon lange gilt der Landesverband als das Gespött der Bundesrepublik - so kleinkariert, korrupt und kaputt, daß selbst Kabarettisten nur noch kläglich gucken.
Die SZ überschrieb ihren diesbezüglichen Kommentar mit „der Wurstbuden-Duft bleibt“.
Die Partei läge am Boden, es gäbe weder Botschaften noch Hoffnungen. Hier helfe nur noch das „Eskalationsprinzip: Abwarten, bis alles implodiert und dann ganz von vorn anfangen.“

Manch ein deprimierter christlicher Politiker mag sich an den alten Lehrsatz „Not hilft glauben“ erinnern und Trost in der Kirche suchen.
Aber auch das ist in Berlin nicht unbedingt eine gute Idee, wie die Gottesdienstbesucher der Himmelfahrtskirche in der Weddinger Gustav-Meyer-Allee am Wochenende erleben mußten.
Ganz nach amerikanisch-evangelikalen Vorbild brachte gestern Morgen ein 50-Jähriger Betender, Aho I. auch eine geladene Pistole mit und missverstand die Passage „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ offenbar ein wenig.
BILD: " „Ich bring dich um“, schreit der Angreifer – und richtet die Pistole auf seinen Schwanger."
Sein Nächster, war nämlich in diesem Fall sein 47-Jähriger Schwager, den er dringend erschießen wollte.
Ein bißchen Attentat-Action am morgen konnten den versammelten Christen aber nicht die Stimmung verderben - sie sprangen auf den Mörder in spe, rangelten raufend durch die Reihen und entwaffneten den Rüpel:
Erst die Knarre und dann auch noch ein paar Messer, die der Fromme Fünfzigjährige mit sich führte.
Den Zwischenfall nahmen die Berliner Beter also durchaus zur Kenntnis, ließen sich aber nicht aus dem Konzept kegeln und stellten den Störer einfach draußen ab.
Als die perplexen Polizisten eintrafen, war der wilde Weddinger inzwischen verschwunden.

Der indignierte Irre wurde am nebeligen Nachmittag in seiner Wohnung wartend verhaftet.

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