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Donnerstag, 28. August 2008

Wahrheiten des Christentums

Was ist eigentlich das Evangelium (von griech. εύανγέλιoν „Gute Nachricht”, „Frohe Botschaft” oder „Siegesbotschaft“) von dem die Christen immer sprechen?
Obwohl das so ein zentraler Begriff ist für 2 Milliarden Gläubige, - Christus lehrte, "Tut Buße und glaubt an das Evangelium" (Markus 1:15) - gibt es keine einheitliche Definition.
Offensichtlich handelt „das Evangelium“ aber im weitesten Sinne von Jesus. Gemeint sind also entweder speziell die vier Bücher des Neuen Testaments, oder das neue Testament insgesamt, oder gar Jesus‘ Lehren allgemein.
Sechs neue Bücher über das Christentum werden allein jeden Tag in Amerika veröffentlicht. Sehr plurale sache diese Botschaft, die die Christen verbreiten sollen.
Offensichtlich verstehen die meisten Christen das Evangelium aber als unverrückbare Wahrheit, Eckpfeiler gewissermaßen, die dogmatischen Charakter haben.
So entwickelte sich auch das Sprichwort, daß man eine Theorie oder Überzeugung „nicht gleich wie das Evangelium betrachten“ müsse.
Vorausgesetzt wird damit, daß das Evangelium die fundamentalste Wahrheit überhaupt ist.

Wahrheit und Gott - zwei Kernbegriffe - was sagt nun die Bibel dazu?
Gott ist die Wahrheit und kann dementsprechend nicht lügen "... – denn es ist unmöglich, dass Gott lügt – ..." (Hebräer 6,18).
Klingt schon mal eindeutig. Schade, daß auch das Gegenteil davon in der Bibel steht: "Darum sendet ihnen Gott die Macht der Verführung, sodass sie der Lüge glauben, ..." (2. Thessalonicher 2,11) und: "Nun siehe, der HERR hat einen Lügengeist gegeben in den Mund aller deiner Propheten; ..." (1. Könige 22,23).

Wenn Gott aber auch mal lügt; macht er dann Fehler und kann Reue empfinden?
Nein, Gott kann keinen Reue empfinden, heißt es bei Mose: "Gott ist nicht ein Mensch, dass er lüge, noch ein Menschenkind, dass ihn etwas gereue. ..." (4. Mose 23,19). Dumm nur, daß auch Mose etwas verwirrt war und außerdem das diametrale Gegenteil behauptete: "... da reute es ihn, dass er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in seinem Herzen ..." (1. Mose 6,6) und "Da gereute den HERRN das Unheil, das er seinem Volk zugedacht hatte." (2. Mose 32,14) und "Als aber der Engel seine Hand ausstreckte über Jerusalem, um es zu verderben, reute den HERRN das Übel ..." (2. Samuel 24,16)

Das ALTE Testament ist also offenbar untauglich beim Herausfinden von Wahrheiten.
Gucken wir ins NEUE Testament, der Teil über Jesus soll ja auch das eigentliche Evangelium sein. Hier kann ich vielleicht ein paar klarere Fakten finden, beispielsweise:

Wer war der Vater von Josef, des Ehemanns von Maria?
"Jakob zeugte Josef, den Mann der Maria, von der geboren ist Jesus, der da heißt Christus." (Matthäus 1,16). DAS ist doch mal eine klare Ansage - Jakob hieß der gute Mann also.
Oder nicht? "Und Jesus war, als er auftrat, etwa dreißig Jahre alt und wurde gehalten für einen Sohn Josefs, der war ein Sohn Elis, ..." (Lukas 3,23)
Auch im NEUEN Testament gibt es da Widersprüche, was ist denn nun falsch, was ist richtig? Wenden wir uns dazu Jesus direkt zu - er wird es vielleicht besser wissen, wenn er über sich selbst spricht:

"Wenn ich von mir selbst zeuge, so ist mein Zeugnis nicht wahr." (Johannes 5,31)
Hach, aber lange hält die Erkenntnis auch nicht vor, derselbe Johannes erzählt auch: "Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Auch wenn ich von mir selbst zeuge, ist mein Zeugnis wahr; ..." (Johannes 8,14)
Das sind dann wohl doch ZU fundamentale Fragen. Ich versuche es also mal mit einer nicht ganz so relevanten Information.

Wie genau starb Judas?
"... Aber er ist vornüber gestürzt und mitten entzweigeborsten, sodass alle seine Eingeweide hervorquollen." (Apostelgeschichte 1,18).
Hingefallen, geplatzt und dann ausgeweidet? Ist ja ekelig.
Da halte ich mich doch lieber an eine andere wahre Erklärung des Evangeliums: "Und er warf die Silberlinge in den Tempel, ging fort und erhängte sich." (Matthäus 27,5)

2 Kommentare:

Po8 hat gesagt…

Tja, nichts macht so schnell zum Atheisten, wie ein aufgeschlossenes Bibelstudium... ;-)

Auf der anderen Seite ist es aber auch unglaublich, welche Energie Gläubige zur Klärung dieser Widersprüche verwenden. Da wird exegiert, interpretiert, frisiert usw. bis dann eben aus dem "vorn übergebäugt" bei der Judas-Geschichte, auch ein "erhängt" werden könnte. Und das macht derartige Diskussionen auch immer so unerfreulich...

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Auch dazu noch eine Anmerkung:
Ich benutze ganz gerne
http://www.biblegateway.com/versions/

Sehr interessant, wie beim Übersetzen aus "Slaves" dann mal "Servants" werden.
Entsprechens aus "Sklaven" dann "Knechte" etc.

das bekannteste Beispiel ist sicher, daß aus "KAMILOS" (Tau, Seil, Tampen..in gr) beim Übersetzen Kamel wurde, da den Mönchen die griechische Seefahrtsterminologie nicht geläufig war.

Nun faselt alle Welt von "Kamelen, die eher durch ein Nadelöhr gehen, als dass ein Reicher in den Himmel kommt“

Die Metapher handelte eigentlich von der Schwierigkeit ein Seil einzufädeln.

Arme Bibelepigonen, die die heutige Version für authentisch halten!