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Donnerstag, 25. September 2008

Wie man sich kompetent beraten läßt.

Vor einer Woche noch fand John McAlzheimer, daß die Fundamente der US-Wirtschaft so stark sind, daß ihnen niemand etwas anhaben kann.
Nachdem seine Polls ein wenig bröckeln, verkündet er nun das Gegenteil: Die Not sei gar dramatisch, man müsse sich jetzt sofort um Amerika kümmern, den Wahlkampf aussetzen und könne eigentlich auch die angekündigten Debatten nicht durchführen.
Falls sich jemand fragt, was der tatterige Senator aus Arizona, der noch nicht mal weiß was eine Email ist, ausrichten kann:
Nun, er hat eben auch kompetente Wahlkampfmanager - in dieser Frage stützt er sich auf Rick Davis.
Der könnte ahnen woher man Geld bekommen kann, das offenbar den Finanzinstituten zu Hunderten Milliarden täglich verloren geht.
McInsanes Wahlkampfmanager weiß zumindest schon mal woher SEIN Geld kommt: Immobilienfinanzierer Freddie Mac bezahlt ihn Lobby-Dienste. Monatlich 15.000 Dollar (rund 10.000 Euro) habe er von Freddie Mac erhalten, bis das angeschlagene Geldinstitut Anfang September unter staatliche Kontrolle gestellt wurde, berichtete die "New York Times" unter Berufung auf zwei anonyme Quellen. Seit 2005 seien insgesamt eine halbe Million Dollar an das Unternehmen Davis Manafort geflossen.
Nach „Presseberichten und Informationen aus unterrichteten Kreisen“ gab es regelmäßige Geldüberweisungen der kürzlich verstaatlichten Hypothekenbanken Freddie Mac und Fannie Mae auch an ihn selbst - nämlich noch einmal 30.000 Dollar PRO MONAT.
Das sind natürlich ärmliche Mikrosümmchen - gerade mal 0.0009 „peanut“ im Monat („1p = 50 Mio laut Kopper. Dollar, DM, Euro? Ist bei der Einheit egal - kommt nicht so drauf an. Hilmar Kopper bezeichnete 1994 auf einer Pressekonferenz die den von Immobilien-Pleitier Jürgen Schneider engagierten Handwerkern entstandene Schadenssumme in Höhe von ca. 50 Millionen DM als Peanuts.)
Viele Wall-Street-Manager verdienen immerhin deutlich mehr als ein p.
Die SZ schreibt dazu:
Insgesamt mehr als 30 Milliarden Dollar, etwa 20 Milliarden Euro, hat die Finanzindustrie an der Wall Street noch im vergangenen Jahr an Prämien gezahlt. Allerdings darben die inzwischen unisono - denn ihre Bezüge bekommen sie hauptsächlich als Aktien und Optionen und die steigen derzeit nicht im Wert.
So gehörten John Mack, Chef von Morgan Stanley im Januar 2007 noch 224,6 Mio Dollar (=4,5p) und nun ist er völlig verarmt und kann nur noch 80,4 Mio Dollar (1,6p) sein eigen nennen.
Bei anderen Finanzexperten sieht es ähnlich aus:
James Cayne, vormals Chef von Bear Sterns: Jan 07: 1.006 Millionen Dollar (20,1 p), nun nur noch 61,2 Millionen (1,2 p)!
Richard Fulds Aktien, der Lehman in die Pleite ritt waren Anfang 2007 noch 827,1 Mio Dollar (16,5 p) wert. Jetzt ist er vollkommen verarmt: 2,3 Mio Dollar (0,05 p - KREISCH!)

Ähnlich dramatisch das Bild beim AIG-Chef Maurice Greenberg, der so stümperte, daß die US-Regierung einspringen mußte: Hatte er im Januar 07 noch 1,25 MILLIARDEN (25 p) persönliches Vermögen, sind es jetzt nur noch läppische 49,6 Millionen. (1 p)

Es ist ein Trauerspiel.
Henry Paulson, stand auch auf der richtigen payroll - als Ex-Vorstand bei Goldmann Sachs hatte er bis Jnauar 07 809,5 Millionen Dollar (16,2 p) zusammen gescheffelt. Inzwischen nagt er am Hungertuch mit nur noch 523,5 Millionen ( 10,5 p) Eigentum - kein Wunder, daß er sich als US-Finanzminister was dazu verdienen muß.

GWB ist jedenfalls ebenso wie John McSame „gut beraten“ von seinem Finanzminister - drücken wir alle die Daumen, daß Paulsons Ex-Kollegen aus den Bankenvorständen auch ein paar Milliönchen von seinem 700-MILLIARDEN-DOLLAR bail-out-Paket abbekommen.

Wenn nicht, werde ich demnächst anfangen zu Lebensmittelspenden für die Wallstreetbanker aufzurufen.

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