TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

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Samstag, 13. September 2008

Entwirrung

Das Süddeutsche Zeitung Magazin von gestern (Nr 37, 12. September 2008) ist irgendwie eigenartig.
Das Cover ist monochromatisch ocker-farbig.
Unten steht lediglich in weiß „Das Männerheft“ mit einer Skala, die 21 cm anzeigt.
Honi soit qui mal y pense.
Was mag wohl mit 21 cm gemeint sein? Ist der Stapel Bücher, den ein Mann im Monat liest, 21 cm hoch? Vielleicht ist es auch die durchschnittliche Jahresbartwuchslänge eines Mannes. Kann ein Mann auf 21 cm genau einparken? Was ist sonst 21 cm lang? Füße sind größer, oder? Man weiß es nicht. Vielleicht ist eine durchschnittliche Männerzahnbürste 21 cm lang. (Ich benutze allerdings elektrische - die sind viel kleiner) Ach, jetzt merke ich es doch: Meine HAND ist 21 cm lang - sogar exakt. DAS wird es sein.

Was drin steht?
Nun ja, auf Seite 7 küsst einen Benjamin von Stuckrad-Barre an - pfui bäh - hab‘ schnell weiter geblättert; nur eben mitbekommen, daß er der drittbestangezogene Mann Deutschlands sein soll.
Ich weiß nicht wozu man das wissen muß.

Dann werden die Artikel aber besser.
Es geht um das „Prinzip Paul Potts“ und die „Gewissensfrage“ betrifft mich ganz persönlich:
Darf man auf einem Pop/Rock-Konzert auch als sehr großer Mann nach vorn gehen, wo man die beste Sicht hat? Damit versperrt man anderen doch die Sicht, die sich zu Recht ärgern. Ist man also verdammt dazu immer ganz hinten zu stehen? Ist das gerecht, obwohl man doch den gleichen Eintrittspreis wie alle zahlt?

Fragen über Fragen. Es folgt eine länglichere Reportage aus Hamburg zum Thema „Schwule werden immer spießiger“. Wohl wahr - Schwule sind doch schon lange der neue Traum der Schwiegermütter.

Aber DANN, auf Seite 18 und 19 ist eine meisterhafte Graphik.
Deswegen schreibe ich dieses Posting.
Die Illustration von Jens Uwe Meyer zeigt wie die Vorstände und Aufsichtsräte der deutschen Topp-Unternehmen verflochten sind. Was man schon immer wußte, wird hier deutlich - jeder kontrolliert und begünstigt jeden.
Daher stürzen auch totale Flachpfeifen nicht - wie Herr Klaus Esser (Mannesmann, zerschoss den Konzern, um ihn an Vodaphone zu verlieren, nahm dann 60 Mio Mark Abfindung mit) oder der Ruinierer von Karstadt Wolfgang Urban, der stets anfing zu weinen, wenn man ihm Zahlen präsentieren wollte - allerdings dann gerne die Millionenabfindung kassierter, als er das Unternehmen zu Grund gerichtet hatte.
Es ist einfach so, daß die eine Krähe der anderen kein Auge aushackt. der Münchner BWL-Professor Manuel René Theisen erklärt, daß man in diesem Netzwerk immer untereinander bleibt - und zwar schön homogen - alle Mitglieder dieses teutonischen Oligopols sind, weiß, deutsch und männlich.
Ob ich die Graphik in meinen Block setzen darf?
Hier steht gar nichts zum Urheberrecht.
Ich mache das mal ganz klein.


Für einen besseren Blick möge man hier klicken und dann noch mal auf die Graphik klicken.

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