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Dienstag, 8. Januar 2008

Spiegelsprech

Carsten Volkery hat sich offenbar auch noch nicht so ganz von den Anti-Rot-grünen Reflexen und tiefsitzenden Schröder-Hass befreien können.
Sonst würde er seinen Artikel über Schröders Anmerkungen zum Hessenwahlkampf wohl nicht mit: "Er poltert gegen Koch und Kanzlerin" subtitulieren.
In diesem Kontext ist es schon ein außerordentlicher Beweis der mangelnden Neutralität und Rechtslastigkeit, wenn man angesichts des wirklich groben Polterns des „Hessen-Hitler“ ausgerechnet dem Altkanzler Polterein vorwirft.
Ich darf vielleicht daran erinnern, daß der brutalstmögliche Lügner-MP aus Wiesbaden zum Entsetzen des Zentralrats der Juden auf perfideste Weise neonazistische Stimmungen schürt und sich dabei in gewohnter Weise als Wahrheitsantagonist aufspielt.
Von Würde, Anstand, Niveau, Benehmen und ähnlichen kann man bei er hessischen CDU ja eh nicht reden – aber es ist dennoch immer wieder verblüffend mit welcher Verve die einstiegen Erfinder der „jüdischen Vermächtnisse“ (um ihre kriminellen Schwarzgeldkonten zu tarnen) sich gegen jeden Funken Ehrlichkeit zur Wehr setzen.
Immer im Dienste der allerniedersten Untermenscheninstinkte.
Der NPD-Chef kriegt schon ein feuchtes Höschen vor Entzücken und stellt fest, daß Koch bei der NPD abschreibe:

Der Hassparteivorsitzende Udo Voigt freut sich darüber, dass Koch "NPD-Argumente übernimmt". Die NPD hat den Vorstoß des hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch zur Bekämpfung der Jugendkriminalität begrüßt. "Wenn etablierte Politiker NPD-Argumente übernehmen, dann wird das auch dazu führen, dass immer mehr Bürger Vertrauen in die Politik der NPD gewinnen und folglich auch NPD wählen", erklärte der Parteivorsitzende Udo Voigt in Berlin. Er forderte Koch auf, "nicht nur aus wahltaktischen Gründen von der NPD abzuschreiben", sondern die Forderungen auch umzusetzen.

Um diese schäbige und widerliche Kampagne, die an allerschlimmste deutsche Vergangenheiten erinnert noch zu adeln, stellte sich inzwischen bekanntlich auch die deutsche Umfallerkanzlerin Merkel hinter das Konzept des pockigen Ekel-Rolands.
Jene rückgratlose Uckermakerin mit der amöbenartigen Schwammpolitik, die sich mal als Klimaschützerin gibt (Bali), um nur Tage später in Brüssel für CO2-schleudernde deutsche Autos zu werben.
Jene koordinatenlose Person, die im Sommer 2006 noch erklärte, daß es schließlich auch in 17 anderen europäischen Ländern Mindestlöhne gäbe und daher nichts dagegen spräche, um dann unter Druck von Koch und Öttinger Ende 2007 genau das Gegenteil zu verkünden.
Jene opportunistische Schwätzerin, die als Umweltministerin unter Kohl tränenreich für die Ökosteuer stritt, um diese dann als sie unter Rot/Grün kam dann wortreich als Teufelszeug zu bepöbeln.
Jene wackelige Fähnchen-nach-dem-Wind-Hängerin, die im September 2007 links zu dem CDU-Grundsatzprogramm in Hanau blinkte, um im Januar 2008 das Gegenteil verkündete und erklärte, daß „Löhne auch erarbeitet werden müssten“.
Jene gummiartige Ostzonale, die auf dem Parteitag in Hannover gegen Managergehälter wetterte - „Warum wird wer mit Geld überschüttet, der auf ganzer Linie versagt hat???“ um nur eine Woche später zu verkünden zu lassen: «Die Bundeskanzlerin selbst lehnt ausdrücklich gesetzliche Obergrenzen bei Managervergütungen ab».

Schröder nennt das ganz sachlich:

"Offenkundig sind beide auf dem rechten Auge blind", Bei der einseitigen Debatte um Jugendgewalt handele es sich um "Wahlkampfhetze, für die Herr Koch bekannt ist".

Wer könnte dem widersprechen? In der Tat ist das dopch schon seit 1999 Kochs Markenzeichen und die Kanzlerin sollte sich in Grund und Boden schämen, daß sie dafür schon wieder ihr Plazet gibt!
Schröders Satz veranlasst nun also den SPIEGEL-Autoren Volkery festzustellen, daß der Exkanzler poltere.
DAS ist also gepoltert!!!
Natürlich nicht ohne reflexartig noch mal unter die Gürtellinie zu treten:

Denn Schlagzeilen hatte Schröder zuletzt vor allem als "Gasprom-Gerd" gemacht. Als Wahlkämpfer hatte er sich allenfalls für seinen Freund Wladimir Putin ins Zeug gelegt.

Man wundert sich, wie manchem Journalisten die Maßstäbe verrutscht sind.
Sachlich völlig richtig erklärt Schröder weiterhin:

"Dieser merkwürdige Mensch da sollte erstmal vor seiner eigenen Tür kehren".

Wer mit Verstand wirft der Koch-CDU denn nicht vor, seit 1999 fast 1200 Polizeistellen abgebaut zu haben? Unter dem Titel "Operation sichere Zukunft" verordnete die CDU dem Land 2003 eine Radikalkur. Der hessische GdP-Vorsitzende Jörg Bruchmüller nennt Kochs Ruf nach mehr Sicherheit "in hohem Maße populistisch".

Die Süddeutsche Zeitung listet heute weiter auf:

Die Bilanz dieser Verschlankung konterkariert vieles von dem, was Koch und seine Getreuen nun täglich propagieren. So wurden zahlreichen Trägern, die sich um straffällig gewordene Jugendliche kümmern, bereits im Jahr 2004 sämtliche Mittel gestrichen, darunter Vereinen der Jugendhilfe und der Jugendkonflikthilfe. Auch die Mittel für die Opfer- und Zeugenberatung wurden gekürzt, ebenso die Mittel für die ehrenamtliche Bewährungshilfe. Die Unterstützung von Projekten, die auf die Haftentlassung vorbereiten, wurde um knapp 70 Prozent reduziert, wodurch mehrere Einrichtungen plötzlich vollkommen ohne Zuschuss dastanden. Auch Projekte in sozialen Brennpunkten wurden beschnitten.
Ebenso wie für die Kürzungen bei der Polizei muss sich Koch für seinen Abbau in der Justiz nun harte Vorwürfe von SPD und Grünen anhören. "Es ist scheinheilig, erst 120 Stellen bei Richtern und Staatsanwälten abzubauen und nun nach mehr Sicherheit zu rufen", sagt die SPD-Schatten-Justizministerin Nancy Faeser. Zudem wurden laut Personalplanung des hessischen Justizministeriums allein in den vergangenen beiden Jahren unter den uniformierten allgemeinen Vollzugsbediensteten mehr als 120 Stellen abgebaut.
Und schließlich lohnt auch bei Kochs Forderung, die Höchstgrenze der Jugendstrafe bei Heranwachsenden von zehn auf 15 Jahre heraufzusetzen, ein kurzer Blick auf die Fakten: Nach Angaben des Statistischen Landesamtes verbüßten 2006 in Hessen gerade einmal vier junge Männer
unter 21 Jahren eine Haftstrafe von mehr als fünf Jahren.


Aber der SPIEGEL-Autor meint, daß Schröder „poltern“ vorzuwerfen sei.

Guten Morgen.

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