TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

Um die beklagte Seitenaufbaugeschwindigkeit zu verbessern, bin ich auf einen zweiten Blog umgezogen. Und zwar hierhin. Ich bin dankbar für ein Feedback!

Samstag, 2. April 2011

Unter Psychos.

“You know the world is going crazy when the best rapper is a white guy, the best golfer is a black guy, the tallest guy in the NBA is Chinese, the Swiss hold the America's Cup, France is accusing the U.S. of arrogance, Germany doesn't want to go to war, and the three most powerful men in America are named 'Bush', 'Dick', and 'Colon.' Need I say more?”
(Chris Rock 2006)

"Ich bin geisteskrank und Ihr seid meine Geisteskrankheit."
(Zitat aus 12 Monkeys)

Kohl hatte vorletzte Woche auf dem CDU-Landesparteitag Rheinland-Pfalz in Bad Dürkheim erklärt, zu Millionen führen die Deutschen in Urlaub, sie kehrten zufrieden heim, fänden dann aber nach wenigen Tagen hier alles ganz schrecklich - "sind wir denn alle verrückt geworden?" Dazu Biedenkopf: "Die Bevölkerung ist nicht verrückt geworden." Die Leute kämen in der Tat zufrieden aus dem Urlaub zurück, den sie sich hart erarbeitet hätten. "Sehr unzufrieden sind sie dann, weil sie mit unserer Arbeit nicht zufrieden sind.". [....] Der Hamburger CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Klaus Lattmann berichtet: "Beim Friseur, in der Post oder auf der Straße kommen Bürger, die mich kennen, aggressiv auf einen zu und fragen: ''Sind die in Bonn denn komplett verrückt geworden?''"
(DER SPIEGEL 11.07.1988)



Das ZDF-Politbarometer April ergab mal wieder, daß die Deutschen deutsch sind.

Während 62 Prozent der Deutschen den internationalen Militäreinsatz in Libyen grundsätzlich richtig finden (nicht richtig: 29 Prozent), finden es auch 70 Prozent richtig, dass Deutschland sich daran nicht beteiligt (nicht richtig: 27 Prozent).
(politbarometer.zdf.de)

Krieg ja, aber ohne uns!

Eine interessante Variante der rückgratlosen Schizophrenie.
An dem Militäreinsatz, dem man immerhin überhaupt irgendeine Sinnhaftigkeit zusprechen kann, nämlich zu verhindern, daß Gaddafi mit dem Know-How und den Waffen aus Deutschland seine eigenen Leute massakriert, nehmen wir nicht teil, obwohl eine deutliche Mehrheit den Einsatz befürwortet.

Stattdessen schickt Deutschland 300 weitere Soldaten in einen Militäreinsatz nach Afghanistan, den niemand gutheißt, der aber auch inhaltlich deswegen nicht zu rechtfertigen ist, weil er schon im zehnten Jahr läuft und sich die Situation vor Ort kontinuierlich verschlimmert.

Die Regierungspolitiker, die uns die Strategie „Deutsche Soldaten nur für die falschen Militäroperationen, aber nicht für die Richtigen“ verkaufen, bilden personell die Spitze der Beliebtheitsskala.

Bei der Einschätzung der zehn wichtigsten Politiker nach Sympathie und Leistung auf einer Skala von +5 bis -5 liegt Karl-Theodor zu Guttenberg auch vier Wochen nach dem Rücktritt von seinen Ämtern weiter knapp an der Spitze der Top Ten. Er verschlechtert sich etwas und erreicht einen Durchschnittswert von 1,2 (Feb. II: 1,4). Auf Platz zwei kommt Frank-Walter Steinmeier mit 1,0 (Feb. II: 1,1). Dann folgt, in Note und Rang nach unten gerutscht, Bundeskanzlerin Angela Merkel mit 0,9 (Feb. II: 1,4). Mit 0,7 (Feb. II: 0,8) schließt sich auf Platz vier Ursula von der Leyen an, danach Wolfgang Schäuble mit 0,6 (Feb. II: 0,8). Es folgen Horst Seehofer mit 0,3 (Feb. II: 0,4) und Renate Künast mit 0,2 (Feb. II: 0,1)
(politbarometer.zdf.de)

Die Regierungschefin, die generell für den Schwachsinn verantwortlich ist, liegt auf Platz drei.
Derjenige, der (bis vor einem Monat) als Kriegsminister ganz direkt die Marschbefehle gen Hindukusch ausschrieb, ist inzwischen ein überführter dutzendfacher Lügner und Betrüger und liegt in der Wertung des Gaga-Volks der Deutschen somit ganz an der Spitze der Beliebtheit.

Ablehnend stehen die Deutschen hingegen dem einzigen Afghanistankriegs-GEGNER dieser Liste gegenüber:

Im Negativbereich der Skala […] Gregor Gysi mit minus 1,0 (Feb. II: minus 0,8)
(politbarometer.zdf.de)

Die Polit-Schizophrenie siegt also.

Deswegen steht auch die Kanzlerin einsam als beliebteste Politikerin des Landes da.

Sie ist die Meisterin der politischen Irrlichterei.

Einen vom UN-Sicherheitsrat akzeptierten Luftangriff in Libyen, der auch von der Arabischen Liga unterstützt wird und lediglich dem Schutz der Zivilbevölkerung dienen soll, unterstützt sie nicht - obwohl sie sich damit erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik gegen alle Europäischen Partner und gegen die USA stellt.

Einen extrem gefährlichen, illegalen, von der Weltgemeinschaft abgelehnten und zum Scheitern verurteilten Kriegseinsatz gegen den Irak, der auf Lügen aufgebaut war, unterstütze Merkel hingegen gerade mit dem Argument, Deutschland dürfe sich niemals gegen Amerika stellen.

Unvergessen wie die damalige Oppositionsführerin Merkel im Februar 2003 auf den Knien nach Washington gen GWB-Anus rutschte.
Schon im Vorfeld ihres ultrablamablen Bücklings vor dem Kriegsverbrecher George Bush, war sie in einem Aufsatz für die Washington Post ausdrücklich ihrer eigenen Regierung, die einen Krieg verhindern wollte, in den Rücken gefallen.

Beifall erhielt Merkel auch vom US-Kongressabgeordneten Tom Lantos, der sich "erfreut" über den Beitrag der CDU-Chefin äußerte. Lantos hatte in der vergangenen Woche mit der Bemerkung für Schlagzeilen gesorgt, Deutschland wäre heute eine Sowjetrepublik, wenn es nicht "die heldenhaften Anstrengungen unseres Militärs" gegeben hätte. Auch der Vorsitzende des Bundesverbandes der deutschen Industrie, Michael Rogowski, sagte, er stehe voll hinter Merkel.
(Spon 21.03.2003)

Schroeder Doesn't Speak for All Germans
By Angela Merkel Thursday, February 20, 2003; Page A39

Niemals dürfe die deutsche Politik aus taktischen Überlegungen sich allein gegen die NATO stellen.

Europe is, on the one hand, assuming new responsibilities around the world, whether in Kosovo or Afghanistan. On the other hand, it is divided, maybe even deeply split. Thus, for example, aid to Turkey, our partner in the alliance, is blocked for days in the NATO Council by France, Belgium and Germany, a situation that undermines the very basis of NATO's legitimacy. The most important lesson of German politics -- never again should Germany go it alone -- is swept aside with seeming ease by a German federal government that has done precisely this, for the sake of electoral tactics.

Was für eine sagenhafte Lügnerin die Kanzlerin doch ist! Denn 2003 stand Deutschland zwar gegen England und Amerika, aber keineswegs allein gegen die NATO.
Schröder agierte eng abgestimmt mit den NATO-Staaten Belgien und Türkei, sowie auch mit unserem Haupt-Partner Frankreich.
Da die CDU-Chefin ohnehin gerade Porzellan zertrümmerte, zog sie auch Frankreich eins über.
Offenbar mag Merkel Frankreich einfach nicht.
Unter ihrer Kanzlerschaft sind die Beziehungen zur Regierung in Paris auf einen absoluten Tiefststand der letzten 50 Jahre eingefroren.

The Eastern European candidate countries for membership in the European Union are attacked by the French government simply because they have declared their commitment to the transatlantic partnership between Europe and the United States.

Obwohl die IAEO – Inspektionen unter Hans Blix nicht den Hauch einer Massenvernichtungswaffe im Irak zu Tage förderten und damit das Bush-Argument für den Irakkrieg als Hirngespinst entlarvt war, wollte Merkel zu den Waffen rufen.

First, the danger from Iraq is not fictitious but real. Second, working not against but jointly with the United States, Europe must take more responsibility for maintaining international pressure on Saddam Hussein. As is argued in the EU summit declaration, this means advocating military force as the last resort in implementing U.N. resolutions.

Beschwörend wirft sich Merkel der USA an den Hals - Deutschland dürfe nicht abseits stehen:

The determination and unity of the free nations will, in the Iraq conflict, have a decisive effect not only on the outcome of the crisis but on the way in which we shape the future of Europe and its relationship with the United States. They will have a decisive effect, too, on how we guarantee peace, freedom and security, and how we find appropriate answers to the new threats of our time. Will it be alone or together, with determination or in despair, with our partners or against them?

Keinesfalls würde sich die CDU, die Partei, der sie vorstehe, jemals gegen Amerika stellen……..


For the party that I lead, our close partnership and friendship with the United States is just as much a fundamental element of Germany's national purpose as European integration. But both will be successful only if it is possible to build new trust and we are able to formulate our own interests. There is no acceptable alternative to this way forward at the beginning of this new epoch.

..….sprachs und stellte sich dann aus niederen taktischen Gründen (zwei Landtagswahlen) nicht nur gegen Amerika, sondern auch gegen die Europäischen Partner.

Die Frau wollten die Deutschen als ihre Kanzlerin.

Zweimal.

Mindestens.

4 Kommentare:

Homer Simpson hat gesagt…

Da könnte ich auch kotzen. Die Schwarz-Gelbe Heuchlerei, hat nur die Wahlergebnisse im Kopf. Der letze Coup, hat Deutschland den ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat gekostet. Gäbe es einen Wählerstimmenrat, würden wir dort den ständigen Vorsitz haben. Aber so einen Rat, gibt es ja nur in Hinterzimmern der CDU und bei der FDP.

Es ist frustrierend, weil sich zeigt, wie Deutschland den USA immer ähnlicher wird. Allein die Show zählt. Je mehr man sich dem Boulevard anschmeichelt, je mehr Profil man zeigt, desto beliebter ist man. Völlig egal, was man da zeigt. Hauptsache, die Show zieht den Wähler aus dem tristen Alltagsgrau. In wenigen Jahren wird es auch hierzulande wieder Radikale geben, die laut und offen im Privatferndsehen eine absurde und unsoziale Politik einfordern. Keine Sau wird sich trauen, sich der öffentlichen Meinung entgegen zu stellen. Zu groß wird die Angst vor einer Wahlschlappe sein. Auch jetzt wieder, hängen unsere Entscheidungsträger ihr Fähnchen in den Wind.

Wer eine richtige aber vielleicht unpopuläre Meinung hat, geht im Trubel um ergaunerte Doktorarbeiten und der andauernden Berichterstattung über Politgrößen in der Bild unter. Dafür wählt man Großmäuler wie Westerwelle, die nur eine politische Vision haben: Einen Posten ergattern und nicht wieder abgeben! Egal, was das für unser Land bedeutet. Denen sind die Menschen hier egal. Denen ist unser Land egal. Denen ist Politik egal. Das sind Egomanen. Rotzfrech, wie Westerwele vor der Wahl seine Unzufriedenheit über die politische Arbeit der Regierenden heuchelte. Gewählt, wird dann schnell die Klientel bedient. Versprochene Reformen, die dem Bürger dienen, werden nicht umgesetzt. Die Schuld wird dem jeweils anderen Koalitionspartner zugeschoben. Und trotzdem werden die immer wieder gewählt. Selbst, wenn Westerwelle geht. Was ändert das? Die Stories sind immer die selben. Nur die Gesicher ändern sich.

Diese Situation kennen wir. Deutschland ist wieder bereit für einen Führer...

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Nanana!

Von einem Führer will ich nichts wissen. Außer wenn ICH zum Diktator ernannt werde und zukünftig allein bestimmen kann;)

Was ich nicht verstehe:

Wieso zum Teufel sind alle so scharf auf den UN-Sicherheitsratssitz?
Alle Parteien wollen ja, daß Deutschland da rein kommt und beim Wähler kommt es auch an.

WOZU?

Die meisten internationalen Konflikte sind doch NoWin-Situationen.
Kongo, Somalia, Afghanistan, Israel-Palästina….da GIBT ES KEINE LÖSUNGEN. Jedenfalls bestimmt keine schnellen.
Und zudem verhungern auch noch täglich 30.000 Kinder. Die Welt ist doch ein einziger moralischer Abfallhaufen. Wieso will man denn freiwillig an oberster Stelle mitwischen???

Das geht, WENN ÜBERHAUPT; nur wenn man sich die Finger auch schmutzig machen will. Und das führt wiederrum mit hoher Wahrscheinlichkeit dazu, daß man sich irgendwo ganz heftig unbeliebt macht.

Dann kommt noch dazu, daß von den fünf Veto-Mächten sowieso schon DREI Nato-Länder sind. GB, USA und (nun wieder bedingt) FRA.
Europa ist also sowieso schon extrem ÜBERREPRÄSENTIERT.
Es gibt keine Vetomacht aus den arabischen Staaten, keine Moslemische, keine Afrikanische, keine Südamerikanische, keine Ozeanische….
Da muß ja nun nicht NOCH EIN großes EU-Land rein.
Ist ja lächerlich.


LGT

Homer Simpson hat gesagt…

Du hast ja Recht. Es geht nur ums Prestige. Immerhin sind die Engländer und Franzosen drin. Einen Grund, Deutshcland da raus zu halten, gibt es nicht mehr. Achja doch. Guido Großmaul...

Ansonsten geht es nur um die Akzeptanz Deutschlands. Wir wollen gleichberechtigt sein. Das ist wohl alles. Ein Bedürfnis also. Immerhin haben die meisten Deutschen sich nie was zu schulden kommen lassen. Allerdings wäre der Schritt auch ein zweischneidiges Schwert. Was z.b. ist mit Atomwaffen? Von mir aus, kann es also mit dem Sitz noch dauern. Aber es wäre zumindest ein gutes Gefühl gewesen, dafür in Betracht gezogen zu werden. Das wird ja nun dank Schwarz-Gelb nichts mehr.

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Ja, WENN ES SO WÄRE, daß wir eine vernünftige friedensorientierte Regierung HÄTTEN, die sich im Tonfall mäßigend und inhaltlich sinnvoll in die Sicherheitsrats-Diskussionen einmischt, wäre das ja auch nicht so schlecht, wenn Deutschland dabei wäre.
Allerdings waren die Deutschen so blöd ausgerechnet Guido zur Außenministerin zu wählen (denn daß er Außenminister würde, war für den Fall von Schwarz-Gelb ganz klar. Jeder CDU- und jeder CSU- und jeder FDP-Wähler, also eine Mehrheit der Deutschen hat dafür gestimmt!!) und so eine Kanaille hilft im UN-Sicherheitsrat schon mal gar nicht.


Aber selbst wenn wir Mr. Superdiplomat als Außenminister HÄTTEN, müßte der sicherlich oft mal für recht unangenehme Dinge stimmen, die zuhause nicht gut ankommen.


LGT