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Samstag, 28. August 2010

Durchgerutscht.

Wer dreimal lügt, dem glaubt man nicht.

So gesehen ist der Hamburger Wirtschaftssenator Kiru Karan, der vor ein paar Tagen mit einem triumphal gewählten Christoph Ahlhaus ins Amt kam, weit außerhalb der Glaubwürdigkeit.
Der Schill-Spender ist offensichtlich ein so gewohnheitsmäßiger Lügner, daß Dekaden zurückliegende biographische Angaben des Selfmade-Millionärs oft genauso unwahr sind, wie aktuelle Karan-Angaben nachdem schon sicher war, daß er Hamburger Wirtschaftssenator werden würde.



Ganz offensichtlich leidet Karan an Pseudologie (v. griech.: ψεῦδος pseudos „falsch“; λόγος logos „Rede“. Das krankhafte Verlangen unablässig zu lügen.)

Wer Karans Selbstdarstellungsdrang kennt, wie er sich manisch in immer noch protzigeren Autos mit noch blonderen Freundinnen mit noch größeren Brüsten in die angebliche Hamburger Gesellschaft schob, wundert sich nicht.
Das kleine psychologische Einmaleins reicht aus, um die Ursachen für Pseudologie-Erkrankungen in einem durch Minderwertigkeitskomplexe befeuerten Bedürfnis nach Geltung und Anerkennung zu sehen.

Ein Glück für den neuen Star des GALCDU-Senats, daß wir inzwischen eine tolerantere Gesellschaft sind, in der Schwule, Behinderte, Migranten und sogar Frauen Regierungsämter übernehmen können, ohne daß es noch viel Geschrei in der veröffentlichten Meinung gibt.

Karan sollte insbesondere Roland Koch dankbar sein, der durch hartnäckiges Ausharren das öffentliche und permanente Lügen im Amt salonfähig gemacht hat.
Vor zehn Jahren geriet der Hessische Pinocchio noch in schweres Fahrwasser, als dem Ministerpräsidenten fortlaufend Unwahrheiten nachgewiesen wurden.
Der narbige Wiesbadener schlug dabei geschickt gleich zu Beginn die größten Pflöcke ein.
Wer einmal die als „jüdische Vermächtnisse“ getarnten CDU-Schwarzgeld Millionen in Liechtenstein ausgesessen hat, der kann fortan locker flunkern.
Sein Wahlvolk hatte der Hessenhitler ab 2000 erfolgreich hyposensibilisiert.

CDU-Kollege Carstensen, MP von Schleswig-Holstein, war unmittelbar vor der Landtagswahl 2009 noch mit einem halben Dutzend dreister Lügen aufgeflogen und wurde doch wiedergewählt.

Es macht eben alles nichts mehr.

Ein winziges Verschweigen hatte einst noch dem Saubermann Björn Engholm sein Amt gekostet.
Soviel wie Engholm in seiner gesamten Amtszeit, lügt Carstensen jeden Tag und bleibt schön auf seinem Stuhl kleben.

Der Hamburger Wirtschaftssenator Karan ist ein Lügner mit der Gnade der späten Amtszeit.

Drei knackige Lügen unmittelbar vor Amtsantritt schadeten ihm kein bißchen und die nur Stunden später aufgedeckten weiteren Wahrheitsantagonismen schaffen es überhaupt nur noch in die ganz hinteren Seiten der Lokalpresse.

Voilà, die nächsten Lügen: Im Zusammenhang mit dem MOPO-Bericht über seine Beteiligung am Lokal "Insel am Alsterufer" hat Wirtschaftssenator Ian Karan (parteilos) erneut die Unwahrheit gesagt.
[…] Ian Karan war am Freitag für die MOPO nicht zu sprechen. Er hat Star-Anwalt Matthias Prinz engagiert und geht mit seiner Hilfe gegen Zeitungen vor. Doch was will er erreichen? Nach seinen Lügen darüber, dass Kanzlerin Merkel ihn aufgefordert hätte, die deutsche Staatsangehörigkeit anzunehmen, und seinem mehrfach geschönten Lebenslauf dürfte die Glaubwürdigkeit des Wirtschaftssenators schon jetzt unter null gesunken sein ...
(Thomas Hirschbiegel 28.08.10)

Starkoch Michael Wollenberg bezichtigt den parteilosen Politiker gleich mehrfach, die Unwahrheit gesagt zu haben. Die deutschen Reeder wehren sich gegen Karans Vorwurf, sie würden mit dem Bau immer größerer Schiffe zu "Größenwahn" neigen. Die Vorwürfe Wollenbergs betreffen alle das legendäre Restaurant Insel am Alsterufer, das Michael Wollenberg einst zu einem ungewöhnlich erfolgreichen Promi-Treff machte.
...Es geht um einen Kredit in Höhe von 160 000 Euro, der noch aus der Zeit stammt, bevor Wollenberg das Lokal an eine Firma verkaufte, zu deren Eigentümern auch Karan gehört. Der Starkoch hatte für den Kredit gebürgt und soll diesen nun bedienen. Nach seiner Auffassung müssten aber die neuen Eigentümer des Restaurants dafür aufkommen. Karan hatte im Abendblatt-Interview behauptet, ihm sei von einem Kredit in Höhe von 160 000 Euro "nichts bekannt". Dem widersprechen die Anwälte und führen dazu ihre "umfangreiche Korrespondenz" mit Karan zu dem Thema an. Zudem hatte der Senator behauptet, die betreffende Firma "Insel am Alsterufer GmbH & Co KG" verkauft zu haben. Das entspricht laut Wollenberg ebenfalls nicht der Wahrheit. "Sie sind immer noch Gesellschafter", schreiben die Anwälte des Starkochs an Karan und belegen dies mit Akten aus dem Handelsregister. Außerdem sei es bei dem angeblichen Verkauf nicht um das Restaurantgebäude selbst, sondern um Firmenanteile gegangen.

(HH Abla 28. August 2010, irgendwo hinten unter „Kommunales“)

Wer dreimal lügt, mag ein Glaubwürdigkeitsproblem haben - aber wer immer lügt wird immun.

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